ThePegasus1979 schrieb:
Tja....nur blöd wenn mans Festnetz auch von 1&1 hat und das ausgefallen ist. Dann kann man die Hotline nämlich nicht kostenfrei anrufen, da der Anschluss ja tot ist...
Dazu sei erst mal gesagt, dass man bei 1&1 kostenfrei eine SIM-Karte fürs Handy bekommt, mit der man sehr wohl von seiner Festnetznummer aus kostenfrei ins Festnetz telefonieren kann. Egal ob die Leitung ausgefallen ist oder nicht.
Aber es ist doch immer wieder das Gleiche. Kaum wird negativ über einen Anbieter (was angeboten wird, sei mal dahingestellt) berichtet, kommen alle aus ihren Löchern gekrochen und fangen an zu heulen.
Probleme kann man ausnahmslos mit jedem Anbieter haben, egal ob Telekom, 1&1, Alice, O2, Vodafone oder sonstwas! Niemand hier braucht mir zu erzählen, wie schlecht doch SEINE Erfahrungen mit 1&1 waren und was für ein "Saftladen das doch ist", denn dem kann ich dann auch gleich mal ein paar Storys über seinen eigenen Anbieter erzählen. Beispiel?
Telekom: Als ich damals noch AOL hatte und auf DSL 1000 gewechselt bin, habe ich von AOL eine neue FritzBox bekommen und von der Telekom den DSL Splitter. Man sollte dazu sagen (für die, die es nicht wissen), dass zu diesem Zeitpunkt noch keine Reseller Anschlüsse existierten, d.h. der DSL-Anschluss wurde der Telekom bezahlt und der Tarif dem ISP (AOL). Es hat zunächst mal drei Monate gedauert,
bis das DSL überhaupt von der Telekom geschalten wurde, obwohl nur drei Wochen veranschlagt waren.
Als die Leitung dann endlich von der Telekom als geschalten gemeldet wurde, ging trotzdem nichts. Die Leitung synchronisierte sich nicht.
Also die Telekom angerufen und was erzählte man mir? Das Signal ginge einwandfrei raus und somit müsse meine nagelneue FritzBox defekt sein. Gut, dachte ich mir, rufe ich mal bei AOL an. Die meinten dann natürlich, dass man das nicht so recht glauben könne.
Viel wahrscheinlicher ist es der DSL Splitter, da diese immer etwas "billig" seien, so AOL. Also habe ich die Telekom wieder angerufen.
Auf die Frage hin, ob nicht der DSL Splitter defekt sein könnte sagte man mir, dass dies sehr unwahrscheinlich ist und ich mich bzgl. der FritzBox eher an AOL wenden solle.
Ich habe die FritzBox dann bei einem Freund getestet und siehe da, sie lief absolut fehlerfrei (Man glaubt ja kaum dass die Qualität von AVM die eines billigen DSL Splitters übersteigt). Als ich dann sein 100%ig funktionsfähiges Modem bei mir getestet habe, lief es natürlich wieder nicht. Also wieder die Telekom angerufen. Hier beharrte man doch tatsächlich weiter darauf, dass mein Modem defekt sei (unglaublich!),
bot mir jedoch an, einen Techniker vorbeizuschicken. Natürlich begleitet von der Drohung, das hohe Kosten auf mich zukämen,
sollte das Problem doch von etwas anderem als der Telekom ausgehen. Ich habe mir dann von einem anderen Freund einen Splitter geben lassen. Der hatte im Laufe der Anbieterwechsel eine kleine Sammlung von den Dingern und siehe da: es lief (oh Wunder)!
MEIN Fazit: nie wieder Telekom!
AOL: Als AOL sein europäisches Internetgeschäft dann an HanseNet verkaufte, ging erneut der Ärger los. Ich wollte keinen anderen Anbieter, also blieb ich vorerst dabei. Die Umstellung an sich ging fast unmerklich über die Bühne. Ich wechselte auch gleich in einen der günstigeren Alice Tarife. Bei der ersten Abrechnung fiel mir dann auf meinen Kontoauszügen auf, dass ich zwei Positionen bezahlt hatte.
Zum Einen AOL/HanseNet (Betrag des alten AOL Tarifs -> DSL 16.000) und zum Anderen nur HanseNet (Betrag des neuen Alice Tarifs -> DSL 16.000). Zunächst dachte ich mir nichts dabei, als dann jedoch im nächsten Monat das gleiche Spiel stattfand, war es mal wieder soweit.
