Unsere Regierung

KL0k schrieb:
kann mir jemand einen ernsthaften grund nennen warum wir aus der EU austreten sollten?
Es gibt keinen!
Deutschland ist Exporteur Nr1 oder 2 welteit (bin mir nicht ganz sicher ob Japan oder Taiwan noch davor kommen). Und die Eu ist ein idealer Distributionskanal.
 
13thAngel schrieb:
Es gibt keinen!
Deutschland ist Exporteur Nr1 oder 2 welteit (bin mir nicht ganz sicher ob Japan oder Taiwan noch davor kommen). Und die Eu ist ein idealer Distributionskanal.

Und warum haben wir dann soviel Schulden? Weil irgendwas schief läuft.
 
Herrmann schrieb:
Und th3o, b-runner usw sind diese Gruppe des Volkes die scheinbar alles OK finden was die Regierung für Scheisse baut.

Lern lesen! Wo steht, das wir mit der Arbeit der Regierung zufrieden sind, das wir Alles ok finden? Ich für meinen Teil wollte und werde lediglich nicht dem allgemeinen Tenor folgen und die Schuldigen einzig bei der Regierung suchen.

Ich finde es auch schlimm, was durch Hartz IV einigen Wiederfahren wird, aber diese Reformen sind notwendig und nach dem ganzen Hickhack, bei dem niemand sein Scherflein zu Bersserung beitragen wollte bin ich froh, überhaupt etwas in die Wege geleitet worden ist. Unser Sozialsystem ist zu aufwendig und wird zudem von zu vielen ausgenutzt; da mussten Einschnitte gemacht werden. Hartz IV kann und darf aber noch nicht das Ende sein. Es müssen Steuersenkung u.ä. her und an dem Punkt schwillt mir auch die Halschlagader an, wenn ich höre, auf was als nächstes Steuern erhoben werden soll.

Im übrigen scheinen viele zu vergessen, das zu Hartz IV auch Miete u.ä. hinzukommen. Ich frag mich manchmal welchen Lebensstandart manche fürs Nichtstun erwarten. Schicke Wohnung, Urlaub und Auto vor der Haustür? Sind das in unserer Gesellschaft essentielle, lebensotwendige Besitztümer? Ich denke, eine vernünftige Wohnung, Heizung im Winter, genug zu essen und was vernünftiges zu Anziehen reichen aus. Bevor du dich nun gänzlich aufregst, ja, natürlich werden die meisten nicht freiwillig arbeitslos und viele von denen würden liebend gerne arbeiten. Beduerlicheweise trifft uns Hartz IV zu einem Zeitpunkt hoher Arbeitslosigkeit. Die daraus relsutierenden Schicksale bedaure ich sehr und ich hoffe inständig, das man für diese Menschen eine Lösung findet-

Aber wir können es uns nun mal nicht erlauben, denen einen ähnlichen Lebenstandart wie einem Arbeitnehmer zu ermöglichen. Wofür soll man dann noch arbeiten gehen? Und bevor du mir vorwirfst, ich wüßte rein garnicht, wovon ich rede; ich wohne in Duisburg-Rheinhausen, Arbeitslosenquote 16% oder so. Ich habe Nachbarn, die seit zwanzig Jahren keinen Finger krumm gemacht haben und ein recht ansehnliches Auto fahren. Ich werde dafür hart arbeiten müssen (wollen). Ist das Gerecht? Meine Mutter (Bürokauffrau, 54 Jahre, kleiner Nebenjob) hat, wenn ihren derzeiten Minijob abzieht, durch Hartz IV zzgl. 1 Euro-Job usw. mehr Geld als jetzt (ich weiß, trifft auf gerade mal ~10 % der Betroffenen zu), sie hatte also bisher weniger und kam wunderbar klar. Ich finanziere mich, meinen PC samt regelmäßigen Upgrades, Klamotten, Renovierung, Internetzugang, Führerschein usw. mit BaFög, Halbwaisenrente und Kindergeld und habe am Ende des Monats mehr übrig als meine Ausbildungskollegen, die teilweise nebenher arbeiten gehen. Ich kann sogar für später sparen und und hier und da ne kleine Spende locker machen. Irgendwie scheint es also zu gehen und es wird auch mit Hartz IV aber es muss, wie gesagt, noch mehr kommen.


