News Verbraucherschutz: Pauschal 15 Euro Schadensersatz für zu langsames Internet

So seien mindestens 30 Tests erforderlich, zwischen denen mindestens 5 Minuten liegen müsse und ab der sechsten Messung eines Tages muss eine Pause von drei Stunden erfolgen. Jeweils zehn Messungen sind an drei unterschiedlichen Kalendertagen durchzuführen, zwischen den Messtagen ist auch eine Pause von jeweils einem Tag vorgesehen. Insgesamt müssen die 30 Messungen aber innerhalb von zwei Wochen erfolgen ...

Die Idee bzw. den Vorstoß begrüße ich, aber mit der Umsetzbarkeit durch den Kunden, dürfte das nicht einfach werden und die Provider könnten das umgehen, in dem diese jeden dritten Tag die Übertragung für 24h anpassen, um diese danach "in den Keller" fallen zu lassen.

So eine Schadensersatzregelung ist sicherlich besser als gar nichts (so etwas als Verbraucher in der Hand zu haben), aber ob die Leute das dann auch einklagen werden?

Wenn man 30 -50 Euro im Monat für das Internet zahlt, wären m.E. die 15 Euro Schadensersatz schon noch angebracht, aber darüber (bei teuren Glasfaseranschlüssen bspw.) lohnt sich das dann immer weniger, so dass ich einen prozentualen Schadensersatz von bspw. 50% der monatlichen Vertragsgebühren dann schon passender fände.
 
@Reglohln Da Du augenscheinlich im Bereich tätig bist, kannst Du ja mal Zahlen nennen wie oft einer (berechtigtgen) Minderung von seiten deines Arbeitsgebers entsprochen wurde.
 
Kann ich, wenn ich das Tool benutze, mir etwas bei Steam runterladen, damit das Tool weniger Download mb/s angezeigt bekommt???
 
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Cool Master schrieb:
Kann mit der passenden Software alles vollautomatisch im Hintergrund laufen. Sehe ich also nicht wirklich als Problem an. Zumal man in der Regel mit den Anbietern reden kann. War bei mir auch so als ich 100 MBit bekommen habe und das war super instabil. Angerufen und Kabel Deutschland hat da nicht lange herumgemacht und den Monat der Störung(en) einfach nicht berechnet. Kommt aber halt auch immer drauf an wie man sich am Telefon gibt. Die Leute auf der anderen Seite können auch nichts dafür und pampig sein bringt genau 0.
Kommt immer drauf an, um was es geht. Ist es ein rein technisches Problem bzw. eine kurzfristige Fehlplanung, ja, da sind Kulanz, Fehlerbehebung drin (Bei Kabeldeutschland/Vodafone hatte ich auch mal ne Überbuchung und schlechtes Routing über IPv6, wurde beides behoben, auch wenn besonders letzteres ein langes Nachfragen bei vielen Personen bedeutete). Ist das Problem aber eine Folge von strategischen Entscheidungen des ISPs, dann kannst du dich auf einen Kampf gegen Windmühlen einstellen.

Da kriegste dann eigentlich nur Gaslighting ("nene, das muss an Ihnen liegen"). Ich hab das Spiel bei der Telekom ein ganzes Jahr ohne Lösung mitgemacht. Ich wurde weder aus meinem Vertrag gelassen, noch wurde mir irgendwie ein dauerhafter Rabatt gewährt. Mir wurde damals ein sinnloser Technikerbesuch aufgezwungen (obwohl das Problem nachweislich durch den Hop ins Telia-Netz auftrat), da man ja schlecht zugeben konnte: "Ja, unsere Firmenpolicy bzgl. Peering führt dazu, dass sie abends massive Internetprobleme haben. Wir halten Sie quasi als Geisel, um andere ISPs nach unseren Konditionen abzocken zu können."
Die Telekom blieb aber hart und weigerte sich, mich früher aus dem Vertrag zu lassen. Ping spikes und packetloss jeden Abend zwischen 19 und 24 Uhr, da zahlt man doch gerne für das magentafarbene Premiuminternet (das auch explizit für Gamer beworben wurde). ;)

