vodkaraki
Cadet 3rd Year
- Registriert
- Nov. 2012
- Beiträge
- 52
Einleitung
Bezugnehmend auf diesen Beratungs-Thread erstelle ich nun diesen separaten Projekt-Thread, um meine Erfahrungen zu teilen. Kritik, Anmerkungen und Vorschläge würden mich sehr freuen. Auf Fragen antworte ich gerne, sobald ich dazu komme.
Ich baue zum ersten Mal eine Wasserkühlung in mein System ein und habe beschlossen, direkt das volle Programm mit Kabel Sleeving und Acryl Tubing durchziehen. Ich arbeite bis spät abends und bin nicht alleinstehend, sodass sich das Projekt zeitlich etwas ziehen könnte. Daher beginne ich mit dem ersten Zwischenstand.
Motivation
Hauptgründe für das Vorhaben sind der Spaß am PC bauen, am Basteln, die Neugier an einer Wasserkühlung und an dem resultierenden Übertaktungspotential.
Hauptgründe für diese Dokumentation ist der Wunsch, dem Forum nach jahrelangem Konsum etwas zurückzugeben, da ich ja selbst immer dankbar war, aufwändig verfasste Beiträge, Artikel und How-Tos anderer User zu lesen und Ratschläge zu erhalten.
Hardware / Ausgangsbasis
Die verwendete Hardware wurde im November 2012 angeschafft. Seitdem wurde die Grafikkarte ersetzt und das System um Speicher und Lüfter erweitert. Nachfolgend das System:
1 x Fractal Design Define R4(FD-CA-DEF-R4-BL)
1 x Intel i5-3570K, 4x 3.40GHz
1 x Gigabyte GA-Z77X-D3H
1 x Palit GeForce GTX 980 Ti Super Jetstream
1 x Corsair LP schwarz DIMM Kit 8GB, DDR3-1600
1 x Samsung SSD 850 Evo 500GB
1 x Seagate HDD 3TB
1 x LG Electronics BH10LS38 schwarz, SATA, bulk
1 x Thermalright HR-02 Macho
1 x be quiet! Straight Power E9-CM 580W
So sah das ganze noch am Freitag aus:
Konzept
Da ich mich mit dem Thema bis dato null auskannte, gerne viel Zeit in das Aneignen von Knowhow investiere und keine Fehler machen wollte (was natürlich nicht funktioniert hat), bereitete ich mich über einen Zeitraum von 3 Wochen ca. 20 Stunden lang darauf vor, indem ich mich über die Basics informierte, andere Projekte beobachtete, die Komponenten auswählte und ein grobes Konzept in Form der nachfolgenden Grafik erarbeitete:
Verwendete Komponenten
Ich bekam im Laufe der letzten Woche folgende neue und gebrauchte Komponenten:
1 x 10mm (3/8") Verschlussstopfen - gerändelt - black nickel
1 x Monsoon BENDTUBE-38
1 x EK Water Blocks EK-FC Titan X/980 Ti
1 x Phobya 4-Pin PWM auf 8x 4-Pin PWM Splitter (81136)
5 x Noctua NF-P14s redux-1500 PWM 140mm
2 x Phobya LED-Flexlight LowDensity 60cm blau, LED-Streifen (83036)
1 x Phobya UC-2 LT Black Edition, Intel (10401)
1 x Phobya Balancer 250 schwarz
1 x Alphacool Laing DDC310 Complete Edition, schwarz Acetal (13181)
5 x Alphacool HF Winkeladapter 90° 1/4", deep black (17057)
3 x Phobya Lüftervorkammer 140mm, 7mm hoch, entkoppelt (38205)
1 x Alphacool HF Y-Verbinder 45° schwarz (17063)
1 x Masterkleer Schlauch klar, 1m, 13/10mm (59025)
12 x Alphacool HT Rohranschluss 1/4" auf 13mm schwarz
1 x Alphacool HF Schraubanschluss 1/4", schwarz (17078/62365)
2 x Alphacool HF Winkeladapter Doppel 45° 1/4", deep black (17060)
1 x Shoggy Sandwich V2
1 x Alphacool HardTube Heat Gun Pro 2000W (29111)
1 x Mayhems Pastel Ice White, Kühlflüssigkeit, 1000ml
1 x Monsoon Hardline Pro Cut-Kit für 13/10mm Acrylrohre
1 x Thermaltake Suppressor F51 mit Sichtfenster, schallgedämmt (CA-1E1-00M1WN-00)
6m Acrylrohr 13/10mm
3 x 10m Paracord 550 schwarz, grau und weiß
Phobya G-Changer 420 (50 Euro, gebraucht)
Coolgate Dual 140mm (53 Euro, gebraucht aber unbenutzt)
Insgesamt kostete mich der ganze Spaß 740 Euro.
