Es gab in der Vergangenheit genügend Beispiel für Spiele ohne Kopierschutz, die sich trotzdem wie doof verkauft haben, Oblivion ist da nur ein Beispiel. Das Argument, ohne Kopierschutz würden die Verkaufszahlen in den Keller gehen, stimmt einfach nicht. Das Gegenteil ist doch der Fall, mit ein wenig Verstand kann man da doch von ganz alleine darauf kommen. Ein schlechtes Spiel wird durch einen Kopierschutz à la Ubi nicht besser, ein gutes Spiel hingegen wird schlechter. Das geht damit los, dass der Spielfluss durch äußere Faktoren, die man als Kunde nicht beeinflussen kann (Server-Ausfall etc.) beeinträchtigt wird und endet damit, dass das Spiel nicht wieder verkauft werden kann.
Steam ist noch eine ganz andere Geschichte, hier wird der Kunde ja nicht nur durch nicht vorhandene Wechselkurse verarscht, er wird auch noch am Weiterverkauf gehindert, da man ja nicht das Spiel erwirbt, sondern ein Abo abschließt, worauf nicht deutlich genug vor dem Kauf hingewiesen wird. Nichtsdestotrotz schafft man es bei Steam ja trotzdem, den Singleplayer-Modus auch ohne laufende Server bereitzustellen, ohne den Kopierschutz auszuhebeln. Hier ist man einen ganzen Schritt weiter als bei Ubi.
Und als Käufer von AC2 oder SH5 würde ich mich verarscht fühlen, letztendlich zahlt man den Kopierschutz, der definitiv bei beiden Spielen schon geknackt ist, ja mit. Würde man auf den wirkungslosen Mechanismus verzichten, könnte man den Preis vermutlich um 5 bis 10 € senken, was sicherlich positive Auswirkungen auf die Verkaufszahlen hätte, ganz zu Schweigen von der extrem negativen Presse, die man dann nicht hätte.
Und zum Schluss noch was zu den tollen Vergleichen, die hier gezogen werden und allesamt hinken: Stellt Euch irgendein per Akku betriebenes Gerät vor, welches nur dann funktioniert, wenn die Akkus voll geladen sind und das Gerät zusätzlich per Netzkabel mit der Steckdose verbunden ist.