Ich rief die Alice Hotline an und schilderte mein Problem.
Dort teilte man mir mit, dass man damit nichts zu tun habe. Ich solle doch AOL anrufen. Gesagt getan. AOL meinte, man müsse mich zur kaufmännischen Abteilung weiterleiten. Man ließ mich Ewigkeiten in der teuren Hotline hängen und sagte mir dann, dass gerade niemand erreichbar wäre. Ich solle später nochmal anrufen. Das Spiel ging dann eine ganze Weile so. Irgendwann, es war gegen 2 Uhr Nachts (!), erreichte ich dann endlich jemanden. Der sagte mir dann, dass da wohl ein Fehler unterlaufen sei. Normalerweise würde der alte AOL Tarif auf einen Betrag von 0€ gesetzt, was wohl bei mir nicht passiert sei. Der freundliche Mitarbeiter versprach mir,
mein Geld zurück zu überweisen und die entsprechende Änderung zu tätigen, damit mir nicht wieder unrechtmäßig Geld abgebucht würde.
Ich wartete dann geschlagene drei Wochen auf mein Geld und dachte, es wäre nun vorbei. Doch weit gefehlt! Im nächsten Monat wurden wieder beide Beträge abgebucht und mir platze der Kragen. Nicht bereit nochmals drei Wochen auf mein Geld zu warten und wieder Ewigkeiten mit der Hotline telefonieren zu müssen, loggte ich mich in das Onlineangebot meines Geldinstitutes ein und führte eine sofortige Lastschriftrückgabe des unrechtmäßig abgebuchten Betrages durch. Wie zu erwarten war, bekam ich wenig später Post.
Man forderte mich auf, den Betrag zurück zu überweisen, da man sonst gezwungen sei den AOL Anschluss abzuschalten (der zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr existierte, da, wir erinnern uns, DSL 16.000 AOL -> DSL 16.000 Alice). Ich ignorierte das Schreiben einfach in dem Glauben, das AOL den Fehler schon bemerken würde. Eine Woche später folge erneut eine Mahnung mit einer aufgeschlagenen Mahngebühr. Ich rief erneut bei AOL an und brauchte (selbstverständlich) wieder Ewigkeiten und viele Versuche um die kaufmännische Abteilung zu erreichen. Der Mitarbeiter der letzten Endes meinen gesamten Luft gemachten Ärger auffangen durfte, könnte einem heute noch Leid tun.
Ich bekam zusätzlich noch ca. 20€ Telefonkosten für die Hotlineanrufe zurückerstattet. Gekostet hat es mich fast das Doppelte.
Danach war der Spuk endlich vorbei. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich nie Probleme mit AOL.
MEIN Resümee: Nie wieder AOL? Klar, gibt’s ja hier auch nicht mehr!
Alice: Nun bei Alice, war die Welt natürlich noch nicht In Ordnung. DSL 16.000 bestellt, bezahlt und was kommt an? DSL 6.000.
Ich verwendete meine AOL FritzBox, da mir dieses billige Siemens Modem von Alice ein Dorn im Auge war. Eben diese FritzBox zeigte mir folgendes: geschalten: ADSL2+, ausgehende Bandbreite der Vermittlungsstelle: 16 MBit/s. Gemessen mit diversen Speedmetern kamen jedoch nur 6 MBit/s an. Also Alice angerufen. Zunächst einmal sagte man mir, ich solle doch mal das Modem verwenden,
das ich von Alice bekommen habe. Ich dachte kurz darüber nach der Dame am anderen Ende einfach vorzugaukeln, dass ich dies tun würde (da mir klar war, dass es daran nicht liegen konnte), tat es dann aber tatsächlich. Natürlich brachte es nichts und die Dame meinte dann,
dass es wohl an den Onlinediensten, welche ich zur Ermittlung der Geschwindigkeit verwendete, liegen würde. Natürlich war ich, mal wieder, geladen bis zum Anschlag. Ich diskutierte eine Weile mit der Dame rum, aber ihr wisst ja: gegen Lernresistente ist man machtlos.
