News Umsatzrekord: Instinct und Epyc spülen AMD Geld in die Kassen

RKCPU schrieb:
AM5 benötigt günstigere APUs, auch unterhalb des 8500G ist ein Markt.
Intel bedient mit Quad-Core E-Cores N150 / N250 neu die Thin Clients (Single Channel RAM)
Da hält sogar der 6nm AMD Mendocino mit Zen2 und RDNA2 mit. Fehlt aber der angekündigte Nachfolger, der dann Zen3+ und RDNA3.5 haben müsste.

Den Markt,den du da beschreibst ist das margenschwächste Segment. Das kann dann bedient werden, wenn man gar nicht mehr weiß, wohin mit dem überschüssigen Silizium - also derzeit eher ein Segment das Intel gerne bedient.
 
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Celinna schrieb:
Ich denke mal der reine Nettogewinn ist noch nicht so hoch weil sie noch Schulden abbezahlen?
Es gibt Zahlen nach GAAP und Zahlen nach NON-GAAP.

Vor allem bei der Übernahme von Xilinx hat AMD weit mehr bezahlt, als es den Buchwert von Xilinx. Um die Bilanz auszugleichen wurde die Differenz von Kaufpreis und Buchwerte die von Xilinx übenommen wurden als Goodwill und als immaterielle Werte ausgewiesen. Einige dieser immateriellen Vermögenswerte verlieren mit der Zeit an Wert.

Dieser Wertverlust der immateriellen Vermögenswerte wird über Abschreibungen abgebildet. Diese Abschreibungen wirken sich auf die Zahlen nach GAAP aus, aber nicht auf die Zahlen nach Non GAAP

Celinna schrieb:
z.B. Xilinx oder wurde das damals sofort alles bezahlt und nicht auf Raten.
Xilinx wurde zu 100 % aus Aktien bezahlt.

Es sind reine Umbuchungen. Es werden Werte aus der Bilanz genommen und in der GAAP als Abschreibungen ausgewiesen.

Deshalb schauen alle wenn sie die tatsächliche Performace sehen wollen auf die Non GAAP Zahlen.

Ein anerer Posten der in die GAAP einfließt sind die Bezahlungen per Aktie

RogueSix schrieb:
Nö. Dann wäre die Aktie nicht fast 8% im Keller. AMD hat schlicht und ergreifend enttäuscht im derzeitigen AI-Hype-Umfeld
Die Erwartungen sind unrealistisch hoch. Und bei den Quartalszahlen werden die Erwartungen wieder geerdet.

pipip schrieb:
Und der Börsenmarkt weint, die Erwartungen für das nächste Quartal ist viel zu schlecht 🥲
Im Kurs von AMD sind nun Mal unrealistische Erwartungen eingepreist.

Insgeheim haben auch einige gehofft, dass AMD die Ziele übertrifft.

Aber Lisa Su hat es schon richtig gesagt, AMD hat das Jahr mit einer Prognose von mehr als 2 Mrd. USD begonnen. Und nun sind es 5 Mrd. USD. Es ist ganz gut gelaufen.

Aber es ist eben kein Vergleich zu Nvidia, und das sollte allen die in die AMD Aktien investieren klar sein.

DevPandi schrieb:
Wenn man sehen will, wie Gesund ein Unternehmen ist und wie die Wertschöpfung ist, sieht man sich in der Regel ein paar mehr Zahlen an und besorgt sich auch die No-GAAP-Ergebnisse - um zu sehen, was da noch an Abschreibungen ggf. in den Zahlen schlummert.
In jedem Quartalabschluss wird aufgeschlüsselt warum die GAAP Zahlen und NON GAAP Zahlen voneinander Abweichen:
1730338110999.png


Aber um die Lage einer Firma tatsächlich beurteilen zu können muss man auch die Bilanz und die Casch Flow Rechnung anschauen.

Nighteye schrieb:
Ich halte es für eine Verschwörungstheorie dass sich Intel damals, und AMD heute ausgeruht haben.
Ausgeruht ist das falsche Wort. Intel wurde selbstgefällig, also genau das was Andy Grove als die Gefahr erfolgreicher Unternehmen genannt hat.