Edit @Hermann: Frag mal die CDU-Regierung, die vor Schröder das sagen hatte. Ausserdem bezahlt sich eine Wiederverieinigung und der Aufbau Ost nicht aus der Portokasse um mal ein Beispiel zu nennen (wehe, es sagt jetzt einer, das wir mit der Mauer besser dran waren). Das die Regierung durchaus ihre Fehler dazu beiträgt will ich nicht bestreiten ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Herrmann schrieb:
Und warum haben wir dann soviel Schulden? Weil irgendwas schief läuft.

die schulden waren schon so extrem bevor das ganze an die spd ging. nur wurds da auch nicht besser, denn fakt ist, das die sich im kreis drehen können wie sie wollen, sie können nichtmal die zinsen der schulden bezahlen. somit wird die schuldenfalle immer größer. da können die steuerreformen bringen wie sie wollen und in EU ein und austreten so oft sie wollen, das ändert nix.
 
BurningStar4 schrieb:
Du auch. da steht scheinbar!
BurningStar4 schrieb:
...einzig bei der Regierung suchen.
nein mehr die Sozialschmarozer und die die per E-Mule und Co. illegal downloaden und die Schwarzarbeiter.
BurningStar4 schrieb:
Reformen sind notwendig
schrieb ich auch weiter oben
BurningStar4 schrieb:
Es müssen Steuersenkung u.ä. her und an dem Punkt schwillt mir auch die Halschlagader an, wenn ich höre, auf was als nächstes Steuern erhoben werden soll.
das ist das was mich so aufregt.
BurningStar4 schrieb:
Aber wir können es uns nun mal nicht erlauben, denen einen ähnlichen Lebenstandart wie einem Arbeitnehmer zu ermöglichen. Wofür soll man dann noch arbeiten gehen?
seh ich doch genau so, warum soll einer arbeitslos mit ALH über 1000€ bekommen?
BurningStar4 schrieb:
BaFög, Halbwaisenrente und Kindergeld und habe am Ende des Monats mehr übrig als meine Ausbildungskollegen, die teilweise nebenher arbeiten gehen.
waren das nicht alles Gelder aus der Staatskasse?
BurningStar4 schrieb:
Ausserdem bezahlt sich eine Wiederverieinigung und der Aufbau Ost nicht aus der Portokasse
Aber das ist lange her.

Ich denke eine Offenlegung der Verwendung der Steuergeldern wäre angebracht.
Dann können auch normale sehen wieviel Arbeitslose der Gesellschaft kosten. Und sie können auch sehen welche sinnlosausgaben gemacht wurden.

Und ich betone nochmals:
>Die Regierung ist nicht allein für unsere verschlechterte Situation verantwortlich.
>Reformen sind notwendig.
>Und Deutschland geht es verhältnismässig noch gut.
 
was zum geier hat denn emule damit zu tun :confused_alt:
du willst doch nicht wirklich jemandem ernsthaft weiß machen das die milliarden an schulden des staates durch n paar raubkopien zustande kommen? allein der ansatz das in einen kontext bringen zu wollen ist mehr als lächerlich
 
@Hermann
Und ich betone, das wir beiden uns vielleicht auf dem falschen Fuß erwischt habe und ich jedenfalls dich, anscheinend vertreten wir ja doch recht ähnliche Standpunkte ;)

Ich für meinen Teil bleib erst mal dabei, das alle Fronten In Deutschland gleichermaßen zu Handlungsbereitschaft verpflichtet sind um das Land aus der Krise zu führen. Die Regierung ist bemüht, agiert jedoch meist recht unglcklich. Die Opposition sollte sich konstruktiv an der Arbeit beteiligen, tut es jedeoch destruktiv (und letzten Endes auf dem Rücken des Volkes). Die Gewerkschaften leiden in meinen AUgen bsiweilen an Realitätsverlust und das Volk haben wir ja nun erschöpfend in die Mangel genommen. Hartz IV ist mir lieber als garkeine Reform auch wenn sie einigen weh tun wird (aber man kann es leider auch nicht allen Recht machen), darf aber nicht das Ende der Reformen sein ...

