Netzparität ist eine unsinnige herangehensweise.
Simples Gedankenexperiment: 100% PV Strom -> Gestehungskosten 35ct, Steuern ~5ct, Netzkosten ~5ct -> Haushaltsstrompreis = 45ct. Hui, der PV-Strom ist günstiger als der Strom aus der Steckdose. Man ist PV wettbewerbsfähig, PV-Strom ist ja günstiger als PV-Strom -> Widerspruch!
Man könnte auch einfach die Steuern auf Strom angeben, dann kann man auch jetzt schon Netzparität erreichen.
Die Netzparität wird umso schneller erreicht, je schneller günstige Kraftwerke abgeschaltet und nurnoch teure erlaubt werden. Die teuren EE-Quellen sorgen also nicht unbedingt dadurch für Netzparität, dass sie günstig werden, sondern dadurch, dass der Strom einfach teurer wird.
Die Vergütung einer PV-Anlage sind STROMGESTEHUNGSKOSTEN, man muss sie also auch mit Stromgestehungskosten vergleichen. Also mit 2-5ct Kernkraftwerk/Kohlekraftwerk. Und da ist PV heute im Durchschnitt der installierten Anlagen etwa 10x so teuer! Soviel zur Konkurrenzfähigkeit.
Dass sich Wind/Sonne in Deutschland ausgleicht ist ein fataler Irrglaube, er weht recht gleichmäßig. Siehe EEX-Transparency. Aber das habe ich schonmal ausführlich ausgeführt, haste das schonwieder vergessen? Heute beispielsweise speisen alle Windkraftanlagen zusammen zwischen 1 und 3GW (das sind etwa 0,5 bis 2 Kernkraftwerke) von 30GW ein. Also unter 10% im gesamtdeutschen Schnitt. Damit werden etwa 2% des Verbrauchs gedeckt.
EDIT: Was sieht an der Strombörse anders aus? Selbst Werktags Mittags kostet Strom unter 10ct/kWh, PV ist also 3,5x so teuer. Außerdem ist PV nicht zuverlässig und die Gaskraftwerke müssen trotzdem da sein. Man spart also nichtmal komplett die Kosten für die konventionelle Alternative.