News Unterwürfige Antworten: Alexa, Siri und Co fördern Geschlechter­vorurteile

Aphelon schrieb:
Du meinst es betrifft nur diejenigen, die sich nicht mit dem Geschlecht identifizieren, als welches sie geboren wurden, bzw. keinem der zwei biologischen Geschlechter?

Naja, die kämpfen darum anerkannt und in der Gesellschaft akzeptiert zu werden. Was geht dich das dann an, wenn es dich nicht betrifft? Was geht es einen Mann oder eine Frau an, der bzw. die sich auch als solche identifizieren? Das ist einfach "seinen Senf dazu geben" obwohl niemand drum gebeten hat. Was stört dich daran, dass andere ein längst fälliges Recht zugesprochen bekommen? Fällt dir davon dein Geschlechtsteil ab? Nimmst du irgendeinen Schaden dadurch? Nein, nein und nein.

Aphelon schrieb:
Fakt ist, dass ich niemanden und auch keine Idee akzeptieren muss und das dieser umstand so bleiben sollte. Es sollte reichen, wenn ich jedem Menschen und jeder Meinung gegenüber tolerant bin. Was nun in vielen Bundesländern im Lehrplan steht geht allerdings über Toleranz hinaus. Das funktioniert nun aber nicht. Wie sollen denn z.B. ein strenggläubiger Moslem und ein Homosexueller sich gegenseitig akzeptieren, bzw. die Meinung des anderen? Akzeptiert ersterer die Meinung des anderen, oder andersherum? Nein, das ist kein Fortschritt, das ist pure Dummheit.
Uff ey, wenn ich sowas lese will ich am liebsten im Strahl kotzen.

Genau dieses Gerede ist pure Dummheit. Sorry aber so ein Bullshit. Natürlich können streng gläubige Moslems und Homosexuelle sich gegenseitig akzeptieren und respektieren. Was ist so schlimm daran? Nur sollte der eine den anderen nicht militant dazu bringen wollen seine Lebensweise zu teilen und genauso zu leben.

Z.B. ist meine Freundin Veganerin und ich esse Fleisch. Trotzdem respektieren wir uns gegenseitig, akzeptieren uns undq die Einstellungen des anderen und lieben uns. Das ist überhaupt kein Problem.

Da gibts auch nen ganz bekannten und super passenden Spruch:
"Leben und leben lassen"

Ist doch jedem sein eigenes Bier, wie er leben möchte - solange es anderen nicht schadet. Das geht dann nur ihn*sie was an.

Corros1on schrieb:
Du glaubst doch nicht im Ernst, dass es denen um den Fortschritt der Gesellschaft geht?
Ist es Fortschritt, wenn man wieder angefangen wird nach Hautfarbe, Geschlecht, Sexualität, Religion oder politische Ausrichtung einzuordnen oder zu beurteilen?

In meinen Augen geht es den ihre radikalen Ansichten/Weltbild anderen mit aller Macht aufzudrücken und ihnen ist jedes Mittel recht, dass hat überhaupt nichts mit Toleranz und Gleichberechtigung zu tun, sondern das ist Intoleranz in Reinform.

Am schlimmsten finde ich ja, dass sich diese Gruppierungen erdreisen für alle Betroffenen zu sprechen bzw. deren Interessen zu vertreten oder für sie zu sprechen ohne auch die Betroffenen gefragt zu haben.
Wovon redest du? Ich hab mit keinem Wort irgendeine radikale Gruppierung erwähnt. Die heißen ja nicht umsonst "radikale Gruppierung"... Ich rede von normalen Menschen, die sich nicht als Mann oder Frau oder nicht als Heterosexuell betrachten und die in der Gesellschaft akzeptiert werden wollen als das was sie sind.

Werden sie das nicht, ist das ein Rückschritt und kein Fortschritt in der Gesellschaft. Das ist nunmal kein starres Konstrukt. Unsere Gesellschaft ist durchgehend im Wandel und entwickelt sich immer weiter. Da müssen sich Gesetze und Kontrukte wie "Mann und Frau" und co halt auch mal ändern.

Und wer behauptet, dass man dann wegen sowas weiter (nicht wieder) Menschen wegen den von dir genannten Punkten einordnet oder ver-, be-urteilt? Das hat nichts miteinander zu tun.

Forum-Fraggle schrieb:
Falsch, er kritisiert nur, daß man nicht Sex Sells anwenden darf um sich dann über Sex Sells zu beschweren.
Und warum darf man das nicht?
Ist ja wohl ein Unterschied ob jemand seinen Körper für Sex verkauft oder jemand seinen Körper für erniedrigenden Sex, etc anbietet. Wenn dann jemand "nein, stop" sagt, dann heißt das ... richtig, "nein, stop". Da gibts nix zu diskutieren. Wenn dann der andere weiter macht, ist das Vergewaltigung - Ende.

Genauso wie z.B. eine Frau, die einen kurzen Rock trägt, nicht automatisch eine Einladung zum angrapschen erteilt, nur weil sie diesen Rock trägt. Sowas ist absolut scheiße, auch da brauch man nicht drüber diskutieren.

Schönen Abend noch.
Ergänzung ()

Arcturus128 schrieb:
Ich hab das mal für dich korrigiert in normales Deutsch. Assistent und Erfinder ist nämlich geschlechtsneutral und bezeichnet sowohl Frauen als auch Männer; da muss nicht durch neudeutschen Gendersprech die Sprache verschandelt werden.

Wenn schon Klugscheißen, dann bitte richtig.
"Assistent" und "Erfinder" sind keinesfalls Genderneutral. Hättest du nur eine Sekunde über den Müll, den du von dir gibst, nachgedacht, hättest du das warscheinlich auch bemerkt. Denn es ist "DER Erfinder" und "DER Assistent". Das kommt z.B. daher, dass früher eigentlich nur Männer "Erfinder" waren. "Erfinder*in" ist schon richtig. allersings ist das eine Schreibweise die den Lesefluss leicht behindert. Die andere Variante wäre z.B. "Die erfindende Person". Das ist genderneutral.

Anderes Beispiel:
"An alle Stundenten und Studentinnen"
Genderneutrale Schreibweise:
"An alle Studierenden"

oder

"Studentenausweis"
-> "Studierendenausweis"


Also merks dir fürs nächste mal, bevor du Schwachsinn erzählst.

PS: Komm bitte nicht mit "Es heißt aber 'DIE Person', das ist feminin mimimi bla blubb" ... schau einfach mal auf geschicktgendern.de nach
 
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Rockstar85 schrieb:
...
@mambokurt
Das wäre aber am Ende ein Grund, die Bezahlungen in diesen "Frauenberufen" an zu passen. Aber hast du dazu eventuell eine Quelle? Würde mich interessieren. Wobei ich ja eher sagen muss, die Pay gap muss fallen und schon wäre hier auch weniger Benzin im Feuer.
...

