HAse_ONE schrieb:
An die schwarzseher: Amazon tritt doch hier nur als Publisher auf.
Eben das ist "nur" das Problem.
Es gab in letzter Zeit mehrere Fälle, wo es Krach zwischen Entwickler und Publisher gab.
Und damit meine ich jetzt nicht nur Frogware.
Ein Publisher, hier Amazon, sieht natürlich immer nur bare Münze, die Kunden und deren Wünsche sind im schimmsten Fall also völlig egal.
Und Entwicklern werden auch gerne Vorgaben gemacht, und dürfen dann nicht ihre Visionen von einem Spiel umsetzen.
Da spreche ich jetzt mal Projekte wie Die Siedler an.
Also meiner Meinung nach schürrt der Deal mit Amazon sicherlich berechtigte Zweifel an einem glatten Durchlauf, da diese Firma ja noch nichts vorzuweisen hat.
Und Geld von einer großen Firma hört sich auch immer irgendwie schlecht an.
Ich meine, bei Twitter läuft das Geschäft ja jetzt auch nicht gerade besser.
Vor meinen Augen erscheint jedenfalls schon jetzt ein noch weichgespülteres Lara Croft Spiel mit Fokus auf "jeder soll es kaufen und zocken" (Money, Money, Money) und sehr viel crunch und weggelassene Features zu einem festen Veröffentlichungstermin, egal, wie auch immer.
Grafikblender mit Daueraction und lascher Story, noch weniger Rätselretrospiel wie von vielen gewünscht.
Das passiert, wenn Gewinnmaximierung auf der Tagesordnung steht.
Zu viele Köche verderben den Brei, sagt man.
Und noch mehr übergeordnete Manager und Chefs, die bezahlt werden wollen, und noch mehr Profit aus der Sache ziehen wollen, und ihre eigene Meinung einbringen bzw. als gesetzt sehen, sind immer schlecht für den einfachen Arbeiter und den Käufer.
Eine andere Sache ist, wenn es wirklich mal ein Unternehmen gibt, was an die Sache der Entwickler glaubt und denen mit einer Finanzspritze hilft, damit die deren Projekt auch tastächlich in die Realtität umsetzen können, was ohne diese Hilfe ansonsten einfach nicht möglich gewesen wäre.
Aber so naiv sollte man nicht sein, dass das jemals nur aus diesem Grund passiert wäre.
Wenn ein Spiel dann floppt (also z.B. trotz guter Kritiken nur eine kleine Zielgruppe anspricht), sagt sicher niemand "egal, war einen versuch Wert, hauptsache ihr hattet euren Spaß dabei".
Deshalb gibt es kein Die Siedler Retrospiel mehr, sondern irgendein Billig-Action-Strategie-Mischmasch-Multiplayer-Gedöns, was mehr neue Kids ansprechen soll, die Onlinegames zocken. Die treuen Fans werden einfach überhört, da die ja nicht genug abwerfen würden.
Und ich fürchte, bei Tomb Raider bekommt man auch eher sowas aufgetischt, wenn das eine langfristige Kooperation mit Amazon wird.