Einbauphase 1
Ein Wochenende hatte ich Zeit - effektiv genutzt davon habe ich nicht über 10 Stunden. Dabei war ich mehr oder minder erfolgreich, da ich auf einige Schwierigkeiten stieß.
Folgende Vorgehensweise:
- Ausmisten des alten Gehäuses
- Ausbauen der alten Komponenten
- Einfärben der Kabel
- Spülen der Radiatoren
- Einbau Mainboard + CPU + RAM
- Einbau der Radiatoren + Lüfter
- CPU-Kühler-Installation
- Kühlerwechsel der Grafikkarte
- Kabelsleeving
- Einbau Netzteil, Festplatten und Kabelmanagement
Bereits zu Beginn war mir klar, dass ich zu wenig Paracord Sleeve bestellt hatte, mit 20 Metern hätte ich noch mindestens 10 Meter mehr für das Graka-PCIe-Kabel und das PCB-Kabel gebraucht. Daher beschloss ich, das PCB-Kabel notfalls ganz wegzulassen und das auf dem Mainboard sichtbare Stück einfach nur einzufärben. Genauso verfuhr ich dann auch mit dem PCIe-Kabel und dem Kabel für die CPU-Stromversorgung. Der günstigste Buntlack aus dem Baumarkt tut sich ganz gut, aber nächstes Mal würde ich ein mattes Lackspray nehmen, da "Seidenglanz" im Gehäuse schon etwas aufdringlich glänzt.
Beim Spülen der Radiatoren war ich im Nachhinein froh, genug destilliertes Wasser gekauft zu haben, zumal Verschmutzungen zum Vorschein kamen, die erst beim vierten Durchspülen komplett weg waren. Auch bekommt man beim Spülen ein Gefühl dafür, wie fest die Stopfen verschraubt werden müssen, damit kein Wasser mehr austreten kann. So beugt man schon Mal ein nasses Gehäuse beim ersten Befüllen vor.
Der Einbau vom Mainbaord gestaltete sich einfach, da auch CPU und RAM drin gelassen werden konnten. Auf die nächste Schwierigkeit stieß ich, als ich mich daran machte, den 60mm dicken Top-Radiator einzubauen. Thermaltake verspricht eine maximale Dicke von 60mm oben. Das Wort "maximal" kommt dabei voll auf seine Kosten. Wie man auf dem Foto sehen kann, wäre ein zusätzlicher Millimeter mehr nicht mehr drin gewesen, es sei denn man würde das obere Ende der RAM-Riegel abschleifen. Da kam es mir nur zugute, dass Aquatuning die Lüftershrouds vergessen hatte. Zum Glück nichts anderes mehr, denn mir war von Anfang an bewusst, dass bei der Vielfalt und Menge in der Bestellung irgendetwas beim Kommissionieren vergessen werden musste.
