News Telekom analysiert Verbindungsdaten zum Schutz vor Betrügern

Ich stimme frankpr ebenfalls zu...

Schlechte Presse verkauft sich halt immer besser als gute, sodass sich solche Behauptungen auch immer schnell verbreiten und eine riesige Diskussion entsteht, dass dabei allein auf Vermutung einer Zeitschrift aufgebaut wird, die das sehr wahrscheinlich nur so provokativ geschrieben hat, um das Printmediengeschäft wieder etwas anzukurbeln wird dabei verdrängt...

Dass dabei der Ruf einer Firma in den Dreck gezogen wird, nur weil sie versucht sich gegen Betrüger zu wehren, nimmt keiner zur Kenntnis

Wie beim Shitstorm wegen der Drosselung: Klar das Prinzip ist Käse, aber andere Provider drosseln bereits jetzt schon, ohne sie vorher den Fehler gemacht zu haben es offiziell anzukündigen...
 
Ich glaube, dass eine Debatte um die Frage, ob die Telekom einem kündigen darf, wenn man mehr als x Stunden am Tag telefoniert (duden: "mit Hilfe eines Telefons mit jemandem sprechen), eine Luftnummer ist. Bei den Zeiten, um die es da geht, muss man realistisch sein und zugeben, dass es hier nicht mehr ums Telefonieren sondern anderweitige Nutzung der Verbindung geht.
Und ich finde schon, dass eine Telefon-flatrate in erster Linie zum Telefonieren da ist.
Dennoch müsste die Telekom es dir erstmal beweisen und wie soll sie das tun ohne mitzuhören?
Sowas kann man einfach nicht transparent regeln. Es kann der Telekom auch egal sein ob ich nun 12h rede am Tag oder 12h nur ne Verbindung halte, mal davon abgesehen dass das eh sogut wie niemand macht.

Wenn man allerdings in seiner Berechnung davon ausgeht dass die Leute die ne Flat buchen im Schnitt nur 2h am Tag telefonieren dann soll man das auch klar kommunizieren dass sich das Produkt eben nicht an Leute richtet die 4h lang am Tag telefonieren wollen.

Und das mit den "ausreißern" find ich auch behämmert. Mache ich mich nun schon direkt "verdächtig" nur weil ich mich anders verhalte als die breite Masse?

Man versucht hier doch nur die Vertragsbedingungen zu seinen eigenen Vorteilen zu ändern. Dem Kunden unbegrenzten Konsum zu suggerieren um ihn anzulocken, wenn er dann aber die Leistung einfordert sagt man dass das so nicht angedacht war.

Wieso spielt man nicht von vornerein mit offenen Karten? Man könnte beispielsweise auch eine Regelung einführen dass wenn der Kunde mehrere Male in Folge einen in den AGB festgelegten Wert übersteigt es eine Warnung per SMS gibt und über eine drohende Tariferhöhung warnt, sodass der Kunde die möglichkeit bekommt rechtzeitig in einen Vertrag zu wechseln der seinem Nutzungsverhalten gerecht wird.

Wenn man nur maximal x Freiminuten anbieten will dann soll man es sagen und nich hier flat blablabla grenzenlos, solange sie wollen blablabla
 
Bogeyman schrieb:
Dennoch müsste die Telekom es dir erstmal beweisen und wie soll sie das tun ohne mitzuhören?
Sowas kann man einfach nicht transparent regeln. Es kann der Telekom auch egal sein ob ich nun 12h rede am Tag oder 12h nur ne Verbindung halte, mal davon abgesehen dass das eh sogut wie niemand macht.

Ich glaube, dass wir aneinander vorbeireden.

Für meine Argumentation ist eine Annahme nötig: "Die Wahrscheinlichkeit, dass es jemand durchschnittlich sechs oder mehr Stunden am Tag telefoniert, ist so gering, dass sie vernachlässigt werden kann."

Die Schlussfolgerung daraus ist, dass jemand, der im Durchschnitt sechs oder mehr Stunden am Tag eine Telefonverbindung bestehen hat, diese nicht zum Telefonieren nutzt.

Und dafür muss man in kein Gespräch reinhören.


Wenn man allerdings in seiner Berechnung davon ausgeht dass die Leute die ne Flat buchen im Schnitt nur 2h am Tag telefonieren dann soll man das auch klar kommunizieren dass sich das Produkt eben nicht an Leute richtet die 4h lang am Tag telefonieren wollen.