Die Bezahlung in den "Frauenberufen" zu kürzen, damit sie endlich mehr in die IT etc. gehen hört sich zwar logisch an, aber wie weit du damit neben der Realität stehst siehst du wohl selbst.
 
fawxgaming schrieb:
Wenn schon Klugscheißen, dann bitte richtig.
"Assistent" und "Erfinder" sind keinesfalls Genderneutral. Hättest du nur eine Sekunde über den Müll, den du von dir gibst, nachgedacht, hättest du das warscheinlich auch bemerkt. Denn es ist "DER Erfinder" und "DER Assistent". Das kommt z.B. daher, dass früher eigentlich nur Männer "Erfinder" waren. "Erfinder*in" ist schon richtig. allersings ist das eine Schreibweise die den Lesefluss leicht behindert. Die andere Variante wäre z.B. "Die erfindende Person". Das ist genderneutral.
Jetzt hast du aber selbst falsch "kluggeschissen".

"Der, die, das" sind bloß Artikel und sagen nichts über das Geschlecht aus. Schau doch einfach mal im Duden nach, was unter "Assistent" dort steht. Von einer männlichen Person ist da keine die Rede, sondern nur von "jemandem". (https://www.duden.de/rechtschreibung/Assistent)

Das ist die deutsche Sprache. Es kann sein, dass es nicht in dein Weltbild passt, es kann sein, dass es dir nicht gefällt. Trotzdem ist es ein glasklarer Fakt, dass Assistent, Erfinder, Lehrer, Student etc. geschlechtsneutral sind. Erst wenn man im gleichen Kontext die weibliche Form erwähnt ist konkludent, dass eine männliche Person gemeint ist.
 
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Arcturus128 schrieb:
Jetzt hast du aber selbst falsch "kluggeschissen".

"Der, die, das" sind bloß Artikel und sagen nichts über das Geschlecht aus. Schau doch einfach mal im Duden nach, was unter "Assistent" dort steht. Von einer männlichen Person ist da keine die Rede, sondern nur von "jemandem". (https://www.duden.de/rechtschreibung/Assistent)

Das ist die deutsche Sprache. Es kann sein, dass es nicht in dein Weltbild passt, es kann sein, dass es dir nicht gefällt. Trotzdem ist es ein glasklarer Fakt, dass Assistent, Erfinder, Lehrer, Student etc. geschlechtsneutral sind. Erst wenn man im gleichen Kontext die weibliche Form erwähnt ist konkludent, dass eine männliche Person gemeint ist.

Ganz genau darum geht es doch bei der Debatte zur Genderneutralen Sprache/Schreibweise facepalm ... wenn man keine Ahnung hat, sollte man einfach mal... du weißt schon ;)
 
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Genau darauf bezog sich mein Argument allerdings auch. Man kann Sprache nicht einfach ändern, weil sie einem nicht gefällt, weil sie dem eigenen Weltbild nicht entspricht. Es sind geschlechtsneutrale Worte, das ist die deutsche Sprache. Ende der Diskussion.

Dein Argument, es seien Worte ausschließlich für Männer wurde entkräftet und schon kommst du mit einem Argumentum ad hominem, ich hätte dieses und jenes nicht verstanden.
 
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fawxgaming schrieb:
Das ist genderneutral.

Anderes Beispiel:
"An alle Stundenten und Studentinnen"
Genderneutrale Schreibweise:
"An alle Studierenden"

oder

"Studentenausweis"
-> "Studierendenausweis"
Das ist vor allem umständlich und komplett überflussig.
"Studenten" ist bereits genderneutral.

Diese Form ist auch gar nicht in allen Fällen anwendbar. Da müsste man sich dann wieder anderen Schwachsinn einfallen lassen.

Am Ende ist das ein total uneinheitliches Kuddelmuddel, bei dem jeder halbwegs intelligente Mensch nur noch den Kopf schüttelt.
 
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Arcturus128 schrieb:
Genau darauf bezog sich mein Argument allerdings auch. Man kann Sprache nicht einfach ändern, weil sie einem nicht gefällt, weil sie dem eigenen Weltbild nicht entspricht. Es sind geschlechtsneutrale Worte, das ist die deutsche Sprache. Ende der Diskussion.

Dein Argument, es seien Worte ausschließlich für Männer wurde entkräftet und schon kommst du mit einem Argumentum ad hominem, ich hätte dieses und jenes nicht verstanden.
Natürlich kann man Sprache einfach ändern - wieso auch nicht? Es passiert täglich, dass neue Wörter und Anglizismen erfunden werden und in unsere Sprache einfließen. Oft sind einige Wörter nur 'Modeerscheinungen", die nach kurzer Zeit wieder verschwinden, andere hingegen prägen sogar ganze industrien, etc.
Ich sag nur "postfaktisch" oder "handy" z.B...

Und nein, es sind nicht geschlechtsneutrale Worte! Informiere dich bitte richtig. Frag von miraus eine Person, die Sprachwissenschaften Studiert hat (und der*die nicht Duden heißt - denn der ist schon lang kein Aushängeschild mehr für die deutsche sprache. Das ist fast das gleiche, wie wenn jemand Wikipedia als Quelle angibt... 🙄 ).

Btw.. lateinische Begriffe kannst du dir sparen, nur weil du denkst, dadurch schlauer und intelligenter zu wirken - als hättest du Ahnung von dem, was du sagst - heißt das noch lange nicht, dass es so ist. Außerdem war das kein Argumentum ad hominem, denn das du keine Ahnung von dem hast, was du sagst, bestätigst du grade immer wieder. Von daher ist es Fakt, dass du keine Ahnung hast.

Übrigens wurde mein Argument nicht entkräftet. Nur weil du was anderes behauptest, entspricht das nicht der Wahrheit. Wo warst du denn bitte in der Schule? 😂

Nein ich lache nicht über dich. Ich finde es nur so absurd lächerlich, dass unbelehrbare, rechthaberische Menschen wie du mit ihrer festgefahrenen Meinung immer wieder haltlose Behauptungen in den Raum werfen und sich als was besseres darstellen. Bist ja so ein toller Mensch, du schmeißt mit lateinischen Begriffen um dich... das macht es nur noch lächerlicher.

Spar dir einfach deinen nächsten Kommentar. Bitte tu dir selbst den Gefallen 🙈
 
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Corros1on schrieb:
Drehen wir doch mal den Spieß um, ich behaupte mal, dass die weibliche Stimme der Gleichberechtigung sogar förderlich sein könnte. (...)
Behaupten kannst du fast alles. Eine schöne These, doch leider nicht mehr als das - im Gegensatz zu dem hier diskutierten, vorgestellten 145-seitigen wissenschaftlichen Bericht der UNESCO. Auf welcher Grundlage wollen wir nun diskutieren...?