Das Installieren des CPU-Kühlers war ein Kinderspiel. Der Umbau der Grafikkarte hingegen stellte sich als schwieriger heraus, als ich dachte. Bei etlichen Anleitungen kann man beobachten, dass das Entfernen des Kühlers das Lösen der meisten Schrauben auf der Rückseite der Karte erfordert. Nur zu dumm, dass bei meiner Palit 980ti Super Jetstream die Hälfte der Schrauben von der Innenseite angeschraubt sind. Ist doch egal, dachte ich mir. Ich schraube eben nur die Schrauben ab, an die ich komme. Ich wusste, dass die Wärmeleitpaste klebt und rüttelte so fest ich mich eben traute an dem Kühler, aber es passierte nichts. Da ich die Karte durch zu festes Rütteln kaputt machen wollte, suchte ich im Netz nach Infos zum Kühlerwechsel bei meiner Karte - vergebens. Ich fing nun wie bescheuert an, andere Schrauben am Kühler zu lösen. Langsam kamen mir Zweifel, da schon in der Alphacool Kompatibilitätsliste mein Modell nicht aufgeführt war, weshalb ich ja vorsichtshalber zum EK Kühler gegriffen hatte. Auf einmal löst sich der Kühler wie von selbst und mir wird bewusst, dass tatsächlich die WLP und die klebenden Wärmeleitpads für die Spannungswandler die ganze Zeit über so stark hafteten und meine ganze übertriebene Demontageaktion für die Katz war.
Ausgerechnet beim Montieren des Wasserkühlers unterlief mir dann ein böser Fehler, weil ich es am Samstag abend eigentlich keine Zeit mehr hatte und es bei mir daheim hektisch zuging. Dem EK-Kühler lagen zwei Schraubentypen bei, und ich verwendete versehentlich die minimal längere Schraube, die ich ohne es zu merken fest in den Kühler drehte, da sie noch deutlich rausstand. Als mir das Malheur dann bewusst wurde, versuchte ich vergebens, die Schraube wieder rauszudrehen. Ich dachte, ich hätte die Schraube überdreht, weshalb sie nicht mehr raus kam. In Wahrheit aber wurde die Fassung, in der die Schraube steckte, anstelle der fest sitzenden Schraube aus dem Kühler rausgedreht (siehe Bild) - relativ spät merkte ich das, als diese Fassung schon gegen die Karte drückte und bereits eine gefährliche Biegung in der Karte zu sehen war. Ich musste dann mit einer Zange ran und durch die enge Lücke zwischen Karte und Kühler die Fassung fixieren, dann klappte es erst mit dem Herausdrehen der Schraube. Also alles in allem ziemliches Pech und natürlich auch Dummheit, denn es wäre sicher nicht passiert, wenn ich es auf Sonntag verschoben hätte und das ganze sorgfältiger angegangen wäre. Aber der Eifer war eben groß und ich wollte unbedingt die Karte zu Ende bringen
Das Sleeving kostete mich schließlich am Sonntag meine Nerven und meine Fingerkuppen. Im Forum wurde erwähnt, das Entfernen der Molexstecker ginge durchaus mit einer Tackerklammer. Die ersten Versuche waren da eher demotivierend, woraufhin ich es mit den schmal gefeilten Enden zweier Büroklammern versuchte. Das ging dann schon besser, dauerte aber trotzdem ziemlich lange, da beide Klammerenden immer noch so breit waren, dass es viel Geschick erforderte sie in die kleinen Lücken zu schieben. Ich musste trotzdem relativ stark an den Steckern ziehen, bis sie nachgaben. Das Wiedereinführen der Stecker nach dem Sleeven war dann teilweise genauso mühselig. Ich habe das Gefühl, einige Stecker beschädigt zu haben, da sie nur mit Mühe wieder reingingen und dann teilweise nicht richtig einrasteten. 12 Stecker habe ich gesleeved und dafür fast 5 Stunden gebraucht... Bei allem Bastelspaß, beim nächsten Mal werde ich mir gut überlegen, ob ich nicht lieber fertig gesleevte Extensions kaufe Hinzu kam, dass das Verengen der Sleeve-Enden mit dem Feuerzeug den Sleeve nicht wirklich fixierte, wie es in einigen Youtube-Videos demonstriert wird. Also entweder mache ich da etwas grundlegend falsch oder man muss da extrem behutsam rangehen und nicht mehr an den Sleeves rütteln. Es war ja schon schwierig, die gesleevten Kabel wieder in den Anschluss zu schieben. Also Sleeven ohne Shrink ist wohl nichts, es sei denn mir kann das jemand nochmal näherbringen.
