Kenneth Coldy schrieb:
Ich lehne mich mal gaanz weit aus dem Fenster und behaupte das Du die real auftretenden Probleme von Satelliteninternet genauso wenig kennst wie ich.
[...sinngemäß gekürzt...]und dann zu dem Schluß kommen das Timeouts beim Websurfen nicht wirklich das vorherschende Problem sind. Und ist das Deiner Meinung nach ein Komfortmerkmal oder ein Ausschlußkriterium?
Also Satelliten-Internet gehört zu den ganz wenigen Arten, ins Netz zu kommen, die ich tatsächlich noch nicht selbst nutzen/testen konnte und ich habe logischerweise daher damit keine Erfahrung. Allerdings würde mich allein die Wegstrecke abschrecken. So ein Satellit muß geostationär fliegen, die allgemeine Entfernung ist bekannt und nun rechne das mal als Funksignal.
Nun, ich wollte es nicht so rüberkommen lassen, als wäre das ein Hauptproblem. Im Gegenzug aber macht surfen keinen Spaß, wenn das zu oft in kurzen Zeitabständen passiert. Es liegt in der Natur der Sache, das Internet über eine Funkstrecke auch anfälliger ist als per LWL oder Kupferkabel unterirdisch verlegt.
Fakt ist aber auch bei aller Geduld: Du bist zwar unter anderem drauf angewiesen, das die Gegenstelle (zB der CB-Webserver) Kapazitäten und Rechenleistung frei hat, aber ist das gegeben und deine Leitung schlecht -so das alle Zeitlimits im schlimmsten Fall überschritten oder Pakete verstümmelt oder gar verworfen werden-, dann wirds oftmals nervig. Eine Funkverbindung via Satellit mag zwar nicht anfälliger sein als eine über einige km im Inland, aber die Wegzeit ist bei gleichem Funkstandard aufgrund der Physik ungleich länger. Was viel eher Zeitüberschreitungen provoziert. Das nur als Beispiel, wie wirklich gefunkt wird, weiß ich nicht.
Klar, Inkompatibilitäten bei Webseitendarstellung, instabile Plugins, fehlerhafte Skripte dürften schon das größere Übel darstellen -aber hier kann ich in vielen Fällen als Anwender das Problem beseitigen.
aurum schrieb:
Ich habe inzwischen einen klassischen DSL Anschluss und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass eine kabel/glas/dsl-gebundene Anbindung alternativlos ist.
Trotz der IMHO von dir recht lasch beschriebenen Anforderungen gebe ich dir recht. Bevor ich nun angeflamed werde, es hängt vom Einsatzzweck ab.
Aber was macht man im Netz? Surfen, emailen, über Netzwerke soziale Kontakte pflegen, Videos gucken, evtl auch fern sehen und viele spielen auch online gegen Gegner aus aller Welt. Wenn man nicht ganz anspruchslos ist, legt man sich solche Mindestanforderungen. Damit minimiert man das Risiko, das irgendwas nicht paßt.
aurum schrieb:
Fließend Wasser ist kein Selbstzweck. Worin liegt für Dich der Nutzen von fließend Wasser? Ein Bunnen in 20 km Entfernung tut es auch ...
Top Konter-Antwort. Wer anspruchslos ist, nimmt irgendwas. Alle andren sortieren nach ihren Kriterien.
Zu mir, ich bin seit Ende 1996 im Netz. Anfangs mangels heimischem Zugang nur in Internet Cafés und deshalb nicht wirklich regelmäßig. Seit 2001 bin ich privat angebunden und seitdem wuchs die Internetsucht (ich gestehe). Kurzüberblick, welche Zugangsarten ich schon durch habe=
56k / ISDN / ADSL / ADSL2+ / VDSL / Kabel (Unitymedia, 2 verschiedene Anschlüsse von Kollegen mal getestet) / GPRS / EDGE / UMTS / UMTS mit HSDPA und HSUPA und momentan nutze ich LTE von Vodafone, weil...
...die UMTS-Tarife der T hier zuwenig Volumen bei voller Geschwindigkeit bieten, Prepaid wahnwitzige 150€ pro Monat kosten würden (bei immerhin 1GB Fullspeed am Tag)... VF bietet hier kein HSPA, weil sie LTE ausgebaut haben, simple Taktik halt, der regionale Anbieter kann mich nicht mit VDSL versorgen, da unser Haus an einem Kasten hinten im Wohngebiet kabelmäßig hängt (obwohl wir an der Hauptstraße wohnen!) und sonst gäbe es nur ADSL mit 1-2Mbit aufgrund der Leitungslänge.
Das LTE macht, was es soll, gedrosselt wird nicht und es gibt keinen nervigen Zwangsproxy zwischen mir und der Gegenstelle. Bei der T mit ihrem HSDPA/HSUPA hingegen schon und der ist nicht abschaltbar. Bilder bekommt man zwar per Einstellung immer original (laut Tool), aber manche Links werden durch dieses 1.1.1.13 usw verfälscht und es gibt immer mal wieder die angesprochenen Timeouts.
Klar das DSL6000 von Arcor damals hatte nen Ping zu heise.de von weniger als 20, das VDSL 25-30, Unitymedia der eine um die 30, der andre um die 10, was einem als Spieler entgegen kommt. Ich liege beim LTE meistens um die 50, was noch brauchbar ist. Wichtiger aber ist, das ich in den mittlerweile 4 Monaten weniger als eine Hand voll Netzaussetzer erlebt habe und die Leitung zumindest außerhalb der Stoßzeiten auch das tariflich "bis zu" versprochene Maximum bereitstellt.
Was mich seit Jahren aber nervt ist, das es den Anschein für mich hat (bin kein Programmierer), das alle Browser die Seiten stur sequentiell durchrattern und wenn ein Link zu Googlesyndication oder Nuggad dran kommt und die Gegenstelle nicht angemessen schnell liefert, hängt der Seitenaufbau bis hin zum browserinternen Timeout aka Abbruch. Selten, kommt aber vor. Aber das gerät nun zu OT sorry.