Und keine Sorge, ich behandle alle Mitarbeiter da freundlich und verständnisvoll, selbst wenn ich da erstmal bei einem technisch nicht unbedingt sehr erfahrenen Mitarbeiter rausgekommen bin. Unter der Hand kriegt man da auch oft die tatsächlichen Gründe raus, wenn man nett mit den Leuten plaudert. Auch die Technikerin damals war sichtlich verblüfft, warum sie für einen solchen Sinnloseinsatz zu mir rausgeschickt worden ist. Pampig wurde ich nur einmal, als ich offensichtlich an der Nase herumgeführt wurde ("das mit dem Peering kann ich weder verneinen, noch bestätigen", "bei uns ist somit alles in Ordnung, das muss an Ihnen liegen, vielleicht haben sie ja einen Virus drauf" - alles in einem freundlich-abschätzigen Tonfall), das muss man sich nach 6 Monaten dann als Kunde auch nicht mehr bieten lassen.

Nun bin ich bei O2 mit der selben Leitung und alles funktioniert prima (wobei die Callcenter von O2 auch ein Thema für sich sind).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gucke da vielleicht ein mal im Jahr nach wieviel da gerade ankommt bin aber mit 50mbit soweit zufrieden.
In der Werbung und im Vertrag meine ich steht ja auch "Mit bis zu...". Mal sehen ob da was durch kommt und die Verbraucher was ab bekommen. :evillol:
 
Zer0DEV schrieb:
Da Du augenscheinlich im Bereich tätig bist, kannst Du ja mal Zahlen nennen wie oft einer (berechtigtgen) Minderung von seiten deines Arbeitsgebers entsprochen wurde.
Da liegen mir keine Zahlen vor (anderer Bereich). Aber was ich an Fällen zu Entschädigungszahlungen aufgrund des TKG sehe, stellt sich das für mich eher wie Einzelfälle dar. Was aber wohl auch daran liegen dürfte, dass Kund:innen diese Rechte nicht kennen/einfordern und generell auch abseits dieser gesetzlichen Regelungen mit Kulanzgutschriften (also ganz anderes Feld) nicht gegeizt wird.

Aber was weiß ich schon :D
 
Vexz schrieb:
Na ist doch klar! Man bekommt sein Internet umsonst und einen Cent geschenkt. :daumen:
Moment...das muss natürlich auf deiner Einkommenssteuer berücksichtigt werden ;)
 
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@Xul

Das was du ansprichst exisitiert doch in allen Bereichen.

Das pappige Burgermenü sieht auch nicht so aus wie auf dem Werbeplakat. Die Abnehmpillen helfen auch nicht beim abnehmen, obwohl in der Werbung versprochen.

Ich finde es aber trotzdem schon recht verwerflich, das es immer mindestens 20% weniger sein können die anliegen. Dadurch wird sich garnicht mehr die Mühe gegeben wirklich volle versprochene und bezahlte Bandbreite zu erreichen. Im Prinzip weiß ich als Provider dann vorher, wenn der Kunde zb 100 Mbit/s ordert und bezahlt, das er nur 80 Mbit/s bekommt.

10 Mietparteien im Haus, jede ordert 100 Mbit/s, das wären 1000 Mbit/s, bekommen tun aber alle 10 Parteien nur 800 Mbit/s insgsamt, bezahlen tun aber alle 30 Euro, was dann 300 Euro für 800 Mbit/s ausmacht,
die 200 Mbit/s die insgesamt fehlen, machen dann wieder 2x 100 Mbit/s Anschlüsse aus, die der Provider gespart hat. Oder eben 60 Euro plus für den Provider. Nun rechne ich das mal auf 1 Mill. Anschlüsse hoch,
jede fehlende Bandbreite ist/sind ja somit im Prinzip auch nicht gelieferte Anschlüsse.

Aber wir brauchen ja auch nicht an jeder Milchkanne Internet ( Zitat D.Bär, CSU)
 
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Cool Master schrieb:
Kommt aber halt auch immer drauf an wie man sich am Telefon gibt. Die Leute auf der anderen Seite können auch nichts dafür und pampig sein bringt genau 0.
Das kann ich 1&1... äh 1 zu 1 so unterschreiben.

Die haben da gut Spielraum. Meine Leitung war mal auf 73000 runter, hab einfach mal angerufen ohne große Erwartungen. Ich bekam für 12 Monate 10€ im Monat erlassen und die 5€ für den Mietrouter wurden komplett gestrichen.
 
