BummlerD schrieb:
Pro Chip. Ich habe letztes Jahr
diesen Artikel darüber gelesen. Es kann natürlich sein, dass das mittlerweile überholt ist.
Anhang anzeigen 1055924
Das was mit den Jahren sich ändert ist die Zeile 3 und damit auch die Zeilen 4 und 5.
Falls nicht klar ist, am Beipiel 7 nm-Prozess:
Kapitalkosten 14 247 $/Wafer (Zeile 2)
Bereits abgeschrieben sind 35,4 %, (Zeile 3)
d. h. es verbleiben 64,6 % der ursprünglichen Kapitalkosten, also 9 213 $/Wafer (Zeile 4)
Davon fliesen 25,29 % (2 330 $/Wafer) als Kapitalkosten in die Kostenkalkulation ein
Was mir an dieser Tabelle nicht gefällt, ist dass in Zeile 7 die anderen Kosten pauschal und zusätzlich noch die Gewinnspanne enthält.
X-Bow schrieb:
Es interessiert, für dieses Thema, eigentlich auschließlich nur $/Wafer.
Die Preise für die Wafer sind aber unterschiedlich teuer, ein Wafer mit 5nm belichtet ist teurer als ein Wafer mit 7nm.
Und das ist einer der Faktoren warum, AMD aktuelle keine 5 nm verwendet. Die Kosten sind noch zu hoch. Hinzu kommt, dass der Prozess noch "unreif" ist. D. h. große Chips haben eine zu hohe Defektquote.
Apple lässt kleinere Chips fertigen, deshalb rechnet sich für sie schon jetzt das Fertigen auf 5 nm.
Deshalb reden die bei AMD immer davon, dass es darum geht Wetten auf die Zukunft zu machen. Sie haben Jahre voraus darauf gebaut, dass im Jahr 2019 der TSMC-7nm-Prozess reif für CPUs ist.
X-Bow schrieb:
Täusch dich da mal nicht. Erstens ist "Auftragsvolumen" die (Wafer)Stückzahl und nicht der Gesamtumsatz in %. Zweitens kommt es auf die Sparte an. AMD lässt in 7nm fertigen und sollte das komplett wegfallen, also die komplette Waferstückzahl frei werden, dann heißt das noch lange nicht das die frei gewordenen Kapazität mit jedem X-Beliebigen Kunden aufgefüllt werden kann.
Deswegen ist AMD für TSMC als der größte 7nm Kunde sehr wichtig.
Ja ich findes auch witzig, wie einige Leute hier den Anteil von AMD kleinreden wollen.
Aber es geht nicht nur um Größe. Auftragsfertiger müssen faire, verlässliche Partner sein.
Man fragt zuerst die Bestandskunden. Es ist auch für den Auftragsfertiger einfacher und lukrativer mit ihren Bestandskunden weiterzuarbeiten.
Einfach Mal so eine Halbleiterfabrik hochzuziehen ohne sie auslasten zu können ist ein teures Vergnügen. Deshalb brauchen die Auftragsfertiger Reservierungen. Nur wenn Regierungen sich mit Halbleiterfabriken schmücken wollen und wie wild mit Subventionen um sich werfen, baut man Halbleiterfabriken ohne geplante Kapazitätsauslastung.
Anmerkung verlässliche Partner:
Weil Intel den 10-nm-Prozess gegen die Wand gefahren hat, sind auch die Pläne als Auftragsfertiger aufzutreten schwer beschädigt worden. Intel hat laut Wikipedia 16 Halbleiterfabriken, die Mehrzahl für Strukturgrößen von 10 und 14 nm.
matty2580 schrieb:
X-Bow:
Das wäre bei Samsung mit Nvidia genau so.
Auch Samsung würde das schwer treffen, wenn Nvidia wieder komplett bei TSMC fertigen lässt.
Dazu müsste Nvidia erst bei TSMC die Kapazitäten bekommen.
