Unterschriftenaktion: 125-er mit Autoführerschein fahren

Wintermute schrieb:
Man muß sich eben langsam rantasten und wissen wann Schluß ist. Dieses Bewußtsein muß trainiert, nicht die Verbote drastischer werden.
Es gibt aber viel ungefährlichere Methoden für den Fahrer und die Mitmenschen dieses Bewusstsein zu trainieren. Außerdem besitzt leider nur ein kleiner Teil dieses Bewusstsein. Und würdest du wirklich jeden x-beliebigen Chaoten sich auf eine 34 PS Maschine setzen lassen? Ich nicht! Nur wer (und mit was) misst man Vernunft oder das von dir angesprochene Bewusstsein? So lange man das nicht kann, muss man mit Verboten und Richtlinien durchgreifen.

Ich glaube, du unterschätzt ein bisschen das Motorradfahren! Ich bin auch schon einige unterschiedliche Autos und Motorräder gefahren und muss sagen, dass man sich an ein anderes Auto schneller gewöhnt, als an ein anderes Motorrad!

Noch zu dem Herantasten: Wozu gibts denn dann überhaupt die Führerscheinklassen? Ich kann mich doch auch an das LKW-Fahren herantasten oder das Fahren mit größerem Anhänger! Wenn ich immer nur klein anfange und mich dann langsam steigere, dann geht das doch. Und trotzdem werde ich nie (mit meinem aktuellen Führerschein) einen LKW fahren dürfen und ich werde auch nie den Anspruch danach stellen.
Wenn ich LKW fahren will, dann brauch ich den entsprechenden Führerschein!
Und wenn ich Motorrad fahren will, brauch ich den eben auch!

Es ist jetzt müßig darüber zu diskutieren, was für einen Autofahrer einer größeren Umstellung bedarf: LKW fahren oder Motorradfahren. MIt LKW's meine ich auch keine schweren LKW's sondern nur mal solche bis 7,5 Tonnen.
 
Klar, aber wo trennt man da die Leute? Die Spreu? Das ist schwierig. Nun, da wird man wohl nie einer Meinung sein. Mir ist es im Endeffkt auch egal. Will ich ihn jemals brauchen sollte, mache ich halt den Führerschein dafür. Wenn ich ihn nicht brauche, umso besser.

Sichere Aussagen sind da eh nicht zu treffen. Meine war ja auch mehr als Subjektiv. Man müsste mal Unfallstatistiken einsehen zur Zeit wo es noch erlaubt war und mit den heutigen vergleichen. Die Limitierung auf 120 in der Schweiz z.B. hat ja auch keinen Rückgang erbracht.

@Bush:
wart bis Mai, dann darfst dich mit nem Evo anlegen. ;)
 
ich wäre auch klar dagegen dass dies erlaubt würde.

fakt ist doch, dass selbst die befürworter der aktion einsehen dass eine 125er schon ein anderes kaliber ist als ein roller oder ne 50er.
die tatsache dass einige es durchaus schaffen würden "sich zu beherrschen" bestreite ich nicht.
das problem ist jedoch dass es keine gesetzliche regelung gibt die erkennt ob einer das schafft oder nicht. dieses spekulative kann also keine grundlage für eine entscheidungsfindung sein...und daher muss man zwangsläufig zum ergebniss kommen, dass die sicherheit ALLER vorrang hat...und selbst wenn es nur 5% der neu-einsteiger sind die unsicher fahren. es muss eine gesondert zu machende führerscheinklasse bleiben.

fazit: im zweifel für die sicherheit. nicht für die spekulation.
 
Ah? Ungefähr so wie die Regelung bei der derzeitigen A-Klasse? 2 Jahre gedrosselt, und dann reicht es einfach auf der Führerscheinstelle aufzukreuzen und sich den "vollen" Schein abzuholen. Egal ob ich in der Zwischenzeit auf einem Motorrad gesessen habe oder nicht.
 
Hat er irgendwo behauptet das er diese Regelung befürwortet ect.?
Auch diese Regelung sollte man meiner Meinung nach überarbeiten.
Und zwar dass man nochmals Fahrstunden und eine Praktische Prüfung mit einer richtigen Rennmaschine ablegen sollte, denn dann haben die Fahrschulen zumindest alles getan was in ihrer Macht steht um Jungen Leuten etwas Erfahrung auf solchen Maschinen zu geben.
 
Das man unbedingt noch eine Fahrprüfung ablegt halte ich für Unsinn, die Fahrschulen verdienen so schon genug Geld. Nur sollte man gezwungen werden nachzuweisen, dass man
die theoretisch notwendigen 5000 Kilometer auch gefahren hat. Und ähnlich sehe ich das auch bei den 125ern. Von mir aus erst einmal gedrosselt, dann nach x-Kilometern offen. Ohne extra Führerschein.
 
