Leserartikel Test der Samsung 860 QVO für Samsung im Rahmen des Computerbase Lesertests

Plumpsklo

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Einführung

Direkt vorweg: Die SSD wurde mir, und auch vier anderen Computerbase-Lesern, von Samsung im Rahmen eines Tests bereitgestellt. Ziel dieses Tests soll es sein, einen Eindruck der 860 QVO im privaten Umfeld zu erhalten. Es handelt sich nämlich gerade nicht um eine „herkömmliche“ SSD, wie sie sonst in Rechnern zu finden ist. Dazu jedoch später mehr.

Unabhängig davon, dass Samsung diese SSD bereitgestellt hat, bleibt dieser Test jedoch objektiv. Sofern sich diese SSD im Laufe des Tests negativ bemerkbar macht, wird auch dies kommentiert – das ist nicht nur im Interesse des Lesers, sondern auch im Interesse des Herstellers: Denn mit der 860 QVO bietet Samsung dem Endnutzer die Möglichkeit, herkömmliche HDDs, die vorwiegend als Datengräber genutzt werden, durch eine kostengünstigere ( jedenfalls im Vergleich zu anderen SATA-SSDs ) Variante zu ersetzen.

So ergibt sich zum Zeitpunkt des Tests ein Preisunterschied von 27,65 EUR im Vergleich zu einer Samsung 860 EVO mit einem Terabyte Speicher. Das mag zwar zunächst nicht nach viel klingen. Sofern der Test jedoch ergibt, dass im Grunde keinerlei Unterschiede in der Praxis zwischen beiden SSDs existieren, dann sind auch diese knapp 28 EUR in andere Komponenten besser angelegt.

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Welcher Unterschied besteht eigentlich zwischen der hier getesteten 860 QVO und einer herkömmlichen SATA SSD wie der Samsung EVO Reihe? Zwar ähneln sich auf dem ersten Blick die Leistungsdaten beider SSDs ziemlich genau: Angegeben sind 550MB/s lesend und 520MB/s schreibend. Die (nachteilige) Besonderheit der 860 QVO besteht jedoch darin, dass günstigerer QLC-Speicher verwendet wird und gerade nicht der herkömmliche TLC-Speicher. Wie auch bereits der eigentliche Test auf Computerbase offenbart, schreibt QLC-Speicher Daten langsamer als TLC-Speicher. Abgefedert wird das zwar durch einen SLC-Cache, der hier als eine Art Zwischenspeicher fungiert. Dies kann jedoch nur solange gelingen, bis eben genau dieser Zwischenspeicher nicht vollständig gefühlt sind. Passiert genau das, ergibt sich eine wesentlich geringere Schreibrate von nur 80MB/s beim 1TB-Modell.

Doch wann ist dieser Zwischenspeicher wirklich voll und ergeben sich mit dieser SSD in diesem Zusammenhang nachteilige Auswirkungen für die alltägliche Nutzung? Dies soll dieser Test herausfinden und die Wahl zwischen einer TLC-SSD und QLC-SSD erleichtern.

Das Testumfeld besteht aus einem Ryzen 5 3600 mitsamt einem Asus ROG Strix X370-F Gaming Mainboard. Windows 10 Pro greift dabei auf 32GB DDR4 3200Mhz Speicher zurück und wird momentan betrieben auf einer Corsair MP510 NVMe SSD mit 480GB Speicher. Im System befinden sich außerdem noch eine 250GB Samsung 850 EVO und eine Western Digital Blue HDD mit 2TB Speicher und 5400RPM.

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Gerade ein Blick auf die 850 EVO und die Western Digital HDD dürfte interessant sein: Erstere war eine außerordentlich beliebte SSD und ist oftmals die Basis von Wechslern, die auf eine größere SSD umsteigen und nun vor obiger Wahl stehen. Auch ein Blick auf die HDD ist wichtig, da Zweck der 860 QVO, wie von Samsung wohl auch beabsichtigt, die HDD-Ära endgültig zu beenden, da günstiger Flashspeicher in immer größer werdenden Kapazitäten auf den Markt vordringt und die HDD über kurz oder lang obsolet werden lässt. Dies ist wohl auch die zwingende Konsequenz der Technik: Flash-Speicher ist stromsparender, resistent gegen Stöße und vor allem schneller.