Sie meinte dann noch zu mir, dass es ja
Bis zu 16.000 kBit/s heiße. Als ich jedoch meinte, dass zuvor mit AOL auch 16 MBit/s am gleichen Standort ankamen, war Sie sprachlos und bekundete mir Ihre Ahnungslosigkeit mit den Worten "dann weiß ich auch nicht woran es liegt. Vielleicht haben Sie auch einen Virus auf Ihrem PC". Dass ich auf insgesamt 6 PCs einen Virus haben sollte, der sich offensichtlich nur in Verbindung mit Alice entfalten konnte, interessierte die Dame dann auch nicht mehr. Zwei Tage später, aus heiterem Himmel,
kamen die 16 MBit/s auf einmal tatsächlich an. Eine kurze Recherche im Internet ergab: Alice reduzierte offenbar die Bandbreite seiner Nutzer, da diese wohl in unerwartet hoher Zahl aufkamen und nicht gleich mit DSL 16.000 beliefert werden konnten. Ich war nur ca. 4 Tage mit DSL 6.000 unterwegs.
Meine Schwester hatte da weniger Glück. Als ich bei Ihr zu Besuch war (Sie war zu diesem Zeitpunkt schon drei Monate lang Alice Kunde), testete ich natürlich gleich mal die Geschwindigkeit. Ihr könnt es euch sicherlich denken: DSL 6.000. Als ich Ihr dies mitteilte meinte Sie,
dass Ihr dies nicht aufgefallen sei. Ihre FritzBox förderte dann hässliches zu Tage. Geschalten: ADSL. Natürlich war ich prompt wieder auf 180. Ich rief Alice an und die Dame am anderen Ende meinte, dass da wohl ein Fehler passiert sei. Mit der o.g. Info in meinem Hinterkopf dachte ich mir meinen Teil. Einen Tag später kamen dann, nach drei Monaten (!), 16 MBit/s an.
Da fragt man sich doch ob hier darauf spekuliert wurde, dass dem Otto-Normalverbraucher der Unterschied zwischen 6 MBit/s und 16 MBit/s nicht auffallen würde? Wir denken uns einfach unseren Teil. Man kann jedoch, nach drei Monaten, sagen, dass Alice ohne mein Einschreiten kaum etwas geändert hätte!
Weiterhin hatte ich während meiner gesamten Zeit bei Alice dass Problem, dass meine FritzBox, welche mit AOL noch fehlerfrei funktionierte, ungelogen plötzlich ca. 5-10, in seltenen Fällen sogar 30 Minuten brauchte, um die Leitung zu synchronisieren. Da ich ein ganzes Jahr bei Alice war, dürfte dies kaum als Startschwierigkeit durchgehen.
MEIN logisches Fazit: Nie wieder Alice!
Heute bin ich seit zwei Jahren bei 1&1. Direkt nachdem ich von Alice gewechselt war, lief die Synchronisation wieder wie gewohnt schnell und ich hatte auch sofort, wie man es
eigentlich erwarten kann, meine bezahlten 16 MBit/s. Probleme hatte ich, zumindest bis jetzt, noch keine. Wenn es etwas zu erwähnen gäbe, dann dass 1&1 mir ein Maxdome Paket andrehen wollte. Ein Mal am Telefon "Ja" gesagt,
hat man auch schon einen Vertrag abgeschlossen. Da mir die Sache aber gleich suspekt war, habe ich natürlich Google bemüht.
Was dann zum Vorschein kam, ließ mir die Haare zu Berge stehen. Viele Leute die es verpasst hatten, von Ihrem 2-wöchigen Widerrufsrecht Gebrauch zu machen, da Ihnen nicht klar war, dass das "Ja" schon gereicht hatte um den Vertrag abzuschließen. Ich setzte noch am gleichen Tag ein Einschreiben mit Rückschein mit dem Entsprechenden Widerruf auf und war das Problem los.
Seit dem habe ich nie wieder einen Anruf von 1&1 erhalten. Für mich sicherlich harmlos abgelaufen, kamen andere aus Ihren Verträgen nicht mehr raus. Hätte ich die zwei Wochen auch verstreichen lassen, würde mein Fazit zu 1&1 genauso aussehen, wie bei den anderen Anbietern. So aber werde ich, bis auf Weiteres, bei 1&1 bleiben.
Was will ich also sagen? Jeder hat andere Erfahrungen. Pauschalisierungen wie "1&1 ist scheiße" sind völlig unangebracht und vor allem nutzlos. Es endet wie jede Sache, die von eigenen Erfahrungen abhängt (ich sage nur ATI/nVidia oder AMD/Intel): in sinnlosem geflame.
Roman zu Ende, viele Grüße.