Bei Intel hat die Selbstgefälligkeit einen Namen Brian Krzanich. Er hat mehrere Entlassunrunden durchgezogen um Geld für neue Projekte freizuschaufeln. Wie üblich haben dann auch sehr viele gute Leute Intel verlassen.

Die neuen Projekte hat Brian Krzanich in den Sand gesetzt. Die Umsätze sind noch einige Zeit angestiegen. Zum Verhängnis wurde ihm sein Totalversagen bei 10 nm. Offiziell gefeuert wurde er wegen einer Beziehung zu einer Untergebenen.

Zu allem Überfluss hat er noch Milliarden für den Rückkauf von Aktien ausgegeben.

Der Wutanfall eines ehemaligen Intel Ingenieurs als bekannt wurde das Brian Krzanich einen neuen Job bekommen hat:
1730339692653.png
 
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RobKeith schrieb:
auch wenn die Entscheidung bzgl. der Grafikkartensparte kein High-End mehr anbieten zu wollen echt enttäuschend war.
Das verstehe ich nicht. Ich entnehme deinen Worten, dass du begeistert bis von Lisa. Es ist ganz klar davon auszugehen, dass Lisa als CEO diese Entscheidung mit geprägt hat. Sicherlich aus gutem Grund. Schließlich ist RDNA3 ein Rückschritt zu RDNA2. Deswegen schätze ich die Entscheidung so ein, den Bereich High-End erst einmal liegen zu lassen, um andere Baustellen zuerst einmal näher an die Konkurrenz zu bringen. Eigentlich müsstest du doch eher darüber erfreut sein, dass man anscheinend erst einmal etwas kleiner, aber mit mehr Ressourcen, im Grafikchip Bereich sich eine neue Basis schafft. Um dann später auf dieser Basis auch wieder High-End bedienen zu können.
Man darf auch nicht vergessen, der Konsolen/Handheld Markt ist für AMD ein wichtiger. Also muss man auch dort weiterhin immer weiter gute Leistung bringen. Die Konkurrenz ist weiterhin nicht am schlafen. Und MSI zeigt ja, dass sie mit Lunar Lake für ihr Handheld auf die Konkurrenz setzt.

Jetzt nicht direkt an dich.
Natürlich habe ich keinerlei Expertise, trotzdem sehe ich beim AMD Aufstieg zur Konkurrenz, dass dieser sicherlich auch nur deswegen gut geglückt ist, weil Intel bei der 10nm Fertigung 7 Jahre ins Klo gegriffen hat. Eigentlich hätte Kaby Lake in 10nm kommen sollen. Und auch noch zu dieser Zeit, war Intels Fertigung das Maß aller Dinge für ihre Prozessoren. Während sich doch alle einig waren, die GloFo Fertigung ganz klar nicht diese Qualität bieten konnte. Will heißen, ein 14nm GloFo gefertigter Ryzen 1000 wäre eine schlechte Nummer gewesen, gegen einen 10nm Kaby. Und ein 10nm Coffee, der ~7 Monate nach Ryzen 1000 kam, hätte auch kurzen Prozess mit Ryzen 2000 (Pinnacle Ridge) gemacht, der wiederum erst 6 Monate nach Coffee kam. Erst Matisse (Ryzen 3000) kam mit TSMC 7nm. Und ich bin mir sicher, die wären nicht wirklich besser gewesen als ein 10nm Coffee Refresh (Core 9000). Matisse kam ja erst nach Core 9000.
 
Alesis schrieb:
Natürlich habe ich keinerlei Expertise, trotzdem sehe ich beim AMD Aufstieg zur Konkurrenz, dass dieser sicherlich auch nur deswegen gut geglückt ist, weil Intel bei der 10nm Fertigung 7 Jahre ins Klo gegriffen hat. Eigentlich hätte Kaby Lake in 10nm kommen sollen. Und auch noch zu dieser Zeit, war Intels Fertigung das Maß aller Dinge für ihre Prozessoren. Während sich doch alle einig waren, die GloFo Fertigung ganz klar nicht diese Qualität bieten konnte. Will heißen, ein 14nm GloFo gefertigter Ryzen 1000 wäre eine schlechte Nummer gewesen, gegen einen 10nm Kaby. Und ein 10nm Coffee, der ~7 Monate nach Ryzen 1000 kam, hätte auch kurzen Prozess mit Ryzen 2000 (Pinnacle Ridge) gemacht, der wiederum erst 6 Monate nach Coffee kam. Erst Matisse (Ryzen 3000) kam mit TSMC 7nm. Und ich bin mir sicher, die wären nicht wirklich besser gewesen als ein 10nm Coffee Refresh (Core 9000). Matisse kam ja erst nach Core 9000.
Das steht steht Intel noch bevor.

