Verrückte Idee... was meint ihr?

Er entwickelt soviel Energie, dass es reicht ein leichtes Auto damit anzutreiben. Die Magnete und eine ausgefeilte Technik erlauben es einen Motor zu bauen der genug Energie erzeugt die reicht um sich selber zu bewegen und noch ein Elektrogerät mit Strom zu versorgen.

Aus eurem Link.

Das ist physikalisch schlicht und ergreifend nicht möglich. Somit hört es sich für mich eher nach einem großen Käse an. Der Wirkungsgrad einer Maschine kann den Wert 1 nicht übersteigen, in dem Falle täte er es.

Gruß,
[sauba]
 
Mr.Mystery schrieb:
Ich kenn mich auf dem gebiet nicht so gut aus!

Und deshalb kommen wir auf deinen Themantitel zurück: Es ist einen verrückte Idee.

Deine Idee ist prinzipiel nicht verkehrt, Magnetschwebe-Technologie hat gewiss ein paar vorteile. Aber in der Praxis vollkommen undurchführbar, da vollkommen unbezahlbar. Wer würde denn ernsthaft wollen, Millionen Kilometer Straßennetzt umzubauen? Mit einer 10 mal (?) teureren Technologie? Wir könnten uns ja nicht mal einen ansatzweisen Neubau unseres Straßennetztes leisten.
Und umweltfreundlich ist deine Idee auch nicht, das haben andere bereits widerlegt. Zumal unsere Welt sicherlich nicht an den Autoreifen zugrunde gehen wird. Am Verbrennungsmotor (bzw Energie aus Fossilen Energien) ja. Aber sicherlich nicht durch den Verlust der Reibungsenergie, die durch einen Autoreifen entsteht.
 
Naja, die reifen könnte man am Auto lassen, aber stattdesen nen starken Elektromotor nehmen und diesen per Induktion aufladen.
 
Die Frage ist doch immer wo der Strom nun herkommt!
Ein Elektrofahrzeug mag aus Sicht des strikt ökonomisch denkenden Käufers Sinn machen.
Es hat geringere "Spritkosten" (bzw. halt Stromkosten), ist Wartungsärmer und es wird von Angie belohnt (Subventionierungen und so)...
Rein technisch betrachtet ist es AKTUELL (und in Zukunft wird sich das garantiert ändern) NICHT SINNVOLL!

Ein guter Dieselmotor erreicht einen Wirkungsgrad von 60%.
Ein gutes Kraftwerk hat einen Wirkungsgrad von 40%.
Damit ist ein kleines Auto mit einem sparsamen Turbodiesel umweltschonender als ein E-Auto.

Zu dem Vergleich noch folgendes:
Sicherlich ist "grüner" Strom in der Erzeugung annähernd emmissionsfrei.
Dafür hat er viele, viele andere Nachteile, die ihn unattraktiv machen (nochmal, alles nur mit heutigen Stand d. Technik).
Denn ein Windrad hat den dummen Nachteil, dass durch die drei Rotorblätter (sind es i.d.R.) eine hohe Belastung für das Lager entsteht.
-> Das Lager muss so oft getauscht werden, dass sich der ganze Spaß schon fast nicht mehr lohnt.
Solarzellen hatten bis vor ganz kurzer Zeit eine NEGATIVE ENERGIEBILANZ.
Denn was bringt es dem Planeten wenn wir irgendwo eine Unmenge Energie und Ressourcen in die Produktion von Solarzellen stecken, wenn wir nachher, mit den Zellen auf dem Dach, nur die Hälfte der Energie wieder rausholen?
Richtig...

