News Tor-Verbot: Frankreich will dem Terror keine Bürgerfreiheiten opfern

Man konnte es ja mal versuchen, aber wie bei der Vodafon Drossel, war der Shitstorm zu groß.
 
Schaun wir mal wie es sich entwickelt, denn es gibt auch Türen die der Öffentlichkeit nie zugänglich sein werden trotz aller Dementis;)
 
Und wie funktioniert dies dann genau? Verbieten die nur die französischen Entry Punkte, oder sperren die einfach die ganzen Server der Verzeichnisliste, aber auch an solch einer Sperre kommt man doch vorbei. Ich versteh nicht, wie man dies lösen soll.
 
Die französische Vorratsdatenspeicherung hat die Anschläge von Paris nicht verhindern können. Fast alle Täter waren den Geheimdiensten bekannt, trotzdem konnten sie nach Syrien und wieder zurück nach Frankreich und Belgien reisen. Ob sie überhaupt verschlüsselte Kommunikation verwendet haben ist noch nicht geklärt. Fakt hingegen ist, dass sie per SMS kommuniziert haben, ein Smartphone wurde in der Nähe des Bataclan gefunden, darauf befanden sich unter anderem ein Plan des Bataclan.
Letztens habe ich bei "Die Anstalt" auch noch gehört, dass der Drahtzieher der Anschläge in irgend einem IS-Blog (oder so etwas ähnlichem) öffentlich über sein Vorhaben einen Anschlag zu verüben berichtet hat. Finde das gerade leider nicht.

Anstatt über sinnlose Tor-Verbote, Backdoors in Verschlüsselungen oder Vorratsdatenspeicherung zu diskutieren sollte man sich vielleicht mal Gedanken machen wie man die Informationen nutzt und auswertet und was man anschließend daraus macht. Die Täter sind vorher meist schon bekannt und werden beobachtet, sie kommen auf No-Fly-Listen und trotzdem können sie nach Syrien und zurück reißen...


MfG
 
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Jetzt bekommen wir erstmal die Europäische Privatarmee, die den Staaten übergeordnet ist. Wer braucht da schon ein Tor-Verbot?
Warum einzelne Bürgerrechte beschneiden, wenn man insgesamt auf sie scheissen kann?
Die Grenzen werden demnächst voll dicht gemacht, Deutschland hat sein Gesicht in der Rolle des Guten trotzdem bewahrt.

Das "europäische 9/11" war schon was tolles. Es braucht nur einen Grund, damit die Bürger selbst ihre Freiheit aufzugeben bereit sind.
 
Naja, anscheinend zumindest einer, der noch nicht der Hysterie verfallen ist und noch rational argumentiert.

mal schauen, wie sich das entwickelt...
 
the_ButcheR schrieb:
Die französische Vorratsdatenspeicherung hat die Anschläge von Paris nicht verhindern können.

Genau darum geht es ja. Es sollen nur die Rechte beschnitten und Informationen ausgespäht werden,
die eine wirtschaftliche Nutzung ermöglichen.

Die Vorratsdatenspeicherung geht weiter - da können die Regierungen noch so viel dementieren.
Also wählt ruhig weiter - es hilft ja. :evillol:
 
Man sollte alle Bürgerfreiheiten opfern, um den Terror wirksam bekämpfen zu können. Wir haben doch schließlich alle nichts zu verbergen, oder etwa doch?
 
Moment, nur weil Frankreichs Premier sich dagegen ausspricht, bedeutet es nicht das Ende der Pläne. Genau so gut könnte das auch ein Schachzug sein, angesichts des Wandels der Sichtweise des französischen Volkes.
 
Es ist echt kaum zu glauben wie doof Politiker doch sind. Wie kann es denen so sehr an gesundem Menschenverstand fehlen, dass sie nicht erkennen, dass so eine Maßnahme überhaupt keine Wirkung zeigen wird wenn nicht sogar den gegenteiligen Effekt haben wird.
Als ob sich die Menschen vorschreiben lassen würden ob sie verschlüsseln dürften oder nicht. Wer glauben die denn wer sie sind? Und was meinen sie denn, den Terroristen damit einhalt gebieten zu können. Die freuen sich doch auch noch darüber, dass wir uns freiwillig wieder unsere Freiheiten wegnehmen für die unsere Vorfahren einst so hart gekämpft haben.
Echt ein beklopptes Pack was dort in den Regierungen sitzt. Egal um welchen Staat es sich handelt.
 
