News US Chips Act: Anreize sorgen für knapp 200 Mrd. USD an Investition

Volker

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Nach zähem Start haben die 52 Milliarden US-Dollar des US Chips Act viel Bewegung in die heimische Branche gebracht und – in vielen Fällen erneut bisher nur auf dem Papier – das Vielfache an Investitionen ermöglicht. Dazu zählen neben vielen Leuchtturm-Projekten wie kompletten riesigen Fab-Neubauten auch Zulieferer.

Zur News: US Chips Act: Anreize sorgen für knapp 200 Mrd. USD an Investition
 
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Wahnsinn!
Wahrscheinlich werden diese Ausbauten die Chippreise um das Jahr 2030 wesentlich erschwinglicher machen, oder?
Wobei, wenn man bedenkt wie viele Elektrofahrzeuge im Jahr 2030 zugelassen werden dann relativiert sich meine Behauptung ;)
Plus: im Jahre 2030 hat wohl jede Kaffeetasse einen Chip :)
 
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Maxminator schrieb:
Wahnsinn!
Wahrscheinlich werden diese Ausbauten die Chippreise um das Jahr 2030 wesentlich erschwinglicher machen, oder?

Weiß nicht zumindest für PC Prozessoren und Grafikkarten wird sich da vermutlich nicht soviel ändern.
Da nur ein Teil der Investitionen in diesen Bereich gehen und bis 2030 die Fabs für neue Fertigungsverfahren umgebaut/angepasst werden müssen.
 
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Danke für die Zusammenfassung!

Goldgräberstimmung, juhu.

Wo soviel Geld im Spiel ist, Entschuldigung im Raum steht, ist letztendlich sehr viel Verschwendung jeglicher Art dabei.
Und klar ist auch, einige werden dabei auf die Nase fallen.
Das Ziel ist es ja am Ende Umsätze und Gewinne zu erzielen.
Mal schauen was dabei rüber kommt.
 
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Und trotzdem rtx 5090 = 3000 Euro.. rtx 6090 = 4000 Euro..
 
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Maxminator schrieb:
Wahrscheinlich werden diese Ausbauten die Chippreise um das Jahr 2030 wesentlich erschwinglicher machen, oder?
Sofern es die Investitionen nicht ansonsten auch in einem anderen Land gegeben hätte. Sofern die Investitionen nicht dazu führen, dass auch die Nachfrage dementsprechend steigt.
 
Maxminator schrieb:
Plus: im Jahre 2030 hat wohl jede Kaffeetasse einen Chip :)
Wahrscheinlich, keine Ahnung was der ganze Mist mit dem ach so smartem und grünem Leben sein soll.

Irgend etwas muss ja erfunden werden um Kohle zu machen...
 
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Maxminator schrieb:
Wahnsinn!
Wahrscheinlich werden diese Ausbauten die Chippreise um das Jahr 2030 wesentlich erschwinglicher machen, oder?

Kann keiner mit Sicherheit sagen. Aber: Dass die westlichen Staaten so massiv in die Chipindustrie investieren, hat - meiner Meinung nach - eher einen strategischen Charakter: man will nicht primär einen neuen Industriezweig für wirtschaftlichen Aufschwung ansiedeln, das ist eher ein Nebeneffekt. Viel mehr will man die bestehende Wirtschaft unabhängiger von China und Taiwan machen (ein Angriff Chinas auf Taiwan ist damit realistischer geworden).
Dass der "freie" Markt bisher Taiwan und China favorisiert hat, dürfte an den geringeren Kosten dort liegen. Ich würde daher vermuten, dass sonst gleichwertige Produkte aus den USA und Europa teurer sein werden als diese aus Taiwan und China. Sprich: Um die teuer aufgebaute Industrie zu schützen, muss man dann eigentlich Einfuhrzölle erheben. Wenn meine Annahmen stimmen, dürfte es also kaum günstiger werden, eher teurer.
 
