News Ubuntu: App-Entwickler enttäuscht von Canonical

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Ich habe selbst noch keine Apps für Ubuntu gekauft, aber ich denke mal es geht um das hier:

Hier gibt es Apps für Ubuntu

https://wiki.ubuntu.com/SoftwareCenter#ISV_software

Das ist das Software Center

https://wiki.ubuntu.com/SoftwareCenter

Die Beschreibung sagt folgendes

Ubuntu Software Center is a utility for installing, purchasing, and removing software in Ubuntu, a major part of Ubuntu’s overall software handling. This document is a living specification, describing for designers, developers, testers, and potential contributors how USC is supposed to work. The project is open source, and you can help.
 
Zuletzt bearbeitet:
CloakingDevice schrieb:
Dann hake ich nochmal ganz gezielt nach. Wieso speziell seit 14.04? Der Aufwand und die damit verbundenen Kosten waren doch bereits zu Beginn absehbar. Weigert sich Canonical Updates zu reviewen? Im vorletzten Absatz geht es doch nur darum, dass es recht stressig ist die Software zu prüfen. Warum das bei der ursprünglichen Aufnahme ok ist, bei Updates, insbesondere für User von Version 14.04, aber nicht, wird nicht ausgeführt.

Das Problem habe ich schon begriffen, mich interessieren aber die Gründe dahinter. Sonst kann man sich doch gar keine objektive Meinung bilden.
Man hat wohl einfach Ressourcen abgezogen. Der aktuelle Appstore ist ein Auslaufmodell, der Nachfolger muss entwickelt werden und 14.04 dürfte als LTS-Release auch bevorzugt behandelt worden sein.
Kurz gesagt: Canonical ist mal wieder überfordert.
 
fethomm schrieb:
Die ersten Wehwehchen und Canonicals unzulänglichen Umgang damit beschreibt die News.

Stimmt das steht alles mit drin. Finde ich auch gut. Ich hab ehrlich gesagt noch nie so wenig News zu Ubuntu gelesen wie in diesem Release Zyklus. Und gerade den "unzulänglichen Umgang", den du beschreibst

Unter völliger Außerachtlassung der Tatsache, dass das Problem durch fehlende Kommunikation erst eskalierte, wird er prompt belehrt, dies sei nicht der Stil, in dem die Ubuntu Community kommuniziert.

finde ich schon dreist, was Canonical im Moment nicht gerade symphatisch macht. Trotzdem hab ich noch die Hoffnung, dass am Ende etwas gutes dabei herauskommt. Vielleicht ist das aber auch nur Wunschdenken :)
Ergänzung ()

Seliador schrieb:
Es tut mir Leid, das ist nicht böse gemeint, aber ich verstehe die Relevanz wirklich nicht.

Die Sache ist die, Canonical geht, für den einheitlichen Einsatz *eines* Paketsystem auf verschiedenen Plattformen (Desktop, Smartphone,..), einen neuen Weg. Statt wie bisher auf Debian-Pakete zu setzen, die gegenseitige Abhängigkeiten haben können, entwickeln sie ein eigenes Paketsystem (Snappy), in dem ein Paket alle benotigten Komponenten enthält und so keine Abhängigkeiten entstehen. Diese "Snappy-Apps" werden auf dem Ubuntu Touch (Phone) schon eingesetzt, und soll jetzt langsam auch auf dem Desktop Einzug halten. Das spannende ist jetzt, wie das alles vonstatten geht (offensichtlich nicht gerade sehr kommunikativ), wie schnell, wie reibungslos (bis jetzt nicht ganz so), und wie wird das neue System dann bei der Community ankommen. Wenn das wirkliche Vorteile mitbringen sollte (für den Nutzer, nicht für die Kommerzialisierung), dann bin ich gespannt, ob andere Distributionen einen ähnlichen Weg einschlagen .. oder ob ich mir nicht langsam doch eine andere Distribution suche :)
Ergänzung ()

Tronx schrieb:
Schade dass ihr die Kritiker von Linux direkt Mundtod macht und die Beiträge löscht. Wie wäre es stehen zu lassen und darauf einzugehen?

Mag sein, dass die Posts schon gelöscht sind, auf die du dich beziehst, aber ich hab hier keine Kritik an Linux gelesen, sondern nur Beschwerden darüber, dass über Linux geschrieben wurde. Und wie soll man darauf eingehen, ausser mit der Empfehlung doch lieber was anderes zu lesen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
longwalk schrieb:
(Snappy), in dem ein Paket alle benotigten Komponenten enthält und so keine Abhängigkeiten entstehen.

Aber genau das ist ja Quatsch. Spätestens bei der libc hört das dann auf, oder bringt jedes der Pakete eine eigene mit? Das One Tool per Task hört damit komplett auf, oder man kompiliert nur noch statische Binarys, was auch Blödsinn ist. Abhängigkeiten haben nunmal Vor- und Nachteile.
 