Die Krönung war dann, dass ausgerechnet der vorletzte Strang des PCIe-Kabels beim Rausziehen "riss" - der Molexstecker blieb also im Anschluss stecken, und mit meinen getunten Büroklammern kam ich nicht mehr weiter. Ich werde wohl oder übel bei Gosumodz einkaufen müssen, um das wieder hinzubiegen. Das PCB-Kabel ist ohnehin ein zusätzlicher Sonderfall, den ich so nicht bedacht hatte: hier ist das Kabel fester Teil des Netzteils und kann nicht etwa einfach abgesteckt werden. Da komme ich nicht um Extensions, es sei denn ich setze mein Netzteil aufs Spiel.
Ganz zum Schluss war die Enttäuschung groß und ich widmete mich erstmal dem (vorläufige) Kabelmanagement. Das dauerte auch ganz schön lange und Kopfschmerzen bereiten mir noch die Lüfter, da es nur wenige Optionen für eine geeignete Anbringung des PWM Hubs gibt, wie man auf den Bildern sehen kann.
Vergessen zu erwähnen hatte ich noch, dass ich 2 Alphenföhn PWM Lüfter über hatte, die ich dann nachträglich vorne an den Radiator schraubte. Die Luft soll hinten angesogen werden, und jeweils oben und vorne raus gehen. Entsprechende Staubfilter gedenke ich hinten noch anzubringen.
Zwischenergebnis
Das Zwischenergebnis ist meines Erachtens noch kein richtiges Zwischenergebnis, da das Sleeving komplett umsonst war und es fehlt ja auch noch der Großteil der Wakü. Aber positiv sehe ich, dass mir wahrscheinlich noch die nächsten zwei Wochenenden nicht langweilig werden kann
Weitere Schritte
- Sleevingbedarf zulegen: Werkzeug zum Entfernen der Molexstecker, Shrinks und ggfs. Extensions
- Anbringung von Pumpe und AGB
- Anbringung der Fittinge und Durchdenken des Kreislaufs
- Realisierung des Kreislaufs
- Befüllen des Kreislaufs: aus Angst vor Lecks zunächst mit Wasser, dann mit der gefärbten Flüssigkeit
- Feinschliff, LEDs, Abschluss
Bezugnehmend auf diesen Beratungs-Thread erstelle ich nun diesen separaten Projekt-Thread, um meine Erfahrungen zu teilen. Kritik, Anmerkungen und Vorschläge würden mich sehr freuen. Auf Fragen antworte ich gerne, sobald ich dazu komme.
Ich baue zum ersten Mal eine Wasserkühlung in mein System ein und habe beschlossen, direkt das volle Programm mit Kabel Sleeving und Acryl Tubing durchziehen. Ich arbeite bis spät abends und bin nicht alleinstehend, sodass sich das Projekt zeitlich etwas ziehen könnte. Daher beginne ich mit dem ersten Zwischenstand.
Motivation
Hauptgründe für das Vorhaben sind der Spaß am PC bauen, am Basteln, die Neugier an einer Wasserkühlung und an dem resultierenden Übertaktungspotential.
Hauptgründe für diese Dokumentation ist der Wunsch, dem Forum nach jahrelangem Konsum etwas zurückzugeben, da ich ja selbst immer dankbar war, aufwändig verfasste Beiträge, Artikel und How-Tos anderer User zu lesen und Ratschläge zu erhalten.
