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NewsUmweltschäden: Samsung-Fabrik in Texas leitete giftiges Wasser in Fluss
Halbleiterfabriken setzen zur Fertigung modernster Chips Unmengen an Wasser und Chemikalien ein. Bei Samsung kam es jetzt zu einem Unfall: Giftige Flüssigkeiten wurden in einen angrenzende kleinen Fluss geleitet. Lebewesen gab es dort zwischenzeitig keine mehr, die Langzeitauswirkungen sind aber noch unbekannt.
Ohje, besser spät als nie.
Aber das hätte man bei einem großen Anteil Schwefelsäure eigentlich riechen müssen. In der Nähe der Gewässer sollte es auffällig gerochen haben.
Sollte das Wasser im Rückhaltebecken nicht auch kontrolliert werden? Oder wurde da aus kostengründen gespaart.
Das es aber erst nach 3 Monaten aufgefallen ist finde ich fragwürdig.
Der Fehler liegt darin, dass überhaupt eine Verbindung zu dem Fluss besteht. Das Zeug ist ja nicht geflogen. Dass vom Abwasser der Fabrik irgendeine Verbindung zu einem Gewässer besteht ist absoluter Mist. Aber wahrscheinlich war es bis vor ein paar Jahren noch völlig legal sämtlichen Scheiß einfach einzuleiten. Ist in einigen Ländern ja heute noch so.
Wenn das lokal begrenzt ist beweist die Natur ja immer wieder, wie schnell und effektiv sie sich regenerieren kann.
Trotzdem sollte sowas nicht passieren - wenn wir schon mit gefährlichen Chemikalien rummatschen, dann sollten wir das auch verantwortungsvoll tun. Ich bin dafür auch bereit einen höheren Preis zu bezahlen, aber damit vermutlich in der Minderheit
Das sollte dann doch wenigstens eine satte Strafzahlung sowie natürlich die Übernahme aller Kosten für sämtliche nun getroffenen und noch anstehenden Maßnahmen durch Samsung bedeuten. Wenn mir über hundert Tage lang nicht auffällt dass mir große Mengen kontaminierten Materials abhanden kommt, genug um zweieinhalb Kilometer Fluss so komplett unbewohnbar zu machen dass selbst Mikroorganismen verschwunden sind, dann geht das nicht mal eben mit einem "Ups, sorry" weg.
Außerdem müssen natürlich in Zukunft Maßnahmen Vorschrift sein die verhindern dass so etwas für so lange Zeit unbemerkt bleibt.
Wird Zeit für empfindliche Strafen was das Thema angeht, zB prozentual am Umsatz orientiert. Dann würde so etwas nicht drei Monate unbemerkt bleiben, sondern maximal drei Minuten. Unsere Umwelt ist bereits derart im Eimer, da braucht es solche Nachlässigkeit nicht auch noch.
Was mich wundert kontrolliert niemand das Rückhaltebecken?
Wenn mir 3,5 Millionen Liter Säure davon rauschen. Fällt niemand der erhöhte verbrauch in der Fertigung auf?
Das kostet ja auch, solche Säure einzukaufen.
Ich muss jetzt mal blöde fragen wieso das über 3 Monate nicht auffällt? Bezogen auf Menge und Zeit sind das rund 33.000l am Tag bzw 1200l in der Stunde. Das ist also kein Rinnsaal, da ging richtig was durch.
Bei uns wird doch gefühlt jeder Meter Fluss gemonitored. Nie im Leben würde es den Behörden oder den Anwohnern entgehen das über 3 Monate am Stück giftiger Scheiß in einen Fluss fließt.
Unglaublich welche Scheuklappen die Leute da auf den Augen haben müssen. Der Nebenarm fließt immerhin an besiedeltem Gebiet vor.
Kann jedem den Film "Vergiftete Wahrheit" empfehlen.
Ist leider an vielen Stellen immer noch die Praxis Wasser zu kontaminieren.
Dass sowas 3 Monate unbemerkt bleibt darf einfach nicht passieren. Es ist ja Fakt, dass im Blut der Menschen tatsächlich viel Gift durch unsauberes Wasser nachweisbar ist und die Dunkelziffer an Erkrankungen ist sicher höher als bisher bekannt.
@Die wilde Inge
Sei da mal nicht so voreilig. Auch hierzulande wird vieles im Fluss entsorgt und das völlig legal.
Der Trick dabei ist dass neue Stoffe grundsätzlich als ungiftig gelten. Es dauert teils Jahrzehnte bis die Wirkungen bekannt sind. So war es auch bei PFOA. Wurde über Jahrzehnte in die Flüsse gepumpt bis es verboten wurde.
Dann hat man die Formel leicht angepasst und schwupps kann man das Zeug wieder in die Umwelt pumpen.
War Texas nicht auch der Bundestaat wo die Fleischindustrie ganze Landstriche unbewohnbar macht weil sie das Grundwasser verseuchen?
Aber ist natürlich was anderes wenn es um das heimische Schnitzel geht oder der "ausländische" Techgigant.
Bei meinem ehemaligen Arbeitgeber, war es so, dass sowohl die Firma selbst, als auch das Umweltamt, dauerhaft den PH Wert im Fluss gemessen haben und so ein Leck, praktisch sofort aufgefallen wäre.
Das ein technischer Defekt auftritt, kann passieren. Erschreckend ist eher, dass es ein Viertel Jahr nicht aufgefallen sein soll.
Das erinnert mich an ein Kapitel im Buch "Commodore: On the Edge" über den Chip-Hersteller MOS, der damals von Commdore gekauft wurde.
Darin beschreibt einer der früheren MOS-Angestellten, wie sich die Gemeinden in den USA in den 60/70ern um solche modernen und vermeintlich sauberen High-Tech-Firmen gerissen hatten. Man sah ja keine rauchenden Schornsteine usw. wie bei klassischen Fabriken und was soll an diesen coolen, kleinen Microchips schon gefährlich sein?
Tatsächlich hatte MOS damals wohl extreme Umweltschäden durch giftige Chemikalien angerichtet, die Jahrzehnte Später noch spürbar waren.
So ist es, das bedeutet das dort mind. 3 Monate niemand das Rückhaltebecken oder diese Abwässer kontrolliert hat. Ziemlich peinliche Angelegenheit für Samsung und auch den Standort dort.