• Mitspieler gesucht? Du willst dich locker mit der Community austauschen? Schau gerne auf unserem ComputerBase Discord vorbei!

News Treyarch & Crunch: Zweiklassen-Kultur bei Call-of-Duty-Entwicklern

D0m1n4t0r schrieb:
Blödsinn. Wenn den oberen 10% Zwei Drittel des Gesamten Vermögens gehört und die untere Hälfte der Bevölkerung überhaupt kein Vermögen hat, dann ist da gar nichts gerecht verteilt.

Worauf bezieht sich Dein Beitrag? Auf das, was ich geschrieben habe?

Wenn ja: Ich habe mir in meinem obigen, langen Beitrag die Mühe gemacht, all Deine Ideen ausführlich zu zerpflücken ("Vermögenssteuer einführen", "Erbschaftssteuer erhöhen", "Selbstständige und Beamte sollen in die Rentenversicherung einzahlen", "machen wirs doch wie in der Schweiz" usw.) und zu zeigen, warum damit kein Problem gelöst wird. Und Dir fällt als Replik darauf nur diese Platitüde ein? Kein einziges substanzielles Gegenargument?

Zur Frage, was gerecht ist, hatte ich gar nichts geschrieben, denn das war nicht explizit das Thema.

Da könnte man jetzt eine lange philosophische Debatte führen. "Verteilungsgerechtigkeit", "Leistungsgerechtigkeit", relative versus absolute Armut usw. - das ist eine komplizierte Sache, und die Antworten sind keineswegs so eindeutig, wie Du zu glauben scheinst.

Aber angesichts des bisherigen Diskussionsverlaufs glaube ich, wir lassen das lieber. Ist sowieso immer mehr off-topic.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles aus deinem Text sehe ich sicher nicht genau wie du, aber doch einiges.

Ich meine hier zahlt das Amt vielen die Wohnung. Würdigt kaum jemand.
Jeder kann zum Arzt, auch wenn es oft länger dauert. Würdigt auch keiner.
Dinge wie Frieden sind selbtsverständlich.

Ich bin garnicht unzufrieden, mecker gross rum. Ich bin eher traurig, das es hier Leute gibt, die diese Sachen und Errungenschaften verschenken. Das es Politiker gibt, die nur an sich denken und als Wiedergutmachung Leuten eben Geschenke machen, die sie garnicht verdienen, verdient haben oder je etwas dafür tun. Damit meine ich auch nicht Arbeitslose, die keinen Job finden, obwohl sie es wollen, oder Frauen mit Kindern, oder alte oder kranke.
 
Knechtschaft 2019 - GZ Activision.

Ich dachte schon Bezos bei Amazon wäre bekloppt mit seinem Livetracking der Mitarbeiter aber das hier hat sogar noch mehr Härtepotenzial.

Fehlt nur noch ein Zuchtmeister der in den Büros auf und ab wandert und schonmal spontan die Peitsche auf die Erde knallen lässt. ^^

Einfach krank.
 
Ein noch deutlich erschreckenderes Beispiel ausserhalb der Spieleindustrie waere uebrigens Boeing mit der 737 MAX Software, welche von Zeitarbeitern fuer sage und schreibe gerade einmal 9 US$ in der Stunde entworfen worden sein soll (dagegen werden die Treyarch-Zeitarbeiter fast noch fuerstlich entlohnt).

Bei Boeing klebt zudem noch Blut an der ganzen Sache angesichts des Verlusts der Hunderte von Menschenleben, die durch die beiden Boeing 737 MAX Abstuerze resultierend aus Boeings Unternehmenspolitik in Kauf genommen wurden, und dagegen ist Treyarch bzw. Activision-Blizzard noch vergleichsweise harmlos ;).

Das heist natuerlich nicht, dass ich die Studio-/Unternehmenspolitik bei Treyarch/Activision-Blizzard gutheissen oder entschuldigen will, aber das ganze muss man eben auch in Relation zu anderen Unternehmen bzw. dem Gesamtmarkt sowie dem Verbraucherverhalten und heutiger "Kaufkultur" sehen.

Also diejenigen, die hier nach Boycott schreien, sollten da vielleicht noch eher bei Boeing und aehnlichen, schwer wiegenderen Faellen anfangen, wenn man denn als konsequent gelten will ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: USB-Kabeljau
Chismon schrieb:
welche von Zeitarbeitern fuer sage und schreibe gerade einmal 9 US$ in der Stunde entworfen worden sein soll

Noch ein Grund mehr, nie in eine dieser Kisten zu steigen... :freak:
 
Zeitarbeit gehört auch hier in Deutschland abgeschafft. Modernes Sklaventum!
 