Hardware / Ausgangsbasis
Die verwendete Hardware wurde im November 2012 angeschafft. Seitdem wurde die Grafikkarte ersetzt und das System um Speicher und Lüfter erweitert. Nachfolgend das System:
1 x Fractal Design Define R4(FD-CA-DEF-R4-BL)
1 x Intel i5-3570K, 4x 3.40GHz
1 x Gigabyte GA-Z77X-D3H
1 x Palit GeForce GTX 980 Ti Super Jetstream
1 x Corsair LP schwarz DIMM Kit 8GB, DDR3-1600
1 x Samsung SSD 850 Evo 500GB
1 x Seagate HDD 3TB
1 x LG Electronics BH10LS38 schwarz, SATA, bulk
1 x Thermalright HR-02 Macho
1 x be quiet! Straight Power E9-CM 580W
So sah das ganze noch am Freitag aus:
Konzept
Da ich mich mit dem Thema bis dato null auskannte, gerne viel Zeit in das Aneignen von Knowhow investiere und keine Fehler machen wollte (was natürlich nicht funktioniert hat), bereitete ich mich über einen Zeitraum von 3 Wochen ca. 20 Stunden lang darauf vor, indem ich mich über die Basics informierte, andere Projekte beobachtete, die Komponenten auswählte und ein grobes Konzept in Form der nachfolgenden Grafik erarbeitete:
Verwendete Komponenten
Ich bekam im Laufe der letzten Woche folgende neue und gebrauchte Komponenten:
1 x 10mm (3/8") Verschlussstopfen - gerändelt - black nickel
1 x Monsoon BENDTUBE-38
1 x EK Water Blocks EK-FC Titan X/980 Ti
1 x Phobya 4-Pin PWM auf 8x 4-Pin PWM Splitter (81136)
5 x Noctua NF-P14s redux-1500 PWM 140mm
2 x Phobya LED-Flexlight LowDensity 60cm blau, LED-Streifen (83036)
1 x Phobya UC-2 LT Black Edition, Intel (10401)
1 x Phobya Balancer 250 schwarz
1 x Alphacool Laing DDC310 Complete Edition, schwarz Acetal (13181)
5 x Alphacool HF Winkeladapter 90° 1/4", deep black (17057)
3 x Phobya Lüftervorkammer 140mm, 7mm hoch, entkoppelt (38205)
1 x Alphacool HF Y-Verbinder 45° schwarz (17063)
1 x Masterkleer Schlauch klar, 1m, 13/10mm (59025)
12 x Alphacool HT Rohranschluss 1/4" auf 13mm schwarz
1 x Alphacool HF Schraubanschluss 1/4", schwarz (17078/62365)
2 x Alphacool HF Winkeladapter Doppel 45° 1/4", deep black (17060)
1 x Shoggy Sandwich V2
1 x Alphacool HardTube Heat Gun Pro 2000W (29111)
1 x Mayhems Pastel Ice White, Kühlflüssigkeit, 1000ml
1 x Monsoon Hardline Pro Cut-Kit für 13/10mm Acrylrohre
1 x Thermaltake Suppressor F51 mit Sichtfenster, schallgedämmt (CA-1E1-00M1WN-00)
6m Acrylrohr 13/10mm
3 x 10m Paracord 550 schwarz, grau und weiß
Phobya G-Changer 420 (50 Euro, gebraucht)
Coolgate Dual 140mm (53 Euro, gebraucht aber unbenutzt)
Insgesamt kostete mich der ganze Spaß 740 Euro.
Einbauphase 1
Ein Wochenende hatte ich Zeit - effektiv genutzt davon habe ich nicht über 10 Stunden. Dabei war ich mehr oder minder erfolgreich, da ich auf einige Schwierigkeiten stieß.
Folgende Vorgehensweise:
- Ausmisten des alten Gehäuses
- Ausbauen der alten Komponenten
- Einfärben der Kabel
- Spülen der Radiatoren
- Einbau Mainboard + CPU + RAM
- Einbau der Radiatoren + Lüfter
- CPU-Kühler-Installation
- Kühlerwechsel der Grafikkarte
- Kabelsleeving
- Einbau Netzteil, Festplatten und Kabelmanagement
Bereits zu Beginn war mir klar, dass ich zu wenig Paracord Sleeve bestellt hatte, mit 20 Metern hätte ich noch mindestens 10 Meter mehr für das Graka-PCIe-Kabel und das PCB-Kabel gebraucht. Daher beschloss ich, das PCB-Kabel notfalls ganz wegzulassen und das auf dem Mainboard sichtbare Stück einfach nur einzufärben. Genauso verfuhr ich dann auch mit dem PCIe-Kabel und dem Kabel für die CPU-Stromversorgung. Der günstigste Buntlack aus dem Baumarkt tut sich ganz gut, aber nächstes Mal würde ich ein mattes Lackspray nehmen, da "Seidenglanz" im Gehäuse schon etwas aufdringlich glänzt.