Und aus genau dem Grund ist auch der ganze Pseudo-Öko-Kram der aktuell verbrochen wird nicht sinnvoll.
Da werden Steuermilliarden für Unsinn aus dem Fenster geworden, der nur dem Produktionssektor der Industrie hilft.
Das Geld wäre besser in Forschung angelegt, da man dadurch in absehbarer Zeit mal wirklich grünen Strom erzeugen kann.
So hat eine Firma aktuell zum Beispiel mehrschichtige Solarzellen entwickelt.
Die Kosten zwar pro Fläche ein Vielfaches, haben aber einen (für heutige Maßstäbe) pervers guten Wirkungsgrad.
Diese Zellen werden nicht einfach in die Sonne gelegt, sondern in den Brennpunkt eines Parabol-Spiegels oder ähnlicher Fokussierungs-Einrichtungen.
Damit wird das Sonnenlicht von mehreren qm auf eine sehr kleine Fläche gebündelt und dort dann zu einem großen Teil tatsächlich in Strom umgewandelt.
Oder ein paar amerikanische Studenten... Die haben Solarzellen in kleine Streifen geschnitten, dazwischen Spiegelstreifen geklebt und das ganze wieder zusammengebaut.
So ist die mit Silizium bedeckte Fläche eines Solarpanels geringer, die Lichtdichte auf dem Silizium aber höher und die Panels werden billiger.
Damit wird zwar nicht der Wirkungsgrad des Siliziums gesteigert, aber die Wirtschaftlichkeit (auch was die Emmissionen angeht) deutlich verbessert.

Alternativ gibts auch einen Mann aus Niedersachsen der ein Kleinwasserkraftwerk entwickelt hat.
Damit kann ein Großteil der aktuell Schiffahrtlich ungenutzten Gewässer zur Stromerzeugung genutzt werden.
Durch den Aufbau werden auch Fische und anderes Getier nicht gefährdet, dafür aber genug Strom erzeugt, dass es sich rechnet.
Nur braucht er erst noch ein paar Millionen, bevor sich die Technik im Sinne der Stromkonzerne zur allgemeinen Anwendung bewiesen hat...
Wer also Kohle übrig hat: Da gibts jemanden, der die für was gutes (und auch profitables) einsetzen kann!

Wird leider nur noch eine ganze Weile dauern, bis sich das alles durchgesetzt hat.
Aber mehr Geld in die Forschung zu stecken, das ist ja zuviel Verlangt.
Wir kleben lieber Umweltvernichtungspanels aufs Dach und Kohlekraft-Induktionsschleifen in die Straße...
Ein hoch auf Politiker die mit Systemen spielen, von denen sie nicht den blassesten Schimmer haben.

Grüße vom:
Jokener

P.S.: Ein weiteres Problem mit Magnetschwebe-Fahrzeugen ist die maximale Verzögerung.
Die ist schlicht nicht ausrecheichend. -> Wir bräuchten Wände und Dächer über allen Straßen, damit nichts in den Weg laufen kann.
Auch eine laterale Richtungskorrektur (lenken) ist mit Magnetschwebesystemen ECHT aufwändig, da die Straße bei sowas immer "mitregeln" muss...
 
Zu dem Strom...

Da gibts noch irwas anderes!
Das sind so parabel artige schüsseln welche sich mit der Sonne mit drehen. Diese sind innen verspiegelt. so sammelt sich wärme direkt im brennpunkt dieser parabel. diese wäreme wird abgeleitet und in Strom umgewandelt. Irwie so war das doch. Hat mal einer aus meiner klasse n referat früber gehalten.
Weiß da einer mehr drücber?
 
Stichwort ---> solarthermisches Kraftwerk.

Ratschlag ---> Besser in der Schule aufpassen!
 
Die gebräuchlichste Ausführung ist dabei eine Parabol-Rinne (also eine Rinne und keine Schüssel) in deren Brennlinie (eine Schüssel hat einen Brennpunkt, eine Rinne eine Brennlinie) ein Rohr verläuft.
In dem Rohr läuft Wasser, das dann Strom erzeugt (ab da funktioniert es halt wieder wie ein 0-8-15-Kraftwerk).

Alternative ist ein Stirling-Motor im Zentrum einer Parabol-Schüssel.
Nicht sehr verbreitet, aber auch sehr effizient.
Finde ich eine gute Idee, aber ich hab generell einen Faible für Motoren :D

Grüße vom:
Jokener
 
Problem beim Stirling-Motor wäre aber, das er nur bei Sonnenschein läuft. Bei vielen der Parabolspiegel-Kraftwerke wird eine Salzlösung erwärmt, die gelagert wird und dann auch über Nacht kontinuierlich Energie in Form von Wärme abgibt und somit das Kraftwerk 24h/Tag am Laufen hält.

