Ein interessantes Thema, bin auch gespannt wie das ausgeehn wird. Wenn es mich nicht ganz täuscht gab es eine ähnliche Debatte als Google durch die Straßen zog. Hört man auch nicht mehr all zu viel von, wurde scheinbar mit der Zeit akzeptiert. Da ich mich für das Thema interessiere habe ich mich mal ein bisschen eingelesen und Ansichten aus der Fan-Mir-Doch-Egal-Ecke, den Datenschützern und EA selbst zu Gemüte geführt.
Was ist rausgekommen, nunja das kleine Programm tut Dinge, die es nicht tun müsste um die Funktionalität (BF3 starten) zu gewährlesiten.
EA brüstet sich zwar mit verantwortungsvollem Umgang und ändert man hier und da ein paar Zeilen AGB, aber so ganz schlau werde ich aus deren Aktionen nicht. Scheinbar bin ich da nicht der Einzige, womit wir zu den Datenschützern kommen.
Die Datenschützer (so nenne ich mal die Leute, die Origin ablehnen aus Gründen, die wir alle schon mehrfach bestätigt bekommen haben, keine Verallgemeinerung, will hier keinem zu nahe treten) können und wollen eine derartige AGB verbunden mit Origin nicht akzeptieren. Offenbar wären viele von ihnen bereit das Game zu kaufen, sobald es anderweitig und ohne Origin verfügbar ist.
Daraus leitet sich der erste Punkt ab, der zweifelsfrei von Vielen, die Battlefield 3 tatsächlich spielen und ebenfalls einigen, die es gern spielen würden, bestätigt, dass es sich um ein außergewöhnlich gutes Game handelt. Lob an DICE, alles richtig gemacht
Als wir dann zu den Fans kommen, die das Spiel tatsächlich gekauft haben Origin installiert haben und seit ein paar Tagen ihren Spass haben. Verunglimpft von den Datenschützern als leichtgläubige Konsumenten, die, wohlwissen, offenbar mit geschlossenen Augen, Ohren und ohne Verstand ihre Seele verkauft haben an einen allesverschlingenden Moloch. (Entschuldigt die überspitzte Darstellung, so oder so ähnlich liest man es aber in den Foren).
Nun zum Erfreulichen, die Leute haben sich eine Meinung gebildet (hoffentlich selbstständig und aus verschiedenen Perspektiven, Quellen gibt es da genug). Ob sie
Recht haben oder nicht sei mal dahingestellt. Aber wer seine Position mit Argumenten belegen kann, ist in der Regel nicht ohne Verstand, womit wir zum Unerfreulichen kommen.
Schließlich habe ich nach endloslangen Threads in verschiedenen Foren immer wieder das gleiche Muster gesehen, Datenschützer bringen ihre Argumente, unterlegt mit Screenshots, die Origin als Datensammelmonster darstellen, was es ja nun auch offensichtlich ist. Daraufhin kommt der ein oder andere User vorbei, der meint ihm sei das egal, er habe Spaß am Spiel und sowieso, kann das doch alles gar nicht so schlimm sein.
Das kann der Datenschützer aber so nicht hinnehmen, es sei alles andere als harmlos, hier noch ein paar mehr Screenshots, Steuererklärung das geht doch zu weit....
Leider sind sie Leuten gegenüber, die Origin als notwendiges Übel betrachten, um ihrer angeblichen Spielsucht zu fröhnen, vollkommen taub. Sie kämpfen für Persönlichkeitsrechte und können gleichzeitig andere Meinungen nicht tolerieren, schade.
Nun zum Fazit, aus Erfahrung kann man sagen, dass solche Sachen mit der Zeit im Sand verlaufen. Man erinnere sich an Google-StreetView, oder an das etwas aktuellere Beispiel mit Sony, ja da ging es sogar um Geld, Kreditkarteninformationen.
Die Beispiele passen recht gut wie ich finde, denn bei beide Male gab es einen reisen Aufstand (ohne diesen werten zu wollen ob er gerechtfertigt war oder nicht). Beide Unternehmen mussten reagieren, beide haben auch reagiert, ob getroffene Maßnahmen ausreichend waren oder nicht sei dahingestellt.
Was aber nicht von der Hand zu weisen ist, ist die Tatsache, dass man heute nicht mehr viel drüber hört und seid mal ehrlich, wer hat das von euch nachverfolgt. Betroffen waren sicherlich viele, die schon in diesem Thread gepostet haben.
Mein Urteil kann ich noch nicht endgültig fällen, mir fehlen noch die Fälle, in denen Origin einen Schaden verursacht hat. Mir fehlen ebenfalls die genauen Informationen über die Daten und deren Aufbereitung für EA. Für viele ist ja gerade das der Grund Origin zu misstrauen. Mich würde mal interessieren wie ein "Persönliches Profil" eines Origin-Nutzers aussieht, sprich wenn ein Hacler kommt, wenn EA das weiterverkauft, was bekommt man da dann zu sehen. Bevor ich da keinen Einblick habe, kann ich auch nicht sagen ob die Datensammelei im Rahmen bleibt oder nicht. Auch wenn laut AGBs alles mögliche gesammelt werden kann, heisst das noch lange nicht, dass auch alles verwertet wird.
Abschließend bleibt nur das mulmige Gefühl im Magen wenn man Origin startet und die kindliche Naivität an das Gute zu glauben.
PS:
Zu der Rechtsgeschichte (es gibt genügend Quellen, in denen Anwälte die AGB unter die Lupe genommen haben), kann man beruhigt sein, deutsches Recht steht grundsätzlich über den Vereinbarungen einer AGB, somit dürfen die AGBs nur in einem vorgegeben Rahmen (der zugegebenermaßen groß ist) frei bestimmen was gemacht wird und was nicht . Bin gespannt was das dann für Folgen haben wird, sollte es mal zu einer (laut AGB scheinbar ausgeschlossen) Klage kommen.