Ukraine, Euromaidan und die Krim: Eine Zerreißprobe für int. Beziehungen

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Deren Grundwasserarmut ist auf den Holzverbrauch der letzten Jahrhunderte zurückzuführen und resultierte in ausgetrockneten Landschaften, in denen es zeitweise nicht mal fließend Wasser gab.
und jetzt wird die resource holz durch die resource öl ersetzt und wir machen den gleichen shice in nordeuropa nochmal. ganz großes kino.
 
Deliberation schrieb:
Auf Grundwasser verzichten? Oh mein Gott, vorher schaffe ich meinen Computer ab!
Das wird nicht reichen. Ohne Energieträger, allen voran Gas, kommt am Ende eine Situation wie in Nordkorea heraus:
- keine Energie für die Wirtschaft -> keine Produktivität um anderweitig an Energieträger zu kommen
- keine Energie für das Transportwesen -> Wer nicht als Selbstversorger mit n paar tausend m² Acker lebt, hat verschissen.
- keine Energie für Privathaushalte -> Ist dir schon mal bei -15° die Heizung ausgefallen?

Ein Wegfall der Energieträger sorgt für nichts anderes als den totalen Kollaps und Massensterben. Deutschland könnte dann vielleicht langfristig noch 8Mio Bewohner erhalten, keine 80.
Sorry, aber bevor ich 20% der Bevölkerung innerhalb von 2 Wintern sterben lasse, riskier ich es lieber mit lokalem Fracking.

Und nein, Putin ist eben offensichtlich NICHT so rational und besonnen, wie ihr ihn hier hin stellt. Will hier irgend jemand leugnen, dass Russland die Krim besetzt hat und somit die territoriale Integrität der Ukraine bereits massiv verletzt hat? Wer jetzt noch glaubt, in der Ostukraine wäre die Situation auch nur einen Deut anders, dem kann ich hier nur bescheinigen: Weltfremd Deluxe.
 
Daaron schrieb:
Will hier irgend jemand leugnen, dass Russland die Krim besetzt hat und somit die territoriale Integrität der Ukraine bereits massiv verletzt hat?

ganz so einfach ist die geschichte nicht.
 
Deliberation schrieb:
Oh, aber sowas von richtig! Als an Rohstoffen armes Land hat Deutschland im internationalen Vergleich einen Trumpf: das Wasser! Kaum ein Land verfügt über so reichhaltige und hoch qualitative Grundwasserressourcen.

träum nur weiter,
vor deutschland steht u.a. schweiz, österreich, tschechien.

@Daaron
lol, und was machen 80mil. deutsche ohne sauberes trinkwasser?
 
man hat sich aber, politisch korrekt, für eine enegiewende ausgesprochen. keiner sagt den leuten, was es denn unterm strich wirklich kostet
doch, das war ziemlich klar - das Problem ist nur, dass im Nachhinein die Großverbraucher aus der Solidargemeinschaft ausgeschlossen wurde und somit die Kalkulation vorne und hinten nicht mehr stimmt!
Das Problem ist nicht die Energiewende, das Problem ist die Korruption in der Politik die es kleinen Gruppen erlaubt, sich aus dem Konzept heraus zu nehmen!

undsauberes trinkwasser braucht man nicht so oft. kann dann in flaschen importiert werden. und wenn man dem bösen russen sein böses gas nicht abkaufen will, muß halt fracking hochgehalten werden.
Du willst mit Flaschenwasser duschen?
Wer fracking gut heißt, der sollte gelernt haben, dass das Grundwasser danach zu gar nichts mehr zu gebrauchen ist! Auf Jahrhunderte vergiftet und im schlimmsten Fall kommt es brennend - oder zumindest brennbar aus dem Wasserhahn!
Im besten Fall ist es halt nur giftig und treibt einem mit üblem Gestank nur die Tränen in die Augen........
Wir sehen ja gerade wie sicher unsere Kavernen sind (Gas, Öl etc.) - die waren auch als sicher geglaubt!

