News US Chips Act: Über 460 Interessenten auf Förderung markieren einen Erfolg

Volker

Ost 1
Teammitglied
Registriert
Juni 2001
Beiträge
18.736
Die US-Regierung feiert sich: Der US Chips Act entwickelt sich zu einem Erfolg und wird damit Vorbild für andere Länder. Viel Geld wird durch die Subventionen aber dann auch von Unternehmen zusätzlich ausgegeben, insgesamt gibt es binnen eines Jahres über 460 Interessenten auf Förderung.

Zur News: US Chips Act: Über 460 Interessenten auf Förderung markieren einen Erfolg
 
Lan_Party94 schrieb:
Ähhhh......Welcome in Germany?
Sowas wie einen "Fachkräftemangel" haben wir in Deutschland nicht - das ist absoluter Schwachsinn.
Doch, haben wir. Das Wort wird leider viel zu exzessiv als Ausrede für den Niedriglohnsektor genommen, aber wenn du trotz 1200€ Netto im 1. Lehrjahr + garantierter Übernahme nicht genug Auszubildende findest oder einen mittleren fünfstelligen Betrag investierst um einen Konstrukteur anzuwerben, dann herrscht irgendwo ein Mangel.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: flo.murr, Restart001, Weyoun und 2 andere
Lan_Party94 schrieb:
zahlt der einfache Bürger seine Zwangsbeitrag für den Rundfunk nicht kommt er in den Knast.
Seit wann kann man für Schulden (außer einer nichtbezahlten Gelbuße) in den Knast kommen?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: flo.murr und Weyoun
Richtig, wenn ich sehe was sich so für Bewerber bei mir tummeln… Ohje. Aber auch richtig ist, dass die Steuerlast für mittlere Einkommen einfach VIEL ZU HOCH ist. Man konnte sich lange die Steuern mit entsprechenden Gegenleistungen schön reden. Aber jetzt? Marode Infrastruktur, künstliche Verteuerung von Energie, kaputtes Bildungssystem… Wenn ich nicht so ein Familienmensch wäre … Würde ich meine Steuern woanders zahlen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Matthus und Lan_Party94
Zarlak schrieb:
Seit wann kann man für Schulden (außer einer nichtbezahlten Gelbuße) in den Knast kommen?
https://www.lto.de/recht/nachrichte...itrag-vollstreckung-haftbefehl-amtshilfe-wdr/

Liegt bei GEZ daran, dass man sich von dieser Steuer (vulgo: Abgabe) nicht mit einer Zwangsvollstreckung lösen kann. Der Gerichtsvollzieher kommt nämlich eigentlich um solche Vorgänge abschließend zu klären. Kann er bei der Abgabe aber nicht, da das ja wiederkehrend ist. Ist seit Jahren ein Streitthema.

Zum Thema:

Der Chips Act ist echt positiv für die USA. Das ist quasi immer noch trickle down, aber wenigstens zieht es Hersteller aus anderen Nationen an, zwingt die E-Auto-Produktion in die USA etc.
Aus europäischer Sicht ist das natürlich doof, wenn man im Prinzip zu einem Steuervorteilewettbewerb mit den USA gezwungen wird.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: RogueSix und NMA
Etwas, dass wir in Deutschland öfters unterschätzen ist, wie stark sich Bürokratie in den USA unterscheiden kann. Bei uns ist es eher ein Wettbewerb des Irrsinns. Für die Ansiedelung von TSMC sind sind bestimmt mehrere Höllen zugefroren.

Das kann kein Dauerzustand bleiben, denn ich bin mir recht sicher, dass alteingesessene Verwaltungsangestellte ein Interesse daran haben, dass man eine beständige Beschäftigung hat.

Ja es gibt Nationen die für Bürokratie noch einen draufsetzen(Japan) UND uns in Sachen Halbleiter voraus sind. Aber die Japaner haben es geschafft mit ihrer stagnierenden Wirtschaft umzugehen.

Wir Deutschen sind auf Biegen und Brechen auf Wachstum aus, und das geht zu lasten einer immer größer werdenden Bevölkerungsschicht.

