-MK schrieb:
Wäre es nicht sinnvoller, wenn man die Ursache behebt als in überstürzten Aktionen am Symptom herumzupfuschen?
Klingt, als wäre es ein triviales Problem, nach dem Motto:
Ich drücke den Lichtschalter, es passiert nichts, also gibt es 3 Möglichkeiten:
1. Das Leuchtmittel ist defekt
2. Die Sicherung ist rausgeflogen
3. Der Strom ist ausgefallen.
Die undenkbare, 4. Möglichkeit ist: Du bist spontan erblindet!
Und genau so ist es doch bei solchen Straftaten:
1. Wer sind die Täter?
2. Was motiviert die Täter?
3. Was kann man dagegen tun?
Bei 1. wird man schon feststellen, dass da alles dabei ist: Von psychisch kranken Menschen, über gefrustete, geistig gesunde Menschen bis hin zu einer Ideologie/Religion/Vorstellung geleiteten Menschen.
Die Motivation lässt sich dann ableiten und man wird eben sehr viele verschiedene ableiten können:
Bei psychischen Erkrankungen ist die Krankheit die Ursache, bei gefrusteten Menschen kann es schon alles mögliche sein, ein gehörnter Ehemann genauso wie ein übersensibler Außenseiter, dem etwas falsches an den Kopf geworfen wurde. Bei Ideologie/Religion/Vorstellungen (z. B. Reichsbürgertum), ist das Motiv zwar klar abgrenzbar, aber dann kommen wir ja zum 3. Punkt:
Was kann man dagegen tun?
1. Menschen mit psychischen Störungen zwingen ihre Medikamente oder überhaupt welche zu nehmen? Ist in Deutschland tatsächlich nicht möglich
2. Gefrustete Menschen gezielt zum Psychologen schicken? Dazu müsste man die erst mal erkennen und da das vorher nicht möglich ist, müsste man alle dazu verdonnern.
3. Das schwierigste Motiv ist wohl die Ideologie/Religion/Vorstellung-Motiviaton: Wie will man einen Schläfer dazu bringen, von seinem Tun abzulassen? Wie einem religiösen Fanatiker erklären, dass er unter Christen lebt und diese für ihn kein "Freiwild" sind? Wie einem Reichsbürger klar machen, dass er die BRD anerkennen muss?
Bei der letzten Gruppe, mag Überwachung funktionieren, sie verhindert aber nur im allerbesten Fall Anschläge. Wenn die Täter clever vorgehen, bekommt es keine Behörde mit. Und ich glaube, dass es nachvollziehbar ist, dass auch geschlossene Deutschland/Europa-Grenzen nichts mehr ändern können, vor allem weil auch Deutsche mit deutschen Wurzeln darunter sind.
Was helfen könnte wäre die Bevölkerung besser zu sensibilisieren, um Täter vorher schon gezielt unter Beobachtung zu stellen, aber das wäre dann eine Hexenjagd 2.0. Und es gibt auch Menschen, die so was Missbrauchen würden.
Für die Politik ist es aber einfach: Man verbietet Messer in bestimmten Zonen ganz (obwohl das vorher schon so war, aber das wissen die meisten schlicht nicht), man reduziert die Klingenlänge auf ein unbrauchbares Maß (dann wechseln Täter einfach zu anderen Gegenständen, nur Otto-Normal-Benutzer werden dadurch tangiert) und man sperrt Grenzen bzw führt strengere Kontrollen ein und führt illegale Einwanderer zurück (was bei der Menge an bereits eingewanderten Menschen wie ich oben schon schrieb auch schon egal ist, rein in Bezug auf weitere Tätereinwanderungen). Deshalb wird die Politik Maßnahmen wie Überwachung, Grenzschließung, Verbote, etc. überdenken und auch einführen, weil sich die Bürger damit leicht beschwichtigen lassen: "Schaut her, wir tun etwas für eure Sicherheit!".
Es gibt aus meiner Sicht keine Möglichkeit "die Ursache" zu bekämpfen. Härtere Strafen schrecken Täter, die ihren Tod in Kauf nehmen, wahrscheinlich auch nicht ab. Und Affekthandlungen sind eben solche: Sie geschehen nicht überlegt und werden dadurch auch nicht vermieden.
PS: Sorry für so viel Text, das ist ein komplexes Thema, das auf eine simple Frage aus meiner Laiensicht, keine simple Antwort hat.