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Und dann baut man die äußerst wasserintensiven Fabriken in die Wüste von Arizona. Das nenne ich mal Humor. Ich Arizona doch für seinen Wasserreichtum bekannt.

Was man bedenken muss ist, dass diese Firmen nicht nur beim Neubau subventioniert werden wollen. Strompreise, Wasserpreise und -Entnahmemengen, Steuervorteile etc etc.
Und wenn die USA dann doch mal nicht spuren wie gewünscht wird die ganze Mannschaft wieder nach Fernost verlegt.
 
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Khaotik schrieb:
Und wenn die USA dann doch mal nicht spuren wie gewünscht wird die ganze Mannschaft wieder nach Fernost verlegt.

Du glaubst, die USA lässt sich von irgendwem etwas vorschreiben? Vorallem wenn es um deren Status als Weltmacht geht? Wenn TSMC muckt, marschiert die USA eher selbst in Taiwan ein, als einzuknicken. Chips sind mittlerweile vermutlich wichtiger als Öl.
 
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Khaotik schrieb:
Und dann baut man die äußerst wasserintensiven Fabriken in die Wüste von Arizona. Das nenne ich mal Humor. Ich Arizona doch für seinen Wasserreichtum bekannt.

Du meinst allen Ernstes, daß das nicht alles sehr detailiert ausgeplant wurde? Mit den entsprechenden Wiederbenutzungsanlagen ist der Wasserverbrauch nicht so extrem, wie Du meinst.

Echt mal, so ein offenbarer "Punkt" wurde bei der Planung dieser Riesenprojekte übersehen? Kann doch wohl nicht sein.
 
hans_meiser schrieb:
Du meinst allen Ernstes, daß das nicht alles sehr detailiert ausgeplant wurde? Mit den entsprechenden Wiederbenutzungsanlagen ist der Wasserverbrauch nicht so extrem, wie Du meinst.
Du, mich würde heute garnichts mehr wundern. Wäre nicht das erste mal, das so ein „offensichtlicher“ Punkt nicht ausreichend geplant wurde.
Auch wenn der Verbrauch geringer ist als vermutet – für einen „Wüstenstaat“ halt immernoch zuviel. Warum also nicht in wasserreichere Gegenden bauen?
 
@Khaotik Die mentale Masturbation, hier die Gedanken und Vorgänge der Planungskommissionen zu errarten, tue ich mir (und Dir) nicht an. Da wird es eine Mischung aus Gründen geben. Steuern, Klima (sehr viel Sonne, viel Solar?), Wasserspiegel (keine Fluten in den nächsten Jahrzehnten?), weniger Erdbeben als andere Standorte, vorhandene brauchbare Arbeitskräfte, was weiß der Hund.

Will Dir ja auch nicht zu sehr hier an den Karren pissen, aber daß die Wasserversorgung schlecht geplant sei, das kann ich beim besten Willen nicht glauben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiß jemand, ob es eine solche fertige Auflistung von geplanten Investitionen (siehe Bilder aus dem Artikel) auch für die EU existiert? Vielen Dank.
 
