Tipps/Tricks + Anleitungen für Linux

Grub - Startreihenfolge ändern

Da ich immer wieder in vielen Foren diese Frage sehe, mit den abenteuerlichsten Anweisungen das zu ändern, hier mal die einfachste Lösung.

Den StartUp-Manager installieren. Entweder per Synaptic oder per Konsole:

sudo apt-get install startupmanager

Nach der Installation kann der StartUp-Manager über Menü System -> Systemverwaltung -> StartUp-Manager aufgerufen werden. Hier kann dann das zu startende Default System einfach per DropDown Menü eingestellt werden:

 
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Strom sparen im Multimonitorbetrieb

Leider haben einige Grafikkarten Probleme mit ihren Stromsparfunktionen, sobald mehr als ein Monitor angeschlossen ist. Sie takten dann schlicht und ergreifend nicht mehr in die niedrigen Performance Level, verbrauchen unnötig Strom, erzeugen Abwärme und sorgen für aufdrehende Lüfter.

Ich möchte hier beispielhaft anhand einer GTX 470 erklären, wie man die Karte in einen niedrigeren Performance Level zwingt - allerdings mit kleinem Schönheitsfehler.

Das ganze erfordert ein paar kleine Änderungen unserer xorg.conf, welche man in /etc/X11/ findet.
Hier suchen wir den Section "Device" Eintrag, der für unsere Grafikkarte zuständig ist und fügen folgendes hinzu:

Code:
Option	"Coolbits" "4"
Option	"RegistryDwords" "PowerMizerEnable=0x1; PowerMizerDefault=0x2; PowerMizerDefaultAC=0x2"

Der erste Eintrag erlaubt uns die Anpassung der Lüftergeschwindigkeit per nvidia-settings, der zweite Eintrag erzwingt den Performance Level 1.

Die Karte verfügt insgesamt über 4 Level, wobei 0 den niedrigsten und 3 den höchsten darstellt. Ohne unsere Anpassungen wechselt die Karte nur zwischen 2 und 3.

Das Treiber-Modul muss nach diesen Änderungen neu geladen werden, also entweder den Rechner neu starten oder die nötigen Schritte manuell durchführen. Ab jetzt sollte uns das Programm nvidia-settings unter dem Reiter PowerMizer den Performance Level 1 anzeigen.

Nach diesen Änderungen läuft meine Karte knapp 20 Grad kühler! Da ich einen möglichst leisen Rechner haben möchte und wir uns grade knapp 20 Grad erspart haben, kann man ruhigen Gewissens den Lüfter langsamer laufen lassen. Standardmäßig läuft der Lüfter bei mir mit 40% und lässt sich problemlos auf 30% einstellen. Gegen niedrigere Einstellungen weigert sich der Treiber.
Sollte sich die Geräuschkulisse eures Rechners dadurch nicht ändern, würde ich von einer dauerhaften Drosselung abraten! Sicher ist sicher ;)

Natürlich haben wir keine Lust jedes mal nvidia-settings zu öffnen und von Hand den Lüfter einzustellen ;) Also basteln wir uns schnell ein simples Skript und packen es in den Autostart unserer Desktopumgebung.

Code:
#!/bin/bash
nvidia-settings --assign [gpu:0]/GPUFanControlState=1
nvidia-settings --assign [fan:0]/GPUCurrentFanSpeed=30

Nicht vergessen das Skript ausführbar zu machen.


Was ist jetzt der Schönheitsfehler? Dadurch das wir einen Performance Level erzwingen, taktet die Karte nicht mehr höher. Deshalb habe ich auch nicht den niedrigsten Level gewählt, weil dort die Desktopeffekte nicht mehr flüssig laufen. Solange ihr nichts anspruchsvolles spielen wollt, solltet ihr keinerlei Probleme bekommen. Diablo 2 läuft per Wine immernoch mit über 100 fps :p

Habt ein Auge auf eure Temperaturen, wenn ihr den Lüfter runterregelt ;) Einträge für die verschiedenen Level müssen gegebenenfalls auf eure Karte angepasst werden.