Arcturus128 schrieb:
Ich hab das mal für dich korrigiert in normales Deutsch. Assistent und Erfinder ist nämlich geschlechtsneutral und bezeichnet sowohl Frauen als auch Männer; da muss nicht durch neudeutschen Gendersprech die Sprache verschandelt werden.
USB-Kabeljau schrieb:
Wie man's besser machen könnte?
Indem man es einfach so lässt, wie es vorher war.
Vorher war es völlig klar, daß mit "Wissenschaftler" sowohl DER Wissenschaftler als auch DIE Wissenschaftlerin gemeint sind. Es gab nie irgendeinen Menschen in Deutschland, der das nicht verstanden hätte.
Doch. Ich zum Beispiel. Hallo! :)

Nett von dir, dass ich deiner Meinung nach gar nicht existiere, oder meine Meinung vielleicht in deinen Augen keine Legitimität besitzt und ich deshalb keinen Anspruch auf sie habe? So wie viele tausende andere Menschen auch 'verstehe' ich nicht, wieso sich Frauen in einem dediziert männlichen Plural mitangesprochen fühlen sollen. Ich 'verstehe' nicht, warum wir 50 % der impliziert gemeinten Personen sprachlich nicht erwähnen, warum selbst Singular-Personenbezeichnungen in der männlichen Form auch für Frauen gelten sollen.
Macht doch mal selbst den Test, woran denkt ihr wirklich als erstes, wenn ihr lest: "Arzt", "Anwalt", "Politiker", "Reporter", "Erfinder". Und im Plural? Also...in meinem Kopf ist grad eine Horde Männer durchs Bild gelaufen.

Mag ja sein, dass es bei Manchem oder Mancher nicht mehr so ist -in diesem Fall herzlichen Glückwunsch!- aber ob ich euch das wirklich glaube weiß ich noch nicht. Fakt ist: das prädominante Bild und die Erwartung bei diesen Bezeichnungen IST erstmal männlich. Und natürlich hat das mit einer Vergangenheit zu tun, in der diese und andere Berufe und Positionen eben auch prädominant von Männern ausgeübt wurden, und in dieser Vergangenheit ist auch unsere Sprache entstanden und hat sich (wie Sprache es immer tut) weiterentwickelt. Sprache bildet immer das Leben ab. Aber auch umgekehrt hat Sprache einen Einfluss auf unser Leben und wie wir die Welt sehen! Eben deshalb ist die Sprache einer von vielen Hebeln, durch die wir diese unbestreitbar männlich geprägte Vergangenheit hinter uns lassen wollen und müssen. Es geht nicht darum, irgendjemandem zu unterstellen, dass er oder sie Frauen ausgrenzen möchte, wenn er oder sie den männlichen Plural benutzt und deshalb verstehe ich einfach nicht, warum sich hier so Viele Menschen auf den Schlips getreten fühlen. Es geht schlicht und einfach darum, dass diese Form der nicht-Ansprache und Implikation ("Ihr Frauen seid natürlich auch gemeint...") erstens Frauen in unserer Sprache unterrepräsentiert und zweitens sich tatsächlich eine signifikante Anzahl von Menschen in unserer Gesellschaft (denn sonst würde diese Diskussion nicht immer wieder angestoßen) tatsächlich an dieser Art zu Formulieren stören, sich manche Frauen nicht angesprochen und deshalb diskrimminuert fühlen. Und UM DIESE MENSCHEN geht es - NICHT um euch.
(!)


Diesen Personen nun zu begegnen mit einer Haltung, die sich im Grunde auf "jetzt habt euch doch mal nicht so" reduzieren lässt, wird weder dem Menschen noch der Auseinandersetzung gerecht. Vor allem aber lassen sich die dabei angebrachten Argumente immer auf die gleichen drei zugrundeliegenden Ansprüche zurückführen: Den auf Komfort im Denken und Handeln ("Lass mich in Ruhe mit deinem Problem"), die Unveränderlichkeit der Dinge ("Tradition"/"haben wir schon immer so gemacht") und schließlich die Ästhetik von Sprache, die erstens extrem subjektiv, zweitens veränderlich und drittens (gleich erstens) m.E. an ganz andern Stellen sehr viel krasser verletzt wird (LOL!).

Und das ist -mit Verlaub und ohne jetzt Irgendwen persönlich ansprechen zu wollen- schlichtweg ein nicht haltbarer Standpunkt, weil er die eigenen Ansprüche und das eigene Wohl auf eine zumindest mir sehr zuwidere Art und Weise über die Probleme und Empfindungen Anderer stellt. Und, Achtung, jetzt wird es etwas hart: Nicht in der Schärfe, wohl aber in der zugrundeliegenden Mechanik auf diese Weise die eigenen Ansprüche durchsetzen zu wollen ist dieser Haltung leider bei sehr vielen aktuellen Fragestellungen unangenehm ähnlichb beobachtbar.
Du fühlst dich diskrimminiert? Ja aber ich hab ein RECHT darauf mein Verhalten und meine Sprache nicht deinetwegen anzupassen. Du machst dir Sorgen um das Klima? Ja aber ich hab ein RECHT darauf, mein Konsumverhalten nicht deinetwegen zu hinterfragen. Du wirst in deinem Land verfolgt und hast dort keine Lebensgrundlage? Aber ich habe ein RECHT darauf, meinen Wohlstand nicht mit dir teilen zu wollen. ...

Ich glaube, die sich selbst eingeräumten "Rechte" immer wieder zu hinterfragen würde Jeder und Jedem einzeln und uns als Gesellschaft unglaublich gut tun. Niemand ist perfekt, deshalb sollte auch niemand mit dem Finger auf andere Menschen zielen. Aber den und die anderen mit seinen oder ihren Wünschen und Sorgen wahrzunehmen und anzuhören ist ein notwendiger Schritt aus einer Ellenbogengesellschaft. Das Grundgesetzt spricht von der Würde des Menschen und der Gleichheit, die Bibel von Nächstenliebe. Soll sich Jede*r aussuchen, worauf er oder sie die eigenen Werte bezieht. Eigentlich sind wir uns doch (fast?) alle einig, dass wir irgendwie alle in diesem Land und auf dieser Erde zusammenleben wollen (oder müssen). Um das zukünftig zu bewerkstelligen sind genderneutrale Sprache und übrigens auch ein allgemeines Tempolimit auf der Autobahn m.E. so unglaublich winzige notwendige Schritte dieser vor uns liegenden Herausforederungen... Und wir hier im Internet und in diesem Forum sind doch fast alle mehrheitlich jung, mehrheitlich privilegiert und mehrheitlich flexibel im Kopf.