Aber auch ein Blick auf andere Einsatzzwecke für günstige, großvolumige SSDs lohnt sich. So bietet Sony mit der PS4 (Pro) dem Endnutzer die Möglichkeit, die integrierte HDD gegen eine SSD ohne Einfluss auf die Garantie zu wechseln. Auch Sony wird in der kommenden Konsolengeneration die HDD gegen eine SSD ab Werk austauschen und prahlt diesbezüglich mit Leistungszuwächsen. Durch die immer günstiger werdenden SSDs kann dieser Vorteil jetzt auch schon in der derzeitigen Konsolengeneration umgesetzt werden. Ob die Samsung 860 QVO hier ein geeigneter Kandidat ist, wird der Test am Ende zeigen.

Testreihe

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Bevor es losgehen kann, muss die neue SSD (für den Fall, dass sie zugesteckt wird) zunächst einmal zugeordnet werden. Das geschieht über die windowsinterne Datenträgerverwaltung.

Beginnen möchte ich mit einfachen, theoretischen Geschwindigkeitsmessungen.

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Hier zeigt sich natürlich die „Macht“ einer NVMe SSD. Die Zahlen präsentieren sich wirklich stark. Allerdings kann ich auch hier gleich festhalten: Einen wirklichen Unterschied im Alltag oder auch beim Gaming kann ich im Vergleich zur SATA-SSD nicht feststellen – hier sprechen wir allenfalls vom Sekundenbereich.

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Deshalb sind diese Zahlen auf den ersten Blick zwar ernüchternd – im Alltag merkt man davon jedoch nicht wirklich etwas. Anders mag das natürlich sein, wenn der Rechner beruflich eingesetzt wird und erhebliche Mengen an Daten hin und her verschoben werden. Dies ist jedoch nicht mein Einsatzbereich.

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Nach dem ersten Test der 860 QVO zeigt sich deutlich, dass sich diese im Vergleich zur 850 EVO nicht viel nimmt. Beide performen im synthetischen Test quasi identisch. Das zeigt auch ein Vergleich im AS SSD Benchmark, der beiden Festplatten auch eine identische Zugriffszeit attestiert. Damit zeigt sich direkt: Das ist ein Kopf an Kopf Rennen beider Platten – die Unterschiede müssen erst im Detail ermittelt werden.

850 Evo AS SSD.JPG 860 QVO AS SSD.JPG


Erheblich abgeschlagen präsentiert sich die HDD. Das zeigen nicht nur die Zahlen, sondern auch die Erfahrungen mit dieser Platte im Alltag. Es lässt sich festhalten: Laut und langsam lautet hier die Divise.

Besonders gravierend zeigen sich die benötigten Zugriffszeiten der HDD:

WD Diskmark.JPG WS AS SSD.JPG


Am Ende ist jedoch der Einsatz im Alltag wichtig. Sowohl die Samsung 850 EVO als auch die Samsung 860 QVO agieren hervorragend als Systemplatten, die nahezu identisch schnell booten und Programme öffnen. Die HDD kann das gerade nicht – die Boot-Zeit verlängert sich erheblich und bei Öffnung eines aufwendigeren Programms wie Photoshop erhält man einen Flashback. Diese Wartezeiten war man einige Jahre vorher gewöhnt.

Das spiegelt sich im Grunde auch in Kopiervorgängen wider:

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Bei „kleineren“ Dateien zeigt sich die Stärke der 860 QVO. Sie zieht hier sogar an der 850 Evo vorbei, obwohl die theoretischen Zahlen von oben etwas anderes erahnen lassen. Die HDD ist, das war auch zu erwarten, abgeschlagen – absolut gesehen sind 23 Sekunden Wartezeit jedoch noch hinnehmbar. Das ändert sich jedoch, wenn wir größere Dateien kopieren.

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Hier zeigt sich die Schwäche der 860 QVO. Je größer die zu kopierende Datei ist, desto langsamer wird sie. Dabei dürfte der „Knackpunkt“ bei einer Größe von ca. 44GB liegen. Ab dann ist der Cache voll, die SSD bricht in der Schreibgeschwindigkeit auf ein Niveau ein, die sogar unter der HDD liegt. Die 860 QVO kann dann nur noch mit 78MB/s schreiben, die HDD bleibt im Durchschnitt bei 100MB/s.