Für elegantere Lösungen wäre ich ganz offen ;)

mfg
aki
 
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KDE4s Akonadi auf SQLite umstellen

KDE4s Akonadi auf SQLite umstellen

Akonadi ist eine Standardkomponente von KDE SC 4, die dazu dient, persönliche Informationen zu sammeln und einzelnen Programmen zur Verfügung zu stellen. Standardmäßig wird dazu eine MySQL-Datenbank auf einem lokalen MySQL-Server verwendet.
Wem das wie Overkill oder sogar sicherheitskritisch vorkommt, kann Akonadi auf die Verwendung von SQLite umstellen.

Achtung: Die KDE-Devs empfehlen dieses Vorgehen nicht, was der Grund dafür ist, dass es dafür keinen GUI-Eintrag gibt (es gab ihn aber mal, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe), jedoch ist mir bisher kein Nachteil aufgefallen und auch in den unzähligen Threads zu dieser Umstellung ist mir kein Problem aufgefallen.

Um die Umstellung vorzunehmen, muss lediglich eine Zeile in der Datei
Code:
~/.config/akonadi/akonadiserverrc
verändert werden.

Dort findet sich dieser Abschnitt:
Code:
[%General]
Driver=QMYSQL

Diesen entsprechend abändern:
Code:
[%General]
Driver=QSQLITE3

Nach einem Neustart wird Akonadi eine SQLite-Datei benutzen und auch der MySQL-Server wird nicht mehr mitgestartet.
 
Lan-Party Server unter CentOS 6.5 (rhel) + eigene Domain im Lan-Netzwerk

Diese Schritte beschreiben nicht wie CentOS 6.5 (rhel) konfiguriert und installiert wird!
1. Superuser werden
Code:
su

2. mit yum Apache 2 und PHP installieren
Code:
yum install httpd
Code:
yum install php
(bei bedarf können auch Datenbanken installiert werden.

3.Ports für den Apachen freischalten. Wenn CentOS ein VM ist muss auch der Host den Port 80 freischalten.
Code:
iptables -I INPUT 5 -i eth0 -p tcp --dport 80 -m state --state NEW,ESTABLISHED -j ACCEPT
Code:
service iptables save]

4. Hosts Datei editieren. Wenn CentOS eine VM ist muss auch der Host seine Hosts Datei editieren
Code:
yum install nano
Code:
nano /etc/hosts
Folgendes ans Ende der Datei eintragen
Code:
deinenip www.deindomain.lan

5. Apache neustarten
Code:
service httpd restart

Ich hoffe es gefällt euch :D
Ergänzung ()

Mann muss auch noch in der httpd.conf etwas ergänzen:
Ans Ende der Datei:

Code:
<VirtualHost *:80>
    DocumentRoot pfad/zum/projekt
    ServerName www.deinedomain.lan
    ErrorLog logs/deinedomain.lan-error_log
    CustomLog logs/deinedomain.lan-access_log common
</VirtualHost>
 
Browserbastelei – Mozplugger

Wer kennt das nicht, drei eingebettete Youtubevideos auf einer Seite, schon will Firefox am liebsten aus dem Fenster springen, außerdem nervt der Youtube Player eh wie Hölle, auch die html5 Variante, der Javascript PDF Reader ist noch schlimmer, und so weiter. Ich möchte hier nur für Leute, die es nicht kennen, kurz auf ein nettes, kleines Programm hinweisen, mit dem man sich da ganz nett etwas zusammenmurksen und externe Programme wie mpv einbetten kann. So kann das dann zum Beispiel aussehen:

final-jpg.437668


Das Programm heißt Mozplugger. Kurz und schmerzlos die Anleitung für Faule (die ein aktuelles Mozplugger, Version 2, haben, also sorry, Ubuntu/Debian Leute, eure Distribution ist schafft es nicht, ultra neue zwei Jahre alte Releases in den Repos zu haben :evillol:):

Installiert sein muss mpv. Und natürlich Mozplugger. Dann:

Code:
mkdir ~/.config/mozplugger
cd ~/.config/mozplugger
wget "http://pastebin.com/raw.php?i=7ypEWyaC"
mv "raw.php?i=7ypEWyaC" mozpluggerrc
mozplugger-update

Was genau nun in den älteren Mozpluggerversionen nicht funktioniert, weiß ich nicht, nur dass es kein mozplugger-update gibt, das einem im Zweifelsfall schöne Fehlermeldungen ausspuckt, und dass [[mpv]] nicht funktioniert, also man alles in einem Plugin kombinieren muss, die config Datei liegt glaube ich auch woanders.