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Salutos schrieb:
Und klar ist auch, einige werden dabei auf die Nase fallen.
Das Ziel ist es ja am Ende Umsätze und Gewinne zu erzielen.
Mal schauen was dabei rüber kommt.
Würde ich nicht unbedingt annehmen. Ein Ende einer generell wachsenden Nachfrage nach Chips aller Art ist noch längst nicht in Sicht. Die benötigten Gesamtmengen werden wohl noch mindestens Jahrzehnte wachsen. Einzig der gesamtwirtschaftliche Zyklus und der Chipbranchen eigene Zyklus treibt gelegentlich einzelne Firmen der Branche in die Enge. Gesamtwirtschaftlich erleben wir ja gerade. Nach den Corona-Pos-Corona-Boom haben sich die letzten Jahre alle mit neuen Chips eingedeckt und Kapazitäten wurden erhöht was kurzfristig ging und nun werden erst ein Mal in vielen Bereichen eine Zeitlang keine mehr benötigt weil schon alles auf einmal erneuert wurde. Der Chipbranchen eigene Zyklus wird die Branche dann möglicherweise das nächste Mal treffen, wenn viele der Projekte und Fabriken die jetzt aus den ganzen "Chip Acts" resultieren auf einmal fertig werden und den Markt mit Überproduktionen überschwemmen. Solche Zyklen gab es in der Vergangenheit ja auch schön öfter, sei es in Form der DRAM Kriese, oder den Zeiten als Intel seine Fabrikneubauten stoppen musste und fertige Fabriken die Produktion nicht aufnahmen weil die Nachfrage gerade nicht da war nach den Bauphasen. Aber gerade nach solchen Krisen und den resultierenden Maßnahmen kehrt sich die Situation dann eben mit der Zeit wider ins Gegenteil um und so weiter und so fort.
 
Maxminator schrieb:
...
Wahrscheinlich werden diese Ausbauten die Chippreise um das Jahr 2030 wesentlich erschwinglicher machen, oder?
....
Sehr unwahrscheinlich.
Die Chip-Preise kenn doch nur eine Richtung. ☝️☝️
Diese Investition muss sich erst einmal auszahlen und so werden die Endkunden dafür bluten oder halt den Kauf verweigern.
 
@Volker "Auch die Bundesstaaten News York (Globalfoundries & Co) sowie Oregon (Intel) sind nicht zufällig als Standort gewählt."

Ansonsten interessanter Artikel, ich hoffe wir kommen in Europa auch mal aus dem Mustopf.
 
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Naja, Europa kommt doch langsam aus dem Quark. Zumindest in DE sind Intel gesetzt und TSMC geplant. Dazu haben wir ja schon Bosch etc. hier. Dazu kommen, als weitere Schlüsselindustrie, ein menge Bat FABs nach DE, da wir hier auf Lithium hocken und die Zulieferer eh schon zum Teil hier hocken. Außerhalb von DE keinen Plan aber weniger wird’s hier ebenfalls nicht.
 
hans_meiser schrieb:
Will Dir ja auch nicht zu sehr hier an den Karren pissen, aber daß die Wasserversorgung schlecht geplant sei, das kann ich beim besten Willen nicht glauben.
Schau doch mal nach Brandenburg zu Tesla. Ist Brandenburg etwa für Wasserreichtum bekannt?
Da ist doch schon während dem Bau die Diskussion aufgekommen, wie denn die Sache mit dem Wasser aussieht.
Und jetzt? Nicht viel besser:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/tesla-gigafactory-gruenheide-wasser-100.html

Ob man nun die deutsche Planung mit der der Amerikaner vergleichen kann mag ich nicht beurteilen. Mitnichten sind aber Behörden und Firmenplaner unfehlbar.
Dann schaut man sich noch das Thema an:
https://www.spiegel.de/fotostrecke/...lem-im-westen-der-usa-fotostrecke-117351.html
Und schon halte ich es für sehr fragwürdig, warum man genau in diese roten Gebiete Industrien baut, die einen sehr hohen Wasserverbrauch haben.
Taiwan weiß schon, was es bedeutet, Wasserknappheit zu haben:
https://e-fundresearch.com/newscenter/102-robeco/artikel/42418-wasserverbrauch-der-chip-industrie

Werden dann am ende Wasserpiplines aus dem Norden gebaut um die Fabriken im Süden mit Wasser zu versorgen?

Ja, ich finde die Sinnhaftigkeit darf man hier ruhig mal hinterfragen. Wäre nicht überraschend, wenn bei der Entscheidung vielmehr politische Motivationen dahinter stehen.
 
