Telekom vs. RG = Drosselung?

Malaclypse17 schrieb:
Ist das eine aktuelle Antwort, oder woher genau kommt diese Aussage?
Wenn das wirklich so direkt bestätigt wird, wäre das schon ein riesen Affront.
Das ist halt aus dem österreichischen Forum.
Gut, keine Ahnung, ob es bei denen auch ein Netzneutralitätsgesetz gibt. Sollte aber in der EU so sein.
 
Hat mit Netzneutralität nichts zu tun, da keine Inhaltsfilterung stattfindet. Manche öffentlichen Netzübergänge zum Telekom-Netz sind im Vergleich mit ähnlichen Punkten bei anderen Providern absichtlich schmal gehalten, weil man zu privatem Peering drängen will und dementsprechend extrem überbucht. Welche Dienste hinter diesen Übergabepunkten liegen, ist unterschiedlich. Das können Streams, Webseiten, Cloudspeicher und Gameserver uvm sein.
 
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Ein Klassiker bei der Telekom. Liegt am Peering.
Exakt gleiche FTTH-Anbindung über Versatel-Backbone funktioniert problemlos.

Hier eine Liste von Netzwerken, die ich grundsätzlich über einen VPS schicke:
1724099958172.png
 
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DLMttH schrieb:
Hat mit Netzneutralität nichts zu tun, da keine Inhaltsfilterung stattfindet.
Kann man so sehen.

Aber Trafficgleichbehandlung kann man auch jenseits von Paketen und deren Inhalt anwenden. Sollte man auch. Macht gerade die Telekom aber nicht. Öffentliche Peeringstellen gibt es nicht just for fun, es gibt einen Grund für deren Existenz.

Zu sagen man benutzt die nicht, um mit Partner X lieber irgendwo am Popo der Welt zu peeren, wo die Telekom geerbte Glasfaserleitungen umsonst bekommen hat, während Partner X dort keine Infrastruktur hat, ist bestenfalls frech. Schlimmstenfalls ist es Erpressung, ausnutzen einer Monopolstellung und ein Verstoß gegen die Netzneutralität, in dem Sinne dass es definitiv gegen jegliche Interesse des Netzes und der dort angeschlossenen Teilnehmer geht. Es ist nur im finanziellen Interesse der Telekom.
 
Ich wollte die Telekom hier nicht in Schutz nehmen. Ich wollte eher sagen, zu 99% liegt es am Peering und es laufen nicht nur die heißbegehrten Downloads von RG wie ein Sack Nüsse, sondern potentiell auch noch dutzende andere Dienste und Seiten, die über den selben zugeschnürten Übergabepunkt erreicht werden müssen.

Das schöne an der Telekom ist jedoch, man hat bis auf ganz wenige Ausnahmen durch sie auch die Möglichkeit, einen anderen Internetanbieter auf dem selben Medium zu wählen, bei dem man mit solchen Problemen nicht rechnen muss.
 
Absolut, ich ging ja auch direkt davon aus, dass es sicherlich am Peering liegt. Ich wollte lediglich anmerken, dass auch fragwürdige Peering-Praktiken einen Verstoß gegen die Netzneutralität darstellen können bzw. sollten. Nicht nur die Ungleichbehandlung von Paketen ist ein Problem. Wenn ich Teilnehmer ungleich behandle, dann ist das im Prinzip das gleiche Problem. Der Unterschied ist nur dass dann ALLE Pakete des Teilnehmers betroffen sind.

Erst wenn du selbst größer bist als die Telekom, dann werden sie offen für andere Lösungen. Das sind die meisten aber nicht.
 
Hi @turkomania !
Also ich war bis vor Kurzem bei Vodafone, 100k. Bei RG nie Probleme gehabt, immer die 100k ca. im Download erhalten.
Dann habe ich zu Telekom gewechselt, selbes/r Modem/Router (Fritz!Box 7490), selbes Notebook, auch wieder 100Mbit, doch bekomme ich im Download (bei RG) nicht mal 1 MB/s, meistens eher Richtung 200Kbit/s... Komischerweise sobald ich einen Download starte, bekomme ich für ca. 5 Sekunden an die 5-10 MB/s, doch dann sinkt es immer rapide ab. Ich vermute auch, dass Telekom hier einfach drosselt... 🤬🤬🤬
 
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Finde es auch zum Kotzen, man bezahlt weiterhin das Geld und wird trotzdem eingeschränkt :-(
 
Khorneflakes schrieb:
Zu sagen man benutzt die nicht, um mit Partner X lieber irgendwo am Popo der Welt zu peeren, wo die Telekom geerbte Glasfaserleitungen umsonst bekommen hat,
Das Gf-Netz der Telekom entstand zu 99,9% nach der Privatisierung. Zudem durfte die T ja die ganzen Schulden übernehmen.
Khorneflakes schrieb:
ausnutzen einer Monopolstellung
Welche Monopolstellung? Alternativen gibts wie erwähnt ja überall.
Khorneflakes schrieb:
Es ist nur im finanziellen Interesse der Telekom.
Das haben Firmen und besonders AGs so an sich.
 
