FX-Multimedia schrieb:
@Support TUXEDO
Das ist ja genau das "Manko". Die Mehrleistung ist quasi nicht vorhanden trotz dieser Abmessungen, der Temperaturen und der Lautstärke. Bei den XA15 und anderen kam Desktophardware zum Einsatz welches, zumindest Ansatzweiße, die globige Bauart und die "miese" Kühlung erklärten, bei den Stellaris kommt aber Mobile Hardware zum Einsatz und dennoch sehen die Modelle aus wie vor 20 Jahren.
Unterm Strich bleibt der gute Linux-Support. Ob das aber reichen wird um mit Modellen anderer Hersteller zu konkurrieren wage ich zu bezweifeln, da Linux OOB immer besser auch mit Notebooks ohne Anpassungen funktioniert.
Hallo FX-Multimedia,
deine Meinung und Gerätepräferenz sei dir unbenommen, aber faktisch muss ich leider noch mal einhaken.
Die Mehrleistung
ist vorhanden. Das Stellaris 15 packt die
schnellste mobile Grafikkarte am Markt in ein Notebook mit nur rund zweieinhalb cm Bauhöhe. Eine Grafikkarte die mit einer enormen TGP von bis zu 165 Watt arbeiten kann. Bei den CPUs kommen die schnellsten Mobilprozessoren von AMD und Intel zum Einsatz, die dank des starken Kühlsystems von
sehr hohen Powerlimits profitieren.
Ich habe neulich einen Forenpost bei Notebookcheck gelesen, von dem ich mal so frei einen Teil kopiere, weil er die Relationen gut vor Augen führt:
Dafür müssen wir sogar nicht mal 20 Jahre, sondern "nur" 7 Jahre in die Vergangenheit reisen ^^
Asus-G750JS (GTX 870M) vs TUXEDO Stellaris 15
Bauhöhe: 5 cm vs 2,6 cm
Gewicht: 4 kg vs 2,2 kg
TGP: ~100 W vs 150-165 W
Zusammengefasst: Das Stellaris 15 integriert eine Grafikkarte mit enormen
50-65 % höherer TGP in ein Gehäuse, das
halb so dick und fast
halb so schwer ist. (Ach ja, und es hat eine mechanische Tastatur, die auch noch mal weitere ~ 3mm zusätzliche Bauhöhe in Anspruch nimmt)
Weder beim XA15 noch beim Stellaris 15 kann man von "mieser" Kühlung sprechen. Ganz im Gegenteil!
Dünnere Geräte (egal welcher Marke) können kühlungstechnisch nicht mithalten und müssen mit weniger Grafik- und CPU-Leistung aufgrund niedriger Powerlimits klarkommen - werden aber genauso laut wg. der dünneren, schwächeren Kühlung.
Im Übrigen bitte nicht das XA15 und Stellaris 15 in einen Topf werfen. Das Stellaris 15 ist nicht nur rund 7 mm dünner und 400 gramm leichter, sondern fühlt sich dank Alugehäuse wertiger an und kombiniert ein zurückhaltendes, aber auch elegantes Design mit überdurchschnittlicher Kühlung und Spitzenleistung.
Am Ende kommt es auf das Anforderungsprofil an. Brauche ich ein extrem leichtes und ultramobiles Gaming-Ultrabook mit dem ich ständig unterwegs sein möchte, dann ist ein "Slim gamer" im Gewichts- und Größenvorteil (zulasten von Kühlungs- und Rechenleistung).
Suche ich ein mobiles Desktop Replacement, das trotz der Highend-Leistung nur geringfügig schwerer und immer noch sehr mobil ist, ist das Stellaris 15 der nahezu ideale Mix aus Mobilität und Rechenpower. Oder, auch ein häufiger Kritikpunkt, ich reduziere die Leistung auf das (immer noch sehr hohe) Leistungsniveau dünnerer Konkurrenten und erhalte dafür signifikant leisere Lüfter!
Bzgl. Linux-Support und was uns ausmacht schreibe ich gleich noch etwas :-)
homer0815 schrieb:
Danke für die transparente Richtigstellung, das gibt einen weiteren Sympathiepunkt an euch.
Wie gesagt, ich mag die Firma, die Philosophie und die Produkte. Selbst die Preise sind nachvollziehbar und bevor ich 100€ für eine Windowslizenz bezahle, gebe ich das Geld lieber für gute Hardware und Support aus!
Wenn schon jemand von Tuxedo hier mitliest, hätte ich aber noch 2 Fragen zu aktuellen Modellen:
1. Warum bietet ihr 2021 noch Modelle mit USB2 an (InfinityBook S15 Gen6, Pulse 15)? Es ist zwar kein Beinbruch, aber als User doch viel bequemer, wenn man nicht darauf achten muss, auf welcher Seite man gerade eine externe HDD etc anschließt.