Ist gar nicht die Rede von. Die Berechnung geht dann davon aus, dass die Kunden das Handy nur für "mit Hilfe eines Telefons mit jemandem sprechen" nutzen. Selbst wenn man jetzt 3-4 Stunden am Tag das Ding als Babyphone und co. benutzen würde, wäre das ja noch nicht einmal schädlich für einen.


Und das mit den "ausreißern" find ich auch behämmert. Mache ich mich nun schon direkt "verdächtig" nur weil ich mich anders verhalte als die breite Masse?

Niemanden zu Unrecht zu bestrafen bedeutet letztendlich niemanden zu bestrafen. So traurig es sich auch anhören mag, aber eine 100%-ige Gerechtigkeit gibt es nicht. Nicht in der Justiz, nicht in der Wirtschaft, im Sozialen oder sonst irgendwo.


Wieso spielt man nicht von vornerein mit offenen Karten? Man könnte beispielsweise auch eine Regelung einführen dass wenn der Kunde mehrere Male in Folge einen in den AGB festgelegten Wert übersteigt es eine Warnung per SMS gibt und über eine drohende Tariferhöhung warnt, sodass der Kunde die möglichkeit bekommt rechtzeitig in einen Vertrag zu wechseln der seinem Nutzungsverhalten gerecht wird.

Dem kann ich nur zustimmen. Alles, was heimlich geschieht oder in den AGB durch wirre Klauseln vernebelt wird, ist unlauter. Da ist das BGB übrigens auch recht deutlich. § 305c (2) BGB: "Zweifel bei der Auslegung Allgemeiner Geschäftsbedingungen gehen zu Lasten des Verwenders (Anm.: in diesem Fall der Mobilfunkbetreiber)."

Aber nochmal: Wir reden hier von Vermutungen über Überlegungen über Strategien in der Zukunft. Nicht über Fakten bzw. betriebene Praxis.
 
AugustusOne schrieb:
Die Schlussfolgerung daraus ist, dass jemand, der im Durchschnitt sechs oder mehr Stunden am Tag eine Telefonverbindung bestehen hat, diese nicht zum Telefonieren nutzt.

Und dafür muss man in kein Gespräch reinhören.

Nur, wie definiert man "telefonieren"? Natürlich wird kein Mensch mehr als 6 Stunden am Stück ununterbrochen am Telefon reden, da wäre man ja nach 3 Tagen heiser. Ich halte es aber durchaus für ein legitimes Nutzungszenario, wenn beispielsweise jemand die 8h am Tag die er produktiv vor dem Computer verbringt, eine Freisprecheinrichtung oder ein Headset nutzt, um mit jemandem am anderen Ende der Leitung hin und wieder zu kommunizieren. Da ist es natürlich nicht sehr praktisch, für jeden 1-minütigen Gesprächsfetzen neu anzurufen.

Der Punkt ist: Es darf nicht im Ermessen der Telekom liegen, wie jemand sein Leben lebt. Wenn ich ein Kind habe und das Telefon als Babyphone nutze ist das ebenso legitim, wie wenn ich im Urlaub eine 10h-Dauerverbindung zu meiner Freundin habe. Und wenn meine Familie im Ausland lebt, dann werde ich genau deshalb eine Auslandsflat buchen.

Wenn man jetzt ein 250h-Limit einführt, dann liegt das ohnehin so hoch, dass man es auch gleich weglassen kann. Und am Ende dauert es keine 3 Monate, bis sie es wegen einer Klage der Verbraucherschützer von "Flatrate" in "15.000 Freiminuten" umbenennen müssen. Den juristischen Trick mit der Drossel auf unnutzbares Niveau kann man bei Telefonverbindungen wohl kaum anwenden...
 
Zuletzt bearbeitet:
Telesto schrieb:
Nur, wie definiert man "telefonieren"? Natürlich wird kein Mensch mehr als 6 Stunden am Stück ununterbrochen am Telefon reden, da wäre man ja nach 3 Tagen heiser. Ich halte es aber durchaus für ein legitimes Nutzungszenario, wenn beispielsweise jemand die 8h am Tag die er produktiv vor dem Computer verbringt, eine Freisprecheinrichtung oder ein Headset nutzt, um mit jemandem am anderen Ende der Leitung hin und wieder zu kommunizieren. Da ist es natürlich nicht sehr praktisch, für jeden 1-minütigen Gesprächsfetzen neu anzurufen.