Die Samsung 850 Evo bleibt durch die Bank hinweg unbeeindruckt und schreibt konstant mit etwa 350MB/s.


Beobachtungen einer unbeteiligten Person

Ich wollte im Rahmen dieses Beitrags auch jene Erfahrungen erfassen, die durch einen, mit diesem System sonst nicht in Berührung kommenden, Dritten gesammelt werden. Hierzu habe ich einen Kollegen eingeladen und ihn mein System nutzen lassen. Dieser nutzt sonst ein betagtes Notebook der Marke Acer, welches aber mit einer SSD ausgestattet wurde. Er ist auch nicht derart technikaffin, um eine SSD, als Objekt, von einer HDD unterscheiden zu können, sodass er das Wechseln der Laufwerke (es war jeweils immer nur ein Laufwerk angesteckt) miterlebt hat.

Für diesen Test wurde auf jedem Laufwerk Windows 10 mit einem Spiel installiert. Ansonsten befanden sich nur die notwendigen GPU-Treiber auf dem System.

Zunächst wurde die HDD verwendet. Direkt zu Beginn fielen mir und auch meinem Kollegen die langen Ladezeiten auf. Ich habe mich bei diesem Test natürlich kommentarlos neben ihm befunden. Selbst einem Technik-DAU fallen hier Ladezeiten auf, wenn er von einem alten (grob 5 Jahre) Laptop mit SSD auf einen modernen PC mit HDD wechselt. Bemerkungen wie „da ist ja mein Opa mit 90 schneller vom Einkaufen zurück“ muss man sich bei diesem Zustand gefallen lassen. Es wurden bewusst keine Zeiten gemessen, denn es sollte bewusst ein subjektiver Eindruck erfasst werden.

Auch die Ladezeiten im Spiel selbst fielen ihm negativ auf, wenngleich er das auch „von der PS4 so kenne“. Negativ fiel im insbesondere bei PUGB auf, dass man bereits im Ladescreen des eigentlichen Matches bereits Schritte im Hintergrund hören konnte, obwohl noch immer der Ladescreen angezeigt wurde. Dies deckt sich auch mit meinen Beobachtungen, die ich während der Nutzungszeit der HDD feststellen musste. Der Rechner agiert also schneller als die HDD.



Nach dem Anstecken der Samsung 850 Evo ging alles wie gewohnt schnell – der Kollege meinte sogar erheblich schneller als er das gewohnt war. Das zeigt auch folgendes: Zwar beflügelt eine SSD jeden Rechner, allerdings spielt das Alter der Hardware (bzw. das Fehlen einer modernen SATA-Schnittstelle ) und besonders die Menge an verwendeter Software natürlich eine erhebliche Rolle. Auch bei PUGB fiel ihm auf, dass sich der Ton nun mit dem Inhalt des Monitors deckt – sobald Schritte der Mitspieler gehört werden, befindet sich man auch selbst schon auf der Wartekarte.

Diesen Beobachtungen folgte nun das Anstecken der 860 QVO. Und auch hier spiegelt sich grob das gleiche Bild wie oben. Die HDD wird deutlich übertroffen, wenngleich mein Kollege den Eindruck hatte, mit dem Laufwerk vorher, war es minimal flotter. Ich selbst muss jedoch hier entgegenhalten, dass ich rein subjektiv die gleiche Performance beider Laufwerke erlebt habe. Wenn es denn einen Unterschied beider Platten gab, so lag dieser im nicht feststellbaren Sekundenbereich. Die Beobachtungen meines Kollegen stemple ich hier eher als Placebo, der einen Unterschied erwartet, wenn zwei farblich unterschiedliche Laufwerke angeschlossen werden (die 850 EVO ist schwarz, die 860 QVO hat einen dunklen Grauton).

Im Ergebnis bleibt festzuhalten: Sowohl die 850 EVO als auch die 860 QVO legen hier erheblich bessere Performance an den Tag als die HDD – hier kann man festhalten: Egal welche SSD man letztlich wählt: SSD schlägt immer die HDD.