Das wird in Zukunft eher noch schlimmer werden.
Habe grad einen Artikel gelesen, wo sich gewundert wurde, daß eine tolle Integrationsmaßnahme für Asylbewerber nicht funktioniert hat.

Die haben so tolle Jobs wie "Putzen", "Rasen mähen", etc. angeboten bekommen.
Als Gehalt sollte es 80Cent pro Stunde geben.
Ja ... verstehe ich auch überhaupt nicht, wieso da nur so wenige dran teilgenommen haben ... sind wohl doch nicht nach Deutschland gekommen, um Sklave zu werden. Komisch.

Aus solchen Beispielen wird für mich ein mal deutlicher, was der wahre Grund für diesen Migrationshype ist.
Man möchte vor allem ein Überangebot an Arbeitskräften, die man dann schön ausbeuten kann.
Und je mehr Leute hier auch für solche Löhne arbeiten, desto weiter werden die Löhne im Niedriglohnsektor fallen.
 
USB-Kabeljau schrieb:
Das wird in Zukunft eher noch schlimmer werden.
Habe grad einen Artikel gelesen, wo sich gewundert wurde, daß eine tolle Integrationsmaßnahme für Asylbewerber nicht funktioniert hat.

Die haben so tolle Jobs wie "Putzen", "Rasen mähen", etc. angeboten bekommen.
Als Gehalt sollte es 80Cent pro Stunde geben.
Ja ... verstehe ich auch überhaupt nicht, wieso da nur so wenige dran teilgenommen haben ... sind wohl doch nicht nach Deutschland gekommen, um Sklave zu werden. Komisch.

Aus solchen Beispielen wird für mich ein mal deutlicher, was der wahre Grund für diesen Migrationshype ist.
Man möchte vor allem ein Überangebot an Arbeitskräften, die man dann schön ausbeuten kann.
Und je mehr Leute hier auch für solche Löhne arbeiten, desto weiter werden die Löhne im Niedriglohnsektor fallen.
Ich hätte gerne Infos dazu, ich spekuliere einfach mal das es die 80 cent zusätzlich zum Sozialgeld gibt und es eher "Gemeinnützige Tätigkeiten" sind. Letzten ende bekommen die Leute Leistung ohne Gegenleistung wenn sie dafür für das Geld was sie bekommen ein wenig was machen (1€ JOB) dann ist das doch schon mal was und besser als nichts. Die Meisten können kein oder kaum Deutsch haben keinen Schulabschluss geschweige den Ausbildung evtl. sind auch Analphabeten dabei. Die müssen irgendwo bei 0 Anfang, es wäre unfair gegenüber Einheimischen wenn die gleich bei 10€ einsteigen würden und einheimische die erst seid wenigen Jahren von der Mindestlohn Regelung profitieren.
 
Ja genau, weil die Einheimischen echten Deutschen mehr wert sind als diese zugewanderten Untermenschen, ist es ok wenn diese ausländischen Untermenschen für nen Appel und nen Ei arbeiten!
 
Wenn du es mit deinem Haushalt vergleichst, möchtest du das deine Gäste besser versorgt sind als du selbst? Vor allem wenn die "Gäste" sich selbst eingeladen haben? Der bekommt doch umgerechnet nicht weniger, er bekommt doch schon vom Staat mehr als ein einheimischer Harz 4 Empfänger in der Regel, diese Polemik verstehe ich nicht die 80 Cent die ich eh nicht glaube gibt es obendrauf, also bekommt der umgerechnet bestimmt auch locker an die 10€ pro Stunde auf eine 40 Stundenwoche gerechnet. Alleine das Wohngeld was je nach Ortschaft schon super hoch ist, nur Asylanten bekommen Staatlich subventionierte Privatwohnung, ein normaler Harz 4 Empfänger müsste für dafür betteln das er eine Wohnung nehmen darf die über den festgelegten Ortstarifen liegt. Kostenlosen ÖPNV etc. die bekommen klar nicht Hartgeld sondern indirekte Zuwendungen was völlig legitim ist. Aber da dürfen sie sich dann nicht beschweren wenn sie Erstmal nur "Azubi" Gehälter bekommen
 
USB-Kabeljau schrieb:
Habe grad einen Artikel gelesen, wo sich gewundert wurde, daß eine tolle Integrationsmaßnahme für Asylbewerber nicht funktioniert hat.