Der Punkt ist: Es darf nicht im Ermessen der Telekom liegen, wie jemand sein Leben lebt. Wenn ich ein Kind habe und das Telefon als Babyphone nutze ist das ebenso legitim, wie wenn ich im Urlaub eine 10h-Dauerverbindung zu meiner Freundin habe. Und wenn meine Familie im Ausland lebt, dann werde ich genau deshalb eine Auslandsflat buchen.

Wenn man jetzt ein 250h-Limit einführt, dann liegt das ohnehin so hoch, dass man es auch gleich weglassen kann.

Ich habe es dem Duden entsprechend definiert: "mit jemandem mithilfe eines Telefons sprechen".
Zu dem Rest, den du geschrieben hast, könnte ich jetzt nochmal meine Meinung wiederholen, aber das ist wohl sinnlos.
 
Eins muss man unserem Überwachungsstaat Deutschland lassen: Er lässt sich immer wieder neue, interessante Ideen zur Rechtfertigung für's Speichern und Analysieren von unseren Daten einfallen.

Ich bevorzuge ab jetzt das Wort "Rechtsstaat" mit "Überwachungsstaat" zu ersetzen. Scheint passender. Just sayin'...
 
AugustusOne schrieb:
Die Schlussfolgerung daraus ist, dass jemand, der im Durchschnitt sechs oder mehr Stunden am Tag eine Telefonverbindung bestehen hat, diese nicht zum Telefonieren nutzt.

Und dafür muss man in kein Gespräch reinhören.

Das braucht man auch gar nicht um sich strafbar zu machen. Schon sich Kenntnis darüber zu verschaffen ob und wie lange jemand mit jemand anderem Telefoniert hat ist unter Strafandrohung verboten. Man tkv
 
Dann wären ja Einzelverbindungsnachweise auch verboten oder wie?

P.S: Aktualisiere mal deine Signatur :D

Liebe Grüße,

Suma
 
Suma schrieb:
Dann wären ja Einzelverbindungsnachweise auch verboten oder wie?

Keine Regel ohne Ausnahme. Zum Zweck der Rechnungserstellung oder mit ausdrücklicher Genehmigung des Kunden dürfen die Daten verwendet werden.

P.S: Aktualisiere mal deine Signatur :D

Stimmt, wird langsam Zeit.
 
Hat das Bundesverfassungsgericht nicht vor gar nicht allzu langer Zeit die Vorratsdatenspeicherung verboten? Sind Verbindungsdaten dort nicht mit einbegriffen? Das Ganze wundert mich übrings in keinster Weise, da ich mal wegen einer "Pirate Bay"-Geschichte böse Post bekommen hatte, nachdem das Bundesverfassungsgericht Vorratsdatenspeicherung untersagt hatte. Scheinbar darf ja die Telekom mal wieder alles...
 
Für meine Argumentation ist eine Annahme nötig: "Die Wahrscheinlichkeit, dass es jemand durchschnittlich sechs oder mehr Stunden am Tag telefoniert, ist so gering, dass sie vernachlässigt werden kann."

Die Schlussfolgerung daraus ist, dass jemand, der im Durchschnitt sechs oder mehr Stunden am Tag eine Telefonverbindung bestehen hat, diese nicht zum Telefonieren nutzt.

Und dafür muss man in kein Gespräch reinhören.

Naja aber Warscheinlichkeit hilft dir hier doch nicht weiter. Du musst es wenns hart auf hart kommt schon beweisen. Wenn jemand deutlich längere Verbindungen hält als der Durchschnitt so ist das bestenfalls ein Indiz, aber mehr auch nicht.

Wie gesagt in meinen Augen soll man das eben klar regeln. Bei meinen 120 Freiminuten dürfte es dem Provider ja auch egal sein ob ich die nun mit telefonieren Verbringe oder mit Anschweigen oder als Babyphoneersatz.

Was wenn ich hier 8h täglich telefoniere und Ende des Monats ne 3 stellige Rechnung habe. Da würde keiner ankommen und mir vorwerfen ich zweckentfremde meinen Vertrag, da wär ich dann widerum einer ihrer besten Kunden.