Aber ansonsten wär ich auch eher für einen Motor :D

Gruß,
[sauba]
 
Haudrauff schrieb:
Stichwort ---> solarthermisches Kraftwerk.

Ratschlag ---> Besser in der Schule aufpassen!
Nicht Klugscheissen, sondern Erklären, weil die Stunde in der er aufpassen könnte ist schon vorbei ... :rolleyes:

In der Nähe von Berlin wird grad ganz tief gebort für nen Wasserdampfkraftwerk.
Kein Ahnug mehr wie sich das nennt aber dafür muss in Deutschland um die 4 Kilometer weit in die Erde gebort werden, wo sich kochendheisses Wasser befindet, dass dort schon abertausende Jahre brodelt und nunmal nicht raus kann.
Der Dampf treibt halt dann die Turbine oben bei uns an und der überschüssige Rest wird wieder nach Unten transportiert damit es sich dort wieder erhitzen kann.

Das ganze wird übrigens von den Finnen (glaub ich) genutzt, die haben den Vorteil nicht so weit boren zu müssen !

Klasse Idee aufjedenfall, aber müsste auch mal schaunen wie hoch die Bohrkosten in D sind..

mfg
 
Was du meinst ist Geothermie, vor allem in Island sehr beliebt.

Hier isses eigentlich Käse, weil man irrsinnige Bohrkosten hat und keine Geysire nahe der Erdoberfläche.

Gruß,
[sauba]
 
Ratschlag ---> Besser in der Schule aufpassen!

Tut mir leid das ich in dem gebiet so unwissend bin! Meine Eltern haben mich leider Gottes auf eine Waldorfschule getan. Dort bin ich nun seit der 4. Klasse!
Solche dinge haben wir nie gelernt! finde ich auch schade das ist mal was was mich Interesiert!
Deshalb habe ich den Thread eröffnet. Sowas ist einfach nur unnötig!
danke
 
Das Problem mit den Erdwärmekraftwerken ist aber wieder, dass da mit Systemen gespielt wird, die man nicht versteht.
Da pumpt man tonnenweise Wasser in den Boden und erwartet allen ernstes, dass man es heiß zurückbekommt...
Ganz ohne Probleme soll das gehen?
Sehr lustig, wirklich.
Irgendwo in NRW (glaube ich, auf jeden Fall in Deutschland) wurde das mit diesem Prinzip schonmal probiert.
Ergebnis: Durch das Wasser in den Bodenschichten hat sich der Boden unter der zugehörigen Kleinstadt an deren einem Ende abgesenkt, am anderen aber angehoben.
Das heißt: Da steht alles schief!
Ist nicht so schlimm, dass die Häuser von alleine zusammenfallen, aber ich würde ein Erdwärmekraftwerk in meiner Nähe ganz schön militant sabotieren!

Das die Sache mit den Stirling-Motoren nur tagsüber funktioniert ist klar.
Um Energie zu speichern gibt es aber durchaus Methoden.
Von Pumpspeichern, Schwungrad-Systemen und so weiter wollen wir aber nicht auch noch anfangen :D

Grüße vom:
Jokener
 
Das Problem ist da aber, dass man, bedingt durch die Wirkungsgrade, wieder viel Energie verliert.

Geothermie, da war erst letztens ein schönes bBeispiel in den Nachrichten. Da wurde in der Nähe einer Finanzbehörde (ich glaube in Hessen) eine Geothermie-Bohrung versucht und dabei eine unter Druck stehende Wasserblase im Erdinneren angebohrt, die dummerweise auch noch unter Grundwasserniveau lag - die Folge war, dass tagelang Wasser mit einem irrsinnigen Druck und Durchfluss (ich glaube mich an 6000 Liter/Minute) aus dem Loch schoss und einen Millionenschaden angerichtet hat.

Da spielt man echt mit Technologien, die man noch nicht beherrscht. :D

Gruß,
[sauba]
 
@Jokener
Mich würde es brennend interessieren woher du so viel weißt, Alternativ Energie studiert ?
 