Ich möchte niemanden unterbuttern und jeder Prozess braucht eben auch Zeit und Auseinandersetzung, so wie sie auch hier stattfindet. Aber man wär das manchmal schön: Haken dran, weitermachen, nächstes Thema.
Die Liste ist lang... Gute Nacht :)
 
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hal 9000 deutsch , hatte ich auch gerne als Sprachassistenten , vor allen wenn ersagt "das Gespräch hat keinen zweck mehr ,es führt zu nichts"
 
Hovac schrieb:
Die Bezahlung in den "Frauenberufen" zu kürzen, damit sie endlich mehr in die IT etc. gehen hört sich zwar logisch an, aber wie weit du damit neben der Realität stehst siehst du wohl selbst.
Anpassen ungleich kürzen! Man sollte Texte halt auch verstehen ...
 
fawxgaming schrieb:
Z.B. ist meine Freundin Veganerin und ich esse Fleisch. Trotzdem respektieren wir uns gegenseitig, akzeptieren uns undq die Einstellungen des anderen und lieben uns. Das ist überhaupt kein Problem.

Na dann hoffe ich, dass du deiner Freundin niemals etwas erklären musst/tust, weil das wäre ja Mansplaining ;)
Muss schon hart sein mit Frauen nicht reden oder kommunizieren zu können als Mann, sorry weißer Mann, weil es Mansplaining ist oder aufgefasst werden kann;)

fawxgaming schrieb:
Ich rede von normalen Menschen, die sich nicht als Mann oder Frau oder nicht als Heterosexuell betrachten und die in der Gesellschaft akzeptiert werden wollen als das was sie sind.
Dagegen ist ja nix einzuwenden, nur sollte daraus keine Übervorteilung einer bestimmten Gruppierung in der Gesellschaft stattfinden und das genau versuchen diese Gruppierungen durchzusetzen. Steht sogar im Grundgesetz, dass es keine Bevorzugung geben darf. Art. 3 Absatz 3
(3) 1Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.
Beispielweise die Frauenquote, sie stellt faktisch das weibliche Geschlecht über die Qualifikation. Sollte nicht bei der Bewerbung die Qualifikation zählen und weder das Geschlecht, Hautfarbe oder sexuelle Orientierung?

Lustigerweise habe ich gerade mit der dämlichen Frauenquote zu tun. Ich darf zurzeit ein paar Bewerbungsgespräche führen, weil ich einen neuen Mitarbeiter (m/w/d) brauche und mir die Personalabteilung ständig eine weibliche Bewerberin reindrückt, die schlicht und ergreifend nicht die nötige Qualifikation mitbringt (Sorry, aber mit Studium in BWL oder in Medien-Wissenschaften bringt man einfach nicht die nötigen Qualifikationen für einen Konstrukteur (m/w/d) mit) und ich sie leider nicht in die nähere Auswahl nehme und ich deswegen auch schon Stress von der Personalabteilung habe.
Komischerweise sagen mir auch die Bewerberinnen, dass sie einerseits nicht in der Konstruktion arbeiten wollen und anderseits auch nicht ihre Zukunft darin sehen und doch lieber etwas mehr auf ihrem Fachgebiet tätig sein wollen.
Soll ich etwa eine Frau einstellen, die weder die Qualifikationen mitbringen in der Konstruktion zu arbeiten und was auch nicht deren Wunsch ist, nur um eine Quote nachzugehen oder soll ich doch lieber schauen, dass ich einen Mitarbeiter (m/w/d) einstelle, der unabhängig vom Geschlecht, Hautfarbe oder Sexualität die nötigen Qualifikationen mitbringt und auch in der Abteilung arbeiten wollen?

Mein homosexueller Freund ist zwar glücklich darüber, dass er seinen Freund jetzt zwar offiziell Heiraten darf, aber ihm gehen die Gruppierungen laut seiner Aussage tierisch auf den Sackt und schädlich für Homosexuelle. Er will nur sein Leben in ruhe leben und das aus mit seiner Sexualität kein großer Buhei veranstaltet wird.

Außerdem ist die eigene Sexualität wie oft im Alltag wichtig?

Pelev schrieb:
Behaupten kannst du fast alles. Eine schöne These, doch leider nicht mehr als das - im Gegensatz zu dem hier diskutierten, vorgestellten 145-seitigen wissenschaftlichen Bericht der UNESCO. Auf welcher Grundlage wollen wir nun diskutieren...?
Schon mal daran gedacht, dass man auch ihr einen ähnliche wie hier eine wissenschaftliche Studie durchgeführt werden kann, dann wäre es keine bloße Behauptung mehr!;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Art der Diskussion war ja zu erwarten in einem Forum, das (meiner Vermutung nach) zu 95% von Technik- und Game-Nerds frequentiert wird.

Empörung also, als hätte AMD Zen2 mit 3,5 Ghz single core boost released.

Meine Position dazu ist, dass das Sein das Bewußtsein bestimmt, ich also den Wunsch bestimmter Gruppen verstehen kann, bestimmte Ausprägungen der Realität zu verändern.
Konkret auf Siri bezogen finde ich es daher nicht abwegig, dass wenn die Stimmen von Dienstleistungs-AIs auschließlich weiblich sind, dies auch Auswirkungen darauf haben kann, was mit Weiblichkeit assoziiert wird. Da hilft auch kein "Fakt ist, bzw. Studien haben eindeutig bewiesen, dass auch Frauen mehrheitlich weibliche Stimmen bevorzugen", etc.. Mir persönlich ist das relativ egal, aber ich kann auch akzeptieren, dass das anderen eben nicht egal ist.

Allerdings glaube ich nicht, dass es hilfreich ist, klischeebehaftete Stereotypen (toxische Männlichkeit, Mansplaining, Trigger) aneinanderzureihen, denn das führt nur dazu, dass man nicht mehr miteinander redet und es allen sehr einfach macht, in ihrer jeweiligen Blase zu verharren.
Und ich glaube auch nicht, dass es der Sache dient, an dieser Stelle Diskussionen über den Plural von Substantiven männlichen grammatikalischen Geschlechts zu führen, denn es gibt auch (meiner Meinung nach gute) Gründe die z.B. gegen das Gendersternchen oder die ausschließliche Verwendung des Gerundiums sprechen.
Dagegen wüßte ich nicht, was dagegen spräche, alternativ auch männliche Stimmen für Sirius oder Alex zur Verfügung zu stellen.
Nur wird dann unweigerlich die Diskussion einsetzen, ob Alex schwul ist oder nicht und vielleicht ist das der eigentliche Grund, warum es keine männlichen Stimmen gibt ("Halt's Maul, Alex, Du Pisser", "Oh, jetzt werde ich aber rot"). Denn die "männliche, heterosexuelle" Antwort ("Selber Fresse, Du Wichser"), würde wahrscheinlich so manchem Kunden übel aufstoßen und ggf. sogar rechtliche Probleme nach sich ziehen.
 