Beim Spülen der Radiatoren war ich im Nachhinein froh, genug destilliertes Wasser gekauft zu haben, zumal Verschmutzungen zum Vorschein kamen, die erst beim vierten Durchspülen komplett weg waren. Auch bekommt man beim Spülen ein Gefühl dafür, wie fest die Stopfen verschraubt werden müssen, damit kein Wasser mehr austreten kann. So beugt man schon Mal ein nasses Gehäuse beim ersten Befüllen vor.
Der Einbau vom Mainbaord gestaltete sich einfach, da auch CPU und RAM drin gelassen werden konnten. Auf die nächste Schwierigkeit stieß ich, als ich mich daran machte, den 60mm dicken Top-Radiator einzubauen. Thermaltake verspricht eine maximale Dicke von 60mm oben. Das Wort "maximal" kommt dabei voll auf seine Kosten. Wie man auf dem Foto sehen kann, wäre ein zusätzlicher Millimeter mehr nicht mehr drin gewesen, es sei denn man würde das obere Ende der RAM-Riegel abschleifen. Da kam es mir nur zugute, dass Aquatuning die Lüftershrouds vergessen hatte. Zum Glück nichts anderes mehr, denn mir war von Anfang an bewusst, dass bei der Vielfalt und Menge in der Bestellung irgendetwas beim Kommissionieren vergessen werden musste.
Das Installieren des CPU-Kühlers war ein Kinderspiel. Der Umbau der Grafikkarte hingegen stellte sich als schwieriger heraus, als ich dachte. Bei etlichen Anleitungen kann man beobachten, dass das Entfernen des Kühlers das Lösen der meisten Schrauben auf der Rückseite der Karte erfordert. Nur zu dumm, dass bei meiner Palit 980ti Super Jetstream die Hälfte der Schrauben von der Innenseite angeschraubt sind. Ist doch egal, dachte ich mir. Ich schraube eben nur die Schrauben ab, an die ich komme. Ich wusste, dass die Wärmeleitpaste klebt und rüttelte so fest ich mich eben traute an dem Kühler, aber es passierte nichts. Da ich die Karte durch zu festes Rütteln kaputt machen wollte, suchte ich im Netz nach Infos zum Kühlerwechsel bei meiner Karte - vergebens. Ich fing nun wie bescheuert an, andere Schrauben am Kühler zu lösen. Langsam kamen mir Zweifel, da schon in der Alphacool Kompatibilitätsliste mein Modell nicht aufgeführt war, weshalb ich ja vorsichtshalber zum EK Kühler gegriffen hatte. Auf einmal löst sich der Kühler wie von selbst und mir wird bewusst, dass tatsächlich die WLP und die klebenden Wärmeleitpads für die Spannungswandler die ganze Zeit über so stark hafteten und meine ganze übertriebene Demontageaktion für die Katz war.
Ausgerechnet beim Montieren des Wasserkühlers unterlief mir dann ein böser Fehler, weil ich es am Samstag abend eigentlich keine Zeit mehr hatte und es bei mir daheim hektisch zuging. Dem EK-Kühler lagen zwei Schraubentypen bei, und ich verwendete versehentlich die minimal längere Schraube, die ich ohne es zu merken fest in den Kühler drehte, da sie noch deutlich rausstand. Als mir das Malheur dann bewusst wurde, versuchte ich vergebens, die Schraube wieder rauszudrehen. Ich dachte, ich hätte die Schraube überdreht, weshalb sie nicht mehr raus kam. In Wahrheit aber wurde die Fassung, in der die Schraube steckte, anstelle der fest sitzenden Schraube aus dem Kühler rausgedreht (siehe Bild) - relativ spät merkte ich das, als diese Fassung schon gegen die Karte drückte und bereits eine gefährliche Biegung in der Karte zu sehen war. Ich musste dann mit einer Zange ran und durch die enge Lücke zwischen Karte und Kühler die Fassung fixieren, dann klappte es erst mit dem Herausdrehen der Schraube. Also alles in allem ziemliches Pech und natürlich auch Dummheit, denn es wäre sicher nicht passiert, wenn ich es auf Sonntag verschoben hätte und das ganze sorgfältiger angegangen wäre. Aber der Eifer war eben groß und ich wollte unbedingt die Karte zu Ende bringen