Es bleibt zu hoffen, dass sich, dass sich durch die Ansiedlung solcher Giganten wie Intel und TSMC ein stärkeres Netz von Zuliefern entwickelt. Und ich hoffe diese Unternehmen finden einen Guten weg zu kommunizieren um ihre Arbeitskräfte zu bekommen, und denen einen Lohn zu zahlen, von dem sie Leben können.
 
kicos018 schrieb:
Doch, haben wir. Das Wort wird leider viel zu exzessiv als Ausrede für den Niedriglohnsektor genommen, aber wenn du trotz 1200€ Netto im 1. Lehrjahr + garantierter Übernahme nicht genug Auszubildende findest oder einen mittleren fünfstelligen Betrag investierst um einen Konstrukteur anzuwerben, dann herrscht irgendwo ein Mangel.
Du musst schon alles lesen. Es geht nicht nur darum Azubis eine Ausbildung schmackhaft zu machen, das danach ist VIEL VIEL wichtiger. Nur danach sieht die Zukunft hier in DE nicht so schön aus. Wie gesagt - einfach mal alles lesen. =)
Zarlak schrieb:
Seit wann kann man für Schulden (außer einer nichtbezahlten Gelbuße) in den Knast kommen?
Erzwingungshaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1Striker1
Lan_Party94 schrieb:
Wenn man keine Eidesstattliche Versicherung abgibt ist das vollkommen klar. Du kannst mit Millionen verschuldet sein. Wenn du darlegst das du nichts hast kommst du auch nicht in den Knast, selbst bei Steuerschulden nicht.
 
Wieso sollte er das darlegen? Es ist eine Zwangsgebühr - wer den NICHT unabhängigen Rundfunk nutzt, soll dafür zahlen - alle anderen dürfen gerne davon entlastet werden. bzw. ihre eigene Meinung bilden.

Alleine die Kosten dafür - ABSOLUT unverhältnismäßig.

Ich wohne an der Grenze zu Holland - dort gibt es sowas nicht - jedenfalls ist diese Gebühr schon in den steuern drin. Es geht halt auch darum das es verhältnismäßig ist - wenn ein Intendant MEHR bekommt als der deutsche Bundespräsident.....die Erklärung zum Gehalt will ich gerne mal haben.

Und das ist nur eines von GANZ VIELEN Problemen in Deutschland - die "Jugend" merkt das, durch die Globalisierung lernen alle Englisch und fühlen sich nirgends "heimisch", sondern sind offen für alles.

Welchen Grund gibt es als Single mit 25 Jahren und abgeschlossenen Studium (Bachelor oder Master) in Deutschland zu bleiben? Maximal die "Heimatliebe" oder Autos(damit ist als Angestellter für einen Automobilhersteller zu arbeiten) - sonst gibt es einfach keinen Grund.

Die Amis haben einen Fachkräftemangel, weil es DIE Konsumgesellschaft ist. Heute released, morgen schon wieder veraltet. Die Amis leben noch schneller als wir deutschen - die juckt Schule/Bildung nicht, da geht es nur noch ums Profilieren. Deutschland kupfert das ganze ab, ohne zu merken das es eigentlich wirtschaftlich nicht zu stemmen ist (bei den Amis NICHT und bei uns somit noch weniger). Aber was juckt das einen Politiker der durch Lobbyarbeit richtig Asche macht und nicht mal weis wie die Benzinpreise in Deutschland sind, aber fürs "sparen" predigt.

Fühlst du doch verstanden und wohl dabei, wenn du sowas von einem Vertreter deiner Stimme hörst?
"Die alten" machen sowas alles mit - man kennt es ja nicht anders. Vater Staat sagt so, also machen wir so.
Aber die Zeiten ändern sich - die Leute werden wach und wenn der Staat gegen die Bürger arbeitet und handelt, dann gehen die natürlich dahin wo man besser leben kann. Die Politiker wundern sich und schreien "Fachkräftemangel", obwohl wir GENUG Leute zum ausbilden haben bzw. ausgebildet sind.