Mal ein intelligenter Artikel zum Thema Staat, Freiheit und Bürgerrecht, lesen lohnt: http://www.zeit.de/2015/50/fluechtlinge-starker-staat
Fazit mehr oder weniger: Es gibt Staaten ohne Freiheit, aber es gibt keine Freiheit ohne den Staat.

Der starke Staat kennt Zonen des Durchgreifens, und die werden nicht notwendig immer kleiner. Aber er kennt auch Zonen, in die er nicht eingreift, deren Freiheit er schützt. Er respektiert die ausdifferenzierten Subsysteme der Gesellschaft – Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, Privatsphäre – und bezieht daraus seine Kraft. Der autoritäre Staat hingegen greift überall durch, und muss an diesem Größenwahn irgendwann scheitern.
 
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Was für eine Quatschmeldung, nachdem das Franzosenparlament kürzlich für 3 weitere Monate den Ausnahmezustand beschlossen hat. Beim Opfern von Bürgerfreiheiten sind die Franzosen gerade ganz vorn. Hinzu kommt die behämmerte Kriegsrhetorik der franz. Führung.
 
"Wir wollen euch nicht überwachen, aber wir machen es trotzdem".
 
Zum Glück nutzen die meisten Dussel und Dödel nicht verschlüsselte bzw. unzureichend verschlüsselte Kommunikationen wie SMS oder WhatsApp/Facebook. http://www.techstage.de/news/Terrorverdaechtige-per-WhatsApp-abgehoert-2687727.html
Und schon länger ist bekannt das u.a., dass FBI Whatsapp mitschneidet ebenso der belgische Geheimdienst.
Dieselbe Forderung gibt es doch auch bei uns in Deutschland wo verschlüsselte Kommunikation der Bevölkerung verhindert werden soll.

Und ebenso ist alles sehr relativ!! Wenn irgendwo wirklich ein funktionstüchtiger Quantencomputer stehen sollte ( z.B. beim CIA :freaky: ) oder die Kiste von D-Wave "tatsächlich" funktioniert, ist jegliche verfügbare Verschlüsselung für den "Normalanwender" ohne Quantencomputer nichtig.
 
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Das ist purer Aktionismus der Politiker um die Bevölkerung zu beruhigen.

Wenn ich Terrorist wäre, würde ich keine elektronische Kommunikation benutzen und einfach alles persönlich mit meinen Mitterroristen besprechen. Und zwar in irgendeinem Waldstück wo es keinerlei Überwachung gibt. Vermutlich käme dann aber als nächstes die Forderung der Politiker, dass unüberwachte Wälder zu verbieten sind weil sie eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen.

Ausserdem ist doch eh seit Jahren bekannt dass das Internet überwacht wird. Wer ist denn da noch so doof und nutzt das zur Planung eines Anschlags ?
Und was soll es bringen das Tornetz zu verbieten ? Dann wird einfach irgendwas anderes genutzt was noch Anonymer und schwerer zu überwachen ist. Oder die Terroristen nutzen Tor trotzdem weiter. Der Nutzer ist ja schlecht identifizierbar. Den Nodebetreibern in Frankreich könnte ein Verbot Probleme bereiten aber es gibt ja weltweit noch genug andere Nodes die dann von den Terroristen genutzt werden.

Wie man sieht ist diese Politikeridee reichlicher Schwachsinn und wird bei der Bekämpfung des Terrorismus nichts bringen. Das einzige was dabei rauskommt ist wieder mal die Überwachung des unbescholtenen Bürgers.