Genug off topic!
Hat gestern jemand Anne Will gesehen?
Normalerweise schaue ich mir diese Sendung nicht an, aber die Gäste waren in der Kombination interessant - dachte ich zumindest!
http://daserste.ndr.de/annewill/
Das Problem ist halt, das ZDF scheint das Urteil schon vor der Sendung bzw. vor den Erkenntnissen der Untersuchung getroffen zu haben - das machte die Sendung schwierig. Obwohl, der Clown von der CDU war für mich einfach nur peinlich.
Sonst wie erwartet, alle vertreten ihre Meinung. Schade, eine gute Chance vertan, auch für Russland. Wäre man allein nur auf das Drängen der Moderatorin lapidar eingegangen mit einer Aussage wie "eine Teilschuld tragen alle Parteien, die USA, Deutschland, ganz Europa, die Ukraine, die Separatisten und auch Russland" wäre das Thema wohl besser zu diskutieren gewesen, so habe ich nach einer guten halben Stunde einfach die Faxen dicke gehabt und abgeschaltet!
Es ist einfach peinlich, wenn man so sehr auf seine Position beharrt, dass es jedem offensichtlich ist, das die Unwahrheit gesagt wird - das gilt für alle Beteiligten, vielleicht ausgenommen Hr. Kujat.

@ Daaron
Will hier irgend jemand leugnen, dass Russland die Krim besetzt hat und somit die territoriale Integrität der Ukraine bereits massiv verletzt hat?
Nein, will hier jemand leugnen, dass dies unter Zustimmung der lokalen Bevölkerung geschehen ist - oder das die Ursache weshalb es dazu gekommen ist vom Westen provoziert wurde?
Das soll die Sache an sich ja nicht gut heißen, aber man muss schon die Zusammenhänge betrachten, wenn man sich an keine Absprachen / Verträge hält, dem ehemaligen Feind mitteilt man wäre ja jetzt Freund, stellt aber Raketen vor die Tür, dann brauch man sich bei einer Reaktion nicht wundern - und schon gar nicht, wenn diese Reaktion nicht im Einklang mit den Gesetzen erfolgt, an die man sich selbst nicht gehalten hat!
 
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Manche scheinen bei dem Thema Fracking zu übersehen, dass ein Land wie Amerika ganze Landstriche in der Größe Deutschlands verwüsten kann und dies teilweise auch schon praktiziert hat (siehe Alaska), ohne dadurch nachhaltig in seiner Existenz gefährdet zu sein oder sich in eine weitere Abhängigkeit zu begeben. Das dicht besiedelte Deutschland kann das nicht. Hier gilt nicht das Motto 'Save water, drink champagne'.

Ansonsten fand ich die gestrige Diskussion bei 'Anne Will' sehr interessant, wenn auch im Ergebnis nicht überraschend. Verfestigte Vorurteile beim CDU-Mann mit ständigen Wiederholungen à la Massenmord und ein Ukrainer, der nicht müde wurde, den Willen des ukrainischen Volkes zu betonen, diesen Konflikt alleine zu lösen.

Erfrischend hingegen die Vertreterin der SZ, die einen wesentlich objektiveren Eindruck vermittelte und sich nicht für eine Alleinschuld der Separatisten aussprach. Dem schloß sich auch unser ehemaliger General an, der verzweifelt dafür warb, Herrn Putin einen Weg aus diesem Konflikt offen zu lassen, auf dem er sein Gesicht wahren kann.

Und last but not least der unter Dauerfeuer stehende Russe, der sich weder aus der Reserve locken noch in die Ecke drängen ließ, auch wenn er stellenweise etwas mit den Argumenten und der deutschen Sprache rang und dabei wohl jeden Zentimeter des Bodens untersuchte. ;)

Lediglich Anne Will schien etwas fehl am Platze.
 