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fawxgaming schrieb:
wenn man keine Ahnung hat, sollte man einfach mal... du weißt schon ;)
fawxgaming schrieb:
Btw.. lateinische Begriffe kannst du dir sparen, nur weil du denkst, dadurch schlauer und intelligenter zu wirken - als hättest du Ahnung von dem, was du sagst - heißt das noch lange nicht, dass es so ist. Außerdem war das kein Argumentum ad hominem, denn das du keine Ahnung von dem hast, was du sagst, bestätigst du grade immer wieder. Von daher ist es Fakt, dass du keine Ahnung hast.
fawxgaming schrieb:
Nein ich lache nicht über dich. Ich finde es nur so absurd lächerlich, dass unbelehrbare, rechthaberische Menschen wie du mit ihrer festgefahrenen Meinung immer wieder haltlose Behauptungen in den Raum werfen und sich als was besseres darstellen. Bist ja so ein toller Mensch, du schmeißt mit lateinischen Begriffen um dich... das macht es nur noch lächerlicher.
fawxgaming schrieb:
Spar dir einfach deinen nächsten Kommentar. Bitte tu dir selbst den Gefallen 🙈
Das sind alles ausschließlich persönliche Angriffe und Diskreditierungen. Genau das nennt man Argumentum ad hominem, auch wenn du es "lächerlich" findest wenn ich mit "lateinischen Begriffe um mich schmeiße". Es ist dabei übrigens auch völlig unerheblich ob Fakt oder nicht.
Was du schreibst hat ein bisschen was von Kindern die sich streiten: "Du bist dumm und das ist keine Beleidigung weil es stimmt." Ein persönlicher Angriff ist ein persönlicher Angriff, egal ob in deinen Augen richtig oder nicht. Wenn man persönliche Angriffe in Diskussionen nutzt, egal ob Fakt oder nicht, dann zeigt man, dass man gar kein Interesse an einer sachlichen Debatte hat.

Pelev schrieb:
So wie viele tausende andere Menschen auch 'verstehe' ich nicht, wieso sich Frauen in einem dediziert männlichen Plural mitangesprochen fühlen sollen. Ich 'verstehe' nicht, warum wir 50 % der impliziert gemeinten Personen sprachlich nicht erwähnen, warum selbst Singular-Personenbezeichnungen in der männlichen Form auch für Frauen gelten sollen.
Sie werden sprachlich ja erwähnt, mit dem geschlechtsneutralen Wort mit maskulinem Artikel. Vielleicht solltest du dich einfach von der Vorstellung lösen, dass damit Frauen nicht gemeint sein können und akzeptieren, dass sie das sehr wohl sind.
Pelev schrieb:
Macht doch mal selbst den Test, woran denkt ihr wirklich als erstes, wenn ihr lest: "Arzt", "Anwalt", "Politiker", "Reporter", "Erfinder". Und im Plural? Also...in meinem Kopf ist grad eine Horde Männer durchs Bild gelaufen.
Ich denke an Männer und Frauen, in den jeweiligen relativen Verhältnissen (Arzt Hälfte, Anwalt Drittel, Politiker Drittel, Reporter Hälfte, Erfinder kp). Bestätigt die Tatsache, dass du nur Männer im Kopf hast nicht, dass du Vorurteile hast?
Pelev schrieb:
Es geht nicht darum, irgendjemandem zu unterstellen, dass er oder sie Frauen ausgrenzen möchte, wenn er oder sie den männlichen Plural benutzt und deshalb verstehe ich einfach nicht, warum sich hier so Viele Menschen auf den Schlips getreten fühlen
Es fühlen sich so viele auf den Schlips getreten weil die deutsche Sprache für sie etwas Wertvolles ist, etwas, was sich über lange Zeit entwickelt hat und in letzter Zeit sowieso schon viel zu viel und viel zu schnell geändert wird. So ist es zumindest bei mir.
Pelev schrieb:
Es geht schlicht und einfach darum, dass diese Form der nicht-Ansprache und Implikation ("Ihr Frauen seid natürlich auch gemeint...") erstens Frauen in unserer Sprache unterrepräsentiert und zweitens sich tatsächlich eine signifikante Anzahl von Menschen in unserer Gesellschaft (denn sonst würde diese Diskussion nicht immer wieder angestoßen) tatsächlich an dieser Art zu Formulieren stören, sich manche Frauen nicht angesprochen und deshalb diskrimminuert fühlen. Und UM DIESE MENSCHEN geht es - NICHT um euch.
Es geht um jeden der mit der Sprache zu tun hat, also Deutsch spricht. Es geht nicht immer nur um diejenigen, die sich diskriminiert fühlen. Die Tatsache, dass Frauen sich an der Formulierung stören ist wirklich kein Argument dafür, dass die Formulierung diskriminierend ist. Heutzutage fühlt sich doch jeder durch alles diskriminiert und gekränkt, ich finde da kann, darf und muss man einfach nicht immer drauf hören.
Wenn sich Sprache ändert, dann langsam mit der Zeit und weil es die Muttersprachler so wollen und nutzen, nicht weil man eine Debatte führt und einfach die Sprache abändert, so wie die neue deutsche Rechtschreibung einfach beschlossen wurde und seitdem Probleme bereitet.
 
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USB-Kabeljau schrieb:
Wenn sich also jemand wie ein Vollidiot aufführt, soll man das bitte nur nicht benennen, oder wie?

Wie man's besser machen könnte?
Indem man es einfach so lässt, wie es vorher war.
Vorher war es völlig klar, daß mit "Wissenschaftler" sowohl DER Wissenschaftler als auch DIE Wissenschaftlerin gemeint sind. Es gab nie irgendeinen Menschen in Deutschland, der das nicht verstanden hätte.

Doch seitdem idiotische Spinner behaupten, Frauen würden dadurch benachteiligt, daß die allgemeine Form genau so klingt wie die maskuline Form, gibt es Missverständnisse.
Wenn z.B. "WissenschatlerInnen" verwendet wird und die meisten Menschen (zurecht) davon ausgehen, daß hier ausschließlich von Frauen die Rede sei. Man hat nun einfach so richtig dumm und unkreativ das maskuline durch das feminine ersetzt und einen Buchstaben mitten in einem Wort groß geschrieben. Man hat künstlich die Sprache verhunzt, statt eine natürliche Entwicklung anzustoßen.
Die neue Methode ist dabei aufwändiger zu sprechen und zu schreiben und bietet keinerlei Vorteile gegenüber der alten Methode.