Wie genau, da blicke ich selbst nicht ganz durch. Dafür hab ich mich bisher zu wenig mit App-Entwicklung oder Paketierung beschäftigt. Aber ich könnte mir vorstellen, dass solche systemweite Abhängigkeiten auch weiterhin existieren werden. Viele kleine dagegen werden wahrscheinlich aufgelöst werden.

Irgendwo wurde das mal ein wenig mit Windows verglichen. Da gibt es ja auch systemweite Bibliotheken (DirektX oder so was) und es gibt den Programme-Ordner, in dem jedes Programm die von ihm benötigten Komponenten ablegen kann.

Aber wie gesagt, ich bin da nicht wirklich drin in dem Thema, bin aber gespannt auf das Ergebnis und noch viel mehr auf die Reaktion der User und der anderen Distributionen.
 
yummycandy schrieb:
... Spätestens bei der libc hört das dann auf, ...
Es wird sicherlich noch Voraussetzungen geben, die das OS von sich aus bereit halten soll, aber wie ein Software-Biotop aussieht, in dem Programmpakete die allermeisten Abhängigkeiten mit im Paket haben, kann man sich seit ich glaub 20 Jahren bei Apple ansehen: DMG in den Programmordner kopieren und schon ist es installiert. Ja, das kostet Speicherplatz als Shared Libs, hat aber eben auch Vorteile bei der Wartung, weil man die Programme nicht mit den vorhandenen Lib-Versionen im Stamm-OS-Repository abgleichen muss.
 
In Zeiten, wo Plattenspeicher nicht mehr so kostbar ist, verlieren solche Konzepte mit zentralen Bausteinen ihre Bedeutung. Apple hat da mit DMG wirklich was Feines entwickelt. Eine Änderung in diese Richtung finde ich gut, wenn es so ein Patch-Gefrickel zu vermeiden hilft wie beim VMWare Player, wenn man den unter aktuellem Kernel an den Start bringen will.
 
wolli_d schrieb:
In Zeiten, wo Plattenspeicher nicht mehr so kostbar ist, verlieren solche Konzepte mit zentralen Bausteinen ihre Bedeutung.
Das ist viel zu kurz gedacht. Sollte eine Schwachstelle in einer lib auftauchen, fängst du an, alles neu statisch zu kompilieren oder sämtliche Pakete zu verändern. Beim bisherigen Verfahren musst du nur die lib tauschen.
 
Ich kompilier gar nichts, ich installiere ein Programmupdate. Entweder über die Updatefunktion vom System, dem Programm, oder vom Store.
 
Zuletzt bearbeitet:
wolli_d schrieb:
Ich kompilier gar nichts, ich installiere ein Programmupdate. Entweder über die Updatefunktion vom System, dem Programm, oder vom Store.

Das ist auch eher auf die Maintainer bezogen. :)
 
CloakingDevice schrieb:
Dann hake ich nochmal ganz gezielt nach. Wieso speziell seit 14.04? Der Aufwand und die damit verbundenen Kosten waren doch bereits zu Beginn absehbar. Weigert sich Canonical Updates zu reviewen? Im vorletzten Absatz geht es doch nur darum, dass es recht stressig ist die Software zu prüfen. Warum das bei der ursprünglichen Aufnahme ok ist, bei Updates, insbesondere für User von Version 14.04, aber nicht, wird nicht ausgeführt.

Das Problem habe ich schon begriffen, mich interessieren aber die Gründe dahinter. Sonst kann man sich doch gar keine objektive Meinung bilden.

Da kann ich leider nicht weiter erhellend wirken, da Canonical sich ja nicht dazu geäußert hat bisher. Lediglich die Proteste des App-
Entwicklers brachten einige Fakten an den Tag.
 
fethomm schrieb:
Da kann ich leider nicht weiter erhellend wirken, da Canonical sich ja nicht dazu geäußert hat bisher. Lediglich die Proteste des App-
Entwicklers brachten einige Fakten an den Tag.
In einer Antwort von David Planella, der bei Canonical arbeitet, auf Google+ heißt es:
It [convergence] has also meant that more resources that were initially allocated to the classic desktop store have been put into building the vision of the mobile store, initially released for the phone.
 
longwalk schrieb:
Die Sache ist die, Canonical geht, für den einheitlichen Einsatz *eines* Paketsystem auf verschiedenen Plattformen (Desktop, Smartphone,..), einen neuen Weg. Statt wie bisher auf Debian-Pakete zu setzen, die gegenseitige Abhängigkeiten haben können, entwickeln sie ein eigenes Paketsystem (Snappy), in dem ein Paket alle benotigten Komponenten enthält und so keine Abhängigkeiten entstehen. Diese "Snappy-Apps" werden auf dem Ubuntu Touch (Phone) schon eingesetzt, und soll jetzt langsam auch auf dem Desktop Einzug halten. Das spannende ist jetzt, wie das alles vonstatten geht (offensichtlich nicht gerade sehr kommunikativ), wie schnell, wie reibungslos (bis jetzt nicht ganz so), und wie wird das neue System dann bei der Community ankommen. Wenn das wirkliche Vorteile mitbringen sollte (für den Nutzer, nicht für die Kommerzialisierung), dann bin ich gespannt, ob andere Distributionen einen ähnlichen Weg einschlagen .. oder ob ich mir nicht langsam doch eine andere Distribution suche :)