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Fetter Fettsack schrieb:
Das halte ich für eine Fehleinschätzung. Kaum eine große Armee hat so viel Kampferfahrung, so viel Budget und vor allem so viel technisch überlegene Ausrüstung. In einem konventionellen Konflikt sind die ein sehr ernst zunehmender Gegner. Dafür sind die meisten europäischen Staaten ziemlich am Sand, was dieses Thema angeht.

Die USA sind überschätzt, trotz ihres Riesen Etats sind sie komplett überlastet.
Kam vor einiger zeit grade ein Artikel darüber, das sich Soldaten ihre Schutzwesten selber kaufen müssen, da kein Geld mehr da ist, Nachtsichtgeräte fast nur noch für die Eliteeinheiten vorhanden sind.

Selbst Verpflegung und Munition werden teils knapp.

Dazu kommen nun durch die neuen chinesischen landgestützten Raketen gegen ziele auf dem Wasser die so extrem effektiv sind, das die USA nun gezwungen ist sämtliche Marinestützpunkte in süd-ost Asien die innerhalb der großen Reichweite dieser Raketen liegen zu verlegen.

Auch technisch sind die USA bei weiten nicht mehr so super, die neuen chinesischen Stealthjäger z.b. sind dem amerikanischen gleich auf, kein wunder da sie höchst wahrscheinlich auf geklauten Konstruktion Plänen basieren, allerdings haben die Chinesen wie üblich nicht nur nachgebaut sondern schwächen verbessert, weshalb sie in einigen Bereichen sogar besser sind.
Si müssen allerdings die Triebwerke aus Russland kaufen da sie noch nicht in der Lage sind derart effektive Triebwerke zu bauen.

Dazu kommen die neuen russischen Stealthjäger, die sogar den amerikanischen Fliegern in allen Bereich weit voraus sind, Avionik, Geschwindigkeit, Wendigkeit, Waffenzulandung, in allen Bereichen besser (sie sind sogar um einiger billiger), allerdings beginnt da die Massenproduktion erst im nächsten Jahr.
Sie haben von denen also nur ein paar bis her.

Auch in allen anderen Bereichen in der Militär Technik hat China und Russland massiv aufgeholt, und Russland profitiert immer noch aus dem guten technischen Know-how der UDSSR zeit, was massiv unterschätzt wurde.

Was bei beiden Ländern kein wunder ist, Russland hast fast keine schulden mehr und China sogar riesige Währungsreserven, die können sich das auf aufrüsten leisten, während die USA komplett erdrückt wird von ihren schulden.

Und durch unsere super clevere Politik der letzten zeit rücken beide Staaten nun immer näher, dazu noch Indien, wobei die eher Richtung Russland tendieren (die werden neben China einer ihrer größten Rohstoff Abnehmer in der Zukunft) aus Grund von Streitigkeiten mit China, und denn noch die ganzen anderen asiatischen Staaten, außer Japan und Südkorea die beide stark an die USA gebunden sind.

Kurz um die USA ist auf dem absteigen Ast.
 
Lars_SHG schrieb:
Nein, will hier jemand leugnen, dass dies unter Zustimmung der lokalen Bevölkerung geschehen ist...
Du akzeptierst also ein Referendum, dass ohne Anwesenheit unabhängiger Wahlbeobachter während der Besetzung durch fremde Militäreinheiten und bürgerkriegsähnliche Zustände statt fand?
Das Krim-Referendum ist genauso haltlos wie das in der Ost-Ukraine. Völkerrechtswidrig trifft es am ehesten.

Wenn Putin also wieder international mitspielen will:
1.) Unabhängige Beobachter an sämtlichen Grenzübergängen (Blauhelme bieten sich an). Wehe, da wandert auch nur eine AK über die Grenze...
2.) Vollständiger Rückzug aus der Ukraine, inklusive der Krim
3.) Vollständige Distanzierung von den Separatisten
4.) Truppenabzug von der ukrainischen Grenze... und ich red hier nicht von 50-60km.

