Hallo zusammen,
ich war bis jetzt nur Mitleserin im Forum und habe jetzt aber eine Frage, für die ich mir extra einen Account erstellt habe. Ich hoffe, mir kann auf diesem Wege jemand den entscheidenden Denkanstoß geben, da ich mich nur im Kreis drehe. Folgende Situation:
Ich (31, ledig) arbeite als Tarifbeschäftigte bei der Stadt München und werde derzeit nach TVöD E9c, Stufe 3 bezahlt. Mein Gehalt beträgt aktuell ca. 2800€ netto und unter Berücksichtigung der Tarifverhandlungen dann ab nächstem Jahr ca. 3000-3100€ netto. Darin sind folgende Zulagen enthalten: doppelte Münchenzulage 270€, Arbeitsmarktzulage für erschwerten Parteiverkehr 200€ (beides brutto)).
Ich habe nun die Möglichkeit, mich ab September verbeamten zu lassen. Dann wäre ich 1 Jahr in Probezeit bis September 24 und in Besoldungsgruppe A9, Stufe 3 und ab da dann A10 Stufe 4. Problem: Ich habe keine Ahnung, ob sich das lohnt. Ich habe den Antrag schon eingereicht, aber wirksam wird das Ganze meines Wissens erst mit Unterschreiben der Urkunde. Daher zögere ich derzeit noch.
Gegen eine Verbeamtung sprechen aus meiner Sicht folgende Gründe:
1. Die Tarifverhandlungen für TVL (und damit indirekt für Landes- und Kommunalbeamte) stehen noch aus. Wenn die schlechter ausfallen, als für TVöD, dann habe ich deutlich weniger Geld.
2. Zulagen bei den Beamten etwas geringer, insgesamt 130€ weniger (brutto). Ist aber evtl. auch irrelevant, da weniger Steuern gezahlt werden, damit ggf. höheres Netto.
3. In dem einen Jahr Probezeit verliere ich grob geschätzt aufgrund der niedrigeren Eingruppierung mal locker 2000-3000€.
4. Ich weiß nicht, wie easy es ist, sich innerhalb der Landeshauptstadt München als Beamtin auf höhere Stellen zu bewerben.
5. 1 Stunde längere Arbeitszeit pro Woche (ist mir eigentlich egal)
6. "Knechtschaft" mit dem Dienstherren eingehen --> kann nicht beurteilen, ob das wirklich ein Nachteil ist.
Pro Verbeamtung sprechen natürlich die üblichen Gründe, die aber aus meiner Sicht irgendwie ziemlich schnell entkräftet sind.
1. Jobsicherheit --> habe ich als TB auch jetzt schon
2. Pension --> GRV + VBL-Betriebsrente kommt fast aufs selbe hinaus, vielleicht etwas weniger.
3. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall --> nice to have, aber zumindest aus aktueller Sicht kann ich sagen, dass ich so gut wie nie krank werde und das daher auch nicht als Vorteil sehe (ändert sich ggf. im Alter...).
4. Familienzuschläge etc.: Ich bin ledig und habe auch keine großartige Familienplanung auf absehbare Zeit, also bringt mir das auch nichts.
Und dann wäre da noch die PKV. Keine Ahnung, ob das ein Vorteil oder Nachteil ist. Für mich fühlt es sich eher wie ein Nachteil an wegen dem ganzen Aufwand, der damit einhergeht (mit Ärzten bzgl. Rechnungen diskutieren, alles bei PKV und Beihilfe einreichen etc.).
Irgendwie spricht alles gegen eine Verbeamtung. Habe ich hier irgendwas übersehen? Ist Verbeamtung doch nicht so toll, wie alle sagen? Ich hoffe, mir kann hier jemand Input geben, damit ich endlich eine finale Entscheidung treffen kann.
Vielen Dank im Voraus! [IMG]https://forum.oeffentlicher-dienst.info/Smileys/default/smiley.gif[/IMG]
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Ich (31, ledig) arbeite als Tarifbeschäftigte bei der Stadt München und werde derzeit nach TVöD E9c, Stufe 3 bezahlt. Mein Gehalt beträgt aktuell ca. 2800€ netto und unter Berücksichtigung der Tarifverhandlungen dann ab nächstem Jahr ca. 3000-3100€ netto. Darin sind folgende Zulagen enthalten: doppelte Münchenzulage 270€, Arbeitsmarktzulage für erschwerten Parteiverkehr 200€ (beides brutto)).
Ich habe nun die Möglichkeit, mich ab September verbeamten zu lassen. Dann wäre ich 1 Jahr in Probezeit bis September 24 und in Besoldungsgruppe A9, Stufe 3 und ab da dann A10 Stufe 4. Problem: Ich habe keine Ahnung, ob sich das lohnt. Ich habe den Antrag schon eingereicht, aber wirksam wird das Ganze meines Wissens erst mit Unterschreiben der Urkunde. Daher zögere ich derzeit noch.
Gegen eine Verbeamtung sprechen aus meiner Sicht folgende Gründe:
1. Die Tarifverhandlungen für TVL (und damit indirekt für Landes- und Kommunalbeamte) stehen noch aus. Wenn die schlechter ausfallen, als für TVöD, dann habe ich deutlich weniger Geld.
2. Zulagen bei den Beamten etwas geringer, insgesamt 130€ weniger (brutto). Ist aber evtl. auch irrelevant, da weniger Steuern gezahlt werden, damit ggf. höheres Netto.
3. In dem einen Jahr Probezeit verliere ich grob geschätzt aufgrund der niedrigeren Eingruppierung mal locker 2000-3000€.
4. Ich weiß nicht, wie easy es ist, sich innerhalb der Landeshauptstadt München als Beamtin auf höhere Stellen zu bewerben.
5. 1 Stunde längere Arbeitszeit pro Woche (ist mir eigentlich egal)
6. "Knechtschaft" mit dem Dienstherren eingehen --> kann nicht beurteilen, ob das wirklich ein Nachteil ist.
Pro Verbeamtung sprechen natürlich die üblichen Gründe, die aber aus meiner Sicht irgendwie ziemlich schnell entkräftet sind.
1. Jobsicherheit --> habe ich als TB auch jetzt schon
2. Pension --> GRV + VBL-Betriebsrente kommt fast aufs selbe hinaus, vielleicht etwas weniger.
3. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall --> nice to have, aber zumindest aus aktueller Sicht kann ich sagen, dass ich so gut wie nie krank werde und das daher auch nicht als Vorteil sehe (ändert sich ggf. im Alter...).
4. Familienzuschläge etc.: Ich bin ledig und habe auch keine großartige Familienplanung auf absehbare Zeit, also bringt mir das auch nichts.
Und dann wäre da noch die PKV. Keine Ahnung, ob das ein Vorteil oder Nachteil ist. Für mich fühlt es sich eher wie ein Nachteil an wegen dem ganzen Aufwand, der damit einhergeht (mit Ärzten bzgl. Rechnungen diskutieren, alles bei PKV und Beihilfe einreichen etc.).
Irgendwie spricht alles gegen eine Verbeamtung. Habe ich hier irgendwas übersehen? Ist Verbeamtung doch nicht so toll, wie alle sagen? Ich hoffe, mir kann hier jemand Input geben, damit ich endlich eine finale Entscheidung treffen kann.
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