Browser neu starten, fertig. Funktioniert afaik mit allem, außer natürlich Chromium/Chrome, weil dort mit Version 35 NPAPI rausgerupft wurde, ich konzentriere mich hier aber auf Firefox. Wenn es geklappt hat, sollte die Seite
Code:
about:plugins
nun mpv listen.

aboutplugins.png

Weitere Dinge, die man nun tun kann:


Eine Cache-Datei für mpv

Einer der Hauptgründe, warum Youtube mit mpv so viel Spaß macht. Benötigt mindestens mpv 0.4
Weil die Cache Datei immer überschrieben wird und man so Probleme hätte, mehr als einen Tab auf Youtube offen zu haben, benenne ich die Datei mit der Variable $hexwindow von Mozplugger. Wird im Wesentlichen, da der Anfang abgeschnitten wird, beginnend bei 00001 durchnummeriert und beim nächsten Browserstart auch wieder von dort beginnend überschrieben, deshalb wächst das Verzeichnis längst nicht so sehr, wie man das erwarten würde. (5GB bei mir derzeit)
Für die Nutzung einer Cache Datei hängt man folgendes ans mpv Kommando an
Code:
--cache-file="/mnt/extra2/mpv_cache/$(echo $hexwindow | sed 's/^....//')"
Die Dateien werden damit in den Ordner /mnt/extra2/mpv_cache/ geschrieben. Welcher natürlich existieren sollte.
So sieht dann bei mir die ganze Zeile in der mozpluggerrc aus:
Code:
define(MP_CMD,[mpv --cache-file="/mnt/extra2/mpv_cache/$(echo $hexwindow | sed 's/^....//')" --title="mpv - embedded" $1 </dev/null])

Die Dateien, die mpv in dem Ordner ablegt, sind abspielbar, wer also ein Video komplett angeschaut hat, hat es auch gleich komplett auf der Platte dort rumliegen. Bis es überschrieben wird.

Evince ebenfalls einbetten:

Da es für Evince deutlich weniger Möglichkeiten gibt, es interessant einzubetten, spare ich mir hier die Definierung eines Kommandos und schreibe den Kram gleich unten hin:

Code:
[[evince]]

application/pdf:pdf:PDF file
application/x-pdf:pdf:PDF file
text/pdf: pdf:PDFfile
text/x-pdf:pdf:PDF file
application/x-postscript: ps: PostScript file
application/postscript: ps: PostScript file
        repeat stream noisy swallow(evince) fill: evince "$file"

Einfach unten an die mozpluggerrc anhängen.

Damit evince dann auch geladen wird beim Öffnen von PDFs, muss man noch den unsäglichen pdfjs von Firefox deaktivieren, dazu reicht es aus, in about:config pdfjs.disabled auf true zu setzen. Selbes gilt übrigens für Videos, die Firefox schon von sich aus im html5 Player abspielen würde, für webm zum Beispiel media.webm.enabled, damit funktionieren manche Videoseiten dann aber gar nicht mehr, deshalb habe ich das gelassen.
Eventuell muss man, wenn etwas nicht funktioniert, noch bei den Einstellungen für Anwendungen etwas rumwursten, auf alle Fälle sollte es am Ende so oder so ähnlich aussehen für die Formate, die man in mpv geöffnet haben will:

applications.jpg

Und wie kommt das alles nun auf die Youtube Seite? Das ist glücklicherweise der einfachste Teil. Greasemonkey drauf und folgendes Script nutzen:
http://isebaro.com/viewtube/?ln=en

Um Embeds schön und effektiv loszuwerden, empfehle ich noch diese beiden Scripte:
http://isebaro.com/linktube/?ln=en
https://greasyfork.org/scripts/413-youtube-link-title/

Falls sich wer wundert, dass das „GUI“ bei mir anders aussieht am Screenshot, das ist recht neu und hat mir einfach gut gefallen.

