Vorbereitung für einen Heimserver

Hi,

ich bin auch dabei einen neuen Server zu bauen. Mein alter läuft jetzt 6 Jahre (AMD X2 4850e, 2TB WD Green, Betrieb: 29,6Watt, Standby: 5Watt) mit Linux/ Amahi problemlos. Noch.. bevor die alte Hardware schlapp macht möchte ich auf eine neue migrieren. RAID brauchst du bei Amahi nicht. Dafür gibt es Greyhole. Als Backup empfehle ich dir allerdings kein RAID o.ä. sondern mindestens eine externe Festplatte. So war das bisher bei mir gelöst. Zukünftig möchte ich den alten Server einmal die Woche starten lassen und ein Backup vom ersten Server machen :)

Hier meine aktuelle Zusammenstellung:

CPU: Celeron G1610
Mainboard: ASRock Q77M vPro (eines der wenigen mit Intel LAN)
RAM: Corsair Vengeance Low Profile Kit 4GB
Festplatte OS: Western Digital Scorpio Black 750GB 5 Jahre Garantie!
Festplatte Datengrab: Seagate NAS HDD
Netzteil: beQuiet System Power 7 300W
OS: Amahi auf Unbuntu 12 LTS
 
Amahi und Greyhole haben mein Interesse geweckt, aber die wichtigste Information ist wohl:
A replacement for RAID 1: If one hard drive disappears from the pool, it might take some time for Greyhole to make those files re-appear on your shares. Do not use Greyhole on systems where it's critical for files to be available all the time.
Ich will nicht regelmäßig eine externe an den Server anklemmen müssen und ein Backup vom Backup durchführen. Deswegen soll es ja ein Raid 1 sein ;) Den Diagrammen zufolge sollte ein Hardware Raid 1 kein Problem sein, da es als Storage Pool erkannt wird.
Ich würde dir persönlich ans Herz legen, dass OS auf einer SSD zu installieren. Da sollten meiner Meinung so wie bei mir, 128GB reichen. Um auch mal eine größere Datenbank oder andere Experimente durchzuführen.

@Micha_80
Wieso ausgerechnet dieses Mobo ? Bzw. was ist am Intel LAN so besonders?

@andy_0
Es besteht die Möglichkeit einen unserer PC auszumisten und das Gehäuse inkl. Netzteil für den Server zu verwenden, da sich derjenige eh einen neuen monströsen Rechner zulegen mag. Es stellt sich die Frage, ob in das kleine Gehäuse soviele Festplatten + SSD passen :/
 
Das musst du mal überprüfen.

Intel LAN hat unter Linux den Vorteil, dass sie "garantiert" laufen. Abgesehen davon laufen Intel NICs häufig performanter, sodass die Prozessorauslastung nicht so hoch ist.
 
Hujax schrieb:
Ich will nicht regelmäßig eine externe an den Server anklemmen müssen und ein Backup vom Backup durchführen. Deswegen soll es ja ein Raid 1 sein ;)

Ich will ja nicht den Moralapostel spielen (tue es aber trotzdem): Raid ist kein Backup. Das Raid 1 schützt dich vllt. vor Hardwaredefekten, aber z.B. nicht vor Versehentlichem Löschen der Dateien o.Ä.

zum Topic: Was ist eigentlich die kleinste (sparsamste) CPU, die AES-NI unterstützt? Meines Wissens nach sollte das der AMD A4-4000 sein, der hat aber schon eine TDP von 65 W. Gibts da was 'kleineres'? Lustig wäre auch ein ARM-Board mit Crypto-coprocessor ...
 
Was ist das Problem mit der TDP? Die sagt nichts über die echte Leistungsaufnahme - schon gar nicht im Idle - aus.
 
@andy
Wie würdest du die Speicherverwaltung regeln?
 
Das kommt drauf an, wie wichtig dir die Daten sind. Sind es Daten, die man wieder besorgen kann, nimm beruhigt ein Raid 1. Sind es sehr wichtige Daten bzw. Daten die man nicht einfach wieder besorgen kann (persönliche Dokumente, Familienfotos, ...) dann würde ich ein Backup erstellen. Du könntest natürlich, wenn die sehr wichtigen Daten nicht zu groß sind (einige Gigabyte), diese auf ein Onlinespeicher (eigener Server, Strato HiDrive oder ähnliches) sichern.