Und nur weil man "Wissenschaftler innen" sagt, klingt es dadurch nicht weniger weiblich. Und das wird es auch in 20 Jahren nicht.
Vor allem aber klingt es bescheuert. Es ist die Sprache der Idioten und Sexisten.

Gehen wir mal davon aus, das du mit allem recht hast. Mit Ausnahme von einem Punkt. Und zwar jenem das ein Sprachbild das Krankenschwestern und Wissenschaftler hat, dir eben doch die unterbewusste Standard Vorstellungen von weiblichen Krankenpflegern und männlichen Wissenschaflern schafft.

Was würde das dann über dich und deinem obigen Post aussagen? Bist du jetzt auch einer von dehnen, die sagen das Werbung nur bei anderen wirkt, also jemand der sein Unterbewusstsein verleugnen möchte?
 
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@Arcturus128 Sprache war schon immer etwas, dass sich den aktuellen Gegebenheiten entsprechend angepasst hat. Warum auch nicht? Es ist nichts weiter als ein Werkzeug zur Kommunikation und wenn es nicht mehr zu dem passt, was wir erreichen wollen, dann passen wir es eben an.

Dann schreibst du, dass Frauen und Männer genau so gemeint sind, wenn wir von "Arzt", "Anwalt", "Politiker", "Reporter", "Erfinder" etc. hören oder lesen. Ich freue mich wenn das bei dir der Fall ist, auf die breite Masse angwendet und wissenschaftlich untersucht ist diese Behauptung aber nicht generalisiert haltbar. Es gibt viele Experimente zu dem Thema, unter anderem eins, dass von dem in Psychologiestudiengängen häufig zitierten Daniel Kahneman, der gezeigt hat, dass wir assoziativ denken. Nachlesen kannst du so etwas z.B. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Repräsentativitätsheuristik

Edit: Ein anderes Beispiel dafür, wie fest Jungs und Mädchen schon in sehr frühem alter die klassischen Rollenbilder/Berufe etc. verinnerlich haben, ist diese Doku: https://www.zdf.de/dokumentation/no-more-boys-and-girls Leider ist sie nicht mehr in der Mediathek, aber sie wird ab und an nochmal ausgestrahlt. Ich kann sie sehr empfehlen.

Ich war übrigens selbst mal jemand, der gegen das Gendern war, ich verstehe also aus welcher Richtung du kommst. Das Buch "Schnelles Denken, langsames Denken" (auch von Kahneman) hat meine Meinung in einigen Dingen, nicht nur bezogen aufs Gendern, aber doch ordentlich geändert. Und das, wo das Buch eigentlich gar nichts mit dem Gendern zu tun hat.
 
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Arcturus128 schrieb:
Ich denke an Männer und Frauen, in den jeweiligen relativen Verhältnissen (Arzt Hälfte, Anwalt Drittel, Politiker Drittel, Reporter Hälfte, Erfinder kp). Bestätigt die Tatsache, dass du nur Männer im Kopf hast nicht, dass du Vorurteile hast?

Ja, es scheint tatsächlich Vorurteile zu bestätigen. Aber bestätigt es nicht auch, das er die Hilfestellung gebrauchen könnte?

Und welche Bezeichnung man selbst wählt, besonders im Privaten Umfeld bleibt einem ja selbst überlassen. Wenn man beamter ist, mag einem vorgeschrieben sein, welche Form zu wählen ist, aber da ist dann wohl auch Briefkopf, Anrede, und vieles mehr standardisiert. Das hat in meinen Augen auch nichts von Zwang.
Recht angenehm vom Sprachbild und Fluss fand ich übrigens die Lösungen einiger Autoren im Vorwort zu erwähnen das auch die weibliche Form als allgemein zu betrachten sei, und dann einfach mehr oder minder abwechseln, ein Kaptal die weibliche Form zu verwenden und im nächsten die Männliche. Ist mit Sicherheit ein schönerer Fluss gewesen als Programmierer/innen*

Hier übrigens noch was schönes zum Thema wie negative Stereotypen Menschen unterbewusst negativ beeinflussen können, und wie das niemand glaubt, nicht mal jene die beeinflusst sind. Ist im Grunde eine Abwandlung von ein paar sehr alten Studien aus iirc den 70er Jahren, wo man einfach nur die Leistung von Frauen vergleichen hat, wenn der Mathe Test ein Feld zum eintragen des Geschlechts hatte oder nicht. (Testergebnisse werden durch diese winzige Erinnerung an den Stereotyp bereits schlechter)

https://www.sciencedaily.com/releases/2015/03/150326162600.htm


Die eigentliche Problemstellung ist ja eigentlich, wie kann ich solche Stereotypen bekämpfen und gleichzeitig nichts solche Abwehrreaktionen wie wir sie momentan erleben auslösen. Hier sprechen ja Leute höchst emotional davon das ihnen eine unerwünschte Sprache aufgezwungen wird, obwohl es ja eigentlich keinerlei zwang für sie gibt diese Sprache überhaupt selbst zu verwenden. Ich glaube hier im Ganzen Thema verwendet keiner diese kruden Sprachkonstrukte, oder habe ich jemanden übersehen?
Ergänzung ()

Arcturus128 schrieb:
Es sind geschlechtsneutrale Worte, das ist die deutsche Sprache. Ende der Diskussion.

Also auch in der Punkt Ende der Diskussion Welt, sind es immer noch Wörter die sowohl geschlechtsneutral als auch geschlechtsspezifisch sind.
Siehe einen Satz der mit zum Beispiel "Liebe Schüler und Schülerinnen…" beginnt.

Und das man die Frau Lehrerin, also der einzelnen Person, mit Frau Lehrer angesprochen hätte wäre mir jetzt auch neu.

Da waren die beiden Formen schon sehr geschlechtsspezifisch, erst wenn dann die liebe Frau Lehrerin dann ihnen Berufstand nannte, dann war konnte sie das geschlechtsunspezifische Lehrer verwenden. Musste es aber auch nicht, den Lehrerin wäre immer noch legitim gewesen.