Beobachtungen außerhalb der reinen Tests

Im Rahmen des Tests habe ich natürlich noch testen wollen, wie sich Spiele auf den verschiedenen Speichermedien verhalten. Während es hinsichtlich der Samsung 850 Evo und auch der 860 QVO nichts Außergewöhnliches zu berichten gibt, ist dies bei der WD Blue anders.

Während des Spiels (und dabei in unregelmäßigen Abständen) kam es immer wieder zu kleineren Rucklern, die sich wie Nachladeruckler anfühlten. Diese müssen von der Festplatte kommen: Zum einen verschwinden die Ruckler vollständig, wenn sich das Spiel auf einer SSD befindet. Zum anderen ändert sich zum Zeitpunkt des Rucklers nichts an den FPS, sodass ich die restliche Hardware ebenfalls ausschließen kann. Damit ist allein diese Beobachtung Grund genug, eine HDD – wenn möglich – auch für Spiele zu meiden. Dies führt nicht nur zur Senkung der Ladezeiten vor dem eigentlichen Spiel, sondern zu einer besseren Performance während des Spiels.

Daneben hat die Verwendung einer HDD noch einen entscheidenden Nachteil: Sobald ein Spiel von der HDD geladen wird, macht sie sich in puncto Lautstärke bemerkbar. Dieses „Ratteln“ der HDD ist bekannt und könnte besonders dann störend sein, wenn das restliche System auf einen Silent-Betrieb ausgelegt ist (wie bei mir). So ist besonders im Idle und auch während des ersten Ladevorgangs die HDD das einzige Element in meinem System, welches akustisch deutlich wahrnehmbar ist.

Sowohl die Ruckler als auch die HDD-Geräusche sind mit Verwendung der 860 QVO komplett verschwunden.



Beobachtungen im Rahmen des PS4-Festplattenwechsels

Da sich die 860 QVO als relativ erschwinglich zeigt und die identische Laufwerksgröße aufweist, bietet sich hier natürlich ein Test der 860 QVO in der PS4 Pro an.

Die verbaute Festplatte in der PS4 Pro ist ebenfalls im 2.5 Zoll Format, sodass ein Wechsel unproblematisch verläuft. Allerdings ist ein solcher Wechsel zeitaufwendig, da ein einfaches Copy&Paste gerade nicht möglich ist. Hier muss zunächst ein Image über die Sony Homepage geladen werden, die das eigentliche System beinhaltet. Spielstände und Einstellungen können dann aber, bei vorheriger Sicherung, einfach wiederhergestellt werden.

Im Rahmen dieses Tests möchte ich einen Vergleich zwischen der verbauten internen Festplatte der PS4 Pro (Modell: Toshiba MQ04ABF100) und der Samsung 860 QVO anstellen. Dabei geht es vereinfacht gesagt um Ladezeiten. Andere Faktoren, wie etwa die Lautstärke, spielen hier keinerlei Rolle. Die PS4 übertönt bei Benutzung jede andere Lautstärkequelle.

Überrascht war ich zunächst beim Start der Konsole – ich hätte hier eine viel größere Differenz erwartet.

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Selbstverständlich ist hier eine Differenz zu sehen, allerdings hätte ich wesentlich mehr erwartet. Der Flaschenhals beim Start ist also nicht zwingend die HDD, sondern ein anderer Faktor.

Die nächsten Tests erfassen die reinen Spiel-Ladezeiten. Dies dürfte für die meisten Nutzer das wohl entscheidende Kriterium sein, da sich im Allgemeinen die Ladezeiten auf der Konsole deutlich von den Ladezeiten auf einem Rechner unterscheiden.

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Hier zeigt sich nicht nur theoretisch ein Unterschied. Tatsächlich macht sich der schnellere Start auch in der Praxis bemerkbar. Ca. 30% Unterschied sprechen eine deutliche Sprache – theoretisch müsste aber noch mehr gehen. Der Flaschenhals ist hier erneut woanders zu suchen.

Der nächste Testkandidat ist Spiderman. Da dies ein reines Singleplayer Spiel ist, messe ich hier die Zeit vom Start des Spiels bis man sich tatsächlich auf der Karte befindet. Hierbei sind innerhalb des Menüs nur 2 Klicks erforderlich, sodass sich dieses Szenario ohne Verzögerung leicht wiederholen lässt.