Die Wiederveinigung ist noch lange nicht vollzogen. Dazu gehört auch eine Angleichung der Lebensverhältnisse u.ä. die uns, wie Köhler sinngemäß und korrekterweise erkannt hat, noch sehr lange beschäftigen wird. Dasselbe gilt imo auch für die EU. Beides kostet, beides erachte ich für richtig, beides ist schwierig umzusetzen aber letzten Endes wird es alle vorbringen. Wir sollten das Herz in die Hand nehmen, die Ärmel hochkrempeln und es anpacken OHNE es dabei zu versäumen, "denen da oben" auf die Finger zu schauen und ggf. zu klopfen ...

Was ich in der Diskussion bisher vermisse ist das Bildungssystem. Ich lebe wie gesagt in DU-Rheinhausen, die Schulen hier sind nicht die besten und wenn ich mir anschaue, mit welchem Bildungslevel viele von meiner damaligen Schule nach der Sek1 dann frage ich mich, wie man denen helfen soll und was man mit denen anfangen soll. Die können doch fast nur am Fließband arbeiten und sind über kurz oder lang arbeitslos. Es wird schwierig für die, einen Arbeitsplatz oder eine Qualifikation mit Langzeitperspektive zu finden/erlangen und da kommt mir dann unweigerlich der Gedanke, das sich einige keine Gedanken um Hart IV und Arbeitslosigkeit machen müssten wenn sie sich zu gegebener Zeit den Arsch aufgerissen hätten und die haben ihre Situtaion in meinen AUgen selbst verschuldet haben.

Edit:
Bezüglich der Schwarzarbeiter. Ist natürlich nicht ok, schwarzarbeiter zu beschäftigen, aber man muß auch mal fragen, warum dies einige doch tun ... bei den Lohnnebenkosten
 
@burningstar
richtig, ich bin kein deutscher. bin 24, lebe seit 14 jahren hier.

mich regen diese diskussionen einfach nur deshalb auf, weil sich einfach jeder der rumheult, sich einfach hinstellt, arme verschränkt und denkt, dass er für sich eine zumutbarkeitsgrenze zieht (die im vergleich zum rest der EU verdammt hoch liegt) und ab da einfach sagt: "soll der saat das mal machen"

ich persönlich habe nach abzug der miete 250€ zur verfügung. und ich kann mir als student nicht leisten schick essen zu gehen, oder jeden monat neue schuhe kaufen oder 2 paar hosen. die ansprüche habe ich absolut gar nicht. und wenn ich sie hätte dann würde ich in ein verdammtes callcenter gehen und da jobben. man bekommt immer einen job. solange man nur bereit ist überhaupt zu arbeiten.

und an alle die jetzt rumheulen dass sie sich zu fein dafür sind. eine geschichte:

meine eltern sind 1990 mit mir hergekommen und wir haben 1 jahr in hamburg in einer sozialbruchbude gelebt, wurden dann weiter in ein ausländerlager gebracht und nach 2 monaten aufenthalt wurden wir einem sozialamt in norddeutschland zugesprochen. wir erhielten 1 zimmer (25qm) in einem reihenhaus. küche, bad und flur waren mit noch 2 anderen familien zu benutzen.
und jetzt mal ein beispiel was man alles arbeitet wenn man nur will: mein vater und meine mutter haben jeden morgen zusammen zeitungen ausgetragen auf klapprigen, vom sperrmüll besorgten fahrrädern. und das damit am monatsende ein nettogehalt von 1000mark zu buche steht. für 3 personen! später dann hat mein vater ein halbes jahr in einer pizzeria gearbeitet und pizzateige belegt und gemacht. nochmal später war er kassierer bei einem minimal! irgendwann kam er zu einer vermessungstechniker firma und hat da mitten im winter bei -10C bekackte geräte aufgestellt und durchgeglotzt. zur info: mein vater war 42 jahre alt als wir herkamen. später dann...nachdem dieser ganze zeitraum von ungefähr 4-5 jahren vorbei war und er mittlerweile die sprache konnte (volkshochschulkurse besucht mit meiner mutter) hat er auch kontakte zu seinem echten berufsfeld knüpfen können und arbeitet heute in einem sehr gut bezahlten job. und zur info: mein vater ist studierter luft und raumfahrt ingenieur. ein mathe- und physik as. meine mutter hat 3 sparachen studiert und war gymlehrer und übersetzerin.
soviel zur zumutbarkeit leute, und zum rumgeheule

