News Synology-NAS: Update sperrt btrfs-Laufwerke ohne Vorwarnung wieder

haltezeit schrieb:
aber wer sich freiwillig sofort die neuste Updates auf seine stabil laufende NAS haut oder gleich ein Auto Update drinnen hat, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen

Besser als einen Tag gegen eine bekanntgewordene Schwachstelle verwundbar sein, wenn man gerade nicht händisch eingreifen kann, weil man im Urlaub, irgendwo ohne Netz unterwegs ist oder das ganze aus anderen Gründen nicht mitbekommt. Für den größten Teil der Nutzer sind Autoupdates besser. Bei einem gewerblichen Debianserver mag das anders aussehen und man testet erst mal ein Replikat, ob danach noch alles funktioniert und schaut in den Quelltext. Muß man beides gegeneinander abwägen. Von Synology durfte man bisher aber davon ausgehen, daß sie Aktualisierungen veröffentlichen, die Dinge nicht kaputtmachen.
 
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1. Unter welchen Umständen kommt es überhaupt zu Problemen?

2. Cloud-Backup als Umweg für mitunter dutzende TB über z.B. 5 oder 10 MBit Uplink? - GUTE IDEE!
 
@ReactivateMe347

1. Im Artikel steht ja, das es Leute betrifft die vorher auf einem externen Device die Platten in BTRFS formatiert haben und sie danach ins NAS eingebaut haben.
Das hat es offiziell nie unterstützt, die Platten aber erkannt und damit gearbeitet. Bis Synology auf den Trick jetzt wohl keine Lust mehr hatte und mit dem Update jetzt nicht mehr das Filesystem einbindet auf den genanten NAS Modellen (die es offiziell eh nie unterstützt haben).

2. Für die einmalige Backup Umweg Lösung hast du Recht aber allgemein lasse ich die pauschal Aussage nicht stehen.
Du wirst dich wundern wie gut das auch mit relativ langsamen Leitungen hier geht wenn man ein paar Dinge beachtet. Welche da wären:

1. Welche Daten muss ich wirklich nochmal extern offsite als Desaster Backup sichern? Also wirklich wirklich wichtig. Da fällt dann schon mal 80% weg die kein Weltuntergang wären wenn sie weg sind.
2. Intelligentes System mit inkrementellen Backups, Verschlüsselung und Daten Komprimierung
3. Intelligente Zeitsteuerung, also das es möglichst Nachts startet wenn keine Last auf der eigenen Inet Leitung ist.
4. Das die Stromkosten überschaubar sind selbst wenn das NAS mal 30-40 Stunden am Stück läuft (oder initial auch mehr beim ersten Backup) und das sage ich mit einem voll bestücktem Synology RS1221+ (welches übrigens von Haus aus BTRFS unterstützt um zurück zum Thema zu kommen :) ).

Und wie Synology schreibt, man kann den 30 Tage test ihres CLoudspeichers kostenfrei für den Fall nutzen. Ich finde das 30 Tage selbst bei langsamen Internet reichen. Vor allem da es hier um die kleinen NAS geht die alle nicht die Speicher Wunder sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
-THOR- schrieb:
Und wie Synology schreibt, man kann den 30 Tage test ihres CLoudspeichers kostenfrei für den Fall nutzen. Ich finde das 30 Tage selbst bei langsamen Internet reichen. Vor allem da es hier um die kleinen NAS geht die alle nicht die Speicher Wunder sind.
Also meine Eltern haben den maximal verfügbaren Anschluss am Wohnort mit 2 Mbit/s Upload. Da würden in 20 Tagen nicht mal 1 TB in die Cloud wandern, da haben inzwischen USB Sticks mehr Kapazität....
 
Ein automatisches Update, nach dem man keinen Zugriff auf seine Daten mehr hat... und dann soll man den Support anbetteln, um die eigenen, lokal gespeicherten Daten wieder auslesen zu dürfen? Sind die verrückt? Da kann man sich eigentlich nur noch den Hersteller als Kaufs-Ausschlusskriterium merken.
 
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I'm unknown schrieb:
Also meine Eltern haben den maximal verfügbaren Anschluss am Wohnort mit 2 Mbit/s Upload. Da würden in 20 Tagen nicht mal 1 TB in die Cloud wandern, da haben inzwischen USB Sticks mehr Kapazität....
Natürlich wirst du irgendwo in Deutschland immer irgend ein Haus finden das so eine miese Anbindung hat das jede mobile Anbindung besser ist.
Aber ganz ehrlich, wie viele betrifft das noch ?
Dann besteht in dem Fall ja wie du sagst die Möglichkeit einen USB Stick oder externe Festplatte zu nutzen usw.
Pauschal zu sagen Cloud Backup in Deutschland zu nutzen, das geht nicht und ist ein Witz, dass finde ich falsch.