Die haben so tolle Jobs wie "Putzen", "Rasen mähen", etc. angeboten bekommen.
Als Gehalt sollte es 80Cent pro Stunde geben.

[...]

Aus solchen Beispielen wird für mich ein mal deutlicher, was der wahre Grund für diesen Migrationshype ist.
Man möchte vor allem ein Überangebot an Arbeitskräften, die man dann schön ausbeuten kann.

Was Du schilderst, ist ein Sonderfall. Asylbewerber mit unsicherer Bleibeperspektive - die normalerweise gar nicht bzw. nur mit Erlaubnis arbeiten dürfen - sollen 80-Cent-Jobs bekommen, damit sie etwas zu tun haben und ihr Tagesablauf etwas strukturierter ist. Dabei geht es nicht primär ums Geldverdienen (sie bekommen bereits andere staatliche Leistungen, und als Asylbewerber dürfen sie ohnehin keiner normalen Erwerbstätigkeit nachgehen), sondern darum, dass die Leute nicht zur Untätigkeit verdammt sind und den ganzen Tag im Heim herumsitzen oder auf der Straße herumstehen müssen.

Davon kann und sollte man weder auf die Situation am "normalen" Arbeitsmarkt schließen, noch sollte man davon ausgehend irgendwelche Verschwörungstheorien über die Absichten der Politik aufstellen. Hier geht es schlicht darum, den Leuten etwas zu tun zu geben, bis entschieden ist, ob sie langfristig in Deutschland bleiben dürfen oder nicht.

Ich halte es auch nicht für sinnvoll, hier eine Diskussion über Asyl und Migration aufzumachen. Das führt nun wirklich weit vom Thema weg, und erfahrungsgemäß kommen dann fast nur noch Beiträge auf Stammtisch-Niveau.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: n3cron
Laskaris schrieb:
die normalerweise gar nicht bzw. nur mit Erlaubnis arbeiten dürfen - sollen 80-Cent-Jobs bekommen, damit sie etwas zu tun haben und ihr Tagesablauf etwas strukturierter ist.

Wer sich so etwas ausgedacht hat, lebt aber auch schon eine sehr lange Zeit auf einem ganz anderen Planeten und hat der Realität schon lange keinen Besuch mehr abgestattet... :rolleyes:
 
M@tze schrieb:
Wer sich so etwas ausgedacht hat, lebt aber auch schon eine sehr lange Zeit auf einem ganz anderen Planeten und hat der Realität schon lange keinen Besuch mehr abgestattet... :rolleyes:

Wie gesagt: Es geht nicht ums Geldverdienen, sondern darum, dass die Leute etwas zu tun haben und auch mal andere Menschen treffen. Fändest Du es besser, wenn sie den ganzen Tag im Asylbewerberheim rumsitzen müssten?

Einer normalen Erwerbstätigkeit dürfen sie nicht nachgehen, bevor über ihre Bleibeperspektive entschieden ist - das erlaubt die Gesetzeslage nicht. Aber man tut eben, was man kann, um die Leute mittels Job zumindest ein bisschen zu integrieren.

Welche bessere, konkrete Alternative schlägst Du vor?
 
n3cron schrieb:
Ich hätte gerne Infos dazu, ich spekuliere einfach mal das es die 80 cent zusätzlich zum Sozialgeld gibt und es eher "Gemeinnützige Tätigkeiten" sind.
Quelle
Selbstverständlich gibt es das Geld obendrauf. Das ändert aber doch nichts daran, daß man für 80 Cent pro Stunde arbeitet.
Allein die Vorstellung finde ich Menschen-verachtend.

Und wie gesagt ... dieses Lohndumping wird auch bei den Deutschen ankommen (natürlich nicht auf dem Niveau).
Was glaubst du denn, wieso man das "Fachkräfte"-Märchen überhaupt erfunden hat?

n3cron schrieb:
Vor allem wenn die "Gäste" sich selbst eingeladen haben? Der bekommt doch umgerechnet nicht weniger, er bekommt doch schon vom Staat mehr als ein einheimischer Harz 4 Empfänger in der Regel, ...
Ja, das ist aber ein anderes Problem.
Ich bekomme auch jedes Mal das Kotzen, wenn ich sehe, wie irgendwelche Asylanten ohne zu Arbeiten eine bessere Wohnung als ich selbst haben. Ist aber auch nicht die Regel, und hat auch nichts mit dem Thema zu tun.
Die 80 Cent pro Stunde werden ja nicht dadurch besser, daß wo anders zu viel verschenkt wird. Es ist einfach ein unverschämter Ansatz, der zeigt, wo die Reise hingeht.