Ansonsten zieht AMD einen Plan durch, während Intel mit seinen Designs von einem Extrem ins nächste Extrem springt bevor das alte Design überhaupt richtig fertig ist. Diese schlecht geplanten Designs konnte Intel halt eine Zeitlang mit seiner Fertigung kaschieren.

Und während der gesamte Rest der Branche seine Entwicklung und dessen Kosten gestrafft hat, hat Intel wie eine Manufaktur entwickelt und produziert: https://www.semianalysis.com/p/rebuilding-intel-foundry-vs-idm-decades

Die massiven Strukturprobleme von Intel wurden über Jahrzehnte aufgebaut und die kriegt man auch so schnell nicht wieder weg, eine bessere Fertigung alleine wird den Karren nicht aus dem Dreck ziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@foofoobar

Alleine aus wirtschaftlicher Sicht muss Intel natürlichen ihre 18A Fertigung voran bringen. Ein 8700K, das muss man doch neidlos anerkennen, war ein sehr gutes Produkt und langlebig. Trotz der Probleme bei Intel, gab es keinen Bulldozer Moment für Intel. Letztlich bestätigst du doch, zumindest interpretiere ich es so, dass Intel eben Fehler gemacht hat, was den AMD Aufstieg in die Taschen gespielt hat. Trotzdem würde ich Intel nicht abschreiben. Ich bin mir sicher, auch AMD wird dies nicht tun. Intel konnte es sich trotzdem leisten, Raptor von 13 in 14 umzubenennen. Das hätte und könnte sich AMD nicht leisten. Ich sehe also keine AMD Dominanz.
Alleine schon die Kapazitäten die AMD hat, reichen nicht für eine Dominanz. Also dafür, dass AMD glorreich in die Zukunft schreitet. RDNA3 kann durchaus auch im CPU Bereich passieren.
 
Alesis schrieb:
Alleine schon die Kapazitäten die AMD hat, reichen nicht für eine Dominanz. Also dafür, dass AMD glorreich in die Zukunft schreitet.
intel und AMD dürften 3/4nm Kapazitäten bei TSMC haben die vergleichbar sind, wenn AMD nicht gar mehr hat durch Instruct RDNA und PS5pro. was Intel in Masse liefern kann ist alles bis Intel 7 und wenn AMD wollte würden sie sicher minimum die selbe Kapazität in TSMC 6nm bekommen.

Heute abend sehen wir wie gut es intel geht, mein Umsatz ~13Mrd Marge unterhalb der 38%, Ausblick Umsatz maximal gleichbleibend Marge weiter fallend. Das wäre schon Fatal mit neuen CPUs

Die OEMs Kaufen offensichtlich noch keine CoreUltra200 und AI300 in Stückzahlen, denn dafür ist das Angebot einfach noch viel zu bescheiden bei beiden.
Q4 wird die Lagerbestände der OEMs bereinigen ab Q1 geht dann das rennen um die Marktanteile los, und ich sehe da Intel bei Desktop und NB bis zum Q4 unter 70% Marktanteil
 
Alesis schrieb:
Alleine schon die Kapazitäten die AMD hat, reichen nicht für eine Dominanz. Also dafür, dass AMD glorreich in die Zukunft schreitet. RDNA3 kann durchaus auch im CPU Bereich passieren.
Ich vermute das du Fertigungskapazitäten meinst.
Hast du Zahlen wie viel Waferfläche Intel und TSMC in welchen Prozessen raushauen können?

Bedenke dabei auch bitte das die Wafer die mit X86-Zeug belichtet werden nur noch einen Bruchteil der gesamten belichteten Wafer darstellen. Alleine SOCs für Telefone dürften da mittlerweile einen größeren Anteil als X86 haben.
 
