Ich habe mir nun auch den Cruzer Extreme in der 64 GB Version besorgt und ein paar Tests durchgeführt.
Testsystem:
CPU: Core2Quad - Q6600 - 4 x 2400 MHz
Mainboard: Intel D975XBX2 - i975X + ICH7-DH
RAM: 8 GB DDR2-SDRAM
Systemlaufwerk: Crucial M4 128 GB
Testlaufwerk: Crucial M4 256 GB (das als Quelle/Ziel für die Praxistests dient)
USB3.0 Controller: ASUS U3S6 PCIe x4 Karte - NEC/Renesas uPD720200
USB3.0 Firmware Version: 3028
USB3.0 Treiber Version: 2.1.32.0
Betriebssystem: Windows 7 Professional x64 SP1
Antivirenprogramm: Avira Antivirus Premium 2012 (Echtzeitscanner aktiv)
Testobjekt:
- Sandisk Cruzer Extreme 64 GB (SDCZ80-064G-X46)
Vergleichsobjekte:
- Lexar JumpDrive Triton 32 GB
- Kingston DataTraveler Ultimate 3.0 16 GB
(nicht mehr im Handel erhältlich. Die Nachfolgeversion G2 ist bei kleinen Dateien anscheinend wesentlich langsamer!)
Zugegeben, nicht ganz fair (64 GB vs 32 GB), aber was soll ich machen?
Test-Methodik:
Für den Praxistest nutze ich
TeraCopy, das die zum Kopieren benötigte Gesamtzeit im Log anzeigt und diese auch in MB/s umrechnet. Für das Erzeugen der Testdaten kommt der
FileCopy-Test von xbitlabs zum Einsatz, welcher folgende Pattern zu Verfügung stellt:
Selbst erstellte Pattern:
Die Verwendung von FC-Test für den Praxistest erzeugt auf meinem System unrealistische Ergebnisse. Deshalb verwende ich TeraCopy für die Messungen. Alle Kopiertests wurden ein Mal durchgeführt (ich bin kein Pro, also verzeiht bitte). Die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse wurde stichprobenartig getestet.
Der Vollständigkeit halber habe ich die Programme h2testw, AS-SSD-Benchmark und CrystalDiskMark durchlaufen lassen, jeweils mit FAT32 als Dateisystem (NTFS habe ich mir hier gespart, da sich die Ergebnisse zu FAT32 in den rein synthetischen Benchmarks offensichtlich kaum unterscheiden). Beim Formatieren auf das NTFS-Dateisystem habe ich auch die Partition gelöscht und neu angelegt, sodass das Alignment nun stimmt. Im File-Copy-Test kann sich das leicht positiv auf die NTFS-Ergebnisse ausgewirkt haben.
Aufgrund meines vergleichsweise doch recht lahmen USB3.0 Controllers von NEC/Renesas der 1. Generation wird vor allem die Schreibleistung beider verglichenen USB3.0 Sticks auf anderen Systemen mit nativen oder neueren externen USB3.0 Controllern höchstwahrscheinlich besser ausfallen.
Erste Eindrücke:
Was sofort auffällt, ist, dass der Cruzer Extreme recht leicht ist. Im Vergleich zum Lexar Triton, mit seinem Metallgehäuse (nur die Unterseite), ist der Sandisk geradezu federleicht. Das verwendete Plastik wirkt recht billig. Dagegen mutet der in 32 GB gleich teure und in 64 GB nahezu doppelt so teure Lexar Triton geradezu edel an. Hoch anrechnen muss man dem Cruzer Extreme, dass er im Betrieb kaum warm wird. Die meisten anderen USB3.0 Sticks, die ich bisher in den Händen hielt, werden gut warum bis heiß. Der Schiebemechanismus ist recht nett. Stellt sich nur die Frage, wie lange der hält, aufgrund der meiner Meinung nach recht dürftigen Plastikqualität. Der USB-Anschluss hat jedenfalls im ausgefahrenen Zustand Spiel nach innen.
H2Testw:
Sandisk Cruzer Extreme 64 GB
AS-SSD-Benchmark:
Auffällig war, dass die 4k Schreibrate anfangs mit rund 9 MB/s startete, während der Messung aber kontinuierlich fiel. Selbst kurz vorm Ende der Messung hat sich die Übertragungsrate noch nicht stabilisiert und war immer noch langsam am Fallen. Wer weiß wo sich das eingependelt hätte. Dagegen war die 4k Leserate von Anfang an stabil.
CrystalDiskMark:
Sandisk Cruzer Extreme 64 GB - FAT32
Lexar JumpDrive Triton 32 GB - FAT32
Kingston DataTraveler Ultimate 3.0 16 GB (1. Version)
File-Copy-Test:
L = Vom USB-Stick lesend - S = Auf den USB-Stick schreibend -
Grün = Absolute Bestmarke
Rot = Schlechtester Wert -
Magenta = Schlechtester Sandisk Wert (Dateisystemvergleich)
Fett = Bester Sandisk Wert (Dateisystemvergleich)
Die MB/s Angaben sind gerundet.
Die Zahlen sprechen eigentlich für sich. Der Sandisk ist vor allem beim Schreiben kleiner Dateien auch in der Praxis deutlich schneller als der Lexar, wenn auch nicht so extrem, wie es die rein synthetischen Benchmarks suggerieren. NTFS bringt gegenüber FAT32 als Dateisystem gerade beim Schreiben von kleinen Dateien was. Beim Lesen und Schreiben von großen Dateien gibt es kaum Unterschiede.