Wenn DANN irgendwann nach 1-2 Jahren die Lage wieder ruhig ist, sämtliche Radikalen & Militanten entwaffnet wurden,... DANN könnte man unter OSZE- und UNO-Beobachtung eine faire Abstimmung durchführen. Wenn die Leute dann unbedingt noch zu Russland wollen, ohne dass ihnen Speznaz die Waffe in den Rücken halten, tja... DAnn ist das so und dann muss man das akzeptieren.
 
Zum Thema militärische Überlegenheit der USA.

Diese beruht im Wesentlichen auf der Schlagkraft ihrer Luftwaffe, wie sämtliche von der USA seit dem WK 2 geführten Auseinandersetzungen zeigen.

Überall da, wo die Luftüberlegenheit der USA nicht zum Tragen kam, konnten diese Auseinandersetzungen nicht nachhaltig zu Gunsten der USA entschieden werden.
 
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Daaron schrieb:
Du akzeptierst also ein Referendum, dass ohne Anwesenheit unabhängiger Wahlbeobachter während der Besetzung durch fremde Militäreinheiten und bürgerkriegsähnliche Zustände statt fand?
Das Krim-Referendum ist genauso haltlos wie das in der Ost-Ukraine. Völkerrechtswidrig trifft es am ehesten.

Dann fragen wir einfach einmal anders herum, gab es nach dem Referendum großartig Proteste, Demonstrationen, Auseinandersetzungen auf der Krim, weil jemand nicht zu Russland gehören wollte? Außer eben jenen der Krimtataren (welche durchaus friedlich waren)? Immerhin wurde in Kiev ja gezeigt wie es geht.

Dazu bürgerkriegsähnliche Zustände? Hätte ich selbst in unseren Medien nichts davon mitbekommen, man hat es doch gemerkt, dass dort unten niemand so recht zur Ukraine und Kiev wollte. Und selbst wenn es die Wahl zwischen Pest und Cholera gewesen wäre, die Krim hat sich für das kleinere Übel entschieden.

Und was ist daran völkerrechtswidrig, wenn ein Volk für sich selbst entscheiden will? Genauso steht es doch auch bei uns in der EU an, Schottland will entscheiden und in Spanien wollen auch welche nicht mehr zu Spanien gehören. Und in Spanien sieht man dann auch ganz schön was Gesetze auf Papier wert sind.

Nichts. Da wird dann darauf verwiesen, dass man bei der Eingliederung nach Spanien alle seine Rechte auf Eigenständigkeit verwirkt hätte. Schöne Demokratie, schönes Europa. Wird Zeit, dass sich BaWü, Bayern und Hessen endlich unabhängig erklären :p
 
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Daaron schrieb:
Das wird nicht reichen. Ohne Energieträger, allen voran Gas, kommt am Ende eine Situation wie in Nordkorea heraus:...

Natürlich reicht das Abschalten privater Computer nicht. Es ging mir nur um den Zusammenhang Fracking und Verzicht auf Grundwasser. Bevor ich Fracking als Ersatz für russische Energielieferungen verwende, müsste schon einiges mehr passieren.

Zalpower schrieb:
träum nur weiter,
vor deutschland steht u.a. schweiz, österreich, tschechien.

Was faselst Du vom Träumen, kannst Du nicht ohne dumme Sprüche diskutieren?

Ich schrieb von Grundwasserqualität und -quantität und da steht Deutschland laut der Publikation DP116 des Umweltamtes Österreich im Auftrag der Europäischen Umweltagentur so gut wie kein anderes Land da.

Wie dem auch sei, Fracking ist in Deutschland wohl keine Alternative zum Bezug von Rohstoffen aus Russland.

Supermoto schrieb:
Zum Thema militärische Überlegenheit der USA.

Diese beruht im Wesentlichen auf der Schlagkraft ihrer Luftwaffe, ...

Naja, im Wesentlichen entspringt die Überlegenheit wohl den wahnsinnigen Rüstungsausgaben, die mit fast 700 Milliarden Dollar weit über denen anderer Länder liegt. Dazu kommt die Marine als wichtige Einheit und die ausländischen Stationen für den schnellen Eingriff in entfernten Ländern. Alles das kostet wahnsinnig viel Geld. Geld, das auch die USA eigentlich nicht haben.
 