ich sehe an diesem beispiel was möglich ist wenn man nur will, und deshalb werde ich hier auch absolut kein harz4 oder reformgeheule dulden.
 
Zuletzt bearbeitet:
das thema bildung ist irgendwie n thema für sich.
wie hat der komiker benny das mal gesagt: "ich bin im letzten schuljahr... also in einem jahr arbeitslos"
wenn man sich ansieht das sogar gymnasiasten oder leute mit abitur teilweise auf der straße sitzen, frag ich mich wo man ansetzen soll. denn das betrifft ja nich nur die hauptschüler sondern findet sich komplett durch die bank wieder. aber ich mein ebenfalls das man den schulen mehr geld zuschustern müsste.

andererseits hat hier schonmal jemand das thema angeschnitten mit dem fußball. da ist es ne ähnliche sache. altbewährtes wird solange immer wieder recyclet und darüber die jugend vergessen. und sich dann wundern warum man nicht mehr wettbewerbsfähig ist, ist fast schon eine frechheit, die ihres gleichen sucht. die kidz pumpen sich voll mit allem was sie kriegen können, sei es durch problemen aus dem umfeld oder weil ihnen die zukunftsperspektive fehlt und anstatt das man was ändert werden cops ausgesendet die die zurück in die schule schleppen wo sie dann auch nur "die zeit absitzen". was wiederrum auch typisch für die art in deutschland ist; symptome bekämpfen aber nie an die wurzel gehen, weil das wär ja mit hirnschmalz verbunden und würde kosten. :rolleyes:
 
Nun, was haben diese Akademiker denn studiert? Lehere bspw. sind derzeit nicht sonderlich gefragt (aber benötigt).

Man darf sich heutzutage nicht mehr auf seine Ausbildung verlassen, es gehört auch ein wenig Vitamin B dazu. Es ist nicht mehr so, das man nach der AUsbildung direkt einen Job findet und das gilt auch für Akademiker. Man muß sich schon reinhängen, auch mal ein Praktikum machen oder einen Umweg gehen um an den Job zu kommen, den man anstrebt. Wenn man am Ball bleibt dann wird das auch was. Nun gut, das sage ich jetzt vielleicht auch nur, weil "vitamin B" in meinem Beruf fast schon eine zwingende Vorrausetzung ist und schon immer war.

Ich will damit jetzt aber auch nicht die Probleme unseres Bildungssystems verharmlosen!
 
KL0k schrieb:
was zum geier hat denn emule damit zu tun :confused_alt:
du willst doch nicht wirklich jemandem ernsthaft weiß machen das die milliarden an schulden des staates durch n paar raubkopien zustande kommen? allein der ansatz das in einen kontext bringen zu wollen ist mehr als lächerlich

Kinofilme werden gedownloaded man geht nicht nehr ins Kino und wieder fehlen den Staat Geld. Such mal den Thread (News?) Angriff der Klonenkrieger.
 
ähm...der staat sieht von den kinofilmen ja wohl keinen cent. die einnahmen gehen an die produktonsfirmen und den kinokomplexen. richtig ist: die kinos versteuern den gewinn zu einem bestimmten prozentsatz. der liegt meiner ansicht nach aber nicht sehr hoch und das was ihnen an gewinn durch die filmpiraterie flöten geht ist eher marginal, da der grossteil des eintrittsgeldes nicht an die kinos sondern an die vertriebe und der produktionsfirma gehen.
 
