Telefonverkabelung verstehen - neues Netzwerkkabel nötig?

Ich würde das WAN Kabel genauso auflegen wie alle anderen LAN Kabel. Im Büro nimmt man dann ein Patchkabel von Dose zum DSL Port. Im Keller setzt man eine tae Dose. Dort kommt das mitgelieferte DSL Kabel rein. Auf der anderen Seite der RJ 45 Stecker in den entsprechenden Port am Patchpanel.
Schon hat man die Amtsleitung ins Büro geschaltet.
 
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hildefeuer schrieb:
Im Keller setzt man eine tae Dose.
So will ich's jetzt machen. Daher habe ich mir das Knäuel im Keller mal genauer angesehen:
Screenshot_20240329_154442_Gallery.jpg
Screenshot_20240504_201747_Photos.jpg
Da kommen 4 Drähte aus dem Post-Kasten: schwarz, rot, Weiß, gelb. Weiß und gelb sind an nichts angeschlossen. Schwarz ist an einen gelben Draht gefrickelt, rot an einen weißen 🙄.
Beide Drähte laufen in das Leerrohr, von dem ich dachte, dass es direkt ins Arbeitszimmer führt. Merkwürdigerweise sind dort aber ja blau und rot meine DSL-Drähte. (Weiß und Gelb führen übrigens vom Arbeitszimmer in eine ungenutzte Telefondose im Kinderzimmer nebenan. Tut wahrscheinlich aber nichts zur Sache. )
Ob da jetzt unterwegs nochmal von weiß und gelb auf blau und rot gewechselt wird. Komisch oder? Wahrscheinlich bleibt mir nichts anderes übrig, als rot und schwarz im Keller in eine TAE-Dose zu klemmen (Kontakte 1 und 2? Passiert was schlimmes, wenn ich sie vertausche? ) und zu schauen, ob DSL funktioniert. Oder macht das ganze für euch Sinn?
Ergänzung ()

Nachtrag: Andere Idee. Darf ich den Post-Kasten öffnen (wie?)? Und könnt ihr mir dann sagen, welcher Draht welcher ist, um sie korrekt in die TAE-Dose zu klemmen?
Screenshot_20240504_202948_Gallery.jpg
 
Du kannst den APL schon öffnen. Offiziell darfst Du das theoretisch nicht, aber interessieren wird das auch keinen. Bei dieser Bauweise ist ab und an rechts oben ein Schloss eingebaut. Da hier aber der HÜP ist und man daher keinen Schlüssel hineinstecken kann, wird keines drin sein. Einfach unten mittig mit einem Schlitzschraubenzieher den Deckel leicht anheben, dann kannst Du ihn nach oben aufschieben.

Ansonsten wird in der Tat irgendwo noch eine Dose sein. Die Polung der Drähte spielt bei DSL übrigens keine Rolle.
 
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Ich nehme an, die beiden Drähte sind DSL. Was anderes bleibt ja nicht übrig, oder?
 

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Wenn ich es richtig verstehe, muss ich also diese beiden Drähte in die TAE-Dose klemmen:
Screenshot_20240504_201747_Photos.jpg
Darf ich dafür den roten und schwarzen Draht kappen (damit ich diese gefrickelte Stelle nicht in meiner Installation habe) oder gehören die dem Netzbetreiber?
 
Ich melde mich nochmal zu diesem Thread, vor allem, um euch ein Feedback zu geben Danken! Allen voran @hildefeuer, @thom53281, @rezzler aber auch allen anderen, die hier so viel Input gegeben haben!
Die Verkabelung war mehr Arbeit, als ich dachte, aber das Ergebnis ist super. Wallbox in der Garage, PV und Wärmepumpe um Keller und das Arbeitszimmer sind nun mit Verlegekabeln verbunden, die allesamt an die Stelle im Keller in einen Switch laufen, wo das DSL-Signal ankommt. Zusätzlich habe ich noch das Kinderzimmer mithilfe der bereits vorhandenen ISDN-Drähtchen als Fast Ethernet angebunden. Im Keller sieht das jetzt so aus:
Keller.jpg

Bin sehr zufrieden, dass ich das ohne wesentliche Vorkenntnisse mit eurer Hilfe hinbekommen habe. Dachmals Danke!