@Don Sanchez
Ok, steht dir ja frei. Ich möchte nur nochmal dran erinnern das hier Leute mit einem Trick eine Funktion genutzt haben die ihr Modell laut Spezifikationen nicht unterstützt und das auch noch nie hat. Sie haben es also immer schon genutzt mit dem Wissen das es offiziell nicht supported ist und sind auch das Risiko eingegangen das was schief gehen könnte. Und ausgerechnet geht es auch noch um das File System.... das man also nicht mehr an seine Daten kommt finde ich da durchaus nahe liegend :).

Wo ich dir aber vollkommen Recht gebe ist das man es nicht kommuniziert hat. Das ist wirklich ein totaler Fail. Ein Popup oder blockieren der Auto Update Funktion bis zur Bestätigung des Nutzers wäre hier definitiv der bessere Weg gewesen.
 
Kann die Btrfs-Implementierung von Synology mittlerweile Fehler korrigieren? Obwohl das bei einem NAS ohne ECC wohl auch nicht die beste Idee ist...
 
MGFirewater schrieb:
ubd meine klassiche ds218 (ohne play) macht das auch seit jahren ohne stress. un die chip ein realtek xy ist der gleich wie bei der play. die play hat nur weniger ram.
Auch die DS218 unterstützt offiziell Btrfs.

Ich kritisiere Synology ja auch für deren Viel-Modell-Politik. Zwei pro Laufwerksanzahl, ein Consumer- und ein Prosumer-Modell, würden reichen.
 
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I'm unknown schrieb:
@Synology Ein solches Vorgehen ist absolut inakzeptabel. Damit rangiert für mich jedes eurer Produkte auf dem Niveau eines Testprojekts vom Praktikaten. Ihr könnt nicht einfach per Auto-Update bewusst(!) den Zugriff auf Daten in produktiv verwendeten Systemen abschneiden.

Für mich jedenfalls ein Grund einen weiten bogen um ein derart unseriöses Geschäftsgebaren zu machen. Muss man die Leute direkt vor warnen....
Wer eine Funktion "produktiv" in einem Produkt einsetzt, dass diese Funktion offiziell nicht zur Verfügung stellt, der ist meiner Meinung nach selber schuld. Vielleicht meinst du mit "produktiv" ja was anderes als ich.
 
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mibbio schrieb:
Mittlerweile ist so ein Bindestrich nach den aktuellen Rechtschreibregeln sogar erlaubt, auch wenn ein Zusammenschreiben empfohlen wird. ;)
https://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/bindestrich#D22
Na, ist wie mit PISA, wrnn die Schüler Probleme haben richtig zu schreiben, erlauben wir einfach alles.
Looniversity schrieb:
@Atkatla Du argumentierst als wäre Synology dazu verpflichtet, den Nutzer vor seinen eigenen Entscheidungen zu schützen. Warum sollten sie das sein? Wenn der Nutzer was inoffizielles tut ist das seine Sache.
Bei einem Out-of-the-Box System ist Synology das eigentlich auch. Inoffiziell war es j nicht, es war doch nicht durch Tricks aktivierbar.
Ändert aber natürlich nichts daran, daß das Vorgehen jetzt falsch war
 
Forum-Fraggle schrieb:
Inoffiziell war es j nicht, es war doch nicht durch Tricks aktivierbar.
Wenn ich das richtig verstanden habe, war es schon inoffizielle. Es brauchte ja schon den Trick, die Platten irgendwie mit btrfs zu formatieren und dann erst einzubauen. Über die Konfigurationsoberfläche des Gerätes selber konnte man kein Btrfs einrichten und es wurde auch nie in den Features der Modelle aufgeführt.
 
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Das ist aber beim besten Willen kein „Trick“.
Neue Platten in Rechner einbauen, mit badblocks testen, in parted formatieren, BTRFS RAID einrichten und dann ins NAS stecken ist für mich eher ein best practice Vorgehen und würde trotzdem zu dem genannten Problem führen.
 