Das weentliche in Kürze:
1. Flamt bitte nicht rum, das macht den Thread nicht interessanter!
2.
Herrmann schrieb:
Versucht mal mit 300 ? (Hartz 4) im Monat auszukommen.
Habe ich schon hinter mir. Wünsche ich mir sicherlich nicht zurück, geht aber auch ganz gut, wenn man weiß, was man will und mit Geld umgehen kann.
3.
KL0k schrieb:
wie hat der komiker benny das mal gesagt: "ich bin im letzten schuljahr... also in einem jahr arbeitslos"
Der Ausbildungspakt ging in die Binsen. Aber die Versprechungen habt die Wirtschaft gemacht und gebrochen, nicht die Regierung oder dioe öffentliche Hand...
4.
nochmal Herrmann schrieb:
Kinofilme werden gedownloaded man geht nicht nehr ins Kino und wieder fehlen den Staat Geld.
Aha, das ist es also, was unseren Karren in den Dreck gefahren hat, o.k.! Gut zu wissen!

5. Der Thread rudert von einem Aspekt zum nächsten, ohne imho jemals irgendwo anzukommen. Schade. Ich kann mich an konstruktivere Threads in P&G erinnern. :(
 
b-runner schrieb:
5. Der Thread rudert von einem Aspekt zum nächsten, ohne imho jemals irgendwo anzukommen. Schade. Ich kann mich an konstruktivere Threads in P&G erinnern. :(

das liegt an folgenden faktoren:

-halbwissen
-teilweises geflame
-kurzsichtigkeit
-egoismus
-schuld_sind_immer_die_anderen-mentalität
-zu hohe ansprüche bei zu wenig einsatzwillen
 
b-runner schrieb:
Aha, das ist es also, was unseren Karren in den Dreck gefahren hat, o.k.! Gut zu wissen!
Also sind das zu wenig Prozente die das Kino einbringt? War aber auch alles andere gemeint. (Spiele, CD's..)
th3o schrieb:
-halbwissen
-teilweises geflame
-kurzsichtigkeit
-egoismus

-zu hohe ansprüche bei zu wenig einsatzwillen
Beim 2. bin ich 100%ig mit dabei.
Aber beim halbwissen bin ich mir nicht sicher. Ich habe schon Dinge gehört von "Insidern" die geschildert haben wie die Fernsehsender uns manipulieren.
Daher glaube ich auch nicht mehr alles was ich in den Medien erfahre.
Kurzsichtigkeit> würde ich sagen bin ich nicht, da ich Reformen ja für notwendig halte.
egoismus>?
-schuld_sind_immer_die_anderen-mentalität>ich weis das viele mitschuld sind
letzte>trifft wohl zu viele.

Dazu kommt noch das die GEZ mit unter "Staat" fällt. Das finde ich ja auch mist.
Wahrscheinlich daher mein geflame.

Und: Es stimmt, das positive unserer Regierung fällt nicht auf.
 
@th3o:
Nicht schlecht was du bisher geschrieben hast (rumjammerei, ich kann sie auch nicht mehr hören) und noch einige andere Interessante Sachen waren hier erwähnt.

Allerdings auch viele Halbwahrheiten und Schnellschüsse (EU-Austritt, also bitte ... informieren über Handelsbarrieren, etc., dann nochmal überlegen was man da schreibt).

Folgendes:
Imho ist eines der Hauptprobleme unseres Landes die deutsche Mentalität im Bezug auf Veränderungen und mangelnde Flexibilität. Sowoh auf die Führung, wie auch den Rest bezogen.
Reformieren bedeutet altes über Bord zu werfen und wieder Systemfähig zu machen. Deswegen schließen sich theoretisch die Wörter "Gerecht )100%)" und "Reform" gegenseitig aus. Weil ALLEN kann man es nie Recht machen. Aber was ist "Recht machen" überhaupt? Kürzt man die Zuschüsse von etwas überfinanziertem und steckt es in etwas unterfinanziertes, wird es sofort von der überfinanzierten Belegschaft als "ungerecht" empfunden, da man ja nicht mehr so viel hat wie vorher.