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Alesis schrieb:
RDNA3 kann durchaus auch im CPU Bereich passieren.
Und wenn Intel seine Design-Kapazitäten nicht effizient aufstellt wird sowas für Intel wahrscheinlicher.
Sich auf irgendwelchen Lorbeeren der Vergangenheit auszuruhen bringt Intel für die Zukunft exakt 0,0.
 
@stefan92x Das kann man unterschiedlich bewerten.
Für meine persönliche Bewertung warte ich noch auf die Analyse von Chips & Cheese, die bisherigen Analysen sind da IMHO noch nicht ausreichend und zu oberflächlich. Allerdings ist ziemlich klar das das Ding für Intel ein finanzielles Desaster ist weil die Produktion inklusive der Zulieferteile ziemlich teuer gegenüber der Konkurrenz ist. Das neue Teil für Schlepptops wird auch gerade nicht billig bzgl. der Produktionskosten sein.

Primär geht es mir um zukünftige Produkte von Intel.
Irgendwo habe ich neulich gelesen das Intel den Memory-Controller bei den nächsten CPUs mal auf dem einem oder einem anderen Chiplet platzieren möchte. Da manifestiert sich ziemlich klar die ineffiziente Design-Organisation von Intel.

Und ob eine einzige Person sowohl Design und Fertigung gleichzeitig wieder auf Vordermann bringen kann bezweifle ich stark. In 5-10 Jahren wissen wir mehr.

Und strukturelle Organisationmängel lassen sich halt nicht so gut in den Gate-Längen von Transistoren messen. Irgendwann in der Zukunft ja, aber dann ist es zu spät.
 
Zuletzt bearbeitet:
foofoobar schrieb:
Irgendwo habe ich neulich gelesen das Intel den Memory-Controller bei den nächsten CPUs mal auf dem einem oder einem anderen Chiplet platzieren möchte. Da manifestiert sich ziemlich klar die ineffiziente Design-Organisation von Intel.
Da bin ich mir tatsächlich gar nicht so sicher, ob das nicht je nach Produkt sogar sinnvoll sein kann und ob man an sowas eine gewisse Flexibilität der Design-Teams sieht, die grundsätzlich eher positiv sein könnte.
foofoobar schrieb:
Und ob eine einzige Person sowohl Design und Fertigung gleichzeitig wieder auf Vordermann bringen kann bezweifle ich stark. In 5-10 Jahren wissen wir mehr.
Delegieren muss man können. Aber ist in der Tat einiges, was in den nächsten Jahren funktionieren muss, wenn Intel wieder in die Spur kommen will.
foofoobar schrieb:
Und strukturelle Organisationmängel lassen sich halt nicht so gut in den Gate-Längen von Transistoren messen.
Diesen Satz sollte man sich tatsächlich einrahmen und in jeder Diskussion über Intels Prozesse nochmal rausholen.
 
Nighteye schrieb:
Wie schnell müsste RDNA 4 (Raster) sein, und zu welchem Preis, damit AMD mal mehr als 8% Marktanteil bei Dedizierten GPU,s bekommt, was denkt ihr ?
Viel wichtiger als 10% mehr oder weniger Rasterleistung wird es meiner Meinung nach, dass AMD Softwareseitig, insbesondere bei FSR richtig Gaß gibt:
Nvidia ist mit DLSS an einem Punkt angelangt, an dem DLSS Quality (zumindest in 4K) in einem Großteil aller neuen Spiele mindestens gleichgut, oftmals sogar besser als nativ aussieht und dabei viel bessere Frameraten liefert. AMD konnte da in den bisherigen Tests mit FSR, meinem Eindruck nach, bisher noch nicht mithalten.
Das müssen sie aber, denn mit reiner Rasterleistung werden sie Preis-/Leistungsmäßig auf lange Sicht nicht gegen ein gutes Upscaling mithalten können.

