Ich kann ein paar der Meinungen hier nicht nachvollziehen, vorallem wenn davon geredet wird, dass das alte XCOM ja so komplexer gewesen sein soll.
Wer unnötige nervige Dauerklickerei als Komplexes Spielprinzip beschreibt macht irgendwas falsch.
Das alte XCOM (UFO sowie TFTD) war definitiv nicht komplex. Das meiste war sinnlose nervige Klickerei um sein Inventar mit Sachen vollzumüllen, oder Items von Basis zu Basis zu verschieben.
- Inventarmanagement aus dem alten Teil ist zum Glück entfernt worden.
War einfach nur nervig darauf achten zu müssen die RICHTIGE Munition mitnehmen zu müssen und auch noch entsprechend viel. Genauso jeden kleinkram um seinen Soldaten vollzuschlichten. Wie sagte jemand? Inventar-Tetris. Oder wenn man Mission abgebrochen hat: "Oh, Ich leg mir noch schnell ein Alien in den Rucksack damit ich was erforschen kann" Ähm, Hallo? Is Klar, ich schlepp auch jeden Tag Leichen mit mir rum.
Zum Glück ist das Weg.
- weitere Basen bauen. Ähm, war doch auch nur damit man Abfangjäger auf den anderen Kontinenten hat. Das geht im neuen Teil auch, nur eben ohne dazu ne komplette Basis aufbauen zu müssen, wo man noch zusätzlich Einheiten abstellen musste um sie auch zu verteidigen (sowie Items die mit dauerklickerei "komplex
" dort hin verschoben werden mussten. Das einzig nette an den mehreren Basen, waren die Alienangriffe, wodurch man Basen verlieren konnte. Ansonsten eher nervig mit soviel micromanagement jede Basis versorgen zu müssen.
- eingeschränkte taktische Optionen (z. B. keine Tarn- und Schleichoptionen, keine Trefferzonen)
Keine Tarnoptionen? Da scheint jemand den neuen Teil noch nicht richtig gespielt zu haben, mehr sag ich dazu nicht. Trefferzonen? Ähm, sollen da jetzt noch einzelne Körperteile wegfliegen und mega Blut spritzen (wobei es das ja schon tut) wie in irgendwelchen 08/15 Shootern? Also ich brauch das nicht. Und um den Gegner im nächsten Zug am schiessen zu hindern ("Trefferzone Arm/Hand/Waffe") gibts den Verkrüppelnden Schuss. Vollkommen ausreichend. Ich muss dem Alien nicht die Arschhaare einzeln wegschiessen.
- keine Persönlichkeiten bei den Charakteren
Mehr als im alten Teil. Im alten Teil wars fast egal wer stirbt, da man eh mit Massen an Einheiten in die Schlacht ziehen konnte, und dazu auch noch JEDER mit ALLEN Waffen umgehen konnte.Im neuen Teil viel besser gelöst. Jetzt mit dem Fähigkeitensystem schmerzt es deutlich mehr eine seiner wichtigen Einheiten zu verlieren. Beispiel Sniper mit Squadsight & DoubleTap oder Hochgezüchteten Medi (natürlich im Classic und Unmöglich Modus mit Ironman einstellung). Beim alten Teil wars fast egal wen man da verloren hat. Hier nicht.
- generische Erzählung.
Als ob im alten Teil so ne Hammer Story dabei gewesen wäre und vorallem so komplex. *hust*
Die Story ist ausreichend, auch wenn sie freilich gern mehr sein könnte.
Weiterhin kann man viel zu wenig "erforschen". Ich erinnere mich zwar nur noch an TFTD (X-COM: Terror from the Deep), aber selbst da gab es massig mehr zu erforschen. Allein schon das neue "Transportflugzeug" für meine Soldaten und die unterschiedlichen Abfangjäger.
Es gab auch viel Schrott zu erforschen, das man im alten Teil einfach nicht gebraucht hat. Nach dem allerersten Spiel wusste man ja was man haben will was nicht. Die ganze Schrottforschung hat man dann irgendwann nurnoch dann gemacht, wenns entweder nicht ohne ging, oder später hinten drangehängt, nachdem man das wichtige erforscht hat.
Ist also lediglich was fürs erste Durchspielen, danach hat es 0 Wert.
Dinge die mich eher stören:
- Alienpatroullien: Wenn du Pech hast, Spawnen diese dann direkt innerhalb deines Squads. Die Aliens "laufen" ja leider nicht wenn sie noch nicht entdeckt wurden, sondern warpen von Punkt zu Punkt, bis sie entdeckt werden. Wäre schön wenn das geändert werden würde, aber das bricht dem Spiel sicher nicht das Genick. Man kanns da auch übertreiben
- Spieldauer: Ich finde die Spieldauer etwas zu kurz. Das mag aber durchaus daran liegen, das die Story mehr zu einem Abschluss kommen will, so dass der Spieler nicht innerhalb eines Savegames irgendwann in die Langeweile verfällt. Man kann es natürlich deutlich hinauszögern, indem man einfach nicht das nächste Wichtige Item erforscht/Gebäude baut. Ist aber deutlich länger als das alte Spiel. Das konnte man in ner halben Stunde durch haben
da könnte man gut per DLC ansetzen und die Story nochmal nen gutes Stück erweitern, sowie weitere Möglichkeiten schaffen.
- Karten: Das Design ist natürlich nicht schlecht, da jede Karte per Hand erstellt wurde, aber dadurch ist deren wiederspielwert natürlich geringer. Es müssen also deutlich mehr Maps her, und vielleicht auch ein Karteneditor. Dass das ganze wie im Baukasten wie im alten Teil funktionieren kann bezweifel ich. Wenns natürlich ginge, wär das eine der besten Möglichkeiten, da dann jede Karte anders wird.
Und natürlich noch weitere Kleinigkeiten. Steckt freilich noch einiges an Potenzial drinne, aber ist ein sehr gutes XCOM geworden. Ich bereue den Kauf nicht.
Und die Rückkehr zum alten Mikromanagement braucht es wirklich nicht. Komplex war der alte Teil wie gesagt definitv nicht. (Stichwörter: Viel unnötige Klickerei, sowie maximal 30 Minuten um es durchzuspielen)