Ich studiere noch, bzw auch erst im dritten Jahr, Maschinenbau.
Dummerweise neige ich aber dazu mir irgendwelche Sachen, die ich höre/sehe/lese, zu merken.
Als Mitglied im VDI (Verein Deutscher Ingenieure) bekomme ich auch alle 2 Wochen die VDI-Nachrichten.
Das ist eine Zeitung wie die "Welt" (von der Qualität) und im Mitgliedsbeitrag (14€/Jahr) enthalten. Die berichten halt über Themen, die ein Ingenieur interessant finden kann.
Und daher kann ich dann die Theorie hinter irgendwelchen Kraftwerken erklären oder was auch immer...
Aber das die allermeisten Formen alternativer Energien umweltschutztechnisch aktuell noch Unfug sind, das ist auch ein bisschen Allgemeinbildung (kommt natürlich auch aufs Alter an... will ja niemandem auf die Füße treten).

Ach... Und außerdem hab ich mich mal schlau gemacht mit welcher Methode man am besten als Privatmensch Strom erzeugen und dann an den Staat verkaufen kann.
-> Ein mit Sonnenblumenöl betriebener Verbrennungsmotor, dessen Abgase ein paar Stirling-Motoren antreiben, Warmwasser für den Hausgebrauch erwärmen und danach durch eine Turbine gedrückt werden.
Einen groben Plan hab ich auch schon gemacht... Also welchen Verbrennungsmotor, welchen Stirling und was für eine Turbine man nutzen kann.
Den Platz hab ich (in der Firma meines Vaters) auch schon, nur die ca. 30.000€ (die man nach 2 bis 3 Jahren wieder raus hat), die fehlen noch.
Aber daran arbeite ich auch schon und ich will noch vor meiner Diplomarbeit damit fertig sein...

Grüße vom:
Jokener
 
Die Leistung, die du durch die Turbine erzeugst, verlierst du doch aber im Verbrennungsmotor gleich zu Beginn einer Kette, oder irre ich? Wäre es da nicht sinnvoller, die Turbine wegzulassen und den Verbrennungsmotor "frei atmen" zu lassen?

Gruß,
[sauba]
 
Um nochmal auf die Idee vom Anfang zu kommen.
Das es nur mit Elektromagneten funktioniert wurde ja schon erwähnt. Die Schaltung dieser Magneten wäre zu komplex um sie für einzelne Fahrzeuge die sich frei bewegen zu realisieren.
Beim Transrapid steht alle paar Meter ein extra Schaltschrank der nur dieses eine Objekt zu bewegen hat.

Ein gut ausgebautes,günstiges, schnelles und vor allem zuverlässiges Verkehrsmittel dürfte allerdings im Moment die beste Alternative sein.

Die Rechnungen zu alternativen Energien sind imho auch nur auf den ersten Blick schlüssig und den Verfechtern gehen beim genaueren Nachfragen auch meist ziemlich schnell die Argumente aus.
 
Die Turbine darf nur keinen großen Abgasgegendruck erzeugen, aber prinzipiell ist es nicht kritisch...
Rein von den Überschlagenen Zahlen her rechnet sich jede einzelne Komponente.
Wenn also nicht gerade der Diesel ausfällt, sondern ein anderes Element, dann kann das "Kraftwerk" immer noch weiterarbeiten, verdient dann nur nicht mehr so viel Geld wie vorher.

Und falls sich jetzt jemand fragt, ob da nicht schon andere drauf gekommen sind: Doch, sind sie.
Aber nicht ganz auf meine Art und nicht ganz so gut, wie ich denke.

Grüße vom:
Jokener
 
Aber die Leistung der Turbine wird doch gerade durch den Druck betrieben, der auf sie einwirkt - oder willst du dort nochmal Treibstoff einspritzen (was Unfug wäre, weil du dann ja nochmal Sauerstoff zuführen müsstest). Und dann ist doch die Energie, die die Turbine erzeugt, im Endeffekt auf die Energie im zusammengedrückten Abgas zurückzuführen, welches vom Hubkolbenmotor beim Hinauspressen des Altgases komprimiert worden ist. Und damit ist die Turbine unsinnig...

Gruß,
[sauba]
 
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