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Ist schon Wahnsinn, daß Intel zig Milliarden bekommt um bloß insgesamt 6700 Jobs zu schaffen.
Und das, obwohl sie jahrzehntelang auf Milliardenbergen saßen, welche sie durch bloße Arroganz, Überheblichkeit und Markt-Korruption verbrannt und einzig dadurch den Anschluss verloren haben und seitdem von anderen Mitbewerben (teils vorherigen Kunden, wie in Cupertino ansässigen Herstellern von Lifestyle-Gadgets!) im Großen wie im Kleinen allen voran AMD vorgeführt werden, die durch harte Arbeit und Innovation an die Spitze gekommen sind.

Wer will wetten, dass es keine große Rückbesinnung an eine US-amerikanische Halbleiterfertigung gibt, geschweige denn an eine Rückkehr zu traditionellen Tugenden oder Werten wie einer einheimischen Halbleiter-Industrie. Ganz zu schweigen von etwas, das Intel als Speerspitze dieses einheimischen Trends anführen wird?

Die einzigen, die wahrscheinlich in der Lage wären, eine heimische Halbleitersparte wieder zu gründen und einen nationalen Trend anzuführen, wären Texas Instruments, Micron Technology, Analog Devices oder sogar AMD mit ihrer ehemaligen Halbleiter-Sparte GlobalFoundries, aber ganz sicher nicht Intel. Ich glaube der Zug für den Laden ist endgültig abgefahren. Weil die letzten Dekaden haben gezeigt, daß Intel selbst mit Milliardensummen nicht gerettet werden oder auf einen erfolgreichen Kurs gebracht werden kann.


Was mir allerdings auffällt, ist, dass immer nur Intel an erster Stelle steht, wenn es um Subventionen und staatliche oder regierungsgesteuerte Steuererleichterungen geht, und daß ausgerechnet Intel aus irgendeinem magischen Grund immer am meisten davon abbekommt;

Die einzige Firma, die alles hatte, buchstäblich in Milliarden von Geld schwamm, während sie gleichzeitig mit Steuergeldern in Milliarden von Subventionen überschüttet wurden. Und wie diese eine Firma es trotzdem schaffte, aus Nachsicht, Selbstgefälligkeit und Arroganz jahrzehntelang jede einzelne Chance auf eine tatsächliche Marktführerschaft zu verspielen ..

... und trotzdem sind die Steuerzahler mal wieder gezwungen, Intel mit zig Milliarden aus der selbstverschuldeten Misere herauszukaufen, obwohl der Markt sich selbst korrigieren MÜSSTE und das Unternehmen einfach verschwinden sollte, weil es den Markt jahrzehntelang missbrauchte.

Allerdings werden diese netten liberalen und feschen und ach so gepriesenen markt-korrigierenden Mechanismen wie Laissez-faire bei jeglicher Diskussion um Chipzilla aus dem Fenster geworfen, wenn es an der Zeit sein sollte, daß eben genau diese selbstkorrigierenden Marktmechanismen einen weiteren stagnierenden und korrumpierten Akteur der alten Schule verdient aussondern und der Markt sich selbst um diesen bereinigen sollte.

Dann ist es irgendwie an der Zeit, dass die Regierung eingreift und der Markt mit staatlicher Gewalt und Autorität 'gestürzt' wird und er sich plötzlich kommunistischen Regeln und Zwängen unterwerfen muss, um einen weiteren sterbenden Riesen zu "retten", während man in Wirklichkeit nur seinen verdienten und selbst-provozierten Tod hinauszögert ...

Währenddessen hat sich die Chefetage des Unternehmens jahrzehntelang mit Hunderten von Millionen bis Milliarden die Taschen gefüllt, um sich persönlich zu bereichern. Irgendwie lustig. Währenddessen lässt man andere, innovative und zukunftsträchtige Unternehmen vor die Hunde gehen und eiskalt sterben.

Mal wieder typisch sozialistisch sobald es für die Bonzen da oben eng wird.
Dann werden Verluste sozialisiert wo man vorher jahrzehntelang Gewinne privatisierte und frei gewährte.

TechFA
 
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