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-THOR- schrieb:
Natürlich wirst du irgendwo in Deutschland immer irgend ein Haus finden das so eine miese Anbindung hat das jede mobile Anbindung besser ist.
So viel schneller ist jede mobile Anbindung nicht. Mal außerhalb größerer Städte testen ;).
-THOR- schrieb:
Aber ganz ehrlich, wie viele betrifft das noch ?
Unter 50 Mbit/s Upload würde ich persönlich nicht darüber nachdenken im TB Bereich Backups in eine Cloud auszulagern. Wie viele das genau betrifft? Vermutlich viele, gibt aber nur % Zahlen in denen manche Häuser zu % an >= angebunden sind: https://www.bmvi.de/DE/Themen/Digitales/Breitbandausbau/Breitbandatlas-Karte/start.html
-THOR- schrieb:
Pauschal zu sagen Cloud Backup in Deutschland zu nutzen, das geht nicht und ist ein Witz, dass finde ich falsch.
Möchte ich keinesfalls behauptet. Jedoch gibt es dabei ein paar Dinge zu beachten:
  • Unverschlüsselt muss man das mögen
  • Eine Cloud ist keine Wolke und kann gut brennen
  • Sollte das nicht der einzige "Backup" Ort werden, weil der Anbieter es schon sicher betreibt
-THOR- schrieb:
Sie haben es also immer schon genutzt mit dem Wissen das es offiziell nicht supported ist und sind auch das Risiko eingegangen das was schief gehen könnte.
Bist du dir sicher dass das auf jeden der User zutrifft? Gibt genug die mehr als ein NAS haben (Stichwort: ein NAS alleine ist kein Backup) und evtl. einfach nur die älteren Platten vom "großen" NAS ins neue kleinere gesteckt?
Wenn es funktioniert ließt sich da kaum jemand die Specs durch, siehe wie Handbücher von den Benutzern im Schnitt verwendet werden!
Weyoun schrieb:
Vielleicht meinst du mit "produktiv" ja was anderes als ich.
Ein Hobbyfotograf welcher auf einem NAS Bilder speichert verwendet das System auch produktiv. Nicht alles bezieht sich darauf damit auch Geld zu verdienen. Solche Consumergeräte haben im Businessumfeld eh nichts zu suchen.
 
Das heftigste ist, dass das ohne Vorwarnung in einer Minorversion passiert - und dann auch noch die Frechheit zu besitzen auf Onlinespeicher zu verweisen. Nur: Wenn man die Daten erstmal in der Cloud hat fragen sich sicher einige "brauch ich dann überhaupt noch ne NAS?" Zumal man so die Updatemoral noch weiter senkt.

Ich will nicht wissen, wie viele Leute z.B. das btrfs vorher am Rechner eingerichtet oder z.B. wegen eines Defekts von einer anderen NAS einfach übernommen und eingesteckt haben.

Wieso nicht einfach ne Warnmeldung - oder von mir aus Read-Only mounten? Dann könnte man z.B. das btrfs-Raid1 auflösen, die Daten kopieren und die restlichen Platten ins "normale" Raid einbinden.

Und dann auch noch den Zirkus mit den zertifizierten HDDs. Da überlegen sich mittlerweile sicher einige, nicht doch einfach irgendwo günstige HW zu kaufen und OMV o.ä. draufzuhauen. Ist jetzt auch nicht wirklich schwierig, und man ist vor Überraschungen gefeit.
 
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mifritscher schrieb:
Das heftigste ist, dass das ohne Vorwarnung in einer Minorversion passiert
Und im automatischen Update...
Die Moral von der Geschicht' - brandneue Updates macht man nicht*
*Außer man hat einen Exchange-Server oder was anderes das irgendwie am Internet hängt :/
 
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mifritscher schrieb:
Da überlegen sich mittlerweile sicher einige, nicht doch einfach irgendwo günstige HW zu kaufen und OMV o.ä. draufzuhauen. Ist jetzt auch nicht wirklich schwierig, und man ist vor Überraschungen gefeit.
Das schon, aber die Features sind im Vergleich dünn. Klar, wenn man nur NFS, Samba, rsync und ähnlichen Standardkram braucht und alles andere extra einrichtet (Nextcloud, Plex, whatever), dann ist das auch eine gute Lösung - habe ich ja selber. Aber vom Aufwand eine ganz andere Größenordnung als eine Synology, auf der man Datei-, Musik- und Video-Station aktiviert. OMV bietet eben wirklich nur Basisfunktionalität - und auch ohne BTRFS-Features, die gehen nur über die Kommandozeile.
 
I'm unknown schrieb:
Ein Hobbyfotograf welcher auf einem NAS Bilder speichert verwendet das System auch produktiv. Nicht alles bezieht sich darauf damit auch Geld zu verdienen. Solche Consumergeräte haben im Businessumfeld eh nichts zu suchen.
Soweit ich das verstanden habe, war das Feature ursprünglich nicht da (wurde für das konkrete Produkt auch nie beworben) und wurde irrtümlich bei einem Update freigeschaltet (aber weiterhin nicht beworben) und jetzt folgerichtig wieder entfernt. In meinen Augen haftet der Hersteller dafür nicht.

Das ist in etwa so, also man CPUs oder GPUs mit teilaktivierten Kernen hat, die bei einem Firmware-Update irrtümlich freigeschaltet worden sind und beim nächsten Update wieder deaktiviert worden. Man hat eine Weile Freude daran.

Der Unterschied hier ist nur, dass auf die Festplatten mangels "Kenntnis" des Dateisystems nicht mehr zugegriffen werden konnte. Der Hobbyfotograf hätte also niemals dieses Dateisystem benutzen dürfen. Falls doch, dann ist es halt sein privates Risiko.
 
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