2. Warum die halbhohen Pfeiltasten UND PageUp/Down beim InfinityBook Pro 14 Gen6? Gerade wenn man wirklich mit der Shell arbeitet, sind die Tasten eigentlich viel zu wichtig, um nur halb ausgeführt zu sein.
Ein Pulse 15 Gen2 mit 5000er Ryzen und >=USB3 im Laufe dieses Jahre würde meine Kaufentscheidung sehr Richtung Tuxedo steuern ;-)
Hallo homer0815,
danke dir. Das freut uns zu lesen.
Soweit ich informiert bin, wird USB 2 noch immer aus Abwärtskompatibilitätsgründen eingebaut, z.B. bei einzelnen (älteren) Peripheriegeräten oder USB-Sticks, die mit USB 3 teils Probleme machen.
Ich gebe dir aber Recht, dass das zugegebenermaßen nur in relativ wenigen Fällen ins Gewicht fällt, sodass dieser Standard langsam aber sicher abgelöst gehört.
Beim Pfeiltastenlayout ist evtl. ein wenig Eingewöhnung gefragt, das mag stimmen. Am Ende ist es eine Designfrage, wie man den sehr stark begrenzten Platz nutzt. Eine zweizeilige Höhe würde Shift auf die ungewohnte Position rechts neben Up Arrow verschieben und stark verkleinern. Das würde noch mehr Umgewöhnung von herkömmlichen Layouts erfordern. Die immerhin recht breiten Pfeiltasten lassen sich nach etwas Eingewöhnung aber sicher gut bedienen.
jonderson schrieb:
Günstiger Einsteigergeräte mit AMD APU (ohne dedizierte GPU) für 400-500€ in 15,6 und/oder 17" wäre nett.
Gerne auch ohne HDD/SSD und ohne Arbeitsspeicher anbieten.
Schön wäre auch noch ein rausnehmbarer Akku und die Wahl ob man ein Numpad haben möchte.
Wir haben in den letzten Tagen darüber diskutiert und daher möchte ich dazu noch einige Zeilen schreiben:
Wir sind bemüht in Zukunft auch für den preislich etwas niedrigeren Einstiegsmarkt Lösungen anzubieten. Der Bereich 500-600 Euro ist allerdings aus folgenden Gründen kaum wirtschaftlich realisierbar:
Am Anfang der Wertschöpfungskette steht neben dem regelmäßigen Austausch mit unseren Hardwarepartnern der Ankauf ausgesuchter Grundgeräte, an denen die Auftragsfertiger logischerweise auch etwas verdienen müssen.
Bei uns wird anschließend weit mehr getan als nur Linux zu installieren und eine Marge aufzuschlagen:
Angefangen vom Testing und zeitaufwändigem "Reverse Engineering", mittels dessen unsere Entwickler in mühevoller Kleinarbeit technische Funktionen nachverfolgen, mit technischem Konfigurations-Know-how und
eigenen geschriebenen Treibern für unsere Linux Distributionen nutzbar machen bis hin zur eigens entwickelten Systemsteuerungssoftware "
TUXEDO Control Center", in deren neue Funktionen, Anpassungen neuer TUXEDOs zum reibungslosen Betrieb, Testing, Bugfixing usw. viel Zeit investiert wird.
Zum TUXEDO-Gesamtpaket gehören daneben diverse Dienste, wie das netzwerkbasierte automatische Installationssystem
WebFAI, das gewartet, aktualisiert, erweitert und ständig weiterentwickelt wird sowie mit
TUXEDO_OS eine eigene optimierte Distribution erhält, an der aktuell an einem größeren Update gearbeitet wird.
Oder
TUXEDO tomte als Konfigurationsdienst, der das System auf fehlende Treiber oder benötigte Systemlösungen überprüft und Benutzern so lästige Fehlersuche und Problemlösungen abnimmt oder die inkludierte
myTUXEDO Cloud auf eigenen Servern in deutschen Rechenzentren sind ebenfalls Kostenfaktoren, die sich auf den Endkundenpreis niederschlagen.
Abgerundet von Marketing und Vertrieb, Social Media und einem umfangreichen Hardware- aber auch Linux-Kundensupport entsteht in dem Gesamtpaket ein ziemlich großer Kostenblock, der bei Endkundenpreisen von 600 Euro oder niedriger bedeuten würde, dass wir bei den Grundgeräten entsprechend preislich und qualitativ "billig" einkaufen müssten, was unserem Anspruch nicht gerecht würde.
Zusammengefasst: Wir werden Geräte für das untere Preissegment im Blick behalten. Qualitativ unzureichende Billiggeräte wird es von TUXEDO aber nicht geben.
Viele Grüße,
Chris | TUXEDO Computers
P.S. Ein Glück, dass ich unseren Twitter Account nicht betreuen muss. Schätze, ich könnte Probleme mit der Zeichenbegrenzung bekommen