Hast recht. In dem Thread hier habe ich beim schnellen überfliegen tatsächlich nur einen einzigen gefunden:
Das Problem, welches ich (nicht nur) an Verschärfungen des WaffenG sehe, ist, dass es zunehmend schwieriger bzw. unmöglich wird, sich und seine Familie mit erlaubten Mitteln zu verteidigen. Gerade wenn ich mir klar mache, dass die Staatsgewalt m.E. nicht länger im Stande ist, ihre Bürger zu schützen, überkommt mich in Anbetracht der gegenwärtigen Entwicklung und im Hinblick auf die nächsten Jahre (/Monate/Wochen/Tage?) ein überaus mulmiges Gefühl.
Aber mal ehrlich. Ist dir nicht aufgefallen das immer mehr Menschen insbesondere seit Sylvester das "Bedürfnis" haben sich selbst verteidigen zu können? In den Medien gab es in den letzten Monaten etliche Berichte über lokalen Bürgerwehren (zum Glück haben die noch keine Waffen!) und selbst in meinem Kaff in meiner Straße sagen im O Ton 80 jährige Omas das gleiche wie oben im Zitat, und zwei ältere Herren machen jetzt regelmäßge "Abendspaziergänge". Ein Mitglied des örtlichen Schützenvereins meinte vor ein paar Wochen dass sich der Anteil der "ich will möglichst schnell ne Wumme, der Rest interessiert mich nicht" Anfragen seit einem Jahr und besonders in diesem enorm erhöht hat. Selbst Freunde von mir die ich als recht normal im Kopf einschätze sagen "die Kriminellen haben alle Waffen, nur ich darf keine haben um mich zu verteidigen". Die Leute werden Paranoid. Und das ist in meinen Augen keine gute Vorraussetzung für das führen einer Schusswaffe (muss ja nicht gleich en MG sein

)
In der Stadt im Pott, in der ich lebe, gibt es genau 2 Leute, die eine Waffe im täglichen Leben mit sich führen dürften.
Das mag im Einzelfall ja auch angemessen sein. Sicher gibt es vereinzelt Menschen die tatsächlich einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind und dann nach Prüfung die Erlaubnis bekommen. 2 von 350k sind ja auch nu wirklich nicht die Welt und da sag ich ja auch nix gegen.
Ich hab ja auch, wie geschrieben, kein Problem mit den ernsthaften Sportschützen. Das die ihre Waffe aus diversen nachvollziehbaren Gründen daheim haben ist ja auch OK. Die meisten wissen wie gefährlich so ein Teil sein kann und sichern es entsprechend. Nochmal: Ich lese die Statistik zur aktuellen Situation anders als die Medien. Die bauschen wenige Fälle (natrülich ist der Einzelfall tragisch!) massiv auf und weisen im gleichen zusammenhang auf die hohe Zahl privater Waffen hin und ziehen so eine Analogie. Ich sehe die hohe Zahl der Waffen und parallel die geringe Zahl an Delikten mit legalen Waffen. Schluss: Die große Masse geht vernünftig damit um.
Ergo: Im Moment ist soweit im großen und ganzen alles OK. Sportschützen betreiben einen Sport und Jäger brauchen nunmal ne Wumme damit ich meinen Rehrücken bekomme und das Wildschwein für meinen Teller nicht mit dem eigenen Auto überfahren muss

Und nur die wenigsten paranoiden Selbstverteidiger haben ne Wumme daheim. Soll heißen: Mit der aktuellen Situation bin ich im großen und ganzen zufrieden.
Jetzt gibt es aber zwei Aspekte:
- Das WG soll verschärft werden sodass Sportschützen und Jäger eingeschränkt werden.
- Besorgte Bürger wollen Waffen zur Selbstverteidigung.
Was will ich sagen:
- Der Staat hat für die Sicherheit zu sorgen. Wohin es führt wenn Bürger das in die eigenen paranoiden Hände nehmen sieht man in den USA.
- Strenge Gesetze lehne ich ab weil in meinen Augen nur verboten werden soll was umbedingt verboten werden muss. Aus der aktuellen Situation schließe ich auch das die gegenwärtigen Gesetze soweit OK sind, wenn man Sportschießen oder private Jagt grundsätzlich mit vertretbarem Aufwand ermöglichen will. Ich persönlich fühle mich jedenfalls weder von Sportschützen noch von Jägern bedroht.
- Bleiben die besorgten Bürger. Hier sehe ich insbesondere die Schützenvereine in der Pflicht. Vorfälle wie in Norddeutschland wo Vereine gegen Bares die Vorraussetzungen für eine WBK bestätigt haben sind kontraproduktiv. Vielmehr sollten die mit wachem Auge und gesundem Menschverstand drauf achten wer da aus welchen Gründen Mitglied werden will. Gesetze helfen da nix, außer einem Totalverbot, was das Ende der Schützenvereine und der privaten Jagt bedeuten würde.