Frankreich und andere Länder sollten es wie Norwegen machen nach den Breivik Anschlägen. Nicht die Freiheit des Normalbürgers einschränken und eben nicht in Aktionismus verfallen, sondern ruhig damit umgehen und sich nicht von der Angst leiten lassen. Denn das ist es letztendlich was Terrorismus will, den Leuten Angst einjagen.
 
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Und mittlerweile ist man als Betrachter von außen schon nicht mehr sicher, ob das seine aufrechte Meinung repräsentiert, aus der im besten Falle eine gegen diese Vorhaben gerichtete politische Handlung oder Aktivität resultiert, oder ob diese Aussagen nur Worte der Beschwichtigung sind, die die Bevölkerung glauben lassen sollen, es gäbe ernsthafte Bedenken innerhalb der politischen Führungsriege, während im Hintergrund die entscheidenden Weichen gestellt werden.

Ich verfolge die politische Landschaft in Frankreich zu wenig, um beurteilen zu können, welche Haltung und Integrität man Valls berechtigterweise zuschreiben darf. Kann das vielleicht jemand aufklärend erhellen?
 
Oha, ein Minister mit Rückgrat, Verstand und eigener Meinung... eine seltene Erscheinung und lobenswert.
Nun hoffe ich auf konsequenten Widerstand gegen die Pläne des Innenministeriums - so etwas hat hier in D leider gefehlt seit (mindestens) dem Jahr 2000.
 
@Fragger911: Das ist er nicht, und das Verfassungsgericht in Frankreich hat den zuständigen Behörden schon vor Monaten einen Persilschein ausgestellt in Bezug auf Datenüberwachung weitergehend als in GB. Das alles hat jedoch nichts verhindert und da stellt sich eben die Frage was wird bezweckt und für wen, wem dient es .....???

Allgemeine Info zur Vervollständigung: Quelle: netzpolitik.org

Die Überwachungswoche
Der EU-Ministerrat drängt auf eine einheitliche Vorratsdatenspeicherung aller Mitgliedsstaaten. Die europäische Justizbehörde Eurojust argumentiert, eine einheitliche Umsetzung dieser anlasslosen Massenüberwachung würde Strafermittlungen und Anklagen vereinfachen. Dass die Argumente für eine Vorratsdatenspeicherung haltlos sind, dürfte aus der Vergangenheit bekannt sein.

Die Vorratsdatenspeicherung war jedoch nur ein kleiner Teil der Überwachungswoche. Google trackt nämlich Schüler bei der Nutzung von Chromebook-Schulcomputern. Die Electronic Frontier Foundation fand das heraus und beschwerte sich daraufhin berechtigterweise bei der US-Handelskommission. Google will die Standardeinstellung der kritisierten Sync-Funktion ändern. Die EFF fordert jedoch auch die Löschung sämtlicher bisher gesammelter Daten.

Weiter ging es mit einem Leak von Gesetzentwürfen des französischen Innenministeriums zu einem Verbot von öffentlichen WLANs und dem Anonymisierungsdienst Tor. Die Pläne sind nun allerdings wieder vom Tisch. Der französische Innenminister dementierte die Pläne und bestritt, dass jemals der Plan bestanden habe, öffentliche WLANs und das Tor-Netzwerk zu verbieten.

Der EU-Ministerrat einigte sich derweil auf einen Kompromiss zur Fluggastdatenspeicherung. Die Diskussion um die Fluggastdatenspeicherung dauert bereits etwa fünf Jahre, wobei das EU-Parlament bisher dagegen war. Mit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Vorratsdatenspeicherung kam zuletzt sogar die Hoffnung auf, das Thema könne dauerhaft beerdigt werden. Nun ist die Fluggastdatenspeicherung wieder da und mit dem neuen Kompromiss wird die Zustimmung des Parlaments deutlich wahrscheinlicher.
 
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Wir werden in kleinen Stücken soweit abgestumpft, bis wir am Ende alles akzeptieren.
Ob die Kriminalisierung von Tor jetzt direkt durchkommt oder erst in 2 Jahren, werden wir sehen. Irgendwann werden sie es eh schaffen alle Verschlüsselungs- und Verschleierungsmöglichkeiten der breiten Masse zu brechen.
Gruß
 
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