Auch wurde erwähnt, das es uns noch nicht so schlecht geht wie es dargestellt wird. Richtig, das wird seit mehr als einem Jahrzehnt erwähnt, aber es wird schlechter. das NOCH ist hier der entscheidende Punkt.
Deutschland ist wie eine Horde ignoranter Scheiche die in ihrem Bunker sitzen und noch eine vollgestopfte Speisekammer haben, dabei aber übersehen das nichts mehr nachkommt. Aber im Augenblick geht´s ihnen ja noch gut. Prävention wird aber nicht betrieben.

Genauso schreien alle nach Einsparungen, sind aber nicht bereit selbst einen Schritt zurück zu machen und sich für die Gemeinschaft einzusetzen.
Das sieht man ja gerade an der Panikmache auf die 40 Stunden Woche bezogen. Hallo? Kein anderes Land hat so wenige Arbeitsstunden die Woche und so viel Urlaub. Ausserdem habe ich bisher noch nirgends unter 40 Stunden gearbeitet.
Man braucht sich in diesem Zuge auch nicht wundern warum der Standort Deutschland auch immer uninteressanter wird (Arbeitsrecht und Steuerrecht).

Bereits 1988 wurde darauf hingewiesen (unter anderem vom BDI) dass das pro-Kopf Einkommen stetig sinkt. Interessiert hat es scheins niemanden. Es wurde nur "Schwarzmalerei" vorgeworfen.

Die Schulden wachsen auch deutlich schneller als noch vor 15 Jahren.
Nur ändern lässt sich daran nur schwer etwas, da sich jeder der von Einsparungen getroffen wird sofort querstellt und etwas in Richtung "seelischer Grausamkeit" schreit.

Milliarden an Subventionen fließen jährlich (unter anderem 1 Milliarde an französische Bauern). Gesamte Industriezweige (Kohle, Landwirtschaft) werden so weiterfinanziert, werfen aber 0,0 mehr ab. Und da wundert sich noch jemand warum es mit der Kohle so bergab geht?
Aber dagegen tun darf man (man=die Regierung in diesem Falle) ja nichts (siehe oben: seelische Grausamkeit ;) ).
Ein Betrieb, der sich nicht mehr lohnt, geht Pleite. Schwupp, Insolvenz, Ende Banane. Damit sollten sich einige langsam anfangen abzufinden. Habe ich mich mit meinem Betrieb nur auf 1 tragendes Produkt festgelegt, dann brauche ich mich nicht wundern wenn ich Pleite gehe wenn der Markt nicht mehr danach verlangt. Und da interessiert es dann auch keine Staat oder sonstwen ob ich 30,40,60 oder 70 Jahre alt bin.

Die Reformen jetzt waren ein Anfang, sollten aber nun nicht als Endgültig stehen gelassen werden. Ein kleiner Schritt wurde getan, irgendwann wird das richtig Unangenehme noch folgen um den Land wieder Schwung zu geben (Lesevorschlag: Ära Thatcher oder Reaganomics).

Mal sehen wer ihn tun wird, aber imho wird es unausweichlich das gesamte Steuersystem neu aufzusetzen, das für und ob einer Gewerkschaft wieder dem Betrieb zu überlassen und den Menschen mehr Eigenverantwortung und weniger staatliche Unterstützung (dafür natürlich auch weniger Abgaben) zu geben. Damit sinken auch die Lohnnebenkosten und es kann wieder weitergehen. :)

Alle müssen mitziehen und anpacken und sich nicht nur auf den Staat verlassen. Wir habens imho mit dem Sozialstaat eindeutig übertrieben. Zu wenig ist schlecht, zu viel ist nicht finanzierbar... :(
 
Wintermute schrieb:
Zu wenig ist schlecht, zu viel ist nicht finanzierbar... :(

Der auf den Punkt bringende Aspekt des ganzen Threads. :daumen:

Nur was ich wirklich nicht verstehe:
Warum mehr arbeiten wenn viele arbeitslos sind?
Würde es nicht Arbeitsplätze schaffe bei weniger Wochenarbeitszeit?
(Ausser Problem Lohnausgleich.)
 