Oder man macht die Prüfung gleich auf einem 98PS Motorrad und darf trotzdem die ersten 2 Jahre nur bis 34 PS fahren.
z.B. die ersten Fahrstunden zum lernen auf einem 34PS Chopper und danach ab auf eine 98PS Bandit oder ähnliche und darauf wird auch die Prüfung gemacht.. Meine Fahrschule damals hatte auch eine offene und gedrosselte Maschine.
 
AW: Unterschriftenaktion: 125 er mit Autoführerschein fahren

gloomyslayer schrieb:
Ich bin zwar kein Motorradfahrer, aber ich sehe es so, das diese Menschen auch andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringen können. Wer wirklich solch ein Gerät fahren will, sollte auch Prixiserfahrung haben.

Immer wieder nett zu lesen, wenn sich Nicht-Motorradfahrer an Diskussionen übers Motorradfahren beteiligen. Meine Erfahrung ? Mehr als 800.000 km unfallfreies Autofahren und mehr als 150.000 km unfallfreies Motorradfahren.

Wieder mal die bösen Zweiradfahrer. Diese Typen, allesamt fahrerisch unfähig mit lebensverachtender Mentalität. Die gehören -wenn nicht weggesperrt- zumindest stark einreguliert, damit sie den Autofahrern nicht dauernd im Weg rumliegen. Die sollen immer erst mal Praxiserfahrung haben – ganz im Gegensatz zu Autofahrern. Stimmt die Kohle, kann sich eine 18jährige geistige Vollnuss einen M3 kaufen und wird auf die Menschheit losgelassen. Völlig legal, keiner regt sich darüber auf. Fahrpraxis ? Nicht nötig, hat ja vier Räder und die ganzen Nachwuchsschummis können ja alle fahren. Fahren können sie sicherlich alle, nur wie ? Saumäßig cool und völlig hirnlos. Lässig den Arm draußen, Baß auf volle Dröhnung, Kippe in der Fresse, Handy am Ohr und dann noch gleichzeitig schalten und auf den Verkehr achten. Das geht einfach nicht, das autofahrerische Spatzenhirn ist völlig überfordert Die Automatismen, die man sich durch langjährige Fahrpraxis aneignen kann, fehlen komplett - den Autofahrern und ebenso natürlich auch den Zweiradfahrern. Das wollen die Autofahrer aber nicht einsehen. Die halten sich alle für saugut, denn Autofahren ist die leichteste Übung der Welt. Aber gut Autofahren, das können nur die wenigsten ...

Klar sollte man auch Fahrpraxis haben – aber woher nehmen ? Das liegt aber auch an der Zeit. Meine Führerscheine (8h Auto und 2h Motorrad) kostete nach heutigem Geld ~ 240 Euro. Der FS für das Auto kostet heute um die ~ 1.500 Euro, der Motorradführerschein nochmals so viel. Junge Leute können sich nicht mehr leisten, beides zu haben. Moppeds gab es früher ebenfalls, da gab es Sachs, Hercules, Zündapp und Kreidler. Von den 16jährigen damals konnten wenigstens 70% die Dinger problemlos fahren. Wer fährt heute noch Mopped ? Wer hat heute Erfahrung oder Fahrpraxis auf Zweirädern ?

Ich fahre über 30 Jahren unfallfrei Motorrad (derzeit eine 1150er BMW) und dürfte aufgrund des schon fast biblischen Alters (Führerschein lange vor dem 01.04.1980) auch eine 125er mit dem FS Klasse III fahren. Würde ich mich heute zum ersten Mal auf eine 125er setzen, ich hätte die Hosen gestrichen voll und würde erstmal dann fahren wenn keiner fährt und erstmal nur dort fahren wo keiner fährt. Das Problem liegt ganz wo anders und zwar ausschließlich am Fahrer. Ob Drosselung oder nicht ist doch völlig wurscht, ob 50er, 125er oder 1150er – ist er in einer Kurve zu schnell, ist er tot. Das geht mit 6,25 PS genauso schnell und sicher wie mit 180 PS.
 