Eigentlich, wenn man so drüber nachdenkt ist das ganz schön unpraktisch. Denn da die männliche Form ständig umspringen kann von geschlechtsspezifisch zu unspezifisch, könnten Leute glauben, das die Form immer unspezifisch ist. ;-)
 
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Klueze schrieb:
Dann schreibst du, dass Frauen und Männer genau so gemeint sind, wenn wir von "Arzt", "Anwalt", "Politiker", "Reporter", "Erfinder" etc. hören oder lesen. Ich freue mich wenn das bei dir der Fall ist, auf die breite Masse angwendet und wissenschaftlich untersucht ist diese Behauptung aber nicht generalisiert haltbar. Es gibt viele Experimente zu dem Thema, unter anderem eins, dass von dem in Psychologiestudiengängen häufig zitierten Daniel Kahneman, der gezeigt hat, dass wir assoziativ denken. Nachlesen kannst du so etwas z.B. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Repräsentativitätsheuristik
Ehrlich gesagt kann ich nur einen geringen Zusammenhang zwischen der Repräsentativitätsheuristik und diesem Sprachproblem erkennen, ich denke nicht, dass man das ohne Weiteres übertragen kann. Dort geht es doch eher um gewisse Eigenschaften der Personen, während es hier bloß um ein einziges Wort geht, welches für einen Menschen steht.

Vielleicht kommen die Vorurteile der Leute, dass (in diesem Fall) gewisse Berufsgruppen eher Männer als Frauen sind, nicht durch das Wort selbst, sondern durch Vorurteile auf die Berufsgruppen bezogen. Die Leute sehen einen Anwalt eher als Mann, nicht weil ein maskulines Nomen verwendet wurde, sondern weil sie denken, dass ein Anwalt tatsächlich am ehesten ein Mann ist. Das stimmt zum einen statistisch (Frauen ca. ein Drittel) und besonders historisch (Frauenanteil fortwährend steigend).

Wenn ich also ein Wort für beide Geschlechter habe, dann wird immer am ehesten im Kopf ein Bild eines Mannes entstehen, wenn entsprechende Vorurteile vorhanden sind. Umgehen kann man das nur, indem man Worte für beide Geschlechter verwendet, also "Anwalt und Anwältin", wobei durch den Kontext konkludent ist, dass in diesem Fall mit "Anwalt" nur ein Mann gemeint sein kann und mit "Anwältin" nur eine Frau.
Wenn für jemanden Studenten am ehesten Männer sind, dann ist das für ihn auch so, wenn von Studierenden gesprochen wird, weil sich das Vorurteil auf die Studenten selbst bezieht und nicht auf das Wort mit dem diese beschrieben werden. Das kann man auch sehr gut an Sprachen sehen, in denen nicht zwischen Männer und Frauen unterschieden werden kann. Im Englischen bspw. ist mit "lawyer" oder "attorney" eine Person egal welchen Geschlechts gemeint und es gibt keine Worte um Männer oder Frauen im Speziellen anzusprechen. Ich bin sicher, dass trotzdem die Leute bei einem "lawyer" am ehesten an einen Mann denken.

Apocalypse schrieb:
Hier übrigens noch was schönes zum Thema wie negative Stereotypen Menschen unterbewusst negativ beeinflussen können, und wie das niemand glaubt, nicht mal jene die beeinflusst sind. Ist im Grunde eine Abwandlung von ein paar sehr alten Studien aus iirc den 70er Jahren, wo man einfach nur die Leistung von Frauen vergleichen hat, wenn der Mathe Test ein Feld zum eintragen des Geschlechts hatte oder nicht. (Testergebnisse werden durch diese winzige Erinnerung an den Stereotyp bereits schlechter)

https://www.sciencedaily.com/releases/2015/03/150326162600.htm
Ehrlich gesagt überrascht mich die Studie keinen Deut. Dass jemand eine schlechtere Leistung hat, wenn er zuvor in irgendeiner Weise "erniedrigt" wird ist für mich völlig natürlich. (In der Studie wurden vermeintliche schlechtere Leistungen von Frauen in der Mathematik angesprochen). Auch überrascht es mich nicht, dass die Leute denken man könne eine Erniedrigung überwinden und gleich oder sogar besser leisten.
Wenn jemand gekränkt wird, verschlechtert das seine Leistungen, wenn jemand gelobt wird, verbessert es sie.
Da muss ich auch gleich an die Vorwürfe denken, die Männer gegenüber gerne gemacht werden, "mansplaining", "toxische Maskulinität" etc. Durch solche Vorurteile verhalten sich Männer garantiert nicht besser, sondern eher schlechter. Das Gleiche gilt, wenn eine Frau eine "Zicke" etc. genannt wird.

Apocalypse schrieb:
Ich glaube hier im Ganzen Thema verwendet keiner diese kruden Sprachkonstrukte, oder habe ich jemanden übersehen?
Doch, die wurden hier auch verwendet.
Apocalypse schrieb:
Also auch in der Punkt Ende der Diskussion Welt, sind es immer noch Wörter die sowohl geschlechtsneutral als auch geschlechtsspezifisch sind.
Siehe einen Satz der mit zum Beispiel "Liebe Schüler und Schülerinnen…" beginnt.

Und das man die Frau Lehrerin, also der einzelnen Person, mit Frau Lehrer angesprochen hätte wäre mir jetzt auch neu.

Da waren die beiden Formen schon sehr geschlechtsspezifisch, erst wenn dann die liebe Frau Lehrerin dann ihnen Berufstand nannte, dann war konnte sie das geschlechtsunspezifische Lehrer verwenden. Musste es aber auch nicht, den Lehrerin wäre immer noch legitim gewesen.

Eigentlich, wenn man so drüber nachdenkt ist das ganz schön unpraktisch. Denn da die männliche Form ständig umspringen kann von geschlechtsspezifisch zu unspezifisch, könnten Leute glauben, das die Form immer unspezifisch ist. ;-)
Ja, das schrieb ich ja zuvor auch bereits. Je nach Kontext ist es natürlich auch geschlechtsspezifisch. Ich bezog mich mit "geschlechtsneutral" auf den Fall bei dem das Wort alleine steht, ohne das entsprechende feminine Nomen.
 
Arcturus128 schrieb:
Ehrlich gesagt kann ich nur einen geringen Zusammenhang zwischen der Repräsentativitätsheuristik und diesem Sprachproblem erkennen, ich denke nicht, dass man das ohne Weiteres übertragen kann. Dort geht es doch eher um gewisse Eigenschaften der Personen, während es hier bloß um ein einziges Wort geht, welches für einen Menschen steht.

Einen Singulare Ursache für das Problem gibt es sowieso nicht. Und das du oder ich direkt einen Zusammenhang sehen können ist ja einer der Gründe warum das Problem recht schwierig aufzulösen ist.

Und wie gesagt, ich selbst glaube auch nicht das der Lösungsansatz mit Freund/innen* sonderlich gut funktioniert.

