Verzweiflung: Internetabbrüche, neue Fritzbox

Rinlas schrieb:
Ich weiß leider nicht was das ISDN, Splitter etc. ist. Ich weiß leider nicht was diese ganzen Boxen und Geräte machen und wie diese aussehen.
Der Splitter wurde damals bei analogen Anschlüssen noch gebraucht, wenn man DSL hatte. DSL und Telefon wurde damals auf ein und dieselbe Doppelader aufgeschaltet und mittels der unterschiedlichen Frequenzen quasi Multiplexed. Der Splitter hatte die tieffrequenten Telefonsignale und hochfrequenten DSL-Signale wieder demultiplexed, damit man vorne in den Splitter das Telefon reinstecken und telefonieren konnte und unten in den Splitter mit dem RJ45-Anschluss kam das DSL-Kabel für den Router (Speedport, Fritzbox, etc.) rein und man konnte ins Internet. Hatte man so einen Splitter nicht, bekam man nur Signal-Mischmasch.

Den NTBA hat man gebraucht, wenn man noch ISDN-Telefone oder gar eine Telefonanlage hatte, den ISDN-NTBA brauchte man damals, wenn man das hatte, sonat funktionierten ISDN-Telefone nicht. Der Stecker kam dann dort in den Splitter, wo man stattdessen das Telefon reingesteckt hätte.

Wie bereits von meinen Vorpostern geschrieben wurde, braucht man heute sowohl DSL-Splitter als auch den ISDN-NTBA nicht mehr, da VoIP-Anschlüsse damit nicht umgehen können, also weg damit. Allerdings fehlt dir halt die 1. TAE, wo dann das DSL-Kabel für den Router reinkommt, denn der Splitter übernimmt derzeit die Funktionen der 1. TAE (inkl. des Frequenz-Demultiplexing). Der Techniker muss dir also eine 1. TAE setzen und diese mit dem APL verdrahten.
In diese 1. TAE steckst du dann das graue DSL-Kabel, welches dann direkt und ohne Umwege (außer Verlängerung vllt.) in den DSL-Port vom Router geht.
 
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OK. gerade nochmal geschaut. ISDN ist seit 2022 tot, nicht erst ende 2023 O.o

Aber der rest mit VoIP ist ja dann klar.
 
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HalisCB schrieb:
Zuerst den Splitter wegmachen und ein TAE-Kabel ohne Abzweiger verwenden.
Nützt doch nichts, wenn (noch) keine TAE-Dose vorhanden ist.
HalisCB schrieb:
Wenn es dann noch Abbrüche gibt, TAE-Dose tauschen, die scheint recht alt zu sein.
Wie gesagt, hier ist gar keine vorhanden.
HalisCB schrieb:
Neuere Dosen haben einen eingebauten elektr. Wiederstand, der Störungen verringert.
Du meinst aber nicht den PPA?
 
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@Rinlas Frage: Hast du Powerline-Adapter im Haushalt im Einsatz?
Ich bin kürzlich von einem 100-MBit-Anschluss auf einen 250er mit Supervectoring gewechselt. Danach sah das Ereignisprotokoll meiner Fritze so aus wie bei dir. Wie sich heraustellte, störten die Powerline-Adapter das DSL-Signal in einem bestimmten Frequenzbereich über die Hausverkabelung. Zog man die ab, lief alles bombig. Darauf gebracht hat mich ein älterer Thread hier bei CB. Ich überbrücke jetzt mit dem 6000er-WLAN-Repeater.

/edit: Sorry, die Idee hatte schon ein Vorposter, überlesen.
 
Hallo, kleines Update!

Ich habe mit O2 telefoniert. Ich bekomme anscheinend einen neuen Technikerbesuch am Freitag zwischen 14-20 Uhr.
Die Dame am Telefon sagte mir, dass ich aber vermutlich einen richtigen Elektriker besorgen muss, da sie sich nicht sicher sei, ob diese Aufgabe (entfernen Splitter, ISDN + Anschluss richtige TAE Dose) ins Gebiet der Techniker fällt. Ich war sehr verwundert über diese Aussage.
Als ob die Techniker keine Elektriker sind....dann soll er mir eine 50€ Rechnung für die neue Dose stellen, aber gleich richtig machen.

Na ja, ich bin gespannt, was Freitag auf mich zukommt.

@v3locite Nein, habe keine Powerline-Adapter. Nur einen Fritzrepeater 1200AX.

@alle Vielen Dank für diese zahlreichen Informationen, Erklärungen und Bilder! Ich bin viel schlauer geworden


EDIT:
Falls ich eine TAE-Dose selber besorgen muss: Auf was muss ich achten? Würde der hier z.B. gehen?
https://www.amazon.de/deleyCON-Tele...r_1_3?keywords=tae+dose&qid=1702471564&sr=8-3

In der Beschreibung steht auch was über Splitter etc. Hab wieder Angst was falsches zu kaufen.
 
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Ich kenne es auch nur so, dass sich solche Techniker darum kümmern. Als ich von ADSL auf VDSL umstellte, hat der von O₂ beauftragte Telekom-Techniker sicherheitshalber die TAE-Dose im Wohnzimmer gegen eine neue ausgetauscht.
 