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Es hat sich längst rumgesprochen dass man die Telekom meiden sollte, erst Recht wenn man auf das Internet angewiesen ist.
Deren ständige Peering-Probleme bzw. Bad-Connections bestehen schon seit 25 Jahren.
 
@rezzler Wenn du noch etwas selektiver zitieren würdest, dann könntest du auch argumentieren, dass mein Post eigentlich eine Botschaft der Illuminaten ist.

Wenn du ausdrücken willst, dass die Telekom nach der Privatisierung durchaus vor großen Problemen stand, dann hast du Recht. Das tut in dem Kontext aber nichts zur Sache.
 
Khorneflakes schrieb:
Wenn du ausdrücken willst, dass die Telekom nach der Privatisierung durchaus vor großen Problemen stand, dann hast du Recht. Das tut in dem Kontext aber nichts zur Sache.
In dem Kontext tut auch die Vergangenheit als Bundespost und eine "Monopolstellung" nichts zur Sache. Die Telekom nutzt als AG einfach ihren Spielraum aus, solange es Geld bringt. Klassischer Kapitalismus.
 
Doch, natürlich. Wir reden hier ja über den Backbone und nicht über Endkundenanschlüsse. Die Telekom hat die Infrastruktur der Bundespost übernommen und dazu gehören nicht nur bestehende Leitungen, sondern auch Liegenschaften. Tiefbauarbeiten sind der entscheidende Kostentreiber, die Glasfaser selbst kostet fast nichts. Die Telekom hat Standorte, an denen kein wirtschaftlich ausgerichtetes Unternehmen seinen Backbone ausbauen würde. Genau an diesen Stellen würde die Telekom aber sehr gerne mit dir peeren, anstatt einfach z.B. den DE-CIX zu benutzen, an dem sie für ein Unternehmen dieser Größe eher unterrepräsentiert ist.

Genau das ist die Monopolstellung. Sie haben Infrastruktur, wo sonst keiner eine hat. Und sie nutzen ihre Größe aus, denn es ist viel attraktiver für kleinere Provider mit der Telekom zu peeren als für die Telekom mit denen zu peeren.

Du hast Recht, wenn du sagst dass das Kapitalismus ist. Mit dem Betrieb von Infrastruktur lässt sich kein Geld verdienen. Das sehen wir seit geraumer Zeit ebenso bei der Deutschen Bahn. Wir alle zahlen gerade die Rechnung für Fehlentscheidungen von vor 30 Jahren, schlechte Bandbreiten zu RG und ein schlechter Eisenbahnverkehr sind alles Symptome der selben Ursache.
 
Khorneflakes schrieb:
Die Telekom hat Standorte, an denen kein wirtschaftlich ausgerichtetes Unternehmen seinen Backbone ausbauen würde. Genau an diesen Stellen würde die Telekom aber sehr gerne mit dir peeren, anstatt einfach z.B. den DE-CIX zu benutzen
Legt die Telekom da soviel Wert drauf bzw. ist das nicht recht egal? Ich kenns von den BSA-Übergaben von Geschäftskunden-Leitungen (nicht zu verwechseln mit L2/L3-BSA) zwischen VF und Telekom das die auch mal in den Technikgebäuden von Vodafone stattfinden.
Khorneflakes schrieb:
Genau das ist die Monopolstellung. Sie haben Infrastruktur, wo sonst keiner eine hat.
Was aber für Webseitenbetreiber/RZ-Betreiber auch relativ egal sein dürfte. Die platzieren ihre Technik ja eh dort, wo man mehrere Anbindungen zur Auswahl hat. Für die ISP ists egal, sofern sie eben L2-BSA/L3-BSA nutzen.
Khorneflakes schrieb:
Und sie nutzen ihre Größe aus, denn es ist viel attraktiver für kleinere Provider mit der Telekom zu peeren als für die Telekom mit denen zu peeren.
Ist ja auch nur logisch. Mit bspw. Vodafone zu peeren dürfte für die Kleineren ja auch attraktiver sein als umgedreht.
 
DLMttH schrieb:
Ich wollte eher sagen, zu 99% liegt es am Peering und es laufen nicht nur die heißbegehrten Downloads von RG wie ein Sack Nüsse, sondern potentiell auch noch dutzende andere Dienste und Seiten, die über den selben zugeschnürten Übergabepunkt erreicht werden müssen.
Ich habe neulich meinen Vodafone Kabelvertrag gekündigt und congstar DSL bestellt. Bedeutet das, ich muss bei congstar (=DTAG Tochter) mit den gleichen Einschränkungen beim Peering rechnen?
 
Und was wäre aktuell der DSL Anbieter der Wahl?
 
Mein Favorit ist derzeit die Drillisch Gruppe aka sim.de. Ist dann ein 1&1 DSL Anschluss.
 
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