News Verbraucherschützer: Algorithmen dürfen für Nutzer keine Black-Box sein

Wunschdenken, da wird eh nie etwas passieren.

Außerdem: mal angenommen die Algorithmen werden "freigegeben": 1. es interessiert vielleicht 0,01% überhaupt, davon raffen es 60-80% nicht. Dazu kommt, wenn man ein System genau kennt, kennt man auch die Schwachstellen - der Algorithmus wird ausgenutzt und manipuliert.
 
Ich finde das auch, dass das ein Zweischneidiges Schwert ist.

Wenn ich zu Firma XY gehe, um mich "kostenlos" beraten zu lassen, dann bekomme ich auch eine subjektive Meinung und werde eher an Partnerfirmen vermittelt und das Kundeninteresse rückt an zweite Stelle. Hier bezahle ich indirekt mit der Provision oder der guten gegenseitigen Partnerschaft der Unternehmen.

Wenn ich jemanden kostenpflichtig beauftrage, um Informationen zu erhalten, dann kann ich eine objektive Meinung erwarten (ist natürlich kein MUSS). Schließlich bezahle ich ja dafür direkt mit Geld.

Das sind auch Algorithmen. Aber da fragt keiner nach, weil es kein Code ist, den man "einfach" lesen kann. Das ist irgendwie lächerlich.

Im Internet passier haargenau dasselbe. Nur halt im ganz großen Stil.
 
Cool Master schrieb:
Na das ist doch einfach und so viele Faktoren sind das nicht. Bei Krediten gelten unter anderem folgende Punkte: [...].

Du hast den Negativzins bei der Bundesbank vergessen.
Kaum hatte die den eingeführt, bekam ich von mehreren Banken Angebote, ich könnte doch bestimmt einen dicken Kredit gebrauchen :freaky:
 
Die Algorithmen liegen in der Verantwortung der Lufthansa. Die Preise sind offensichtlich gestiegen. Die Aussage „Wir haben die Preise nicht geändert, weder vor der Insolvenz von Air Berlin noch nach der Insolvenz“ ist unhaltbar. Sich mit dieser Aussage hinter seinen Algorithmen zu verstecken und so zu tun als wüsste man nicht was diese tun ist einfach mal irreführend und dreist!
 
Lächerlich.

Bei Algorithmen handelt es sich um Verarbeitungsregeln für kleine Informationseinheiten. Allein die Bedeutung des Begriffs "Algorithmus" derart zu überhöhen und auf ein äußerst komplexes System aus tausenden von Algorithmen wie bei einer Preisfindung anzuwenden, ist verfehlt. Und wie soll die Politik das regeln? Etwa mit einer Art von Inhaltsdeklaration? Wohin das führt sehen wir seit Jahrzehnten im Lebensmittelbereich.

Dummfug, das.

Es reicht völlig aus, wenn sich der mündige Verbraucher in dem Moment beschwert - und auch Gehör findet! - wenn er denkt, übervorteilt zu werden. Die Komplexität heutiger Systeme überblickt er als IT-Nichtfachmann/frau in der Regel sowieso nicht, und vom unmündigen Verbraucher wollen wir mal ganz schweigen. Die Politik kann nur eines wirklich tun, nämlich der systematischen und im Sinne der Wirtschaft bislang anscheinend auch gewollten Verbraucherverdummung entgegen zu wirken. Und zwar durch Förderung von Bildung und Medienkompetenz.

Die Märkte regeln es von alleine nämlich nur dann, wenn alle Teilnehmer sich auch auf Augenhöhe treffen. Da wir von diesem Status derzeit jedoch Lichtjahre entfernt sind, erzeugen sie leider nur wenige Gewinner auf Kosten vieler Verlierer - mit "Algorithmen" eben viel schneller.
 
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