Alienate.Me schrieb:...
interessanter punkt. ich sehe das auch als ein natürliches prinzip, auch die fruchtfliege will das beste vom apfel für sich. selbst in sozialen gefügen unter tieren, wie z.B. gnus - ist jedes froh nicht dem löwen zum opfer zu fallen, obwohl sie gemeinsam stärker wären oder wenn bei schimpansen der rudelführer wechselt werden die babies gegessen.
nur wir können diese gier überdenken und die folgen absehen und sind empathiefähig, aber gierig sind wir alle. das meine ich aber nicht nur auf geld bezogen, wer kennt nicht die lieblingsschoki von der man am liebsten nichts abgibt?
Gier ist etwas das dem Menschen auf eine ganz spezielle Art und Weise einzigartig ist. Dies mit Tieren zu vergleichen ist meiner Meinung nach nicht zulässig. Tiere mögen Gier in Bezug auf primäre Bedürfnisse haben, aber im Tierreich geht es immer primär darum das eigene Überleben zu sichern.
Menschen sichern über Gier primär nur Macht (oder Gier wird ein Selbstzweck - ein Trieb den es zu befriedigen gilt). Jemand der alles für etwas tut um sein Überleben zu sichern, der würde bei den Menschen nicht als gierig bezeichnet werden. Gier beschreibt das, was man einfach so - darüber hinaus - haben will, obwohl man nach natürlichen Kriterien "genug" hat.
Diese spezielle Verhaltensweise ist - wie DerOlf schon anmerkte - bei den Menschen soweit Soziologen und Anthropologen das beuerteilen können mit der Sesshaftigkeit einhergegangen. Bei Daniel Quinn ist das in launiger Romanform (Ismael) ziemlich gut aufbereitet, wenn man Interesse an einer moralischen Richtung hat. Man bekommt auch einen ganz neuen Blick auf das alte Testament in der Bibel.
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