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Dieser Unterschied ist hier mit etwa 60% deutlicher als zuvor. Je mehr Daten also von der SSD geladen werden müssen, desto stärker präsentiert sich die SSD. Dabei lässt sich natürlich nicht feststellen, ob die 860 QVO durch den SLC-Flash stark gebremst wird. Dafür müsste ein Test angestellt werden mit einer herkömmlichen SSD. Dies würde den zeitlichen Rahmen dieses Tests jedoch sprengen. Unabhängig davon (und unter Hinzuziehung des Vergleichs von oben) bleibt jedoch festzuhalten, dass die Samsung 860 QVO der PS4 in diesem Szenario wirklich Flügel verleiht.

Es zeigt sich bei diesem Spiel aber auch, wieso Sony gerade Spiderman als Demo für die SSD in der kommenden PS5 verwendet hat. Ob Sony hier gezielt hinsichtlich der Verwendung einer SSD optimiert hat, kann von meiner Seite nicht geklärt werden. Möglich erscheint dies jedenfalls, da hier eigentlich keine anderen Faktoren eine Rolle spielen – immerhin passiert alles offline auf der Konsole.


Zu guter Letzt war noch ein Test mit GTA V, eines meiner Lieblingsspiele überhaupt, an der Reihe. Ich war gespannt, ob sich der Geschwindigkeitszuwachs auch hier fortsetzt.

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Auch hier ist der Zuwachs merklich, jedoch nicht so ausgeprägt wie noch bei Spiderman. Eigentlich sind die Voraussetzungen ähnlich, da hier wenig bis nichts aus dem Internet geladen werden muss – alles geschieht lokal. Man könnte daher vermuten, dass sich hier der SLC-Cache bemerkbar macht.

Am Ende des PS4-Tests bleibt folgendes festzuhalten: Ich hätte mir teilweise mehr erhofft. Zwar gewinnt die SSD durch die Bank hinweg gegen die HDD. Je nach Einsatz bzw. Spiel hält sich das jedoch in Grenzen. Wenn jemand also den letzten Funken Performance aus der PS4 holen möchte, der sollte sich definitiv eine PS4 zulegen. Für mich bleibt am Ende des Tages aber etwas Ernüchterung, weil ich mit mehr gerechnet hätte. So landet die SSD nicht, wie eingangs eigentlich geplant, in der PS4 sondern in meinem Rechner, denn dort entfaltet sie das ganze Potential.


Fazit

Was bleibt am Ende zu sagen? Die SSD hat, verglichen mit einer HDD, eindeutig gewonnen, soviel war jedoch auch schon zu Beginn des Tests klar. Die SSD ist schneller, geräuschlos und effizienter. Mit steigender Kapazität sinken auch die Argumente für HDD. Einzig der Preisvorteil bleibt am Ende der HDD. Ob sich die Vorteile einer SSD für den Einzelnen am Ende lohnen und den Preisunterschied rechtfertigen, muss jeder für sich entscheiden. Für mich bleibt am Ende nur die SSD, sodass die HDD völlig aus meinem System verschwindet. Dies war von mir über kurz oder lang auch geplant gewesen.

Viel wichtiger ist die Frage, ob man bei der SSD-Wahl eben auf eine 860QVO zurückgreifen kann oder auf jeden Fall die (teurere) EVO-Variante nehmen soll. Am Ende muss diese Frage in Zusammenhang mit der verwendeten Art und Weise der Nutzung geklärt werden.

Sofern die SSD ausschließlich zu Zwecken der reinen Speicherung als Datengrab verwendet wird, kann jeder getrost zur QVO Version greifen. Wie die obigen Tests zeigen, ist der Unterschied in der alltäglichen Nutzung nicht vorhanden und damit (in meinen Augen) jeder Preisunterschied zu einer herkömmlichen SSD nicht zu rechtfertigen.

Sofern die SSD jedoch als primäre SSD verwendet wird, ist auf jeden Fall auf eine SSD ohne QLC-Speicher zurückzugreifen. Zwar ist auch hier die Performance nahezu gleich. Allerdings spricht für die EVO Reihe bzw. auch für andere SSDs mit TLC-Flash eine längere Garantiezeit und auch eine längere prognostizierte Haltedauer. Gerade diese Argumente sprechen generell gegen die 860QVO.