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Antimon schrieb:
Und was ist daran völkerrechtswidrig, wenn ein Volk für sich selbst entscheiden will? Genauso steht es doch auch bei uns in der EU an, Schottland will entscheiden und in Spanien wollen auch welche nicht mehr zu Spanien gehören. Und in Spanien sieht man dann auch ganz schön was Gesetze auf Papier wert sind.

es gab keine proteste, abgesehen von den tartaren, weil sich niemand so recht getraut hat, etwas dagegen zu sagen. nicht bei der anwesenheit von "selbstverteidigungskräften." und ob auf der krim alles besser wird, wie ihnen weisgemacht wurde, muss sich noch zeigen. das problem an der abstimmung auf der krim war, dass das in einem zug durchgeführt wurde. in spanien, grossbritannien etc. wird seit jahren darüber diskutiert und verhandelt. sollten diese gebiete sich abspalten, dann wäre ihr ergebnis viel glaubwürdiger und demokratischer! als der auf der krim, wo eine putinfreundliche "regierung" eingesetzt wurde die mal schnell wahlen durchgeführt hat. die frage ist nicht ob, sondern wie es durchgeführt wurde und das wie hinterlässt hier fragezeichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Unabhängigkeitsbestrebungen Schottlands und auch Irlands von England kann man ja historisch verstehen. Aber wie ist das in der Ukraine? Gibt es da ähnliche Vorgeschichten?
 
@speedyjoe:

Die gleichen Argumente könnte man bei den jüngsten 'freien' Wahlen in der Ukraine und ihrer 'demokratisch' legitimierten Regierung ebenfalls vorbringen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Adressat hinzugefügt)
Daaron schrieb:
Du akzeptierst also ein Referendum, dass ohne Anwesenheit unabhängiger Wahlbeobachter während der Besetzung durch fremde Militäreinheiten und bürgerkriegsähnliche Zustände statt fand?
Die Bevölkerung der Krim hat mit großer Mehrheit entschieden, Teil Russlands zu werden.
Die Frage, ob dieses Referendum nun verfassungskonform war oder nicht, ist dabei nebensächlich.

Fakt ist, dass die Bevölkerung ganz klar zum Ausdruck gebracht hat, welche staatliche Zugehörigkeit sie sich wünscht.

Ganz nebenbei hat die Annektierung Krims exakt NULL Todesopfer gefordert im Gegensatz zu dem gewaltsamen Putsch in Kiew oder aktuell die Lage in der Ost-Ukraine.

Während viele Russen und Ukrainer nach Russland flüchten geht es den Krim-Bewohnern hervorragend.

Daaron schrieb:
Wenn Putin also wieder international mitspielen will:
1.) Unabhängige Beobachter an sämtlichen Grenzübergängen (Blauhelme bieten sich an). Wehe, da wandert auch nur eine AK über die Grenze...
2.) Vollständiger Rückzug aus der Ukraine, inklusive der Krim
3.) Vollständige Distanzierung von den Separatisten
4.) Truppenabzug von der ukrainischen Grenze... und ich red hier nicht von 50-60km.
Ich sehe keine Vorderungen an die ukrainische Armee.
Und nochmal: mit welchem Recht wird von Putin ein Rückzug im eigenen Land gefordert?
 
ja es scheint so.. die Kampferfahrung mit Gegenern die schon am Boden lagen und und technisch veraltete Ausrüstung benutzen gibt es genug.. ;-)

Ich sprach von konventionellen Gegnern. Die Amerikaner haben den Vorteil, dass ihre Industriezentren in einem konventionellen Konflikt für ihre Gegner nicht erreichbar sind, umgekehrt schon. Sie haben das technische Know-How für Entwicklungen, sie haben die nötige Einstellung. Das mag derzeit etwas brach liegen, aber sobald wieder einmal von außen eine größere Bedrohung da ist, werden sie sich konsolidieren. Zumindest würde mich alles andere sehr wundern.