In meinem Ausbildungsbetrieb waren sehr sehr viele Leute ohne Ausbildung angestellt und wollten auch keine machen - auf die Frage wieso sie denn keine machen wollen(!!!) kam die Antwort "Wieso sollte ich 3 Jahre für 500€ arbeiten gehen, wenn ich jetzt schon Geld verdienen kann." - da kannst du den erklären was du willst, das man mit einer Ausbildung auch Chancen auf höhere Positionen hat etc. - es bringt nichts.

In der Ausbildung und nach der Ausbildung gibt es bei vielen Berufen VIEL ZU WENIG Vergütung/Gehalt/Lohn. Hinzu kommt das man in der Ausbildung wie Dreck behandelt wird - ich arbeite, noch, in einem roten Markt - ein Azubi hat seinen Aufhebungsvertrag vor zwei Wochen unterschrieben, drei weitere wollen gehen. Mein Ausbildungsbetrieb bekommt gar keine Azubis mehr.

Es ist die eine Frage die niemand beantworten kann: Was macht Deutschland für Arbeitnehmer attraktiv?
Wichtig ist eben Deutschland und nicht Google Deutschland, Bosch, Siemens, Mercedes oder oder. Es geht darum was der Staat für seine Bürger gutes tut - und mir braucht keiner mit Krankenversicherung kommen. :freak:
Solange zwischen Privat und Kasse unterschieden wird ist das System komplett fürn Müll.

BTW: Erinnert ihr euch daran das Spargel so EXTREM teuer wurde? 12€ pro Stunde musste man, leider, als unsere polnischen Nachbarn zahlen - die Empörung des Michels war riesig!
Oder Osteuropäische Pflegekräfte - habe schon viel negatives gehört, natürlich auch positives. Dennoch sind diese "Pflegekräfte" unterbezahlt, machen überstünden und lassen sich, leider, von den zu pflegenden wie Dreck behandeln - würde man meckern kann man ja zurück in sein Land.

Und nun sollen Südamerikaner unsere Fachkräfte in der Pflege werden? Cmon....

Und in der IT wird es absolut nicht anders aussehen - ich habe mal einen Artikel gelesen das jede dritte IT Top Stelle von Indern besetzt ist - wieso stammen wohl so viele IT Spezialisten aus Indien? Wieso bleiben sie nicht in ihrem Land? Menschen verlassen die Heimat um ein besseres Leben zu führen - wieso denkt man in Deutschland hier führt man das ultimativ beste leben?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: NMA
Wenn Förderungen auf Kosten der Steuerzahler ein Erfolg sein soll, dann muss man wohl davon ausgehen, dass das System am Ende ist.

billige Fachkräfte
Das ist ein Oxymoron. Entweder man ist eine Fachkraft, ODER billig. Beides ist und bleibt ein feuchter Wunschtraum der Konzerne. Billig bedeutet in 99 % der Fälle schlecht ausgebildet.

Fachkräfte kommen, mit den Fluten an Menschen. maximal in homöopathischen Dosen an. Lt. den vielen Arbeitgebern, mit welchen ich mich bei der Arbeitsuche unterhalten habe, ist der Großteil unausgebildet, unfähig, lernunwillig, arbeitsunwillig und sogar unwillig die Landessprache zu lernen (weil sie schwerer vermittelbar sind, wenn sie diese nicht können).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Restart001, Blekota, RogueSix und 2 andere
Lan_Party94 schrieb:
Du musst schon alles lesen. Es geht nicht nur darum Azubis eine Ausbildung schmackhaft zu machen, das danach ist VIEL VIEL wichtiger. Nur danach sieht die Zukunft hier in DE nicht so schön aus. Wie gesagt - einfach mal alles lesen. =)
Ich hab alles gelesen, empfinde deine persönliche Meinung mit dem ganzen rumgeheule wie schlecht es uns allen geht aber weder verständlich noch erwähnenswert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hornblower, Seiyaru2208, Weyoun und eine weitere Person
Lan_Party94 schrieb:
Es liegt nicht am Fachkräftemangel, es liegt einfach daran das es "keinen Spaß" macht in Deutschland zu leben - außer man arrangiert sich mit 4K€ Netto im Monat - dann kann das leben hier ganz okay sein.
Dann geh doch (nicht zu Netto)!
4k€ Netto ist in etwa das Gehalt, das man mit Steuerklasse 1 als erfahrener Ingenieur monatlich mit nach Hause nimmt (exkl. Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und ggf. weitere Bonuszahlungen). Ich kann jedenfalls nicht klagen, hier in Deutschland zu arbeiten und Steuern zu entrichten, obwohl ich den Grenzsteuersatz längst erreicht habe.
Ergänzung ()

