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NotizTSMC und Foxconn: Technik-Riesen versorgen Taiwan mit COVID-19-Impfstoff
TSMC und Foxconn nutzen ihre Größe um Taiwan mit zehn Millionen COVID-19-Impfdosen zu versorgen. Auf regulärem Weg ist es für Taiwan aufgrund der politischen Lage und dem Stand zu China schwer, bisher gab es deshalb nur kleinere Spenden aus den USA und Japan.
Nicht die Menschheit ist kaputt, sondern der Kommunismus. China akzeptiert keine medizinischen Abkommen Taiwans mit westlichen Firmen ohne deren Zustimmung.
Selbst wenn Taiwan chinesischen Impfstoff erhalten würde, die Wirksamkeit liegt gegenüber mRNA-Impfstoffen alla Biontech & Moderna merklich zurück. Länder mit den höchsten Impfquoten wie Mongolei oder Seychellen haben momentan die schwersten Wellen. Im Härtetest macht der chinesische Impfstoff eine sehr schlechte Figur.
Der Impfstoff kommt vom deutschen Wirtschaftsministerium.
Denn die Bundesregierung hat ein Interesse daran, dass der Chipmangel aufhört, bzw, dass es nicht nicht knapper wird.
Aktuell leidet darunter unsere Automobilbranche.
Vor einigen Monaten gab es dazu einen Brief vom Wirtschaftsminister an die Taiwanische Regierung.
Welche im Umkehrschluss sagte, dass die Deutschland priorisiert mit Chips versorgen würden, sollte Deutschland für Impfstoff sorgen.
Der Weg über die Unternehmen ist nun ein "Hack" um China diplomatisch aus dem Weg zu gehen
Traurig, dass zwei Großkonzerne ein Land mit Impfstoff versorgen müssen, da das Land weltweit isoliert werden muss. Für Taiwan ist es allerdings auch gut, da Foxconn und TSMC auch für China nicht zu unterschätzende Arbeitgeber und Lieferanten sind bzw. für die globalen Handelsstrukturen und somit essenziell für die weltweite High Tech Branche.
Was hier meistens vergessen wird: Durch Corona ist nicht nur die IT-Nachfrage durch die Decke geschossen, auch die Logistik (weltweit) und die Produktion sind durch Präventionsmaßnahmen immer noch arg gestört. Das wird sich mit dem Impfstoff für Taiwan hoffentlich etwas bessern. Wenn irgendwann wieder mehr Passagierflieger gehen, wird es auch wieder mehr Frachtraum geben.
TSMC bzw. Taiwan ist dermaßen wichtig für die Weltwirtschaft, dass ein Ausfall der Chipproduktion wegen schweren Coronawellen katastrophale Folgen haben könnte. Ob Eigennutz oder nicht, es kommt ja nicht nur Deutschland zugute sondern der ganzen Welt (auch Russen und Chinesen nutzen massenweise TSMC-Chip bestückte Geräte). Ich finde es zumindest gut, dass Biontech (oder von mir aus Deutschland) und TSMC/Foxconn hier das Ruder bzw. Verantwortung übernehmen. Gibt aus meiner Sicht nichts daran zu meckern.
25.03.2021 - Artikel
Deutschland unterhält keine diplomatischen Beziehungen zu Taiwan. Taiwan und Deutschland sind füreinander wichtige Wertepartner, die durch enge und substantielle wirtschaftliche, kulturelle und wissenschaftliche Beziehungen verbunden sind. https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/taiwan-node/bilateral/200904 Vielleicht rettet jetzt genau diese Haltung Leben.
"Gou erklärte weiter, die Führung in China habe sich hingegen nicht gegen den Einkauf von Foxconn in Deutschland gestellt"
Gegen diesen Einkauf vielleicht nicht, aber gegen sämtliche andere Bemühungen der taiwanesischen Regierung. Weshalb China allgemein blockiert, hier aber nicht, ist ungewiss. Man könnte jetzt böse Theorien auftischen und spekulieren, dass der chn. Distributor dann noch etwas an der Lieferung abzapft oder noch Schlimmeres mit den Waren macht.
Wohl kaum, aber weshalb das eine nicht aber das andere? Gesicht nicht verlieren und aber so der Insel trotzdem Impfungen zukommen lassen?
Jedenfalls schon traurig, dass man erst nach Bevorzugung der Automobilbranche seitens TSMC & Co. dann Taiwan mit Impfstoffen beliefert.
Die geopolitische Lage in der ganzen Region ist ja äußerst... undurchsichtig und offensichtlich fehlt mir ein wenig der Durchblick, aber in wie Fern bedarf es der Zustimmung Chinas, was Taiwan an Medizin importiert?
Könntest du das kurz erläutern ohne den Thread zu sprengen oder passende Links zum Nachlesen reinstellen?
In der "Notiz" hier steht, dass es Spenden von den USA und Japan gab und dass jetzt bei Biontech in Deutschland etwas eingekauft wird.
Aber wo steht, dass diese Lieferung etwas mit der deutschen Regierung zu tun hat? (Beziehungsweise dass es dadurch einen Zusammenhang mit deren Wirtschaftspolitik gibt)
Ganz einfach: Taiwan ist nur von ganz wenigen Ländern als eigenständiger Staat anerkannt. Deutschland verfolgt die "Ein-China-Politik" und erkennt Taiwan somit nicht an, um China nicht zu verärgern (zu groß ist der chinesische Einfluss). Somit müssen Firmen die Vakzine beschaffen, die dann damit machen können, was sie wollen.
Die geopolitische Lage in der ganzen Region ist ja äußerst... undurchsichtig und offensichtlich fehlt mir ein wenig der Durchblick, aber in wie Fern bedarf es der Zustimmung Chinas, was Taiwan an Medizin importiert?
Vermute das es dabei eher darum geht das China alles verhindert das Taiwan als eigenständiges Land anerkannt wird - durch die Wirtschaftsmacht die China hat, sind sie damit auch sehr erfolgreich. Daher sehen andere Länder Taiwan wenn auch nicht offiziell und auch nicht 100% ersichtlich als teil von China und alles muss von China angenommen werden, damit man China nicht verstimmt. Die Zahl der Länder die Taiwan als eigenständiges Land anerkannt hat ist verschwindent gering, meine es sind deutlich unter 10! Deutschland gehört nicht dazu.
In dem Fall wohl eher Chinas Nationalismus, der sich mit der dortigen Spielart der kommunistischen Ideologie nicht ausschließt, sondern ein wesentlicher Bestandteil ist.
Das Problem ist, dass sich die Volksrepublik China und die Republik China (auf Taiwan) gegenseitig nicht anerkennen. Jeder hält sich für das einzige, legitime China. Das macht es internationalen Organisationen sehr schwer, mit beiden gleichermaßen zusammenzuarbeiten. Die WHO z.B. muss einen ständigen Drahtseilakt aufführen.
Im Zweifelsfall regelt es aber wie so oft das schnöde Geld, wie man hier am Beispiel Foxconn sieht. Wo finanzielle Interessen ins Spiel kommen, werden ideologische Differenzen und Territorialstreitigkeiten zweitranging.
(Das ist übrigens im positiven Sinne auch einer der Hintergedanken der EU. Statt einem klassischen Militärbündnis, das den Frieden sichern soll, hat man die Mitgliedsstaaten einfach wirtschaftlich derartig miteinander verzahnt, dass es extrem kostspielig sein würde, übereinander her zu fallen. Das wirkt in aller Regel besser als jede Gewaltandrohung.)