Am Ende bleibt für mich folgendes: Mit der 860 QVO hat Samsung einen ersten Schritt gemacht, um HDDs endgültig aus den Rechnern zu verbannen. Wer den Preisunterschied – der auch immer kleiner wird – nicht scheut und keine Speichergrößen jenseits mehrerer Terabyte benötigt, ist mit einer SSD, wie der 860 QVO, sehr gut bedient – sofern sie als reines Datengrab verwendet wird. Als Primär-SSD für die Windows-Installation, der täglichen Arbeit und der Verschiebung größerer Datenmengen ( im privaten Umfeld ) ist sie in meinen Augen nicht gänzlich ungeeignet, sofern die Datenmengen die Grenze von etwas über 40GB pro Datei nicht überschreiten – aber sie wäre nicht meine erste Wahl (gerade in Anbetracht des doch kleinen Preisunterschieds).
 
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Komisches Review, die wichtigste Information welche Modell genau etc muss man sich zusammenpicken anstatt es direkt am Anfang zu Erwähnen.

Garantie wird zwar erwähnt aber nicht wieviel Differenz, kein Wort über TBW bzw Host Writes...

Jemand der Ahnung davon hat kann sich die Infos suchen, jemand der das als "Review" sieht dem fehlen die wichtigstens Informationen.

Z.b
3 vs 5 Jahre Garantie (QVO - EVO)
360TB vs 600TB (QVO - EVO)
usw
 
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Plumpsklo schrieb:
Verschiebung größerer Datenmengen ist sie in meinen Augen nicht ungeeignet
Genau dafür ist sie eher ungeeignet, ab 44GB wird sie langsamer wie eine HDD.
 
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yxman schrieb:

Das sollte kein Review werden, die alle Daten der SSD nochmal aufzählt. Das war 1. nicht der Sinn des Lesertests und 2. würde es den Rahmen, der mit ungefähr ( ab 800 Wörtern und das konnte ich nichtmal im Ansatz einhalten ) angegeben war, sprengen.

Für weiterführende Angaben zur SSD:

https://www.computerbase.de/2018-12/samsung-ssd-860-qvo-test/

Schaby schrieb:
Genau dafür ist sie eher ungeeignet, ab 44GB wird sie langsamer wie eine HDD.

Völlig richtig, doppelt gemoppelt. Aus nicht geeignet und dann ein ungeeignet wurde ein nicht ungeeignet :heilig:
 
Wenn Du einen professionell geschriebenen Test willst, dann lies doch den der Redaktion. Das hier ist ein "Leser"-Test. Mal ehrlich.. schlechten Tag gehabt, auf Ärger aus oder einfach generell ein Arsch?
 
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Zumal Garantiezeiten und die belanglose Angabe der TBW kaum einem "Test" unterzogen werden...
 
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Paar (reale) Programme und Anwendungen wären toll gewesen, statt fast nur Test von Spielereien.
 
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Testen könnte man wirklich viel, aber dieses Testszenario habe ich versprochen und war auch mir wichtig.. Es ist ein Lesertest und die Richtung gebe ja ich vor. Da ich die SSD entweder als Datengrab für Spiele verwenden wollte oder eben in einer PS4 war genau das mein Testumfeld.

Da noch vier Tests ausstehend sind, ist ja vielleicht dort was für dich dabei. Ich meine mich zu erinnern, dass jeder Tester etwas anderes mit der SSD vorhatte.
 
Das kann ich so nicht bestätigen.

Wenn man mit der SSD im Alltag unterwegs ist und "normale" Aufgaben erledigt, dann habe ich keinerlei Unterschied feststellen können zu meiner 850 EVO und auch zu meiner Corsair MP510 ( hier habe ich maximal das Gefühl, alles geht minimal schneller ).

Aber nur eine schnelle HDD? Ja, wenn du durchgehend 100GB Dateien verschiebst - dann ist die QVO absolut nichts für dich. Ansonsten nein.
 