Da sich bei dir vermutlich kaum neue Daten ansammeln, musst du die Backupfestplatte nicht zwingend an den NAS anschließen. Es würde (bei Verwendung von Raid) z.B. reichen, wenn du einmal im Monat die Backup HDD bei dir am PC anschließt und alle neuen Daten (siehe FreeFileSync) auf diese kopierst. Da es wohl "nicht zu viele Daten" sein werden, geht das super bequem über das Netzwerk.
 
Ich habe meine Platten mit JBOD zu einem "großen Speicher" zusammengeschlossen. Vorteil gegenüber Raid ist, dass wenn eine Platte abraucht, die anderen davon gar nicht betroffen sind. Die Daten werden bei JBOD einfach auf die Platte geschrieben, nicht verteilt. Ist die erste voll gehts zur zweiten usw.

Zusätzlich werden die ganzen Daten zyklisch auf eine Externe Platte gesichert, diese ist auch nur im Betrieb wenn gesichert wird und ansonsten gar nicht angeschlossen.

Auf Raid würde ich in diesem Fall nicht setzen, bringt meiner Ansicht nach keinen Nennenswerten Vorteil.
 
Doch, der Vorteil von Mirroring per RAID ist extrem. Wenn dir in deinem JBOD ohne RAID1 eine deiner Platten abraucht (Headcrash zum Beispiel) sind alle Daten zwischen dem letzten externen Backup und dem Crash verloren. Unter Umständen gehen deine Anwendungen nicht mehr, weil kritische Dateien einfach fehlen. Deine Datenbank ist evlt. in einem irreparablen Zustand und du verlierst die Arbeit der letzten 5-6 Stunden.
Bei einem RAID1, vor allem einem Soft-Raid per mdm, siehst du sehr leicht, wenn eine Device die Hufe hoch macht. PC ausschalten, Device ausbauen und durch baugleiches Modell ersetzen, PC anschalten, neue Platte korrekt partitionieren und in mdm einbinden, auf SYNC warten und gut. Die Downtime hier beträgt genau so lange, wie du benötigst um die Platten auszutauschen. Mit nem Einschubrahmen und Hotswap-Fähigkeit gibts gar keine Downtime.

RAID1 ersetzt kein externes Backup auf einem zusätzlichen Gerät, vor allem kein inkrementelles Backup z.B. per Dirvish-Cronjob. Es rettet dir aber den Arsch bei Hardware-Defekten.
 
Das ist ein Lösung für den privaten Bereich. Das ich eine DB in einen Raid setze ist selbstverständlich. :)
In dieser Konstellation reicht meiner Meinung nach ein JBOD mit externe Sicherung vollkommen aus.

Denn meine Dokumente und Bilder werden nicht so oft verändert, dass ein "Headcrash" schlimme Auswirkungen hätte.
Deine Lösung ist mehr für den semi-pro Bereich anzuwenden. Dort wo es wichtige Daten sind und eine gewisse Verfügbarkeit sinnvoll und notwendig ist.


Zudem im privaten Bereich schnell die Kosten zu hoch werden.
 
Wieso? 2 identische, angemessen große Festplatten für den RAID1 und gut.
Viel schlimmer als RAID oder nicht RAID schlägt sich ein anständiges inkrementelles Backup auf der Geldbörse nieder. Um ne 1TB-Platte zu sichern musst du bei Sicherung mit Rollback auf ältere Versionen mit wenigsten 2-3TB fürs Backup rechnen, eher mehr. Je nachdem, wie die Daten strukturiert sind...
 
Wie gesagt, wir sprechen hier von Fotos, Dokumente, Lieder usw.
Da werden Versionen i.d.R. nicht benötigt ;)

Das Deine Lösung gut ist bestreite ich ja gar nicht, sie ist nur etwas oversized. Ich bräuchte z.B. mindestens 3 TB. Sollte ich Raid verwenden muss ich also weitere Platten kaufen. Und da Raid kein Backup ist sondern nur gegen Ausfallsicherheit hilft, sollte ich trotzdem die Daten aus dem Raid auf einem anderen Medium sichern. Denn Dein Raid nützt nichts wenn das System oder ein User aus irgendwelchen Gründen auf die grandiose Idee kommt, die Daten im Raid mal zu löschen ;)