Jetzt habe ich noch eine Kleinigkeit vor:
Ihr erinnert euch sicher an das Kabelknäuel rechts oben im Bild. Das hat aktuell keine Funktion, die Kabel laufen aber nach wie vor in verschiedene Räume im Haus. Vier Drähte laufen ins Schlafzimmer, wo ich jetzt auch eine Dose mit Fast Ethernet auflegen will. Dazu hatte ich mir diesen Kabelsucher gekauft:
https://www.amazon.de/gp/product/B09ZV3VY36/ref=ppx_yo_dt_b_search_asin_title?ie=UTF8&psc=1
1730053911676.png


Beim Versuch, die vier Drähte zu identifizieren, stelle ich allerdings fest, dass sich das Tonsignal des Senders auf allen Drähten überträgt. Egal welchen Draht ich an die Krokodilklemme anschließe, es pfeift auf allen Drähten. (Habe es in beiden Richtungen versucht, also den Sender mal im Keller und mal im Schlafzimmer plaziert. Auch den Empfänger an den blanken Draht zu halten, macht keinen Unterschied.) Der Kabelsucher scheint nicht für diese Art Kabel gemacht zu sein. Ich wüsste auch nicht was ich falsch gemacht haben könnte (oder?).
Euch wäre wahrscheinlich klar gewesen, dass das passiert. Mich überrascht es schon ziemlich, dass das Signal offenbar so gut die Isolierung durchdringen kann, dass man auf der anderen Seite keinen Unterschied hört, ob man den richtigen oder falschen Draht verprobt (habe das sogar mal an einem kürzeren vierdrahtigen Kabel nachgeprüft; gleiches Ergebnis).

Habt ihr einen Tipp für mich, wie ich die richtigen vier Kabel identifiziere?
 
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Tiffman schrieb:
Dazu hatte ich mir diesen Kabelsucher gekauft:
Das ist ein Kabelsucher, kein Adernsucher.
Bei einer Telefonverkabelung mit zig Verklemmungen in Abzweigdosen wird das wohl nicht ganz zielführend sein.

Tiffman schrieb:
Habt ihr einen Tipp für mich, wie ich die richtigen vier Kabel identifiziere?
Wenn komplett ohne Funktion und nichts angeschlossen dann einfach brücken und mit Durchgangsprüfer suchen.
 
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Danke.
Hat jemand eine Idee, weshalb einige der Adern im Keller gebrückt sind (z. B. die blauen)?
Ich werde die gebrückten bei meiner Adersuche zunächst als eine Ader behandeln. Das verkürzt sicher die Suche.
 
Tiffman schrieb:
Danke.
Hat jemand eine Idee, weshalb einige der Adern im Keller gebrückt sind (z. B. die blauen)?
  • es ist keine Telefonverkabelung, sondern bspw. für eine Türsprechanlage mit mehreren Klingeln
  • man wollte einen Telefonanschluss parallel schalten, damit mehrere Telefone unter einer Nr. erreichbar sind
  • S0-Bus eines alten ISDN-Anschlusses
Mich verwundert eher, das es scheinbar nur ein Kabel ist mit recht vielen Adern. Wenn du ein besseres Foto hast könnte das bessere Spekulationen unsererseits liefern ;)
Tiffman schrieb:
Ich werde die gebrückten bei meiner Adersuche zunächst als eine Ader behandeln. Das verkürzt sicher die Suche.
Andererseits würde eine Auftrennung wahrscheinlich mehr Infos bringen bzgl. den Endpunkten.
Tiffman schrieb:
Mich überrascht es schon ziemlich, dass das Signal offenbar so gut die Isolierung durchdringen kann, dass man auf der anderen Seite keinen Unterschied hört, ob man den richtigen oder falschen Draht verprobt (habe das sogar mal an einem kürzeren vierdrahtigen Kabel nachgeprüft; gleiches Ergebnis).
So heftig kenn ich das nicht, hatte aber auch nur vor Jahren (Jahrzehnten...) mit den Rose-Sendern der Telekom für solche Sachen zu tun.

Wenn du einige Meter altes/dünnes Kupferkabel (Telefonkabel) oder vielleicht auch dünne Litze hast könntest du versuchen, das als eine Art "Dämpfungsglied" zwischen Sender und eigentlichem Kabel einzubauen, vielleicht überstrahlt das Signal dann nicht mehr so stark. Ist jetzt aber auch nur ein Schnellschuss meinerseits.
Tiffman schrieb:
Habt ihr einen Tipp für mich, wie ich die richtigen vier Kabel identifiziere?
  • Kabelverlauf orten
  • evtl. Dosen (Unterputz/Aufputz) orten und Verkabelung anschauen
  • das erwähnte Kurzschließen/Verbinden und dann mit Multimeter prüfen
 
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Gibt eigentlich zwei Tricks, die möglicherweise weiterhelfen. Schließe den Sender zunächst an ein Paar an.