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Rinlas schrieb:
Falls ich eine TAE-Dose selber besorgen muss: Auf was muss ich achten? Würde der hier z.B. gehen?
https://www.amazon.de/deleyCON-Tele...r_1_3?keywords=tae+dose&qid=1702471564&sr=8-3
Du kannst eig. jede TAE-Dose aus dem Fachhandel nehmen, solange diese mindestens F-kodiert (*) ist. Im Netz der Telekom gibt es mWn keine Komponenten, die durch falsche Dosen beeinträchtigt werden könnten, anders als beim Kabel-TV-Netz, welches ja auch für Internet genutzt wird, wo dann irgendwelche Dämpfungswerte stimmen müssen.
Gibt jedoch zwei Unterschiede:
1. Die Adern werden idR dann über gewöhnliche Schraubklemmen und nicht über die LSA-Technik (was einen besseren Kontakt ermöglicht) an der Dose befestigt.
2. In der Dose aus dem Baumarkt (oder Amazon) ist kein PPA enthalten. Dieser Prüfabschluss ist immer in der 1. TAE des Netzbetreibers enthalten und damit kann der Mess- und Störungsdienst auf deine Leitung draufmessen und die Polarität umkehren, dadurch wird dann der PPA erkannt (der PPA hat einen bestimmten Widerstand ~470 kOhm, der damit dann erkannt werden kann). Damit weiß die Störungsstelle in einem Störungsfall, ob die Leitung bis ins Haus an die TAE durchgängig ist oder ob der Fehler auf der Kabelstrecke zu deinem Haus liegt.
Dass in der Beschreibung etwas von Splitter und NTBA steht, ist hier unerheblich.

(*) = Die TAE-Dosen besitzen beim näheren Hinsehen bei jeder der Buchten an der Vorderseite einen Buchstaben. F steht hier für "Fernsprechen", hier kommt der Router (früher das Telefon) rein, N steht für Nicht-Fernsprechen und war für Dinge wie einen separaten Anrufbeantworter. Da die N-Buchsen den F-Buchsen vorgeschaltet sind, kann der Anrufbeantworter den Anruf entgegennehmen und aufzeichnen, sofern der Hörer am Telefon der F-Buchse nicht abgehoben wird. Die gängigen TAE-Dosen vom Netzbetreiber ist eine NFN-kodierte Dose. Deine Verlinkte ist eine NFF-Dose, geht auch.
 
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Hyourinmaru schrieb:
Du kannst eig. jede TAE-Dose aus dem Fachhandel nehmen, solange diese mindestens F-kodiert (*) ist. Im Netz der Telekom gibt es mWn keine Komponenten, die durch falsche Dosen beeinträchtigt werden könnten, anders als beim Kabel-TV-Netz, welches ja auch für Internet genutzt wird, wo dann irgendwelche Dämpfungswerte stimmen müssen.
Gibt jedoch zwei Unterschiede:
1. Die Adern werden idR dann über gewöhnliche Schraubklemmen und nicht über die LSA-Technik (was einen besseren Kontakt ermöglicht) an der Dose befestigt.
2. In der Dose aus dem Baumarkt (oder Amazon) ist kein PPA enthalten. Dieser Prüfabschluss ist immer in der 1. TAE des Netzbetreibers enthalten und damit kann der Mess- und Störungsdienst auf deine Leitung draufmessen und die Polarität umkehren, dadurch wird dann der PPA erkannt (der PPA hat einen bestimmten Widerstand ~470 kOhm, der damit dann erkannt werden kann). Damit weiß die Störungsstelle in einem Störungsfall, ob die Leitung bis ins Haus an die TAE durchgängig ist oder ob der Fehler auf der Kabelstrecke zu deinem Haus liegt.
Dass in der Beschreibung etwas von Splitter und NTBA steht, ist hier unerheblich.

(*) = Die TAE-Dosen besitzen beim näheren Hinsehen bei jeder der Buchten an der Vorderseite einen Buchstaben. F steht hier für "Fernsprechen", hier kommt der Router (früher das Telefon) rein, N steht für Nicht-Fernsprechen und war für Dinge wie einen separaten Anrufbeantworter. Da die N-Buchsen den F-Buchsen vorgeschaltet sind, kann der Anrufbeantworter den Anruf entgegennehmen und aufzeichnen, sofern der Hörer am Telefon der F-Buchse nicht abgehoben wird. Die gängigen TAE-Dosen vom Netzbetreiber ist eine NFN-kodierte Dose. Deine Verlinkte ist eine NFF-Dose, geht auch.
Ok, vielen Dank! Sehr kompliziert, aber den Grundgedanken habe ich verstanden. Das mit dem PPA kann ich dann eben nicht verhindern, falls der Techniker kommt und sagt, dass er das nicht macht. Die verlinkte Dose von @Incanus hat ja anscheinend auch kein PPA. Werde aber dann darauf zugreifen, falls der Techniker das nicht macht.