Arcturus128 schrieb:
Ehrlich gesagt überrascht mich die Studie keinen Deut. Dass jemand eine schlechtere Leistung hat, wenn er zuvor in irgendeiner Weise "erniedrigt" wird ist für mich völlig natürlich.
Jetzt ist es schon erniedrigend für Frauen, wenn sie auf einem Test ihr Geschlecht angeben müssen? (andere ältere Studien) ;-)

Wie erwähnt die Studie hier belegt nur, das die eigenen Einschätzung und die von anderen über den Effekt oft falsch liegt.

BTW, wer war das eigentlich hier, der so konsistent /innen* verwendet hat? Ist echt an mir vorbei gegangen, gar nicht aufgefallen. Falls du gerade im Kopf hast wo das war, könntest du es mir ja fix verlinken, beim Überfliegen überlese ich es bestimmt wieder. Also nur falls du genauer im Kopf hat, so wichtig das ich dich jetzt nach suchen lassen muss ist es auch nicht, mir war es halt einfach nicht aufgefallen.


edit:
BTW Es geht übrigens nicht um einzelne Worte, sondern die Gesamtheit und wie diese die Rahmenbedingungen unseres Denkens eingrenzen können. Sie stellen buchstäblich eine Behinderung des Denkens da. Es ist einfach etwas schwieriger außerhalb des Rahmens zu denken, den die eigenen Sprache bildet.
In wie weit jemand wie du, bei jedermann auch fest jederfrau in seinem Hirn verankern kann, bzw eben wirklich vollständig alle Menschen mit einschließen, weiß ich an der Stelle allerdings nicht. Kann gut sein das du und ich das ganz gut auf die Reihe bekommen oder zumindest gut genug, weil viele Konzepte die sich über Vorurteile wie Sexismus drehen und die in Studien auch belegt wurden, für mich tatsächlich komplett unverständlich, sozusagen undenkbar sind. Anderseits mit Sicherheit auch nicht alle, dafür bin ich ich wohl einfach nicht mehr Arrogant genug zu glauben das mich nichts unterbewusst beeinflussen kann. :evillol:
 
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Arcturus128 schrieb:
Ehrlich gesagt kann ich nur einen geringen Zusammenhang zwischen der Repräsentativitätsheuristik und diesem Sprachproblem erkennen, ich denke nicht, dass man das ohne Weiteres übertragen kann. Dort geht es doch eher um gewisse Eigenschaften der Personen, während es hier bloß um ein einziges Wort geht, welches für einen Menschen steht.

Vielleicht kommen die Vorurteile der Leute, dass (in diesem Fall) gewisse Berufsgruppen eher Männer als Frauen sind, nicht durch das Wort selbst, sondern durch Vorurteile auf die Berufsgruppen bezogen. Die Leute sehen einen Anwalt eher als Mann, nicht weil ein maskulines Nomen verwendet wurde, sondern weil sie denken, dass ein Anwalt tatsächlich am ehesten ein Mann ist. Das stimmt zum einen statistisch (Frauen ca. ein Drittel) und besonders historisch (Frauenanteil fortwährend steigend).

Wenn ich also ein Wort für beide Geschlechter habe, dann wird immer am ehesten im Kopf ein Bild eines Mannes entstehen, wenn entsprechende Vorurteile vorhanden sind. Umgehen kann man das nur, indem man Worte für beide Geschlechter verwendet, also "Anwalt und Anwältin", wobei durch den Kontext konkludent ist, dass in diesem Fall mit "Anwalt" nur ein Mann gemeint sein kann und mit "Anwältin" nur eine Frau.
Wenn für jemanden Studenten am ehesten Männer sind, dann ist das für ihn auch so, wenn von Studierenden gesprochen wird, weil sich das Vorurteil auf die Studenten selbst bezieht und nicht auf das Wort mit dem diese beschrieben werden. Das kann man auch sehr gut an Sprachen sehen, in denen nicht zwischen Männer und Frauen unterschieden werden kann. Im Englischen bspw. ist mit "lawyer" oder "attorney" eine Person egal welchen Geschlechts gemeint und es gibt keine Worte um Männer oder Frauen im Speziellen anzusprechen. Ich bin sicher, dass trotzdem die Leute bei einem "lawyer" am ehesten an einen Mann denken.
Eine Eigenschaft einer Person ist das Berufsbild und genauso, wie man einem Mann evtl. die Eigenschaft "stark" zuschreibt, auch wenns nicht auf alle Zutrifft, kann man einem Anwalt auch evtl. eher die Eigenschaft "Mann" zuschreiben. Die Verbindung ist, dass hier eine Assoziation gemacht wird.

Das gesamte Thema zur Urteilsheuristik (https://de.wikipedia.org/wiki/Urteilsheuristik) zeigt eindeutig, dass viele unserer Gedanken unterschwellig entstehen und wenig mit bewussten Entscheidungen zu tun haben.

Dein Beispiel mit dem "laywer" mag im ersten Augenblick so wirken, als ob es deine Punkte unterstreicht, in Wirklichkeit ist aber das Gegenteil der Fall. Denn wenn wir bei "lawyer" als erstes an einen Mann denken, dann ist das ein systemischer Fehler, welchen wir korrigieren sollten, eben in dem wir "Anwalt und Anwältin" benutzen. Nur weil das englische diese Möglichkeit nicht bietet, heißt das noch lange nicht, dass wir das in einer Sprache wo wir die Unterscheidung machen können, diese nicht machen sollten. Im Grunde hast du damit zugegeben, dass ein "lawyer" damit in deinem Kopf als männlich entsteht, was genau dass ist, was durch das Gendern verhindert wird.

Kann es sein, dass wir nicht so recht zusammen kommen, weil wir unterschiedliche Ziele verfolgen, bzw. diese als unterschiedlich wichtig ansehen? Die Menschen, die pro Gendern eingestellt sind, gewichten die Gleichstellung eben sehr hoch und finden, dass die Sprache hinten anstehen muss, wärend die Gegenseite die Sprache als wichtiger empfindet und sich folglich nicht darauf einlässt, die Anpassung vorzunehmen?
 
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Habe gerade eine interessante E-Mail von Stack Overflow bekommen zum 2019 Developer Survey.
Ich poste den Link nicht, weil ich nicht weiß, ob man Mitglied sein muss oder nicht, aber stattdessen diesen Screenshot, der die Unterschiede zwischen weiblichen und (fast überwiegend männlichen) Entwicklern zeigt, bzgl. dessen, was Ihnen im Job am wichtigsten ist.
Demzufolge fühlen sich Frauen in einem überwiegend männlich dominierten Umfeld eher nicht so wohl, zumindest in dieser Branche, bei der es ja wohl auch einige Überschneidungen zu den Forums-Mitgliedern hier geben sollte.

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