News Umweltschäden: Samsung-Fabrik in Texas leitete giftiges Wasser in Fluss

eRacoon schrieb:
War Texas nicht auch der Bundestaat wo die Fleischindustrie ganze Landstriche unbewohnbar macht weil sie das Grundwasser verseuchen?
Aber ist natürlich was anderes wenn es um das heimische Schnitzel geht oder der "ausländische" Techgigant.
Das macht die Sache irgendwie nicht besser oder? :) Soll man deswegen wegschauen?

Für mich ist mit dem dünnen Infomaterial jedenfalls nicht nachvollziehbar wie ein ‚Leck‘ 3 Monate nicht auffallen kann. Das klingt nach etwas, dass mit minimalen Aufwand hätte auffallen können wie Druckabfall, höherer Durchsatz am Eingang, Vergleich Eingangs-/Ausgabgsmessung, höherer Verbrauch, höhere Leistung der Pumpe, regelmäßige Wartung, …
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: RaptorTP
763000 US-Gallonen sind "nur" 2,888 Millionen Liter. Die britische Gallone, die im Artikel zur Umrechnung verwendet wurde, ist in den USA nicht gebräuchlich, wenn nicht explizit angegeben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Volker
Tägliche Routinekontrollen wären doch das mindeste was man erwarten sollte!
 
Moep89 schrieb:
Der Fehler liegt darin, dass überhaupt eine Verbindung zu dem Fluss besteht. Das Zeug ist ja nicht geflogen. Dass vom Abwasser der Fabrik irgendeine Verbindung zu einem Gewässer besteht ist absoluter Mist. Aber wahrscheinlich war es bis vor ein paar Jahren noch völlig legal sämtlichen Scheiß einfach einzuleiten. Ist in einigen Ländern ja heute noch so. :kotz:
Wenn man Abwasser durch eine Kläranlage schickt, ist es auch in Deutschland Standard dieses danach in öffentliche Gewässer abzuleiten. Also muss es eine Verbindung geben. Wohin soll das Abwasser denn sonst??
 
5GroaiF.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: youngbuck89, DaFlow69, Tzk und 11 andere
Ich kenne auch eine deutsche Firma. Die ist Umwelt technisch sogar sehr bedenklich. Habe dort gearbeitet gehabt. Die haben tatsächlich behauptet Blei wäre nicht giftig und der Staub der bei der Zerlegung der Elektro Geräten raus kam sei nicht schädlich für den Menschen. Man hat denen dennoch ne Maske gegeben. Damit habe ich qusie 8 Stunden gearbeitet. Man solle viel leisten, selbst unter diesen Bedingung. Ich bin da durch Caritas die ja ne Kooperation haben dahin gekommen. Da waren die meisten 1 € jobler gewesen. Auf die Umwelt haben die qusie nix gegeben. Ich durfte dann das ganze Geländer mit den ganzen Blei haltigen zusammen kehren. Ist nicht schlimm sagten die wenn ich was in der Nase hätte. Ich musste die ganze Zeit niesen von dem ganzen Zeug. Mit Maske war es unerträglich gewesen, besonders im Sommer. Das war den Chefs aber egal. Auch Lüfter waren im Haus nicht vorhanden. Nen Filter gab es nie. Auch das Zertifikat kam einfach nicht. Wohl zurecht weil sagten immer kommt noch,dauert noch etwas bis das auch in deren Händen kommt. So deren Aussage. Klar war das alles gelogen. Solche firma arbeitet in Deutschland. Umwelt Schutz gilt also nicht für solche Firmen. Und wenn dann lassen die sich das in Zukunft bezahlen,damit die am Ende noch mehr Geld in den Taschen haben. Die Umwelt wird es schon selbst wieder richten, nach diesem Motte leben wohl solche Firmen. Ich finde es zu tiefst fraglich alles. Ich frage mich wie solche Firmen nur damit durch kommen können. Kurz nach mir als ich gegangen bin, wurde aus der firma eine Akkord Firma mit Band und so. Ob dabei noch immer rücksichtslos auf die Umwelt gehandelt wird, kann ich nicht sagen. Das war vor einigen Jahren gewesen. Solche Firmen gibt es also gewiss noch mehr in Deutschland. Wenn es ums Geld geht, dann wird auch unweltschäden billigend in Kauf genommen. Ob es am Ende Schäden bei den Menschen verursacht hatte ist egal. Hauptsache die Kassen klingeln.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: rosenholz und pvcf
warum darf so gebaut werden, dass ein einziges leck die giftstoffe in flüsse etc, also trinkwasser, leiten kann? warum gibt es keine vorschriften, die sowas doppelt und dreifach absichern und verhindern? und warum gibt es in den einleitungen in die flüsse keine sensorik, die gröbere abweichungen sofort melden kann?

