Vormieter DSL-Vertrag noch aktiv, aber so schnell wie möglich durch eigenen ersetzen?

JBG

Lieutenant
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Hallo,

ich stelle diese Frage aus Perspektive des Hauseigentümers:

- Das Haus hat eine DSL-Leitung, diese hat der Vormieter (bereits einige Zeit ausgezogen) auch genutzt.

- Bei einer Besichtigung ist aufgefallen, dass dort noch der eigene Router des Vormieters angeschlossen ist (eine freie, selbst gekaufte Fritzbox 7490).

- Kurzer Test: Ja, tatsächlich eine aktive, nutzbare Internetverbindung.

- Kontakt mit Vormieter, sinngemäß: "An neuer Adresse (auch andere Ortsvorwahl) kein DSL mehr, alter Router interessiert mich nicht. Keine Ahnung wie lange der alte Vertrag (1&1) noch aktiv ist."

- Wie kann man hier so schnell es geht als Eigentümer einen eigenen DSL-Vertrag nutzen? Es sollen keinerlei Rufnummern übernommen werden. Auch soll wieder eine eigene Fritzbox (7590) verwendet werden.

(Da es wahrscheinlich ein Telekom-250/40-DSL-Vertrag werden wird, stelle ich die Frage hier)

Eine solche Situation habe ich noch nie erlebt, daher wollte ich nach dem ordentlichen Weg fragen um nicht selbst Verzögerungen zu verursachen.

Vielen Dank für die Hilfe!
 
Der Vertrag mit 1&1 läuft schon auf den Vormieter, oder? Weil "genutzt" klingt fast so als würde der auf dich laufen. Es handelt sich um ein Einfamilienhaus, oder?

In beiden Fällen kannst du dich bei 1&1 im Support melden (Am besten sogar mit der Telefonlinie des entsprechenden Internetanschlusses). Ggf. bekommst du zumindest ein Vertragsende heraus, oder ob der Vertrag überhaupt ordnungsgemäß gekündigt wurde. Wenn der Vormieter sich nicht faul/quer stellt - kann man auch in die Wege leiten, dass sein Vertrag übernommen wird. Dann sitzt der Vormieter auch nicht länger auf den Kosten. Neue Konditionen können dabei ausgehandelt werden (Vertrag hochstufen o.Ä.) aber ein Anbieterwechsel kommt dann natürlich nicht in Frage.

Eine Vertragskündigung zwecks Umzug hätte der Vormieter einleiten müssen, wenn ein Sonderkündigungsrecht besteht. Ob/wann 1&1 dir die Linie als Eigentümer freigeben muss, weiß ich gerade nicht - die werden eh erst mal auf eine Vertragsübernahme drängen.
 
nciht schrieb:
Der Vertrag mit 1&1 läuft schon auf den Vormieter, oder? Weil "genutzt" klingt fast so als würde der auf dich laufen
Habe mich wohl nicht eindeutig genug ausgedrückt, meinte damit, dass das Haus über eine DSL-Leitung im Sinne von vorhandener physischer "Bausubstanz" verfügt, die ein Mieter, falls gewünscht mit einem eigenen Vertrag nutzen kann (manche möchten das gar nicht mehr und Internet über Tethering über das Mobiltelefon ist denen ausreichend).

Es wurde also kein Vertrag o. ä. gestellt, der noch aktive Vertrag ist zwischen 1&1 und dem Vormieter, daher weiß ich nicht, wie man den Anschluss im Haus mit dem eigenen Vertrag "überschreiben" kann.
 
Hallo @JBG,

ich muss schon sagen, so ein Desinteresse an einem noch laufenden Vertrag und einem Gerät, das ja durchaus noch eingesetzt werden kann, ist... spannend.

Die Herausforderung, vor der wir jetzt stehen, ist vermutlich klar: Wir dürfen diese Leitung nicht einfach kündigen, da es ja einen Vertrag zwischen dem Vormieter und 1&1 gibt.

Die einfachste Lösung wäre natürlich, der Vormieter kündigt seinen Vertrag. Daran scheint aber nun kein Interesse zu bestehen.

Was können wir also tun? Es braucht einen Auftrag an uns vom zukünftigen Nutzer, damit bei uns eine Recherche ausgelöst wird, ob z.B. noch eine weitere freie Leitung verfügbar ist. Auf jeden Fall können wir dann konkret prüfen, ob und wenn ja, was machbar ist.

Viele Grüße
^Jutta
 
Danke Jutta für die erste Hilfestellung.

Ich hoffe, dass ich die Person doch noch zu einer ordentlichen Kooperation bewegen kann.

Damit ich selber Bescheid weiß:

- Was muss der Vormieter bei seinem Anbieter abliefern/unterschreiben etc. damit der Anbieter möglichst sofort die DSL-Leitung für die Telekom freigibt und nicht erst noch Tage/Wochen/Monate einer eventuellen Restvertragslaufzeit abgewartet werden müssen?
 
JBG schrieb:
- Was muss der Vormieter bei seinem Anbieter abliefern/unterschreiben etc. damit der Anbieter möglichst sofort die DSL-Leitung für die Telekom freigibt und nicht erst noch Tage/Wochen/Monate einer eventuellen Restvertragslaufzeit abgewartet werden müssen?

Bei einem Umzug sollte der Vormieter es seinem Provider melden. Falls dieser nicht am neuen Wohnort verfügbar ist oder der Provider die Konditionen aus dem aktuellen Vertrag nicht erfüllen kann tritt das Sonderkündigungsrecht ein womit auch die Leitung wieder frei wird.