Kostenmäßig wäre ich da also schon höher. Zumal der erhöhte Stromverbrauch durch den Raid auch kosten verursacht.
 
na ja, wenn es eh nur statische Inhalte (Mucke, Videos, Fotos,...) sind die sich kaum ändern, dann reicht auch für versionierte Backups vielleicht n Überhang von 30-50%. Du lagerst ja dieselbe Datei nicht 5x, sondern eben pro Version 1x.
Unabhängig davon ändert RAID oder nicht RAID bei dir genau gar nix. Du musst deinen ganzen JBOD sichern, also brauchst du fürs Backup mindestens so viel wie dein Verbund zur Verfügung stellt, eher aber noch etwas Überhang für Daten, bei denen Versionierung Sinn macht. JBOD macht eh nur Sinn, wenn man alte, zu kleine Festplatten "halt so rumfliegen hat". Regulär gilt: Je größer die Platte, desto billiger der Speicherplatz. Für einen kompletten Neubau ist JBOD ziemliche Geldverschwendung, außer man benötigt tatsächlich eine 10TB-Device an Stück.
 
Zum sichern muss ich aber nicht den ganzen JBOD Verbund backupen :D

Es gibt mehrere Möglichkeiten. Der TE muss sich am Ende entscheiden, wie er seine wichtigen Daten sichert, wir zeigen nur Möglichkeiten auf :)

Grüße
 
Musst du doch bei einem RAID auch nicht... Da sicherst du üblicherweise auch nur die Dateien, vor allem bei inkrementellen Backups (idealerweise auf rsync - Basis).
 
Kann ich nicht einfach eine zusätzliche Platte mit genug Fassungsvermögen im Server haben, auf die automatisch, einmal die Woche, ein Backup geschrieben wird und das älteste löscht?
 
Naja ... KÖNNEN schon, aber das bringt dir nicht so viel. Abhängig von den Einstellungen, läuft die auch permanent und kann ebenfalls kaputt gehen, ohne das du das mitbekommst. Klaut dir jemand den NAS, du formatierst aus versehen alles, ein Blitzschlag macht ihn kaputt etc. und schon ist dein "Backup" auch mit kaputt. Ergo: kein gutes Backup.
 
Jep. Das ist sicherer als gar kein Backup oder ein Backup auf derselben Platte, wirklich gut isses aber nicht. Wenn du auf einen Cronjob verzichten kannst, dann kauf dir einen kleinen USB-Einschub, z.B. ne Icy Box, für deine Backup-Festplatte(n) und schieb die Teile nur bei Bedarf rein, mach dein Backup und trenn sie wieder physisch.

Was natürlich auch geht: Zusätzlich zu deinem Homeserver noch ne kleine billig-NAS (mit RAID1) betreiben, die nur Backups zieht.
 
Plöd von mir! Darauf hätte ich auch selbst können sollen. Danke :)

@Daaron
läuft die kleine NAS inkl. Festplatte dann nicht auch 24/7 ?


Mir ist letztens ein Gedanke gekommen, der sich mit der Rechteverwaltung in dem Server beschäftigt. Wie sollte ich das ganze aufziehen, wenn ich NodeJS drauf laufen lasse und und natürlich die Daten dort liegen. Falls sich jemand durch die NodeJS App Zugang zum Nutzer, unter dem der Service läuft, verschaffen (durch XSS, Injection usw.).
 
Auf einem Linux System geht man 0815 vor - und zwar immer. "Jeder" Dienst bekommt einen eigenen Benutzer (d.h. der Webserver hat ein Nutzer der heißt z.B. www-data). Die Daten für diese Dienst liegen in einem eigenen Ordner, der Nutzer hat quasi NUR Zugriff auf diesen Ordner. Das wars. Übernimmt jetzt jemand den Webserver, hat er nur Zugriff auf die Daten im Webserver Ordner (default etwas wie: /var/www). Installierst du zusätzlich Teamspeak auf dem Rechner, bekommt die Anwendung einen eigene Nutzer (z.B: ts3), einen Ordner sowieso, muss ja wohin installiert werden. Der Benutzer ts3 hat dann nur Zugriff auf den Ordner wo Teamspeak installiert ist.
 
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