Das wurde auch schon untersucht. Reduziert man die Arbeitszeit zu weit, steigt die Schwarzarbeit in die Höhe weil die Leute mehr Zeit haben und dann woanders noch was dazuverdienen gehen. Das schadet wiederum der Wirtschaft, ... weiss jemand wo es aufhört? ;)

Es geht darum den Betrieben mehr Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen. Der Output steigt, es kann mehr verteilt und umgesetzt werden, etc. ...
Allerdings gibt´s dann natürlich auch wieder die schwarzen Schafe unter den Unternehmern die sich dann freuen und gleich mal ein paar rauswerfen weil die anderen ja genug arbeiten. :(
 
die gleiche arbeit die jetzt getan wird auf 2 anstatt 1 kopf zu verteilen wäre relativer unfug. das wäre zwar 100% gerecht aber 0% effizient (tradeoff-kurve grundkurs wirtschaft). die betriebe optimieren doch wo sie nur können. an der arbeitsszeit, an der freizeit für die angestellten, an den einzusetzenden ressourcen, an der logistik, an der produktion etc pp. die firmen werden jetzt mit sicherheit keinen guten arbeiter "entlasten" damit sie einen zwar ausgebildeten aber in ihrem betrieb unerfahrenen die andere hälfte der arbeit machen lassen. das würde sich schlicht nicht rentieren.
deshalb kann und muss die einzige lösung für lang- aber auch für kurzzeit arbeitslose nur lauten: lernen lernen lernen, umschulen umschulen umschulen, flexibel bleiben und vielschichtig qualifiziert sein damit man attraktiv für den markt ist.
 
Mehrarbet ohne Lohnausgleich schafft nicht unmittelbar Arbeitsplätze. Die Kosten pro Arbeitsplatz sinken für den Arbeitgeber bzw. bei gleichen Kosten erhält der Arbeitnehmer mehr Leistung vom Arbeitnehmer. Der Betrieb erwirtschaftet mehr, kann expandieren und dann neue Arbeitsplätze schaffen. Ich denke (mir stehen leider keine Zahlen zur Verfügung) das es damit nicht getan sein kann. Die Lohnnebenkosten müssen runter damit Arbeitsplätze schaffen wieder attraktiver wird. Eine kleine "Rechnung" dazu: Ein Arbeitnehmer muß das dreifache seines Lohnes erwirtschaften. Einmalseinen Lohn, dann das Defizit, das dem Unternehmen durch den Lohn sowie die Gewinnsteigerung für das Unternehmen. Wenn diese Rechnung nicht aufgeht wird "betrieblich gekündigt". Man erkennt schon, das hohe Lohnnebenkosten dieser Rechnung entgegen arbeiten. Das waren jetzt ein paar Daten, die mir im Wirtschaftsunterricht einbleut worden sind (ich hoffe, das ich sie korrekt abgerufen habe).

Die Starrheit in den Köpfen vieler Deutscher liegt meines Erachtens im Wirtschaftswunder den unmittelbar darazf folgenden Jahren begründet. Man geht acht bzw. zehn Jahre zur Schule, macht eine Ausbildung, ist noch vor 20 am arbeiten und muß sich erst mal um Arbeit keine Sorgen machen denn Arbeit war im Überfluß vorhanden.ich denke, das hat viele geprägt und sie können oder wollen nicht wahrhaben, das diese Zeiten vorbei sind erwarten aber, das alles noch so einfach ist damals. Die Wirtschaft ist aber im Wandel hin zur Dienstleistungsgesellschaft, die Zeiten sind vorbei und Schuld ist für viele die Regierung nebst Wirtschaft. Das Schlimme bei denen ist, das sie mittlerweile zu alt sind um noch echte Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben und wahrscheinlich sind bei vielen die beruflichen Qualifikationen zu spezialsiert und entsprechende Arbeitsplätze besetzt. Und ich hab leider garkeine Idee, was mit mit diesen Leuten machen soll :(

So, ich hoffe,meine Gedanken sind nicht allzu falsch
 
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