Fred_VIE schrieb:
Das ist ein Oxymoron. Entweder man ist eine Fachkraft, ODER billig. Beides ist und bleibt ein feuchter Wunschtraum der Konzerne. Billig bedeutet in 99 % der Fälle schlecht ausgebildet.
Leider stimmt das nicht ganz. Es gibt bei uns im Konzern verdammt gut ausgebildete Ingenieure in Rumänien und Indien, die ein Fünftel (Rumänien) oder noch weniger (Indien) unseres Gehaltes bekommen und viele Projekte werden nach und nach dorthin zur Entwicklung verlagert. Es gibt also "billige Fachkräfte" solange, bis sie in den Billiglohnländern durch Streik und Gewerkschaften für deutlich spürbare Lohnerhöhungen sorgen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hornblower
Bin mir nicht sicher ob Einmischung des Staates in den Markt auf diese Weise Sinnvoll ist.
 
Dieser US Chip Act ist für Europa katastrophal!

Dem Amerikaner ist Geld egal, druckt es ja wie Klopapier und lebt gut damit. Wer soll so etwas in Europa finanzieren? Die Regierung zerstört gerade den freien Markt und feiert sich? Das die Firmen da zugreifen wundert mich nicht.

PS:

Der Witz mit Top Ingenieuren aus Indien ect. kann man nur jemanden erzählen der mit denen noch nie gearbeitet hat! Ich arbeite mit Indern, Amerikanern, Vietnamesen, Südkoreaner und Taiwanesen, davon sind die Koreaner von allen am besten! Freundlich und sehr Fleißig. Der Amerikaner ist sehr oft geschockt wie kompetent deutsche mit Problemen umgehen.

Dem deutschen Ingenieur topt aber keiner von den genannten, und ich meine damit Ingenieure mit Berufspraxis.

Wenn du dem Inder Arbeit gibst, sagt er immer alles Gut wird gemacht! Das Ende vom Lied, es macht seine Arbeit einige Tage später ein anderer! Er erklärt dir dann das alles nicht seine schuld ist und fängt fast an zu heulen, einige die mit mir über Teams oder Skype arbeiten, erfinden allerlei Blödheiten ihre Arbeit nicht machen zu müssen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Restart001
Topas93 schrieb:
Und ich hoffe diese Unternehmen finden einen Guten weg zu kommunizieren um ihre Arbeitskräfte zu bekommen
Das wird wohl nur ein gut gemeinter Wunsch bleiben, bei dem Jobvermittlungssystem hier in der BRD wird wohl jedes verfügbare Personal auf die Jobangebote losgelassen. Mahlzeit.
 
Weyoun schrieb:
Leider stimmt das nicht ganz. Es gibt bei uns im Konzern verdammt gut ausgebildete Ingenieure in Rumänien und Indien, die ein Fünftel (Rumänien) oder noch weniger (Indien) unseres Gehaltes bekommen und viele Projekte werden nach und nach dorthin zur Entwicklung verlagert.
Ich meinte natürlich innerhalb des Landes..., war, für mich zumindest, klar.

Und so doll ist es in Rumänien auch nicht. Lt. unseren Firmenkunden haben die mit den "Fachkräften" dort, unüberwacht, zumindest 50 % Ausschuss, aber die geringen Gehaltskosten kompensieren das trotzdem.
 
Zurück
Oben