Stell dir mal vor:
Du stehst morgens um 7 Uhr auf, um um 8 bei der Arbeit zu sein.
Dann arbeitest du bis 18 Uhr und hast danach 8€ in der Tasche. In Deutschland.
Das ist einfach nur krank.

@Laskaris
Mir ist das schon klar, daß das eine Ausnahme ist.
Aber Ausbeutung ist es doch trotzdem.
Und die Arbeit, die geleistet wird, kann ein anderer dann nicht mehr leisten.
Profitieren tun davon nur die Arbeitgeber.

Edit:
Alternativen gibt es etliche. Aber wenn wir jetzt anfangen, die hier zu diskutieren, sind wir ganz schnell ganz weit weg vom Thema.
 
USB-Kabeljau schrieb:
@Laskaris
Mir ist das schon klar, daß das eine Ausnahme ist.
Aber Ausbeutung ist es doch trotzdem.
Und die Arbeit, die geleistet wird, kann ein anderer dann nicht mehr leisten.
Profitieren tun davon nur die Arbeitgeber.

Nun ja. Soweit ich das anhand der Berichte beurteilen kann, reden wir hier nicht von Jobs, von denen irgendein Konzern profitiert oder die wirklich gebraucht werden. Stattdessen scheint es sich größtenteils um Tätigkeiten auf kommunaler Ebene zu handeln, die man sich erst mal ausdenken muss ("Auf dem Bolzplatz könnte man mal wieder den Rasen mähen"). Oder - wenn es dafür schlicht gar keinen Bedarf gibt - man lässt die Leute irgendwas innerhalb der Flüchtlingsunterkünfte machen, z. B. putzen (was natürlich der Grundidee zuwiderläuft, mal aus der Unterkunft rauszukommen, aber zumindest eine Notlösung darstellt).

In diesem Sinne: Ich glaube, wir reden hier nicht von volkswirtschaftlich sinnvoller Arbeit, sondern eher von "Beschäftigungstherapie". Das soll dabei helfen, Budenkoller und Gewaltausbrüche zu vermeiden.

Ich sage keineswegs, dass das alles optimal ist. Aber Ausbeutung? Angesichts der oben geschilderten Umstände sehe ich das nicht so.

Natürlich können wir allgemein über die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den industralisierten Ländern und den Entwicklungsländern diskutieren und darüber, dass da Ausbeutung im Spiel ist. Aber da sind wir auf einer ganz anderen Ebene, das führt hier zu weit.

Alternativen gibt es etliche. Aber wenn wir jetzt anfangen, die hier zu diskutieren, sind wir ganz schnell ganz weit weg vom Thema.

Alternativen, die wirklich realistisch und umsetzbar sind und nicht voraussetzen, dass die Gesellschaft/die Welt/die Menschheit ganz anders sind, als sie nun mal sind? Die sehe ich persönlich nicht.

Aber wie Du richtigerweise sagst, da kommen wir ganz weit weg vom Thema.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: USB-Kabeljau
USB-Kabeljau schrieb:
Das wird in Zukunft eher noch schlimmer werden.
Habe grad einen Artikel gelesen, wo sich gewundert wurde, daß eine tolle Integrationsmaßnahme für Asylbewerber nicht funktioniert hat.

Die haben so tolle Jobs wie "Putzen", "Rasen mähen", etc. angeboten bekommen.
Als Gehalt sollte es 80Cent pro Stunde geben.
Ja ... verstehe ich auch überhaupt nicht, wieso da nur so wenige dran teilgenommen haben ... sind wohl doch nicht nach Deutschland gekommen, um Sklave zu werden. Komisch.

Aus solchen Beispielen wird für mich ein mal deutlicher, was der wahre Grund für diesen Migrationshype ist.
Man möchte vor allem ein Überangebot an Arbeitskräften, die man dann schön ausbeuten kann.
Und je mehr Leute hier auch für solche Löhne arbeiten, desto weiter werden die Löhne im Niedriglohnsektor fallen.

Dann ist dir das aber sehr spät aufgefallen...