ich meine, diese fabriken kosten milliarden, aber ne abwasserüberwachung, nichtmal in dem rückhaltebecken, hat man nicht eingebaut?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: hollalen
Moep89 schrieb:
Der Fehler liegt darin, dass überhaupt eine Verbindung zu dem Fluss besteht. Das Zeug ist ja nicht geflogen. Dass vom Abwasser der Fabrik irgendeine Verbindung zu einem Gewässer besteht ist absoluter Mist.
?! Nichts für ungut, aber das ist doch ganz normal und auch in Deutschland Standard. Gereinigtes Wasser direkt in den Vorfluter einzuleiten ist oft sogar Vorschrift, eine Einleitung ins Kanalsystem unerwünscht - was soll eine Kläranlage auch damit anfangen.
Es darf halt nur nicht passieren das so etwas 3 Monate nicht bemerkt wird - hier scheint es ja schlicht ein Leck zum gereinigtem Abwasser gegeben zu haben, vermutlich halt hinter der Stelle zur Probenentnahme, sprich, man hatte gereinigtes Abwasser, hat das beprobt, hat es dann versehentlich durch ein Leck neu verschmutzt und dann eingeleitet. Ärgerlich, hier muss in Zukunft wohl eine 2. Entnahmestelle eingerichtet werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da sollte jemand gefeuert werden, 3 Monate ist eine Lange Zeit.
Soetwas nicht zu bemerken ist fahrlässig.

nrjfrechdachs schrieb:
Wenn man Abwasser durch eine Kläranlage schickt...
Nun wenn in DE Abwasser was aus einer Kläranlage kommt, ist es ca. zu 95 % sauber,
also sauber genug um es wieder in den Fluß zu leiten aber nicht Sauber genug zum Trinken.

Das Rückhaltebecken von Samsung funktioniert nicht wie eine Kläranlage, sollte es wohl auch nie.
 
hamju63 schrieb:
Oha,
aber das könnte hier genauso passieren.
Jaein, in Deutschland gibt es nicht umsonst heute so strenge Umweltauflagen, über die hier ha gerne gemeckert wird, wenn es um Fortschritt geht.

Werke wie das von Samsung müssen ein eigenes Klärwerk errichten oder sich an das Klärwerk anschließen lassen um den gröbsten Mist zu filtern.

Dazu wird auch in Deutschland die Menge des Abwassers, den du einleiten darfst kontrolliert.

Nur in Ausnahmefällen, die auch genehmigt werden müssen, darf es zu so etwas kommen.

Da aber eh gewisse Pflichten herrschen, fällt es eher auf.

Euphoria schrieb:
Sei da mal nicht so voreilig. Auch hierzulande wird vieles im Fluss entsorgt und das völlig legal.
Ja, es wird vieles im Fluss noch entsorgt, aber nichts ohne vorherige Klärung, was hier sogar Vorschrift ist.

Ungeklärte Abwasser werden nur im äußersten Außnahmefall ungeklärt eingeleitet. Und da muss schon eine echt gut Begründung her.

Selbst für Kraftwerke mit Kühlwasserentnahme aus dem Fluss gibt es strenge Regeln, wie warm das Wasser maximal sein darf und wie viele Liter, was im Sommer gerne mal dazu führt das die Leistung gedrosselt werden muss.

Wir haben in solchen Sachen mit dir strengsten Umweltgesetze der Welt und was hier, Golem, Heise und Co gerne als hinderlich oder störend für die Wirtschaft empfunden wird, soll genau sowas verhindern.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Forum-Fraggle, pvcf, KarlsruheArgus und eine weitere Person
Moep89 schrieb:
Der Fehler liegt darin, dass überhaupt eine Verbindung zu dem Fluss besteht.
Was an sich noch nicht mal das Problem ist. Es gibt technische Einrichtungen um H2SO4 aus dem Prozesswasser auszufällen. Nach Filtrierung kannst Du das trinken, ohne Probleme.

Was halt nicht passieren darf, ist das Leckagen dieser Dimension nicht auffallen, spätestens nach dem Abscheiden der Säure wird diese in einen Wastetank gepumpt. Je nach dem zum entsorgen, falls noch andere organische Substanzen enthalten sind, oder zur recovery um es im Prozess erneut einzusetzen. Als Beispiel; Beimischung in frische Prozesssäure. Und hier hätte im PLS auffallen MÜSSEN, das in den Tanks Säure fehlt. Wir reden hier schließlich über 3000m³.

Wir haben in allen unseren verkauften Anlagen eine vollständige Leckageüberwachung an jeder Rohrleitung, an jedem Flansch, an allen Übergängen. Wird eine gewisse Menge an Leckrate pro h überschritten (Es könnte ja auch Tau/Reif sein), geht das automatisch an die Messwarte.

