Wie das Land, welches die Globalisierung defacto kreiert hat diese nun durch den Präsidenten komplett umreißen lässt, will mir nicht in den Kopf.
Die tiefgründigen Berechnungen der jeweiligen Länder-Zölle müsste einem doch wie Satire vorkommen.
coxon schrieb:
Eine langsame und träge EU die Bammel vor etwaigen Konsequenzen hat und trotz der harten Worte immer noch auf Kuschelkurs mit Trump ist und ihm Gespräche anbietet wird sich lieber selbst eher in den Ruin treiben um den "Frieden" zu wahren bevor man Härte gegenüber so einem Unsinn zeigt.
Dieser orangene Mann ist das schlimmste das der Weltwirtschaft jemals passiert ist.
Ich bin mir da mittlerweile nicht mehr so sicher.
Wenn man sich Interviews von Parlamentariern aus Brüssel anschaut sind sehr viele maßlos enttäuscht/angepisst/überrumpelt von der US-Administration, wie man so regieren kann.
Der Präsident regiert aktuell nahezu ausschließlich per Dekreten. Daher Durchführungsorder vom Präsidenten himself.
Gerichtliche Einwände sind ihm rille. Parlamentarische Gegenstimmen werden ignoriert. Wie das so laufen kann, eigentlich nur indem man das System effektiv nach und nach mit eigenen Leuten und mit Repression unterwandert und handlungsunfähig gemacht hat.
So funktioniert die EU "glücklicherweise" nicht. Ich finde die einstimmigen Entscheide in der EU
zu Random-Themen, die dann immer von einzelnen Querulanten Schach-Matt gesetzt werden nicht gut und da muss was geändert werden.
Aber das per se ein abgestimmtes Verhalten der EU auf Dinge existiert und nicht
so ein Dekret-Feuerwerk wie von Mr. Orange, finde ich grundsätzlich gut.
Auf der anderen Seite finde ich gut aber auch längst überfällig, Handelsabkommen mit Indien, Malaysia, Süd-Amerika, Usbekistan, Kanada usw. zu überlegen und zu schließen, die man in Zeiten der Wonne komplett hat liegen lassen.
Europa ist ein starker Handelspartner und diese Macht sollte man klug nutzen. Nicht Halsbrecherisch sondern klar formuliert um die Vorteile wissend.
Die Welt um Russland, China und den USA herum schaut sich derzeit ebenfalls um. Das muss man anzapfen.
MrThompson schrieb:
Zumindest Deutschland ist stark exportorientiert. Wenn wir exkalieren aber an Ende den Streit nicht gewinnen, dann leidet unsere Wirtschaft enorm.
Aktuell versucht man es wohl noch mit Deeskalation aber ich bin mir sicher am Ende kommen Gegenzölle für Produkte aus den USA.
Sehr richtig, ein blanker Zollkrieg ist ein Nullsummenspiel ohne Gewinner. Dies hätte auf beiden Seiten massive Auswirkungen.
Da man mittlerweile die Politik von Trump grob kennen sollte, muss man auch immer von beiden Extremen ausgehen. Belässt er die Zölle so wie nun verordnend oder Kippt er diese Strategie zu Gunsten eines "Big Deals"?
Das Problem bei letzterem Szenario könnte sein, dass die EU auf ein Kippen der Zölle, der Wirtschaft zugunsten einem Deal mehr oder minder zustimmt um den Schaden zu minimieren.
Das würde Trump zu 100% als Schwäche der EU im allgemeinen Auslegen obwohl die Alternative ja nur wäre, Deal Platzt und dann? Zollkrieg?
Das Argument des "schwachen Europas" würde dann natürlich wieder oder verstärkt bei den Menschen verfangen. Und das finde ich so tragisch. Die EU hat Probleme, aber ein trampelnder erpresserischer US-Präsident ist keine Schwäche der EU. Es ist und bleibt ein trampelnder erpresserischer US-Präsident den SEIN Volk gewählt hat.