Das Sleeving kostete mich schließlich am Sonntag meine Nerven und meine Fingerkuppen. Im Forum wurde erwähnt, das Entfernen der Molexstecker ginge durchaus mit einer Tackerklammer. Die ersten Versuche waren da eher demotivierend, woraufhin ich es mit den schmal gefeilten Enden zweier Büroklammern versuchte. Das ging dann schon besser, dauerte aber trotzdem ziemlich lange, da beide Klammerenden immer noch so breit waren, dass es viel Geschick erforderte sie in die kleinen Lücken zu schieben. Ich musste trotzdem relativ stark an den Steckern ziehen, bis sie nachgaben. Das Wiedereinführen der Stecker nach dem Sleeven war dann teilweise genauso mühselig. Ich habe das Gefühl, einige Stecker beschädigt zu haben, da sie nur mit Mühe wieder reingingen und dann teilweise nicht richtig einrasteten. 12 Stecker habe ich gesleeved und dafür fast 5 Stunden gebraucht... Bei allem Bastelspaß, beim nächsten Mal werde ich mir gut überlegen, ob ich nicht lieber fertig gesleevte Extensions kaufe Hinzu kam, dass das Verengen der Sleeve-Enden mit dem Feuerzeug den Sleeve nicht wirklich fixierte, wie es in einigen Youtube-Videos demonstriert wird. Also entweder mache ich da etwas grundlegend falsch oder man muss da extrem behutsam rangehen und nicht mehr an den Sleeves rütteln. Es war ja schon schwierig, die gesleevten Kabel wieder in den Anschluss zu schieben. Also Sleeven ohne Shrink ist wohl nichts, es sei denn mir kann das jemand nochmal näherbringen.
Die Krönung war dann, dass ausgerechnet der vorletzte Strang des PCIe-Kabels beim Rausziehen "riss" - der Molexstecker blieb also im Anschluss stecken, und mit meinen getunten Büroklammern kam ich nicht mehr weiter. Ich werde wohl oder übel bei Gosumodz einkaufen müssen, um das wieder hinzubiegen. Das PCB-Kabel ist ohnehin ein zusätzlicher Sonderfall, den ich so nicht bedacht hatte: hier ist das Kabel fester Teil des Netzteils und kann nicht etwa einfach abgesteckt werden. Da komme ich nicht um Extensions, es sei denn ich setze mein Netzteil aufs Spiel.
Ganz zum Schluss war die Enttäuschung groß und ich widmete mich erstmal dem (vorläufige) Kabelmanagement. Das dauerte auch ganz schön lange und Kopfschmerzen bereiten mir noch die Lüfter, da es nur wenige Optionen für eine geeignete Anbringung des PWM Hubs gibt, wie man auf den Bildern sehen kann.
Vergessen zu erwähnen hatte ich noch, dass ich 2 Alphenföhn PWM Lüfter über hatte, die ich dann nachträglich vorne an den Radiator schraubte. Die Luft soll hinten angesogen werden, und jeweils oben und vorne raus gehen. Entsprechende Staubfilter gedenke ich hinten noch anzubringen.
Zwischenergebnis
Das Zwischenergebnis ist meines Erachtens noch kein richtiges Zwischenergebnis, da das Sleeving komplett umsonst war und es fehlt ja auch noch der Großteil der Wakü. Aber positiv sehe ich, dass mir wahrscheinlich noch die nächsten zwei Wochenenden nicht langweilig werden kann
Weitere Schritte
- Sleevingbedarf zulegen: Werkzeug zum Entfernen der Molexstecker, Shrinks und ggfs. Extensions
- Anbringung von Pumpe und AGB
- Anbringung der Fittinge und Durchdenken des Kreislaufs
- Realisierung des Kreislaufs
- Befüllen des Kreislaufs: aus Angst vor Lecks zunächst mit Wasser, dann mit der gefärbten Flüssigkeit
- Feinschliff, LEDs, Abschluss
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