Mit ein bisschen Abstand haben wir quasi die Shell Raffinerie Godorf vor der Haustür, auch die sind prädestiniert dafür, immer mal wieder ein paar Millionen Liter Kraftstoff zu verlieren was dann im Erdreich versickert. Fehlt mir jegliches Verständnis für.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: pvcf, TechFA und M@tze
Pizza! schrieb:
Ohje, besser spät als nie.
Aber das hätte man bei einem großen Anteil Schwefelsäure eigentlich riechen müssen. In der Nähe der Gewässer sollte es auffällig gerochen haben.
Verdünnte Schwefelsäure riecht man nicht. Es ist sowieso seltsam, dass so etwas passiert ist, denn große Chemieunternehmen haben automatische Kontrollsysteme, die sofort Alarm schlagen. Auch in Deutschland sind ähnliche Unfälle passiert und noch viel schlimmere "Gifte" in die Flüsse eingeleitet.
 
Ich finde die Meldung beinhaltet viel zu wenig Fakten über den Unfall selbst (ist nicht die Schuld von CB - der Originalartikel ist genauso dürftig). So ist es schwer zu beurteilen, wie fahrlässig man bei Samsung wirklich gehandelt hat.
Deswegen befürchte ich dieser Thread wird mal wieder nur mit den üblichen Stammtischparolen zugespamt werden.

Tatsache ist, dass es für die Umwelt natürlich schlimm ist und dass solch ein Fehler nicht noch einmal passieren darf.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KarlsruheArgus
Also bei nem pH-Wert von 3 kommt man langsam in die Region von Essig; Das ist schon krass.

luckysh0t schrieb:
Ja, im Ganges wollte ich jetzt nicht baden..
Was man mit diesem Fluss macht ist ein wahres Verbrechen an der Natur. Der ist nicht nur dreckig, sondern regelrecht verseucht.
Gangesdelta_klein.jpg

Da hab ich lieber die Haarspalter in Deutschland, die bei jeder Belastung direkt Gewässer sperren lassen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: pvcf
Arbeite im einem Industriepark, dort gibt es lange Kanäle, die überall mit Sonden ausgestattet sind. Bei Auffälligkeiten wie pH-Wert oder anderen Chemikalien, gibt es sofort Alarm und Umweltschutz und Feuerwehr rücken Tag und Nacht an und das Wasser wird in ein Pufferbecken geleitet.

Völlig stümperhaft, dass bei Samsung scheinbar keinerlei System zur Überwachung existiert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tzk, pvcf, Firezeed und eine weitere Person
Schwefelsäure, wenn bei dem Unfall es sich nur darum gehandelt hat, als "Gift" zu bezeichnen ist übertrieben. Die Schwefelsäure ist eine gängige Mineralsäure, die einfach neutralisieren lässt. Früher hat man tonnenweise Schwefelsäure (Dünnsäuren) in die Nordsee gekippt und das ganz legal. Will das überhaupt verharmlosen. Natürlich hätte das Unternehmen den Unfall bemerken müssen und die Einleitung in den Fluss verhindern müssen.

Aber auch in NRW vor nicht langer Zeit gab es in Leverkusen einen Unfall. Da hat man auch giftigen Abwasser in den Rhein eingeleitet. Hat Computerbase mal darüber berichtet?
 
Da hat wohl irgendwer das mit dem „leaken“ der neuesten Smartphones missverstanden. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Smeany
Samsung regelt das schon. Einfach noch ne Eislauffläche vor ein entsprechendes zuständiges Gericht bauen und alles ist geritzt ;-)
 
nrjfrechdachs schrieb:
Wenn man Abwasser durch eine Kläranlage schickt, ist es auch in Deutschland Standard dieses danach in öffentliche Gewässer abzuleiten. Also muss es eine Verbindung geben. Wohin soll das Abwasser denn sonst??
lars1900 schrieb:
! Nichts für ungut, aber das ist doch ganz normal und auch in Deutschland Standard. Gereinigtes Wasser direkt in den Vorfluter einzuleiten ist oft sogar Vorschrift, eine Einleitung ins Kanalsystem unerwünscht

knoxxi schrieb:
Was an sich noch nicht mal das Problem ist. Es gibt technische Einrichtungen um H2SO4 aus dem Prozesswasser auszufällen. Nach Filtrierung kannst Du das trinken, ohne Probleme.
Natürlich rede ich vom ungereinigten Abwasser. Dass es nach vollständiger Reinigung eingelietet wird ist ja klar. Aber dass überhaupt irgendeine Art von "Leck" auftreten kann und das auch noch 3 Monate nicht bemerkt wird, sagt ganz klar, dass da in der Struktur was falsch ist. Schließlich wird nach der Reinigung geprüft ob es sauber ist. Wenn also "einfach nur" die Reinigung ausgefallen wäre, hätte man das bemerkt. Es muss also eine andere Art von Fehler sein, z.B. ungereinigtes Wasser, das direkt an den Fluss bzw. den Teil des gereinigten Wassers angrenzt. Wahrscheinlich sogar wirklich irgendeine "Abkürzung" aus alten Zeiten oder ähnliches.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: pvcf
Zurück
Oben