Das wird umso wichtiger, wenn sich AMD im GPU-Bereich wohl vorerst auf die Mittelklasse konzentrieren will, ohne richtiges Highend, denn Karten aus diesem Preisbereich tun sich an höheren (nativen) Auflösungen nach wie vor schwer und da wird Upscaling auf 4K mit Sicherheit zum Standard werden.
Worst Case für AMD wäre es, wenn eine zukünftige RTX 5060 mit potentiell neuer, noch besserer DLSS Version durchgängig "4K-tauglich" wäre, AMDs kommendes "Mittelklasse-Flagschiff" das aber nicht könnte, wenn FSR Qualitativ weiterhin nicht mit nativ vergleichbar bleibt und für natives 4K (erwartungsgemäß in der Preisklasse) die Rasterleistung nicht reichen wird.
 
stefan92x schrieb:
Da bin ich mir tatsächlich gar nicht so sicher, ob das nicht je nach Produkt sogar sinnvoll sein kann und ob man an sowas eine gewisse Flexibilität der Design-Teams sieht, die grundsätzlich eher positiv sein könnte.
Dem stehen allerdings Kosten gegenüber die sich gegenüber den Nutzen rechtfertigen müssen.

Ein anderes Beispiel sind die Interconnects, macht Intel da immer noch nach Lust, Laune und Mondphase Mesh oder Ringbus? Hat Intel mittlerweile brauchbare Fabrics?
 
Nighteye schrieb:
Klar gibts auch Raytracing Spiele wo eine RTX vorne liegt. Will ich garnicht bestreiten.
Dennoch ist das keine 100€ Aufpreis Wert.
Deine Angaben zu den Marktanteilen geben das aber nicht her. Dir ist es keine 100 € wert. Anderen anscheinend schon, sonst würden wir hier nicht diskutieren.

Nighteye schrieb:
Dazu kommt noch, dank Frame Gen in allen Spielen hat man extremen Mehrwert mit Radeons laut PCGH.
RTX 4000 gibt es wie lange? AFMF 1 war solalala, sogar schlechter als Lossless Scaling. Und Release war dieses Jahr. AFMF 2 scheint deutlich besser zu laufen, aber kam auch erst letzten Monat raus. Ich will keine Hoffnung kaufen. Der Kuchen wurde bis dahin schon verteilt.

Nighteye schrieb:
Irgendwann sehen wir dann nur noch 3-5% auf Steam. Wollen alle ein Monopol ? Scheinbar.
Nein, niemand will sowas. Aber ich opfere mich nicht und kaufe absichtlich etwas ungeeignetes, um einen anderen Milliarden Konzern zu unterstützen. Wer Marktanteile will, hat gefälligst auf Marge zu verzichten, wenn es denn AMD so wichtig ist. Die wollen nix verschenken - ich ebenso nicht.

Das würde auch deine ganzen Preisvergleiche über Geizhals erklären. Warum nicht gleich diese Preise ausrufen? Die schmarotzen einfach nur hinter dem bösen Wolf und freuen sich heimlich über die höheren GPU Preise, während sie einen auf Samariter machen.

Im mobilen CPU Sektor bin ich aber zufrieden. Die Notebooks sind günstig und haben auch eine brauchbare iGPU. Für dGPU... bevorzuge ich aber Nvidia. Viel Auswahl gibt es eh nicht und eine RX 7900M mit 100W Idle... nein danke.
 
TechFA schrieb:
Salutos schrieb:
Da bin ich mal gespannt was Intel berichten wird. Die Margen bei den Top Produkten, überwiegend fremd gefertigt, dürften recht dünn sein und der Rest mit IFS wird Intel stark nach nach unten ziehen.
Ich erwarte daher bei Intel ein ziemlich deutliches Minus von Minimum über 2 Milliarden USD, insbesondere aber durch die kapitalen Rückläufer, für die bei Kunden/Händlern zum Marktpreis (also nicht Intel's deutlich darunter liegenden Herstellungspreis!) für Ersatz gesorgt werden mußte und auch noch in Zukunft werden muß.
Ich habe das mal überschlagen, was da auf Intel wegen den Rückläufern an Kosten zukommen könnten.

Nur eine kurze grobe Schätzung der Kosten für mögliche RMAs, basierend auf dem arithmetischen Mittelwert der ASPs beider Gens, um ein paar schnelle Zahlen zu haben;

Wenn wir den Wert der $ASPs beider Gen's ($398.26), also Rocket Lake S' $ASP¹ ($398.65) und RPL-S Refresh' $ASP¹ ($397.87) für alle +65W-SKUs nehmen und daraus den Mittelwert bilden ($398.65+$397. 87 (÷2) = $398,26) und nehmen wir dann eine sehr konservative Zahl von nur 500K RMAs an, dann landet man schon bei Kosten für Erstattungen in Höhe von etwa $200 Millionen USD ($398,26x500K = $199.130.000).

