News US-Studien über Zensur in chinesischen Online-Diensten

Andy

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Dass chinesische Internetangebote zensiert werden, ist gemeinhin bekannt – wie genau, lässt sich allerdings kaum nachvollziehen. Für detailliertere Kenntnisse analysieren US-Forscher nun einen chinesischen Kurznachrichtendienst, zudem ist eine Wortfilterliste für die lokale Skype-Version mit über 1.000 Begriffen aufgetaucht.

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Für die Untersuchung des chinesischen Kurznachrichtendienstes Sina Weibo, der ähnlich wie Twitter funktioniert und mittels dem 300 Millionen Nutzer rund 70.000 Nachrichten pro Tag verschicken,
Das wär der ungenutzteste Dienst der jemals das Netz betreten hat^^. Das kann so nicht stimmen.
 
dgschrei schrieb:
Das wär der ungenutzteste Dienst der jemals das Netz betreten hat^^. Das kann so nicht stimmen.

Halt ich auch für sehr unrealistisch. *g*

Ich denke mal die amerikanischen Geheimdienste zensieren zwar nicht, aber überwachen auch mehr als wir uns vorstellen, und zwar global. Sie brauchen ja noch eine Existenzberechtigung für Guantanamo-artige Gefängnisse.
 
Irgendwie undurchsichtig, da China sicherlich niemals zugeben wird, was sie löschen, während Leute aus den Staaten nur mutmaßen können und irgendeine Fehlermeldung als Zensur interpretieren.
Interessante Studie, die mir dazu einfällt: Deutschland ist weltweit Spitzenreiter in Youtubezensur, kein Land sperrt mehr youtube Videos als wir :)
 
@Gnauchy
Du weist schon, dass Google die Videos sperren lässt und das nur exemplarisch 3 oder 4 Videos vom Bundesgerichtshof aus gesperrt wurden.
Und das nur, weil Google kein Abkommen mit der Gema machen will -.-
 
Freekshow schrieb:
Und das nur, weil Google kein Abkommen mit der Gema machen will -.-

oder umgekehrt.
wenn google es offensichtlich in anderen ländern hinbekommt - an wem liegt es dann wohl?
 
"Ferrari" ist nicht ungewöhnlich, wenn man sich mit den Kindern von Funktionären beschäftigt.
Obwohl ich Zensur generell scheiße finde, sollten wir uns mit Wertungen zurückhalten, denn unsere Regierungen sind auch nicht unschuldig.
Viel schlimmer finde ich aber die freiwillige Selbstzensur der Presse. Zum großen Teil nur noch opportunistisches Pack.
 
Sind wir doch ehrlich. George Orwells 1984 ist nicht mehr aufzuhalten. Ich überlege mich komplett aus der EDV zurückzuziehen. Bankkonto will ich auch keines mehr. Leider wird es immer noch Leute geben welche behaupten wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten.

Auch die freie Welt geht im Namen von 9/11 zu Grunde.
 
trupdup schrieb:
"Ferrari" ist nicht ungewöhnlich, wenn man sich mit den Kindern von Funktionären beschäftigt.
Obwohl ich Zensur generell scheiße finde, sollten wir uns mit Wertungen zurückhalten, denn unsere Regierungen sind auch nicht unschuldig.
Viel schlimmer finde ich aber die freiwillige Selbstzensur der Presse. Zum großen Teil nur noch opportunistisches Pack.

Dir ist aber auh sicher bewusst warum die Presse in China sich selbst zensiert,oder? Die machen das nicht einfach so,sondern weil die gern ihr freies leben bzw. Ihren Job behalten wollen.Was glaubst du wohl was mit denen passiert wenn die mal was falsches schreiben/Drucken/Posten? Der Beitrag verschwindet, ja. Aber was passiert mit dem Verfasser..?;)
 
Hm... Da werden also in China 13 Prozent aller Nachrichten dieses Twitter-Klones zensiert? Wow!

Obwohl... gegen die Zensurrate von Spiegel-Online nimmt sich das mickrig aus. Da erscheinen teilweise die Hälfte der Beiträge von Nutzern, die dem amtierenden Zensor politisch nicht in den Kram passen, erst gar nicht im Netz.

Und da rede ich noch gar nicht von der "Schere im Kopf", mit der auch die "Journalisten" hierzulande tagtäglich zur Arbeit gehen. Im Ergebnis sehen die Berichte unserer "freien" Medien dann teilweise noch gleichgeschalteter aus als die der "kommunistischen" Staatsmedien.

Was ich damit sagen will: Zensur ist schlecht! Aber wir sollten erst mal vor der eigenen Haustüre kehren, ehe wir uns über die Chinesen echauffieren.
 
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Polishdynamite schrieb:
Aja, die Amerikaner forschen im Bereich Zensur :freak: Ein Schelm wer Böses denkt

Ich zitiere mich mal selbst:

Die Vereinigten Staaten von Amerika befinden sich auf Platz 47 der Rangliste der Pressefreiheit (Reporter ohne Grenzen). Das klingt nach einem eher schlechten Platz, aber wenn man sich die Punkteverteilung ansieht, wird klar, dass sich die USA (14,0 Punkte, Platz 47; je mehr Punkte, desto weniger Pressefreiheit) nur marginal von höher platzierten Ländern, etwa Deutschland (-3,0 Punkte, Platz 16) unterscheidet. Unfreie Länder dagegen haben eine wirklich schlechte Wertung, etwa Iran (136,0 Punkte, Platz 175) oder Nordkorea (142,0 Punkte, Platz 178). Der Freedomhouse-Report zur Pressefreiheit 2012 zeichnet ein ähnliches Bild: Die USA hat 18 Punkte (je mehr Punkte, desto weniger Pressefreiheit), Deutschland 17. Beide Organisationen sind NGOs.
 