An der Dose isolierst Du dann alle Adern ab. Nun hältst Du den Empfänger in einer Hand irgendwo weit weg von dem Kabel. Mit der anderen Hand berührst Du die Adern dann nacheinander an der abisolierten Stelle. Möglicherweise wird es so bereits eindeutig. Mit einem vernünftigen Leitungssucher sollte der Ton auch so hörbar sein (evtl. vorher woanders probieren).

Wenn nicht, identifiziere die Adern, von denen Du denkst, dass es sehr wahrscheinlich die richtigen sind (Ton am lautesten). Wenn Du die richtigen Adern kurzschließt, muss der Suchton weg sein (Empfänger in die eine Hand, mit der anderen Drähte zusammenhalten).
 
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Bin auf Probleme gestoßen. Aber eins nach dem anderen. So sieht die Dose im Schlafzimmer aus, in die ich Fast Ethernet legen will:
Screenshot_20241028_195218_Photos.jpg

Die beiden Adern, die auf dem Bild an Position 1 und 2 der Dose angeschlossen sind, konnte ich mit folgender Methode zu einer gelben und einer roten Ader im Keller zuordnen:
Darknesss schrieb:
Wenn komplett ohne Funktion und nichts angeschlossen dann einfach brücken und mit Durchgangsprüfer suchen.

Die anderen beiden Adern konnte ich so aber nicht zuordnen. Ich habe dann versucht, ihr Signal im Arbeitszimmer zu finden. Auch Fehlanzeige.
Von meinen 4 Adern scheinen also 2 zu verschwinden. Ist das plausibel?

Ideen?
 
Tiffman schrieb:
Von meinen 4 Adern scheinen also 2 zu verschwinden. Ist das plausibel?
Das ist für eine TAE plausibel, da braucht man ja nur 2 Adern. Also wird da irgendwo noch eine Verteilung/Verbindung dazwischen sein.
 
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Tiffman schrieb:
Von meinen 4 Adern scheinen also 2 zu verschwinden. Ist das plausibel?
Da ist irgendwo noch mindestens eine Abzweigdose/Klemmstelle dazwischen, in der nur die 2 benötigten Adern geklemmt sind.
 
In #1 hast Du ein Bild gepostet, wo ein solches 4 adriges Telekom Kabel ankommt.
Mach da mal auf beiden Seiten eine LAN Dose dran und testen.
 
hildefeuer schrieb:
In #1 hast Du ein Bild gepostet, wo ein solches 4 adriges Telekom Kabel ankommt.
Wow, dass du das gefunden hast. 😁
Das ist im Arbeitszimmer. Dort ist inzwischen eine LAN-Dose dran und die andere Seite des Kabels führt ins Kinderzimmer, inzwischen auch mit LAN-Dose.
War ein sehr guter Einfall, leider ist es aber nicht dieses Kabel.
Ich werde morgen mal mit dem Leitungssucher an den Wänden entlang laufen.
Hierzu mal eine Frage: in der Anleitungen des Leitungssuchers steht man soll entweder beide klemmen an je eine Ader machen, oder eine Klemme an eine Ader und die andere an die Erdung. Ich nehme Variante 1 oder? Wofür ist Variante 2? Für den Fall, dass das Kabel nur eine Ader hat?
 
Ader und Schirm ist unsymmetrischer. Damit kann man mit etwas Glück sogar die Kabel in der Wand orten oder z. B. wenn man irgendwo im Kabelschacht (etc.) mehrere gleiche Kabel zur Auswahl hat.

Adernpaar verwendet man, wenn man eben ein konkretes Paar identifizieren will.

Ader und Schirm wird bei dem Kabel sowieso schwierig, da J-YY keinen Schirm hat.
 
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thom53281 schrieb:
Ader und Schirm ist unsymmetrischer.
Ich dachte, mit Erdung wäre z.B. Die Erdung einer Steckdose gemeint. Aber dann verteilt sich das Signal vermutlich durchs ganz Haus und hat nichts mehr mit meinem Kabel zu tun.
 
Ich gebe mein Vorhaben auf: die beiden Adern laufen nicht in den Keller und ich finde die Dose nicht, in die sie vermutlich laufen. Es bleibt also bei WLAN in Schlaf- und Wohnzimmer. Vielen Dank trotzdem!
 
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