Und grade deswegen ist es für mich eher nur eine Gewinnmaximierung und die Sache von wegen "kein Mensch telefoniert soviel" eher nur ein Vorwand. Wenn ich jeden Tag 50euro auf mein Prepaid Handy lade und verballere interesiert es ja auch niemanden, dann hat es den Provider bei einem Flat Vertrag ebenso wenig zu interesieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
kontraede schrieb:
Hat das Bundesverfassungsgericht nicht vor gar nicht allzu langer Zeit die Vorratsdatenspeicherung verboten?

Keine Ahnung ob es das hat. Das hier hat aber auch rein gar nichts mit Vorratsdatenspeicherung zu tun.
 
kontraede schrieb:
Scheinbar darf ja die Telekom mal wieder alles...
Scheinbar hast du keinen Schimmer von was du redest.
Wie soll die Telekom denn bitte die Verbindungen abrechnen, wenn sie die Verbindungsdaten nicht speichern dürfen?
Das hat doch mit Vorratsdatenspeicherung überhaupt garnichts zu tun.
Hirn einschalten bitte.

Bogeyman schrieb:
Und grade deswegen ist es für mich eher nur eine Gewinnmaximierung und die Sache von wegen "kein Mensch telefoniert soviel" eher nur ein Vorwand.
So ein Schmarrn, was hat das denn mit Gewinnmaximierung zu tun, wenn Betrüger entlarvt werden?
Es geht doch garnicht um "kein Mensch telefoniert so viel".
Eine Gängige Betrugsmasche ist laut anderen Onlinemedien (deren Berichterstattung seriöser ist als die von CB), automatisiert im Sekundentakt in Länder mit hohen Verbindungskosten zu telefonieren und einen Teil des Gewinns der dem Telefonanbieter im anderen Land so entsteht selbst einzustreichen.
Bei einem solchen Verhalten ist klar nachweisbar, dass es sich um Betrug handelt, eine Verwechslung mit dem Verhalten eines echten Menschen ist quasi ausgeschlossen.

Und auch der Vorwurf, dass zur Diskussion steht, durch Analyse der Verbindungsdaten auch unlukrative Kunden zu erkennen wurde ja schon von der Telekom dementiert.


Es ist echt unglaublich wie viele Leute hier sinnlos drauf los meckern wegen nichts und wieder-nichts.
Mir gehen diese ständigen Shitstorms langsam dermaßen auf den Sack. Ist denn hier wirklich jeder Zweite nicht mehr dazu in der Lage sein Hirn zu benutzen und sich zu informieren, bevor er in die Tasten haut?
 
Grantig schrieb:
Wie soll die Telekom denn bitte die Verbindungen abrechnen, wenn sie die Verbindungsdaten nicht speichern dürfen?

Kann ich dir sagen, indem man nicht abspeichert wer mit wem wann telefoniert, sondern ein Computer aufnimmt: Ah ein Telefonat, Inland, Ausland, Kosten berechnet, Punkt. Du brauchst nicht alles abspeichern um das zu tun. Rein technisch nicht nötig.

Reicht es nicht wenn die Telefonate an der Zahl gespeichert werden. Dadurch, dass sie die ganzen Daten speichern, werden wir ein Stück gläserner. Die NSA hat vollen Zugriff auf genau diese Meta-Daten nur statt von der Telekom von Verizion (USA). Happy Calling!

Just sayin'...
 
Natürlich musst du solche Sachen auch abspeichern...

1.Wenn der Kunde dann angeschrieben wird, kann die Telekom ja nicht sagen: Ja, ich hab hier einen Betrugsfall entdeckt aber keine Daten mehr die das belegen.. Sorry, aber Strafe müssen sie trotzdem zahlen...

2.Wenn so ein Fall bei einer Behörde landet(Polizei, Gericht etc) dann muss die Telekom doch Beweise für einen Betrug vorlegen...

Wie soll das gehen, ohne die Daten zu speichern?

3.Ich würde mal davon ausgehen, dass unsere Daten, die wir hier in Deutschland produzieren nicht bei Verizion(in den USA) gespeichert werden...

Was ein Schwachsinn...
 
Kann Suma da nur zustimmen. Dazu kommt wie soll der Einzelverbindungsnachweis ohne speicherung klappen vor allem auf die Sek. genau.
 
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