Alternativ kündigt der Vormieter selbst. Nun muss die Restlaufzeit des Vertrages eingehalten werden ehe die Leitung wieder frei wird.


In beiden Fällen muss als der Vormieter selbst aktiv werden. Macht für Ihn ja auch nur Sinn weil sonst würde er ja 2 Verträge bezahlen sofern er denn am neuen Standort auch Internet haben will.
 
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Vielen Dank @Yiasmat, perfekt zusammengefasst. :)

Der Vormieter sollte dazu bewegt werden, einen Umzug bei seinem Anbieter zu melden. Dann prüft dieser die Verfügbarkeit am neuen Wohnort. Kann der alte Vertrag nicht 1:1 mitgenommen werden, kann der Vormieter das Sonderkündigungsrecht gemäß TKG von einem Monat in Anspruch nehmen.

Viele Grüße
^Jutta
 
Da reden wir eventuell aneinander vorbei:

Mir geht es nicht darum, ob der Vormieter einen Vertrag eventuell umziehen/an der neuen Adresse übernehmen kann oder etwas doppelt berzahlen muss.

Gehen wir mal von der ungünstigsten Situation aus: Der Anbieter sagt, an der neuen Adresse hätte der Vormieter irgend ein Ersatzprodukt vom ursprünglichen Anbieter nutzen können, hat nun aber bereits einen anderen neuen Anbieter (so ähnlich hatte es sich beim letzten Kontakt angehört).

Was ist dann zu tun, damit der Anschluss an der alten Adresse für gegenwärtige Bewohner des Hauses freigegeben wird, egal ob der Vormieter dann noch x Monate seinen alten Anbieter bis zum nächstmöglichen Kündigungsdatum bezahlen muss?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du zerdenkst es zu doll! Das kann der Anbieter nämlich nicht einfach so sagen! Entweder der Anbieter kann die Leistung am neuen Wohnort 1 zu 1 genauso weiter anbieten wie am alten Standort. Falls nicht Sonderkündigung. Da gibt es nur: Entweder Oder

Es ist ein Vormieter Problem! Dieser muss den Vertrag selbst kündigen oder zuvor dem Anbieter melden dass ein Umzug ansteht. Jetzt prüft der Provider und wir sind wieder beim Absatz drüber. Kann der Provider die Leistung am neuen Wohnort nicht liefern -> Sonderkündigung.

Erst so wird die Leitung frei. Solange bleibt sie halt blockiert. Kündigt der Vormieter nicht und zahlt monatlich weiter (was btw. echt dämlich wäre) bleibt auch die Leitung blockiert.
 
Das Problem ist, dass der Auszug schon Monate in der Vergangenheit liegt und der Vormieter bei dem letzten Kontakt schon gesagt hat, dass er einen anderen Anbieter hat (und ihm deshalb egal ist, was mit seiner zurückgelassenen alten 7490 passiert).

Die Texte zu "normalen Umzügen" (die sich auf die Gegenwart oder nahe Zukunft beziehen) kenne und verstehe ich.
 
JBG schrieb:
Was muss der Vormieter bei seinem Anbieter abliefern/unterschreiben
Lies noch mal genau was Jutta geschrieben hat.

Telekom hilft schrieb:
Es braucht einen Auftrag an uns vom zukünftigen Nutzer, damit bei uns eine Recherche ausgelöst wird, ob z.B. noch eine weitere freie Leitung verfügbar ist
Du gibst der Telekom einen Auftrag und dann fängt die Telekom an zu arbeiten, das ist alles was du machen musst.

Cu
redjack
 
Das habe ich auch verstanden, daher wollte ich wissen, wie man diese Recherche unterstützen kann, beispielsweise wenn der Vormieter ein Dokument unterschreibt, dass er an der gegebenen Adresse nicht mehr wohnt aber es versäumt hat, den Vertrag enstprechend zu kündigen/umzuziehen.

Könnte mir vorstellen, dass einer dieser Recherche-Schritte ein Brief an den Vormieter an der alten Adresse wäre, um zu überprüfen, dass dieser nicht zugestellt werden kann.

Wir haben leider eine tolle Situation mit der Postzustellung vor Ort, dass Briefe oft weiterhin in den gleichen Briefkasten eingeworfen werden, selbst wenn das Namensschild geändert wurde, "weil ich weiß ja, dass der ja da wohnt, da muss ich nicht immer den Briefkasten angucken, ob sich etwas verändert hat".
 
JBG schrieb:
dass er einen anderen Anbieter hat (und ihm deshalb egal ist, was mit seiner zurückgelassenen alten 7490 passiert).
Dass ihm die 7490 egal ist, kann ich noch nachvollziehen. Allerdings sollte es auch in seinem Interesse sein, sich um den noch laufenden Vertrag zu kümmern. Schließlich zahlt er weiterhin monatlich Gebühren an 1&1, ohne eine Leistung an seinem neuen Wohnort zu erhalten.

Oder er lässt die Lastschriften von 1&1 zurückgehen; wäre auch eine Art des "Kümmerns". Dann dürfte es nur ein paar Monate dauern, bis der Vertrag beendet ist und alle Forderungen an ein Inkassounternehmen gegeben werden.

Ist für Normaldenkende wirklich nicht zu verstehen, dass sich jemand einfach nicht um seine Verträge kümmert. Macht er das auch in anderen Bereichen so, dürfte bei ihm Chaos herrschen.
 
Vielleicht Leistungsempfänger, also nicht sein Geld.

Ich würde als neuer Mieter ganz pragmatisch nutzen was da ist... Solange es geht.
 
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