Außerdem hat wohl Nvidia bei Samsung Kapazitäten reserviert/gebucht.
matty2580 schrieb:
Trotzdem ist kaum Potential für AMD vorhanden weiter zu wachsen, wenn sie sich allein auf TSMC verlassen.
Sei denn TSMC stellt kurzfristig AMD viel mehr Kapazität zur Verfügung, was sehr unwahrscheinlich ist.
Ich finde es ausgesprochenen Blödsinn was Du da schreibst.
Wenn AMD den Umsatz des 4 Quartals in allen 4 Quartalen des Jahres 2021 liefern könnte, hätten sie ein ordentliches Wachstum aufs Jahr gesehen.
Was zur zu geringen Reservierung von Waferstarts von AMD beigetragen hat, ist die anhaltende Nachfrage nach Konsolenchips. AMD hat damit kalkuliert, dass sie die einen Teil der Waferstarts von den Konsolenchips auf andere Chips umstellen können. Alleine dieses Verschieben könnte den Umsatz merklich steigern.
AMD bucht laufend neue Kapazitäten in 7 nm hinzu. (Bemerkung aus Interview von Papermaster) Auch wenn dies aktuell nur Tröpfenchen auf den heißen Stein sind. Hier scheint sich aber wohl etwas größeres im 2. Halbjahr zu tun (Bemerkung von Lisa Su, dass es wohl bis zur Jahresmitte knapp bleiben wird).
2022 ist der 5-nm-Prozess bereit für AMD. Dann geht AMD mit einem Teil der Produkte (Zen 4) auf 5 nm. Dies wird eine merkliche Kapazitätserweiterung bedeuten. Außer "2022" und den 15 bis 18 Monaten zwischen den Generationen habe ich nichts offizielles von AMD gehört.
Es ist zwar ärgerlich, dass die Kapazitäten begrenzt sind. Aber grundsätzlich ist es für AMD von Vorteil alles bei TSMC zu bestellen und viele Produkte auf einem Node zu haben.
- Es spart Engineering-Kapazitäten.
- Er möglicht das schnelle Verschieben von Waferstarts von einem Produkt auf das andere.
- Das Arbeiten mit Partnern, die man gut kennt, ist einfacher
- Das Verhandeln mit einem Partner ist einfacher als mit zwei. Sie sind ein großer Partner (Nummer 2 laut Liste). Wenn sie ihre Bestellungen aufteilen würden, wären sie bei beiden großen Auftragsfertigern nur im Mittelfeld.
Dass die gebuchte Kapazität der 7-nm-Waferstarts die einzige Begrenzung der Kapazität von AMD ist, steht nicht fest. Man braucht auch Materialien.
Novocain schrieb:
@MasterAK
Naja eher Konsolen sind das Ding, war Mal bei pchg zu lesen das 85% in Konsolen fließen, 13% in Ryzen/Epcy/TR, rest in GPUs.
Diese Meldung ist Blödsinn. Es ist klar, dass die Konsolenchips einen großen Anteil der Kapazität ausmachen. Sie haben große Dies.
Aber die Konsolenchips haben garantiert keine 85 % der Kapazizät.
Dagegen sprechen
- Hochrechnungen von AMD-Marktanteil und PC-Absatz in Q4 2020
- Umsatzanteile der Sparten von AMD
Novocain schrieb:
Denke aber es war eher die Zeit vor Ryzen gemeint, AM3/AM3+ Bulldozer etc...
Nein es war eine Rechnung für Q4 2020. Allerdings hat man die Anzahl der produzierten Prozessoren viel zu niedrig angesetzt.
Auch der unterschwellige Vorwurf, dass AMD Konsolenchips statt Zen herstellen lässt, ist falsch. Von Q3 zu Q4 2020 ist auch der Umsatz der Clientsparte gewachsen. Das heißt es wurde keine Kapazität verschoben.