Wenn man bedenkt, dass es sich um eine einzige Million RMAs weltweit handeln könnte, während Intel mit Sicherheit mehrere Millionen davon verkauft hat (RPL-S verkaufte sich in den Wochen nach der Veröffentlichung besser über die Kanäle als AMD's AM4/AM5-Angebote! RPL-S Refresh war schwächer als AMDs mit 3D-Cache ausgestattete SKUs). Es könnte sehr gut sein, dass eine Million RMAs von Verbrauchern darauf warten, erstattet zu werden ($398.26x1M = $398.260.000) und damit fast eine halbe Milliarde USD wert sind!

Wenn man dann noch bedenkt, dass RMA-Raten von 50% für die Chargen und bis zu 90% bei spezifischen SKUs genannt wurden, kann man sich leicht vorstellen, dass Intel's Management schon jetzt wegen der Geschäftszahlen ins Schwitzen kommt, wenn sie wieder ein paar hundert Millionen Gewinn aus ihrer ohnehin schon recht rot gefärbten Bilanz streichen müssen, oder?

Andererseits wollen die Anleger wissen, wohin das Geld beziehungsweise die weiteren Gewinneinbußen geflossen sind, trotz höherer Umsatz- und Gewinnprognosen. Und wenn sie herausfinden, wie schwerwiegend die RMAs und die zugrundeliegenden Zahlen sind, könnten noch unangenehmere Fragen aufkommen. Beispielsweise die absolut berechtigten Frage, wie ein solcher Produktionsfehler (VIA-Oxidation) geheim gehalten werden konnte und welche anderen Prozesse davon betroffen sein könnten.


Ironischerweise könnte Intel's einzige Hoffnung, vorübergehend aus dem aktuellen Rampenlicht zu verschwinden und eine Menge Druck von ihren Aktien zu nehmen, aus ihrem recht sicher bevorstehenden Delisting aus dem Dow Jones Industrial Average bestehen, nur um als schlechter Verlierer und Schlusslicht des gesamten Index entfernt zu werden (um dann NVDA Platz zu machen).

Ein solches Delisting aber wäre nicht nur mit einem extremen Reputationsverlust für Intel selbst (und wahrscheinlich zusätzlich mit einem Prestigeverlust verbunden, der zehnmal so groß wäre wie der Verlust des Großkunden Apple damals), es würde auch eine Flut von Anlegern dazu veranlassen, aus der Aktie zu fliehen und die Abwärtsspirale von INTC in Richtung Chaos an der ohnehin schon angeschlagenen Aktie und dem Giftpapier INTC noch weiter zu verstärken.

Ich mein, institutionelle Anleger, die ein Dividendenmandat haben, mußten bereits jede Position an INTC liquidieren, als die Aussetzung der Dividende angekündigt wurde.
Abhängig von den finanziellen Auswirkungen der RMAs allein, könnte Intel bei der Veröffentlichung der Geschäftszahlen also wirklich in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten geraten.

Ganz zu schweigen davon, dass die Dringlichkeitssitzung des Vorstands letztens (zur Vorlage einiger praktikabler Entlassungsvorschläge und sonstiger Streichungen) das Werk in Magdeburg und Polen auf dem Hauklotz hatte. Allein aus Deutschland eine weitere Streichung von 11 Mrd. $US in Intel's Bilanz auf der Habenseite, die viele Investoren und Aktionäre gerne als letzten Strohhalm nehmen werden, um ihre Positionen zu kündigen und alles INTC aus ihrem Portfolio zu streichen ...

Kettenreaktion für ein finanzielles Desaster in einer ohnehin schon mehr als unschönen Lage!

¹ $ASP als arithmetisches Mittel aller 65W- und höheren SKU-Verkaufspreise, also des empfohlenen Kundenpreises (RCP) zum Zeitpunkt der Markteinführung der 13. bzw. 14;
Die angegebenen RCPs sind dem entsprechenden Artikel in der englischen Wikipedia entnommen (en.wikipedia.org/wiki/Raptor_Lake)
 
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