@JulesBärli: Deiner Ausführung kann ich nur zustimmen. Es ist leider auch so dass viele Autofahrer die Motorradfahrer beziehungsweise die Geschwindigkeit unterschätzen. Ich für mich war bei einem Fahrlehrer und zwar für die 125er und auch für die schwere Maschine.(Honda 1100XXR Blackbird)
 
AW: Unterschriftenaktion: 125 er mit Autoführerschein fahren

JulesBärle schrieb:
Diese Typen, allesamt fahrerisch unfähig mit lebensverachtender Mentalität....Die Automatismen, die man sich durch langjährige Fahrpraxis aneignen kann, fehlen komplett - den Autofahrern und ebenso natürlich auch den Zweiradfahrern... Aber gut Autofahren, das können nur die wenigsten ...damals konnten wenigstens 70% die Dinger problemlos fahren. Wer fährt heute noch Mopped ? Wer hat heute Erfahrung oder Fahrpraxis auf Zweirädern ?
Tja, viele glauben nach der Fahrschule, sie könnten fahren wie ne 1. dabei haben wir alle nach der FS grad mal die Grundmechanismen gelernt. Das eigene Fahrzeug beherrschen und Verkehrserfahrung sammeln dauert lange -das sollte jedem vernünftig argumentierenden klar sein.

Wer heute noch Mopped fährt? Wenn Du von den 125er Rasenmähern sprichst, einige. Vorzugsweise auf den ländlichen Gegenden. Dort fehlt nämlich die ÖPNV-Infrastruktur öfter als in den Ballungsräumen.

Wenn Du Motorrad meinst, so wird die Situation wohl zweigeteilt sein. Die älteren, die sich Jugendträume erfüllen, werden wohl mehr werden. Die aber, die mit 18 den Motorradlappen haben wollen und auch dann gleich machen, werden wohl immer weniger werden. Deutschland ist ein autofixiertes Land, Autos sind gesellschaftlich anerkannter als Motorräder. Ist leider so.

Ich hätte es viel lieber, wenn in den warmen Monaten mehr Zweiräder als Autos unterwegs wären. Übrigens würden die Autofahrer, die auf zwei Räder umsteigen, ein ganz neues Gefühl für Geschwindigkeit bekommen. Dann fehlt nämlich das Auto als schützender Käfig um einen herum. Vielleicht würden dann einige weniger rasen... vielleicht.
 
Da kann ich JulesBärle nur zustimmen. Leider riskieren die heutigen Fahrer viel mehr. Was dann auch zu einem Fahrfehler, bzw zum Tod führen kann.
Trotzdem sind die Motorradfahrer immer die bösen...
 
Trotzdem sind die Motorradfahrer immer die bösen...
Das ist so und wird immer so bleiben. Für viele sind Motorradfahrer einfach nur Raser.
 
viele Autofahrer unterschätzen einfach die Motorradfahrer weil sie so klein im Rückspiegel sind.
Ein Motorradfahrer der von hinten mit 220 km/h ankommt wird als Raser empfunden ein Porsche oder BMW mit 220 km/h wird als normal empfunden. Ich sehe es häufig wenn ich auf der Autobahn bin mit meinem Motorrad und ich auch der linken Spur überhole das kurz vorher ein Auto nach links ausschert zum überholen, entweder werde ich nicht gesehen oder die Fahrer meinen ich bin noch weit genug weg, wenn ich dann fast ne Vollbremsung einlege damit ich nicht hinten drauf knall werd ich noch mit wilden Gesten beschimpft wenn ich dann überhole :freak:

Vieleicht sollte man in der Fahrschule auch lernen wie man als Autofahrer mit Motorrad- und LKWfahrer umgehen sollte. Die meisten Autofahrer denken ja leider sie haben immer recht und eine eingebaute Vorfahrt.
 
Sehr gut wäre auch ein obligatorisches Fahrtraining. In diesem lernt man sehr viel.
 
Das mit dem Fahrtraining wird bei uns glaube ich belohnt, ich weiss nicht ob es umgestzt wurde, aber es war mal im Gespräch, das man Fahränfangern die ein Fahrertraining machen die Probezeit um die Hälfte auf 2 Jahre verkürzt. Finde ich ne gute Sache, bin aber schon bissel draus. Weiss net wie das momentan alles aussieht.

Was ich aber den absoluten Oberwitz finde ist, das man mit sogenannten Fun-Karts auf die Straße losgelassen wird. Sogar auf die Autobahn darf man mit so einem Teil:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Ding sieht ja spassig aus. Sowas gehört meiner Meinung nach nicht auf die Strasse und erst recht nicht auf die Autobahn, sondern in eine abgeschlossene Anlage.
 
Meine Meinung.

@Orca: Wird auch so bleiben, aber ich meine, was soll man sagen, wenn ein junger Motorradfahrer mit 160 anstatt 100 km/h in die Kurve fährt und sich das Geknick bricht?! Das wird dann meistens pauschalisiert und jeder Motorradfahrer ist automatisch ein Raser.
 
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