MountWalker schrieb:
Es wird sicherlich noch Voraussetzungen geben, die das OS von sich aus bereit halten soll, aber wie ein Software-Biotop aussieht, in dem Programmpakete die allermeisten Abhängigkeiten mit im Paket haben, kann man sich seit ich glaub 20 Jahren bei Apple ansehen: DMG in den Programmordner kopieren und schon ist es installiert. Ja, das kostet Speicherplatz als Shared Libs, hat aber eben auch Vorteile bei der Wartung, weil man die Programme nicht mit den vorhandenen Lib-Versionen im Stamm-OS-Repository abgleichen muss.

Ahaaa! Jetzt verstehe ich. Da soll noch einer sagen, Forum-lesen bildet nicht ;)

Eigentlich hört sich diese Idee der All-in-One "Snappys" sehr gut an. Wenn ich daran denke was für Probleme gemischte Libraries immer machten (auch im Enterprise Bereich), stehen mir die Haare zu Berge.
Natürlich brauchts mehr Speicherplatz wenn man gleich alle Libraries mitschicken muss, aber ich könnte mir vorstellen, dass das wirklich besser und sauberer auf Dauer läuft. Und Speicherplatz ist heute nun wirklich kein Ding mehr - zumindest nicht der Speicherplatzverbrauch der effektiv arbeitenden Applikation.
Wenn Apple (mit dem ich mich wenig beschäftigt habe) mit diesem System schon seit Jahrzehnten zurechtkommt, ist es ein gutes Zeichen. Canonical ist offensichtlich hart auf dem Apple-Trip. Langsam wird mir klar warum, und finde diesen Schritt sogar begrüßenswert.

Einzig bedauerlich: jetzt werden Linux-Gegner oder Neueinsteiger erst recht wieder behaupten: "Schon wieder so ein Gefrickel! Jetzt können wir erst recht noch 2 Jahre warten, bevor sich dieses System durchgesetzt hat. Lohnt sich noch immer nicht zum Umsteigen!"
 
franzerich schrieb:
Einzig bedauerlich: jetzt werden Linux-Gegner oder Neueinsteiger erst recht wieder behaupten: "Schon wieder so ein Gefrickel! Jetzt können wir erst recht noch 2 Jahre warten, bevor sich dieses System durchgesetzt hat. Lohnt sich noch immer nicht zum Umsteigen!"

Umsteigen kann man sofort. Zum einen ist Ubuntu ja nur eine von vielen guten Distributionen und zum anderen läuft selbst bei Ubuntu in der LTS (Ubuntu 14.04) noch alles wie gehabt und bis zur nächsten (Ubuntu 16.04) hoffentlich alles wie geschmiert :)
 
yummycandy schrieb:
Aber genau das ist ja Quatsch. Spätestens bei der libc hört das dann auf, oder bringt jedes der Pakete eine eigene mit? Das One Tool per Task hört damit komplett auf, oder man kompiliert nur noch statische Binarys, was auch Blödsinn ist. Abhängigkeiten haben nunmal Vor- und Nachteile.

Wenn man per Repo, auch älter oder neue Releases einer Bibliothek oder Anwendung bekommen könnte, müsste man nicht mit Snappy oder ähnlichem anfangen.

Bisher darf man alles selber mitbringen, oder für jede Distribution neu kompilieren und Versionen von Bibliotheken der letzten Jahre unterstützen.
 
S3veny schrieb:
Tjah ich würde sagen, langsam aber sicher gegen die Wand gefahren...
...sagen nur Leute, die OS/390 als Krönung der Betriebssysteme ansehen. Die Technik und unsere Welt entwickelt sich weiter, ein Versagen von Canonical wird unweigerlich auf das Gesamtprojekt zurückfallen. Ubuntu ist zum Erfolg verdammt, wenn die es nicht schaffen, dann keiner. Trotzdem könnten sie an ihrem Kommunikationsstil etwas verbessern.
 
sc0repi0 schrieb:
Warum kommt denn immer soviel Negatives aus Ubuntus Ecke? PR technisch sind das absolute Desaster, die aktive Community macht man damit auch nicht glücklich. Ich bin schon länger kein Freund mehr von Ubuntu, muss aber auch sagen, dass die Vorstöße - wären sie mal nicht so blindlings - durchaus auch ihre Berechtigung haben.
Weil es sogar Feinde von Ubuntu gibt die dann eben diesen Artikel, Meldung, Thread erstellt haben.
 
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