Incanus schrieb:
Da muss man nur aufpassen, dass man den richtigen F-Anschluss nimmt, da beide unabhängig voneinander sind. daher ginge ich in jedem Fall auf eine NFN-Dose, z.B.

https://www.amazon.de/Kopp-33369393-Tae-Anschlussdose-Aufputz-NFN-Codierung/dp/B06WGZZ5F3
Danke, habe ich als Lesezeichen hinzugefügt, falls ich das eigenständig einbauen lassen muss.
dj-melo schrieb:
Dose ist eig immer noch Telekom. Die schicken dir ggf jemanden. O2 müsste das auch beauftragen können.
https://hilfe.o2online.de/dsl-kabel...t-telefonie-34/1-tae-neubau-fehlt-noch-508329
Hoffen wir mal, dass das am Freitag dann klappt :)
 
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@dj-melo Ich erinnere mich dunkel daran, dass vor ein paar Jahren (also noch recht neu das Ganze) entschieden wurde, dass die Zuständigkeit der Telekom inzwischen am APL endet und nicht mehr an der (1.) TAE-Dose, entsprechend würde die TAE in die Zuständigkeit des Kunden/Eigentümers/Hausverwaltung fallen. Allerdings finde ich gerade nichts offizielles von der BNetzA und anderen dazu. Oder ich bin nur zu dumm richtig danach zu googlen. xD
 
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HalisCB schrieb:
Neuere Dosen haben einen eingebauten elektr. Wiederstand, der Störungen verringert. Wenn man Powerline verwendet, ist so eine Dose unbedingt notwendig, sonst gibt es Abbrüche im Minutentakt.
Der PPA wurde oben ja schon verlinkt, dieser verringert aber weder Störungen noch kann er Abbrüche durch Powerline verhindern.
Hyourinmaru schrieb:
dass die Zuständigkeit der Telekom inzwischen am APL endet und nicht mehr an der (1.) TAE-Dose, entsprechend würde die TAE in die Zuständigkeit des Kunden/Eigentümers/Hausverwaltung fallen.
Hier hat sich nichts geändert, die Telekom ist weiterhin zuständig bis zur 1. TAE.
Wenn die Leitung zwischen APL und 1. TAE defekt ist wird ggf. etwas gestritten wer sie erneuert, aber die TAE erneuert die Telekom in jedem Fall.
 
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Dann hab ich das wohl falsch in Erinnerung gehabt, mein Fehler.

@Rinlas Dann muss wie gehabt der Techniker die 1. TAE-Dose montieren und mit dem APL verdrahten.
Heißt, selber musste da dann nix kaufen. 😉
 
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Hallo liebe Community,

hier das Update für diejenigen, die es interessiert! Der Techniker war da. Es war einfach der Gleiche, der bereits Anfang der Woche da war. Ich habe ihm die Situation erneut geschildert und gesagt, dass er bitte den Splitter etc. abklemmen soll und eine neue TAE-Dose installieren soll. Auch konnte ich ihm zeigen, welche Dosen ich genau meine (danke an die schönen Bilder und Erklärungen!).

Nach einigem Hin und Her hat er es dann endlich gemacht. Am Anfang wollte er es einfach nicht machen. Die Fritzbox habe ich nun auch direkt an der TAE-Dose angeschlossen und siehe da: Das Internet ist da! Nicht nur das, die Verbindung ist auch um 30 MB im Download und 10 MB im Upload schneller!

Jetzt hoffe ich, dass die Abbrüche auch fernbleiben :) - Bisher sieht es gut aus :)

Durch eure Hilfe konnte ich schildern, was das Problem ist. Eigentlich wusste er das selbst, da er mich Anfang der Woche auch darauf hingewiesen hat. Aber dadurch, dass er kaum Deutsch sprach, konnte ich ihm durch Zeigen erklären, was meine "Forderungen" sind. VIELEN DANK!
 

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Toll, wenn solche Threads mit Erfolgsmeldungen enden! Glückwunsch.
 
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Rinlas schrieb:
Jetzt hoffe ich, dass die Abbrüche auch fernbleiben :) - Bisher sieht es gut aus :)
Geh in deiner Fritz!Box auf Internet DSL-Information und dort Screenshot vom Reiter "DSL" und "Spektrum" (Min/Max-Werte einblenden). Mit den dort angezeigten Werten können die Profis hier im Forum dir sagen ob die Leitung Reserve hat oder grenzwertig läuft.

Aber so wie du es schilderst, schätze ich, dass die Leitung nicht auf Kante genäht ist.
 
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Rinlas schrieb:
Durch eure Hilfe konnte ich schildern, was das Problem ist. Eigentlich wusste er das selbst, da er mich Anfang der Woche auch darauf hingewiesen hat.

Eigentlich traurig, dass er das damals nicht bereits getan hat. Ein NTBA und Splitter ist bei Supervectoring-Anschlüssen nunmal ein Störfaktor, der unbedingt eleminiert werden muss. Naja, besser später als nie.

Freut mich jedenfalls, dass wir helfen konnten und viel Freude mit dem Anschluss.
 
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