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Derzeit besteht ein Anspruch für einen Internetzugang mit einer Bandbreite im Download von mindestens 10 Mbit/s, im Upload mindestens 1,7 Mbit/s und einer Latenz von höchstens 150 ms.
Wo kann ich das rechtsverbindlich nachlesen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mrbrill schrieb:
@Xul

Das was du ansprichst exisitiert doch in allen Bereichen.

Das pappige Burgermenü sieht auch nicht so aus wie auf dem Werbeplakat. Die Abnehmpillen helfen auch nicht beim abnehmen, obwohl in der Werbung versprochen.

Ich finde es aber trotzdem schon recht verwerflich, das es immer mindestens 20% weniger sein können die anliegen. Dadurch wird sich garnicht mehr die Mühe gegeben wirklich volle versprochene und bezahlte Bandbreite zu erreichen. Im Prinzip weiß ich als Provider dann vorher, wenn der Kunde zb 100 Mbit/s ordert und bezahlt, das er nur 80 Mbit/s bekommt.

10 Mietparteien im Haus, jede ordert 100 Mbit/s, das wären 1000 Mbit/s, bekommen tun aber alle 10 Parteien nur 800 Mbit/s insgsamt, bezahlen tun aber alle 30 Euro, was dann 300 Euro für 800 Mbit/s ausmacht,
die 200 Mbit/s die insgesamt fehlen, machen dann wieder 2x 100 Mbit/s Anschlüsse aus, die der Provider gespart hat. Oder eben 60 Euro plus für den Provider. Nun rechne ich das mal auf 1 Mill. Anschlüsse hoch,
jede fehlende Bandbreite ist/sind ja somit im Prinzip auch nicht gelieferte Anschlüsse.

Aber wir brauchen ja auch nicht an jeder Milchkanne Internet ( Zitat D.Bär, CSU)

So funktioniert das nicht. In keinem Haushalt werden konstant 100Mbit/s oder mehr gefordert. Alle 10 Mietparteien brauchen gleichzeitig 100Mbit? Never. Da hilft Dir auch DSL nicht wenn der AM mit 2,5Gig per fibre angebunden ist...

Übrigens liefert die Telekom in die Häuser auch "nur" 2,5Gbit, evtl 2,7Gbit. Internet ist immer eine Mischkalkulation da JEDER seine 100Mbit evtl für 10 Minuten am Tag braucht und alles andere so Hintergrundrauschen mit ~20Mbit ist (ein stream, paar Handys...).
 
Ich sehe da keinen Vorteil.
Wenn die Leitung nur 40MBit statt der beworbenen 50Mbit hergibt, dann ist das immer noch deutlich besser als 16Mbit.
Also wird der Anbieter dann den 50MBit-Vertrag kündigen und die Kunden auf 16Mbit beschränken.
 
15€ Schadensersatz je Monat für eine nicht erbrachte Leistung, und ein automatisches Downgrade des Tarifes für die mögliche Leistung.
Dann eine konstante Mindestgeschwindigkeit von 250mbs und 50mbs Upload gesetzlich festschreiben. Und 5-10 Jahre für dessen Realisierung geben. Wenn diese in diesem Zeitraum nicht realisiert wird, müssen alle Telekommunikation Unternehmen 10-30% ihres Jährlichen Gewinns in den Ausbau investieren bis bei jedem Haushalt die
Mindestgeschwindigkeit realisiert wurde.
Dann muss der Internetanbieter eine Störung innerhalb von 24 Stunden beheben wenn das Technisch möglich ist. Ist dies nicht möglich soll innerhalb von 24 Stunden eine Alternative zur Verfügung gestellt werden.
Soll ein Anbieter dem nicht nachkommen wird ein beschleunigtes Verfahren in die Wege geleitet werden welches dem Anbieter Feuer unter dem Hintern macht sich drum zu kümmern.
Wird dieses ignoriert, droht je Fall eine Strafe von 1000€ pro Tag, für eine nicht funktionierende Leitung. Mit diesem Geld werden von allen Kunden Bundesweit die Schadensersatzansprüche bezahlt.
(Fahrt wegen nicht möglichem Home Office ins Büro etc.)

Ach ich weiß ich bin ein Romantiker.
 
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Mordi schrieb:

Aufwändig bleibt es trotzdem. Das Tool kann weder automatisiert nach Zeitplan messen, noch automatisch den Bericht an Anbieter schicken.