Die 860 QVO ist als Datengrab aber auch für Spiele sehr gut geeignet - die Vorteile einer 860 EVO schlagen bei beiden nicht an und das ist die eigentlich wichtige Info die aus diesem "Leser"-Test durchaus hervorgeht.
Ob die +2Jahre Garantie einer EVO den Aufpreis wert sind muss jeder selbst bewerten
  • 4TB QVO ~470€ (hier ist der SLC Cache noch etwas grösser...)
  • 4TB EVO ~576€
Wer die QVO für schreibintensive Szenarien kauft, dem ist sowieso nicht zu helfen, trifft aber auch auf andere SSDs zB. die ohne RAM Cache zu.

@Plumpsklo
Danke für den Test.
 
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Ich finde diesen Lesertest sehr Ordentlich.

Und ich kann nicht verstehen, warum hier einige diesen Test mit prof. Redaktionstests vergleichen.
Das ist weder der Zweck, noch das Ziel eines Lesertest.

Vom Inhalt habe ich hier nichts zu bemängeln.

Allerdings ist das Layout etwas "unschön", da zwei verschiedene Balkendiagramme (einmal zentriert, einmal von links nach rechts). Und einige Passagen lesen sich sehr anstrengend.
 
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Vielen Dank für den Test @Plumpsklo, ich habe mir ein System zusammengestellt und die Samsung 860 QVO 1 TB werde ich als Spiele-SSD verwenden. Wenn ich das nun richtig verstanden habe, ist sie dafür eben gut geeignet?

Und da ich eh keine Daten jenseits von ein paar Gigabyte verschiebe, stoße ich auch ewig nicht an diese 44GB Grenze :3
 
Danke für den Test.
Ich bin erst vor kurzen, genau wie es dieser Test zeigt von einer HDD auf eine QLC SSD umgestiegen. Zwar ne Intel 660p, aber die Art des Nand ist ja das selbe.

Ich hatte Probleme beim neuen Tomb Raider. Keine FPS Drops aber immer wieder Ruckler wenn ich mich umgeschaut habe. Mit der 660p sind diese Ruckler verschwunden. Die Ladezeit hat sich außerdem in etwa halbiert.
Was mir auch noch aufgefallen ist ist, dass ich Steam jetzt ohne Ruckler durchscrollen kann.

Beim Kopieren des Steam Verzeichnisses (ca 500GB) hat die 660p zu keinem Zeitpunkt die HDD ausgebremst.
Das einzige auffällige war, dass die SSD noch ca. eine Viertelstunde auf seiner maximaltemperatur. Müsste so sein, da wohl vom SLC in den QLC Speicher geladen wurde.

Kurz gesagt kann ich den Ergebnissen des Tests nur zustimmen. Mit Preisen von 100€ pro TB kann man keinem mehr eine HDD empfehlen, solange er keine zich TB an Daten handlen will.
 
Sehe ich genauso..

Auf der 860 QVO befindet sich jetzt meine Spielesammlung.. Alles lädt schnell, es gibt keine Nachladeruckler, der Rechner nervt nicht durch die typischen HDD-Geräusche.

Wer nicht wirklich jedes Game gleich installiert haben muss, kommt mit 1TB in der Regel auch gut aus. Gepaart mit eben einer halbwegs großen System-SSD, sollten 90% aller Nutzer wirklich sehr gut auskommen.

KleinerWuuki schrieb:
Vielen Dank für den Test @Plumpsklo, ich habe mir ein System zusammengestellt und die Samsung 860 QVO 1 TB werde ich als Spiele-SSD verwenden. Wenn ich das nun richtig verstanden habe, ist sie dafür eben gut geeignet?

Und da ich eh keine Daten jenseits von ein paar Gigabyte verschiebe, stoße ich auch ewig nicht an diese 44GB Grenze :3

Als Spiele-SSD bzw. Datengrab ( diese Funktion hat sie ja im Grunde auch bei Games ) eignet sie sich hervorragend.. Da kannst du wirklich Geld sparen und die QVO nehmen..
Negativ bleibt natürlich die kürzere Garantie - aber mal ehrlich: Wenn das Teil nach 3 Jahren nicht abraucht, dann wird sie es idR auch nicht nach 5 Jahren, wenn du die dafür nutzt, wofür sie konzipiert ist.. Lässt sich sicherlich streiten, aber in meinen Augen ist das so.

Nach 3 Jahren kann ich mich gerne nochmal melden und Feedback geben.
 
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