@Daaron




Bzgl. Energie: Gas ist nicht der einzige Energieträger und kann im Notfall, wenn auch nur kostspielig, als Überbrückung anderweitig ersetzt werden.
Rohöl für Treibstoffe gibt es nicht nur aus Russland, ergo zwar steigende Preise, aber kein Kollaps des Transportwesens.
Im Notfall Öl- und Gasheizungen auf Holzheizungen im Haus oder als Fernwärme umzustellen mag aus Feinstaubaspekten und dergl.bedenklich sein, aber es verhindert effektiv ein Erfrieren.

Dass dadurch 90% der Bevölkerung sterben sollen, ist in meinen Augen einfach hochgradig überspitzt formuliert und realitätsfern. Du unterschätzt völlig die Adaptionsfähigkeit der Menschen, um alternative Lösungen zu finden. Dafür braucht man kein Gas, sondern lediglich Erfindungsreichtum. Etwas, von dem gerade Deutsche nicht zu wenig haben.

Und nein, Putin ist eben offensichtlich NICHT so rational und besonnen, wie ihr ihn hier hin stellt. Will hier irgend jemand leugnen, dass Russland die Krim besetzt hat und somit die territoriale Integrität der Ukraine bereits massiv verletzt hat? Wer jetzt noch glaubt, in der Ostukraine wäre die Situation auch nur einen Deut anders, dem kann ich hier nur bescheinigen: Weltfremd Deluxe.

1. Kann man nur etwas leugnen, das wahr ist.
2. Ist das nicht der Fall, denn wenn wir schon so formell sein wollen, dann hat Russland die Krim aufgenommen, als die den Antrag gestellt hat. Annexion oder gar Besetzung sieht rechtlich anders aus.
3. Hat er die terretoriale Integrität insofern nicht verletzt, als das mWn die Russischen Soldaten auf der Krim sowieso Bewegungsfreiheit hatten, die vertraglich zugesichert war.
4. Wenn die Situation doch sie ident ist: wo sind denn die ganzen russischen Fallschirmjäger und Kampfeinheiten? Ich sehe immer nur Ukrainer in bunt zusammengewürfeltem Outfit herumgehen, mehr aber nicht. Ich denke, dein Vorwurf der Weltfremdheit ist daher völlig deplatziert.

Du akzeptierst also ein Referendum, dass ohne Anwesenheit unabhängiger Wahlbeobachter während der Besetzung durch fremde Militäreinheiten und bürgerkriegsähnliche Zustände statt fand?
Das Krim-Referendum ist genauso haltlos wie das in der Ost-Ukraine. Völkerrechtswidrig trifft es am ehesten.

Wenn Putin also wieder international mitspielen will:
1.) Unabhängige Beobachter an sämtlichen Grenzübergängen (Blauhelme bieten sich an). Wehe, da wandert auch nur eine AK über die Grenze...
2.) Vollständiger Rückzug aus der Ukraine, inklusive der Krim
3.) Vollständige Distanzierung von den Separatisten
4.) Truppenabzug von der ukrainischen Grenze... und ich red hier nicht von 50-60km.

Wenn DANN irgendwann nach 1-2 Jahren die Lage wieder ruhig ist, sämtliche Radikalen & Militanten entwaffnet wurden,... DANN könnte man unter OSZE- und UNO-Beobachtung eine faire Abstimmung durchführen. Wenn die Leute dann unbedingt noch zu Russland wollen, ohne dass ihnen Speznaz die Waffe in den Rücken halten, tja... DAnn ist das so und dann muss man das akzeptieren.

Soweit ich mich an diverse Berichte vor Ort entsinne (bspw. vice.com), so war dort kein Bürgerkrieg.
Soweit ich mich erinnere, wurden Beobachter eingeladen, nur wollte keiner welche schicken. Jetzt zu sagen: "Hey, es waren keine dabei" ist also heuchlerisch.
Das Referendum ist nicht völkerrechtswidrig (wie denn auch?), einzig das russische Missachten des Interventionsverbotes war es.(Dass das Referendum selber viel z kurzfristig angesetzt und die Fragestellung nunja, zumindest gewöhnungsbedürftig war, muss natürlich dennoch erwähnt werden, keine Frage.)