Man darf also trotzdem viel Zeit am PC verbringen, und dann noch paar dutzend Blatt Bericht per Post verschicken (die meisten Anbieter haben dafür keinen digitalen Weg, warum auch ohne Zwang, wäre für sie ja nur nachteilig).
 
Zuletzt bearbeitet:
Was bringen dir 15 Mbit wenn der Ping im Arsch ist.
Bei der Telekom habe ich seit 3 Monaten das Problem das sobald ein Download (bzw eine Last auf der Leitung ist) läuft, habe ich ein Ping von 100ms und mehr, es ist da egal ob ich es auf 2 oder 8 Mbit begrenze.
Und das trotz Hybrid 5G, das die ersten 4,5 Monate problemlos funktionierte.

Alle Geräte und Kabel sind neu bzw gewechselt worden.
 
Seit Monaten... eigentlich noch nie seit Vodafone Unitymedia übernommen hat - noch nie konnte mein Upstream von 50Mbit/s werktags tagsüber erreicht werden. Liegt im Schnitt 50% drunter.

Wollte VF auch mal wieder außerordentlich kündigen - aber was ist die Alternative? Teures DSL von der Telekom mit einem 1/5 des Downstreams (bei mir kamen nur 200Mbit/s beim größten Paket an)?

Egal was an Kabeln an der Hauptstraße gezogen wird - im Frühjahr Glasfaser - bei uns in die Sackgasse kommen sie nicht :(

Also hole ich mir demnächst einmal im Monat 15€ von VF, sofern die Forderung bei der (Telekom)-Behörde Anerkennung findet.

Die Frage dann, ob VF die Preise um 15€ erhöht? ;) Weil, die Leistung bringen die vertraglich vereinbart ist, das werden sie nicht schaffen.
 
micha` schrieb:
Das Sonderkündigungsrecht wurde mir schnell eingeräumt - eine angemessene Reduzierung (so wie es die Bundesnetzagentur vorsieht) war aber nicht drin. Und nur da tut es den Anbietern auch weh - sonst ist der Druck zu gering die Probleme auch tatsächlich anzugehen.
Ist eigentlich auch eine dumme Denke, also lieber garkeine Einnahmen von diesem Kunden als vorübergehend 15 Euro weniger, und die Probleme beheben sofern möglich, dann einen dankbaren womöglich langjährigen Kunden gebunden zu haben?
Naja halt Vollpfosten in meinen Augen.
Ergänzung ()

Ghostshield schrieb:
Alle Geräte und Kabel sind neu bzw gewechselt worden.
Leitung mal vom Anbieter durch gemessen worden? Techniker angefragt? Bei mir war auch so ein "merkwürdiger Fehler", erst als der Techniker tatsächlich hier im Haus gemessen hat, wurde ein Fehler in der Leitung im Strassenboden gefunden.....bis der behoben war, wars eine längere Geschichte....
 
Bin mit 1&1 super zufrieden ca. 40€ für 250mb DSL.
Bei Vodafone bzw o2 war es ein Horror,ständig Abbrüche oder das Internet war immer saulahm.
 
Bei mir kommen meistens zwischen 950 und 1030 mbits an, bin bei Telekom mit Glasfaser 1000. Kann mich nicht beschweren, habe bei Vodafone schon ganz anderes erlebt. Das scheint aber immer sehr regional zu sein, manche sagen Vodafone sei top und die anderen Telekom bzw. Top sind keine, aber je nach Region ist der eine oder der andere in Ordnung. 15€ für den Aufwand sind lächerlich, es sollten 6 Messungen an drei verschiedenen Tagen reichen, so meines Erachtens. 15€ bei 80€mtl ist nichts, wenn beispielweise nur 20-30% der Leistung ankommen. Man sollte das bezahlen müssen, was am Ende ankommt, sprich wenn 50% von dem versprochenen ankommt, zahlt man 50% usw.
Natürlich müssen dafür die Preise gedeckelt sein, da ansonsten die Preise durch die Decke gehen würden, mein Vorschlag:
50mbits =19,99€
100mbits = 25,99€
250mbits = 34,99€
500mbits =39,99€
1000mbits = 49,99€
Das wären dann auch faire Preise, gerade mit Blick ins Ausland, wo Internet erheblich günstiger ist. Ansonsten sollte mal angefangen werden 5gbit und 10gbit Internet zu verlegen.
 
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