Probleme:
Vollbildmodus lässt sich mit mpv so leider nicht nutzen, da müsste man Mozplugger irgendwie mpv freigeben lassen. Ist aber auch nicht weiter schlimm, da man dafür ja meist maximale Qualität = DASH Playback haben möchte, und das habe ich mit mozplugger eh nicht zum Laufen bekommen. :p (Nur 360p und 720p stehen zur Verfügung, 480p und 1080p sind DASH only)
Als Workaround dafür nutze ich ein kleines Bash Script, das ich in Firefox mit dem Addon Open With ziemlich praktisch einbinde.

openwith1-jpg.437671


openwith2-jpg.437672


Lädt 1GB vom Video in den Arbeitsspeicher, wem das zu viel ist, einfach ändern. (cache_settings= …) Lässt sich auch mit --cache-file nutzen, aber eben nicht mit den DASH Formaten, weil bei denen die Adiodatei separat ist. Mpv hätte neuerdings auch eine Option, --cache-file=TMP zu setzen, aber das schreibt dann auf /tmp und das ist bei mir auch im RAM, also kümmert es mich nicht. Außerdem gibt es bei DASH Playback noch das Problem, dass die Länge des Videos unbekannt ist.

Mpv selbst kann auch viele lustige Dinge, mit denen man das Ganze noch weiter optimieren kann, wenn man denn will, zum Beispiel kann man sehr leicht schöne Scripte dafür schreiben, wie dieses hier zum schnellen erstellen kleiner webm Ausschnitte:
http://webmup.com/j4bDn/
https://gist.github.com/Zehkul/25ea7ae77b30af959be0


Absolut wackeliges, zusammengebasteltes Konstrukt, aber es ist durchaus amüsant und praktisch.
 

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Mausbeschleunigung deaktivieren mit libinput

Mausbeschleunigung deaktivieren mit libinput

Seit dem letzten Update für libinput scheint das gute alte
Code:
xset m 0 0
nicht mehr zu funktionieren.
Da mir die grafischen Tools (zumindest unter Plasma 5) auch nicht weiterhelfen konnten und auch ein xorg.conf.d/-File nicht half, musste eine Lösung mit
Code:
xinput
her.

Das ist zum Glück einigermaßen simpel:
Code:
[sith@deathstar ~]$ xinput | grep pointer
⎡ Virtual core pointer                          id=2    [master pointer  (3)]
⎜   ↳ Virtual core XTEST pointer                id=4    [slave  pointer  (2)]
⎜   ↳ Gaming Mouse G303                id=13   [slave  pointer  (2)]
⎜   ↳ Gaming Mouse G303                id=15   [slave  pointer  (2)]
Gefolgt von:
Code:
xinput --set-prop 13 'libinput Accel Profile Enabled' 0, 1
xinput --set-prop 15 'libinput Accel Profile Enabled' 0, 1
Nun will man das ja nicht nach jedem Neustart machen und da sich die ID(s) der Maus durchaus mal unterscheiden können, kann man auch nicht einfach den Autostart bemühen.

Ich habe also ein kleines Bash-Skript zusammengebastelt, das nach dem Login ausgeführt wird, die korrekte(n) ID(s) herausfindet und jeweils die Beschleunigung deaktiviert.
Code:
#!/bin/bash

for fn in `xinput list | grep pointer | cut -d= -f2 | cut -d$'\t' -f1`; do
    xinput --set-prop "$fn" 'libinput Accel Profile Enabled' 0, 1
done
Kurze Erklärung:
Aus xinput list werden die Geräte-IDs extrahiert, die als Maus infrage kommen. Die ausgegebenen Zeilen werden dafür zunächst nach dem Namen der Maus und der Eigenschaft "pointer" gefiltert, anschließend werden die Zeilen mit cut so zurechtgeschnitten, dass nur noch die ID selbst übrig bleibt.
Anschließend wird für jede gefundene ID die Mausbeschleunigung mit xinput deaktiviert.

Update 09.12.2017:
Der Hersteller wird anscheinend nicht mehr angezeigt und deshalb aus dem Skript entfernt.
 
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