Um vernünftig (ergonomisch/kompfortabel/effizient/schnell) an einem Computer arbeiten zu können, braucht man
a.) ein möglichst grosses Display mit hoher Auflösung, wo sich viele Elemente/Fenster gleichzeitig/im Überblick darstellen lassen)
b.) eine ergonomische Tastatur... (mit Leuten, die nichtmal das blinde 10-Finger beherrschen braucht man sich darüber allerdings logischeweise garnicht erst zu unterhalten, weil die nämlich garnicht wissen, was effizientes Tippen ist!)
Tablets ermöglichen ja nichtmal die gleichzeitige Darstellung mehrerer Fenster. Schon allein das disqualifiziert sie fürs ernsthafte Arbeiten...
Das Tablet ist dennoch eine klasse Erfindung (kann man übrigenes schon in Folgen der Star Trek-Serie von 1988 sehen, da hat man sich das letztlich wohl auch abgeschaut und mit der heutigen Technik nun endlich auch realisierbar) ist es doch sowas wie das schweizer Taschenmesser unter den PCs, sprich ein Handtaschen-PC, der aufgrund seiner hohen Flexibilität/Mobilität für alle möglichen "kleinen" Jobs - sei es beruflich oder privat - hervorragend genutzt werden kann überall dort, wo man Desktop-PCs oder selbst Laptops nicht mitnehmen kann oder dies zu umständlich wäre <- sei es selbst als Fernbedieung von Heimkinogeräten oder auch als Navi im Auto etc. pp) aber als ernsthaftes Arbeitsgerät aus den angesprochenen Gründen völlig ungeeignet!
Wer anderen weismachen möchte, es wäre ein Fortschritt, das fensterbasierte Arbeiten an einem PC zugunsten einer "Ein-App-Vollbilddarstellung" wie man sie auf Tablets nunmal zwangsläufig hat (wo man damit - wenn man sie denn für das nutzt, wofür sie geschaffen wurden - dennoch gut leben kann) aufzugeben, den kann man leider nicht ernst nehmen und diese Leute haben offensichtlich auch noch nie wirklich ernsthaft mit PCs gearbeitet, denn sonst wäre ihnen das ja (aus Erfahrung) bewusst! (diejenigen, die sowohl mit Desktop-PCs, als auch mit Tablets vertraut sind, meine ich!)
Mir persönlich ist es mittlerweile selbst auf meinem 30" bei 2560x1600 schon "zu eng" (und ich erinnere mich noch gut an die Zeiten, wo 15"-CRTs gängig waren, zu diesen Zeiten möchte ich nicht zurückkehren!)
Herdware schrieb:
Der Haken an der Sache ist, dass die Begeisterung für solche revolutionären Eingabemethoden in der Praxis nicht lange anhält.
Das Problem ist, dass hier die Anatomie des Menschen, sprich die ergonomischen Aspekte ausser Acht gelassen werden und deshalb kann auch von revolutionär keine Rede sein. Das bezieht sich natürlich auf Desktopmonitore und Laptops (bei Tablets und Smartphones sieht es völlig anders aus, da macht es wirklich Sinn und wird sich auch dauerhaft zweifellos durchsetzen, aber die liegen bei der Bedienung ja auch flach auf und sind zudem deutlich kleiner als Desktopmonitore oder Laptopdisplays)
Der Mensch kann sich nicht der Maschine anpassen (eben aufgrund anatomischer Gebebenheiten) also bleibt nichts anderes übrig, als umgekehrt die Technik unserer Anatomie anzupassen (alles andere ist das was man "verdrehte Welt" nennen kann)
Dass die Leute sich davon blenden lassen und darauf hereinfallen und das nicht realisieren, ist sehr vielsagend (im Hinblick darauf, wie ernst man sie nehmen kann, wenn sie diesbezüglich argumentieren, da denen offenkundig das Bewusstsein dafür fehlt!)
Hier gilt das alte Sprichwort (Bibel): "Wenn ein Blinder einen Blinden führt, fallen sie beide in die Grube!"
Die Konsolen im "Star Trek"-Universum (ich schaue z.Z. gerade wieder "Voyager") sind übrigens zumeist auf den Tischen, also flach angeordnet (wenn auch die vertikal angeordneten Schalttafeln und Displays ebenso Touch haben, jedoch nur selten so bedient werden) Man kann sich das ja alles genau ansehen (wenn man denn das Auge dafür hat und aufmerksam ist beim Schauen...)
Ich wäre dafür, dass in den Schulen ein Fach für "Ergonomie" eingeführt wird, damit Menschen als Grundlage überhaupt erstmal ein Bewusstein dafür entwickeln. Dies fehlt nämlich den meisten massiv wie man immer wieder deutlich sehen kann! (sieht man übrigens bereits auf Fotos, wo sie ihre Flachbild-TVs quasi 5 cm unterhalb der Zimmerdecke an der Wand montiert haben, für eine schöne, gemütliche Nackenstarre und Kopfschmerzen beim Filmeschauen!) ;-)
Es gibt bisher auch noch keine Methode bzw. Technik welche bei der Texteingabe das blinde 10-Finger-Tippsystem auch nur ansatzweise ersetzen könnte (das Tippen auf einem Onscreen-Display eines Tablets ist dagegen im Vergleich die reinste Qual und kann nur als absolute Notlösung angesehen werden!)
Vielleicht sollte MS ein paar Schweden als Berater einstellen: Die haben mehr Ahnung von/Bewustsein in ergonomischen Fragen...