GrayFox schrieb:
Dir ist aber auh sicher bewusst warum die Presse in China sich selbst zensiert,oder? Die machen das nicht einfach so,sondern weil die gern ihr freies leben bzw. Ihren Job behalten wollen.Was glaubst du wohl was mit denen passiert wenn die mal was falsches schreiben/Drucken/Posten? Der Beitrag verschwindet, ja. Aber was passiert mit dem Verfasser..?;)

Ich rede nicht von den Journalisten, die in China und anderen Ländern bedroht werden, sondern von den "Qualitätsjournalisten" bei uns, die nur Angst haben müssen, nicht mehr am Buffet teilzunehmen oder auf Reisen nicht mehr mitgenommen zu werden.
Hätte ich im Originalpost anders betonen sollen. Sorry!
 
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Wenn ich über den lächerlichen gestrigen Ausschluss beim Echo denke, nur weils kein salonfähiges linkes Gedusel ist, sieht man, dass man nicht weit gucken muss...

Am Beispiel der USA sieht man auch, dass man Zensur betreiben muss, weil alle politischen Strukturen rechts der Rep. und links der Dem. Verboten wurden, die Demokratie und Freiheit der Bürger einschränken.
Bei uns ist es ähnlich, nur aus einer anderen Ausgangslage. Ohne Zensur geht's nicht(das käme Anarchie gleich). In China das gleiche, der 1-Parteien Kommunismus ist auf Dauer nur so überlebensfähig. Aus westlicher Sicht dennoch erstaunlich, dass dies überhaupt möglich. Ich hätte es nicht möglich gehalten einen derart geoßen Zensuraparrat aufzubauen.
 
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Da sind wir weiter, hier wird die mühevolle Zensur gleich an die Foren- und Dienstbetreiber ausgelagert.
Gibt es noch Onlineauftritte, von größeren Tageszeitungen, welche keinen Freischaltungsfilter in ihrem Forum haben?

Es wird dann halt nicht mehr veröffentlicht oder gleich der Account gesperrt, ganz normal, da braucht man nur ein paar Wochen mit ein paar dutzend Kommentaren zum Zeitgeschehen für.

Dummes Nazizeugs, homophobes oder frauenfeindliches darf man übrigens sagen, aber lieber nichts zu Europa, den Börsen oder unseren Angriffskriegen.
 
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...und was sagen die Studien über Zensur in den USA??? ;)
 
Hovac schrieb:
Bitte die Zitierenregel beachten, Danke.

Übertreib doch mal nicht so maßlos. Der große Unterschied ist doch der, hier in Deutschland kannst du jederzeit selbst zb. einen Blog eröffnen auf dem du schreiben kannst was du willst. Da kannst du dich über Europa, die Börsen ect. soviel auskotzen wie du willst ;)
 
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@Kraligor

Nun, in einem Punkt muß ich dir recht geben: Die Freiheit, alles sagen/schreiben zu können, ist einer der großen Vorzüge im Kapitalismus. Die Betreiber dieses Systemes haben schon vor längerer Zeit erkannt, daß plumpe Verbote kontraproduktiv sind. Also gehen sie es geschickter an, indem sie sich rein über die Besitzverhältnisse (von Medienkonzernen) die Meinungshoheit sichern.

Somit haben wir nun folgendes Paradoxon: Es KANN alles gesagt werden - aber WIRD auch alles gesagt? Eben nicht! Und diese Tatsache wird dann auch noch scheindemokratisiert. Die Argumentation läuft dann so ab, daß Vertreter einer vernünftigen Meinung, die konträr zur Massenmedienmeinung steht, sich anhören müssen, daß sie ja nur eine Minderheitsmeinung vertreten würden. Dabei ist es meist genau umgekehrt: die massenmedial verbreitete Meinung ist die, die den Interessen einer verschwindend kleinen Minderheit dient. Aber über die Massenmedien tagtäglich multipliziert wird.

Was ich damit meine? Nun, ein Blick in den aktuellen (und auch schon wieder vorab zensierten) Armuts- und Reichtumsbericht klärt die Verhältnisse: Zehn Prozent der deutschen Bevölkerung gehören 60 Prozent der Besitztümer. Inklusive der Medienmacht!! Würde man noch genauer aufschlüsseln, so würde klar, daß auch unter diesen 10 Prozent eine Minderheit den Löwenanteil hält. Die Besitz- und damit Machtkonzentration also noch viel schlimmer ist. Umgekehrt besitzt die untere Hälfte der Bevölkerung nur ein einziges, mickriges Prozent...
 
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Wir hier haben Pressefreiheit aber keine freie Presse, da die Massenmedien in Händen weniger liegen (Bertelsmann, Axel-Springer). Gab auf YT ja ein nettes Interview mit einem ex SPIEGEL Jounalisten.
 
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