War doch schon von Anfang an klar was die Intention dieser Migrationspolitik war und ist: Billiglöhner die es gewohnt sind wenig zu bekommen, aber die haben da wohl aufs falsche Pferd gesetzt. Die kann man gar nicht als billige Arbeitskräfte einsetzen, weil die von Natur aus keine Lust zum arbeiten haben
 
Aber diese 1 Euro Jobs gibt es seit Jahren, jezt wohl etwa 1,50 Euro pro Stunde. Gut, 80 Cent sind wirklich nicht dolle, aber eben zusätzlich zu den bereits bewilligten Leistungen. Niemand muss ja nur von den 80 Cent pro Stunde leben, egal wo er nun herkommt.

Wenn man nur wenige Jahre zurück geht, vor der Einführung des Mindestlohns, waren solche 1 Euro Jobs garnicht mal so übel. Da hatten viele ja noch bei SV Pflichtigen Jobs insgesamt kaum mehr, als jemand vom Amt und so einen 1 Euro Job zusätzlich.
 
Laskaris schrieb:
Fändest Du es besser, wenn sie den ganzen Tag im Asylbewerberheim rumsitzen müssten?

Darum geht es mir doch gar nicht. Aber welchen Menschen (egal ob Asylant oder nicht) willst Du denn mit einem Stundenlohn von 0,80 € "motivieren"? Es ist ja nicht so, dass er/sie ohne dieses Geld verhungern müsste, das ist ja nur ein kleiner Tropfen in dem Geldtopf, der sowieso schon vorhanden ist. Ehrlich gesagt, würde mich das eher beleidigen, wenn mir jemand 80 Cent zahlen wollte. Ich würde aber auch nicht zu Hause / in der Unterkunft rumsitzen wenn ich schon auf Kosten Anderer lebe. Warum kann man diese Arbeiten nicht auf freiwilliger Basis und unentgeltlich anbieten / ableisten? "Schau, Du wirst verpflegt und hast eine kostenlose Unterkunft (egal ob Hartz4, Asylant, ...) und so weiter, es wäre doch nett wenn Du einen kleinen Teil davon an die Allgemeinheit zurückgibst und im Park mal den Dreck einsammelst / im Haus mal sauber machst / ..."

Würde ich persönlich menschlicher finden, als wenn einem nach 7 Stunden Arbeit 5,60 € in die Hand gedrückt werden, so nach dem Motto "Da, und jetzt freu Dich!".
 
jackii schrieb:
Nunja, ja ist er.

Da haben wir leider wie im anderen Punkt aneinander vorbei geredet. Ich meinte damit den Respekt. Von dem was du gesprochen hast sehe ich auch so. Aber als Putzfrau sollte man sich nicht beleidigen müssen und genauso viel Respekt bekommen wie ein Manager.
 
"Dass wir in Zukunft eine größere Altersarmut zu erwarten haben, liegt in erster Linie am demographischen Wandel. "
Das hat man vor 50 Jahren schon als Argument gebracht und wurde durch steigende Produktivitätsraten immer wieder negiert. Heute haben wir aber dank der Agenda 2010 einen riesigen Niedriglohnsektor, das heißt mehr Arbeitnehmer, die trotz Vollzeitstelle und 40 Jahren Arbeit eine Rente auf Grundsicherungsniveau zu erwarten haben. Dazu noch das abgesenkte Rentenniveau und prekäre und unsicherere Beschäftigungsverhältnisse und schon habe ich Altersarmut per Gesetz beschlossen. Die ist ja schon heute bemerkbar und zwar nicht weil der Rententopf leer ist, sondern die Ansprüche auf eine würdige Rente durch die Reformen gesunken sind und man den leuten einredete, sie sollen doch jetzt mit Riester selber vorsorgen und der Versicherungswirtschaft dadurch die Taschen füllen. Hat ja wunderbar geklappt.

Auf dem Papier sehen diese Arbeitsmarktreformen sicherlich ganz zoll aus, was sie aber in der Realität für die Menschen bedeutet, sagen sie nicht aus. Z.B. das Arbeitnehmer ihre feste Stelle verloren und durch Zeitarbeit für 2/3 des Lohns befristet am selben Ort wieder eingestellt wurden. Einfach weil es für den Arbeitgeber möglich war. Oder das Menschen in Hartz 4 oft psychisch krank sind wegen des Drucks und der negativen Einstellung der Gesellschaft Hartz-4 Empfängern gegenüber. Unser wirtschaftlicher Erfolg ging zu Lasten der Schwächsten der Gesellschaft und nach 15 Jahren ist die Politik angesichts der dadurch verursachten Probleme weder willens noch fähig, etwas dagegen zu tun.
 
Zurück
Oben