1. Weil du das Wort "weltfremd" ins Spiel gebracht hast: Krimabzug? Bei der strategischen Bedeutung und eingedenk des westlichen Versuches, sie sich einzuverleiben, passt deine Forderung sehr gut zu deinem Vorwurf des Weltfremdseins.

2. In der heutigen Ukraine selber gibt es mWn keine russischen Truppen, die man Abziehen könnte.

3. Wieso muss sich Russland distanzieren, ohne dass es der Westen nicht auch muss? Schließlich unterstützt die EU mit den USA eine nicht gewählte Regierung, die durch Putsch und das Brechen von Abkommen an die Macht kam, Abgeordnete der Rada bedrohte, die Verfassung missachtete und sich überhaupt außerordentlich demokratiefern (siehe die Videomitschnitte aus der Rada, wo der Präsident Olexandr Turtschynow gerne einmal das Micro abdreht, wenn ihm eine Wortmeldung inhaltlich nicht passt und den Abgeordneten zusammenschreit und auch sonst einen feuchten Kehrricht auf Aequidistanz gibt) gebärdet.

4.Und warum? Seit wann darf man einem Land vorschreiben, was es mit seinen Truppen (die bislang nicht in den Konflikt eingegriffen haben) zu tun hat?

5. Wem wurde denn von der Speznaz der Tod angedroht, wenn er nicht für Russland stimmt?

@leto


Dass die russische Föderation und auch China technologisch immer weiter aufholen und sogar teilweise vorne liegen mögen, stelle ich nicht in Abrede. Aber davon gewinnt man keine Kriege, das mussten die Deutschen auch erfahren. Die gewinnt man durch das bessere Gesamtpaket, dass ich derzeit bei der US-Armee liegen sehe.
Denn bei allen Versorgungsengpässen, die die Amerikaner haben mögen: die Teile der russischen oder chinesischen Streitkräfte, die uptodate ausgerüstet sind, sind ebenfalls ziemlich niedrig. Die kochen auch nur mit Wasser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Supermoto schrieb:
Die gleichen Argumente könnte man bei den jüngsten 'freien' Wahlen in der Ukraine und ihrer 'demokratisch' legitimierten Regierung ebenfalls vorbringen.

Inwiefern? Die Schotten und Iren waren mal souveräne Staaten und sie haben bis heute eigene Vertretungen. Zwischendurch wurde Ihnen nur das Schicksal eines Verlierers zuteil, d.h. man sagte ihnen zentral aus London, was sie tun und lassen sollen. Ein Mitspracherecht gab es bis vor ein paar Jahren keines. Kein Wunder will man sich da unabhängig machen. Die Ukraine ist hingegen seit ihrer Gründung ein souveräner Staat mit definierten Grenzen (Einheitsstaat) und einem demokratisch-repräsentativen System. Auf welcher Grundlage spaltet sich dann ein Teil ab? Bezüglich der Ukraine leuchtet mir das nicht ein, da würde ich ja eher eine Abspaltung Bayerns historisch verstehen können.
 
Aufgrund der ethnischen Zusammensetzung. Mit dem Unterschied, dass es nie einen Russischen Staat Ostukraine gab, sondern das einfach ziemlich lang ein Teil Russlands war, der dann abgespalten und mit Teilen anderer zerfallener Reiche zusammengelegt wurde.
 
Deliberation schrieb:

Sorry, meine Antwort bezog sich auf den Beitrag von speedyjoe darüber, nicht auf deinen. Da kamen unsere Posts wohl fast zeitgleich. ;)

Die Themen Schottland, Irland, usw., habe ich noch nicht so weit verarbeitet, um mir eine abschließende Meinung zu erlauben.
 
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