News Vorwurf der EU: Google missbraucht die Marktmacht von Android

valnar77 schrieb:
Niemand hat Apple verklagt, dass sie Safari unter OSX dazu gepackt haben. Es ist ja nicht so, dass der Benutzer keine Alternativen nutzten könnte wenn er wollte.
iOS und OSX sind auch nur für Geräte bestimmt, die sowieso von Apple sind. Also können sie das auch machen.
Hier geht es doch darum, dass Smartphonehersteller, die nunmal nicht Google oder von Google sind, das OS von Google nutzen möchten und diese Apps vorinstallieren müssen.
Einer von uns beiden hat glaub daher einen Denkfehler in seiner Aussage. Möchte aber nicht ausschließen, dass dieser bei mir liegt ;) - so früh am Morgen
 
finanzielle Anreize dafür, wenn sie ausschließlich die Google-Suche auf ihren Geräten vorinstallieren

Sowas aber auch, Bestechung und Korruption jeder Ecke.
Aber mal ehrlich, ist das nicht das Grundübel des Kapitalismus ? :lol:
 
###Zaunpfahl### schrieb:
Ein Appstore ein riesen aufwand???
2 Millionen Apps, 1,5 Millarden aktive Android Geräte die monatlich den Store besuchen. Hast du dich mal gefragt was das für Traffic ist? Dazu kommt die weltweite Verfügbarkeit, die nationalen Zahlungsmethoden, Beta-Programme, Anbindung an die Google Developer Accounts, Sicherheitsfunktionen wie Google Boucner, Prüfung anstößiger/illegaler Apps, Ermittlung und Filterung der Geräteklassen (Tablets oder ältere Android Versionen erhalten teilweise seperate APKs, App != App) usw usf.

Der Playstore ist eine unvorstellbar riesiges Projekt in den extrem viele Ressourcen gesteckt wurden. Google hat eine eigene HTTP libary entwickelt damit die App bei der Menge an HTTP Requests überhaupt flüssig bedienbar ist.

Sehr blauäugig wie du das Thema einschätzt. So was bekommt man nicht mal eben nachgebaut, außer man schränkt die Funktionen und verfügbaren Apps massiv ein. Fragt sich wie gut das bei den Käufern ankommt, die plötzlich mit einer derartige Einschränken leben müssen. Reicht ja wenn eine kostenpflichtig erworbene App dort plötzlich nicht verfügbar ist.
 
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@Cardhu: Ne. Eben nicht. Android ist OpenSource. Jeder Hersteller könnte seine eigene Variante bringen. Die Hersteller wollen aber die Google-Variante, und dann finde ich das durchaus gerechtfertigt, wenn Google dann aber sagt: Ja, aber zu einem Google Android gehören halt auch Google-Apps bzw. die Play-Services. Die Hersteller "kaufen" eine Lizenz für Android mit Google Play Services. Ganz einfache Geschichte...

Das ist auch gar nicht mit Windows zu vergleichen. Früher konnte keiner hergehen und sich Windows krallen und da selbst was mit bauen. Windows ist "Closed". Auch wenn das wie schon erwähnt - damals genauso lächerlich war mit dem IE.
 
Punkt Eins fand ich auch schon immer sehr bedenklich. Warum Google überhaupt darauf zurückgriff wundert mich ohnehin. In der Regel sind die Google-Dienste von hoher Qualität, so dass ein Großteil sowieso deren Angebot nutzt. Warum sich dafür der Gefahr einer Regulierung aussetzen?
Punkt Zwei ist für mich wiederum etwas unklar. Ich bin nicht sicher was genau damit gemeint ist. Wenns darum geht, dass verhindert werden soll, dass irgendein Schund programmiert wird und vom Hersteller als ein "auf Android basierendes Betriebssystem" vermarktet wird, finde ich die Vereinbarung ganz gut.
Punkt Drei klingt für mich eher nach einer aggressiven Werbemaßnahme als nach einem direkten Verstoß. Einen richtigen Zwang wie bei Eins gibt es hier ja nicht, lediglich einen Anreiz. Ob man dergleichen Eindämmen muss, wird schwieriger zu beantworten sein.

kachiri schrieb:
Beim IE war es damals auch schon lächerlich - wurde ja auch niemand daran gehindert, den Internet Explorer zu nutzen um sich einen alternativen Browser zu installieren.

Das Bild ist so nicht ganz richtig. Der "Browserkrieg" ist da ein gutes Stichwort. Lassen wir den Fall Netscape mal außen vor, so gab es Zeiten, in denen Webseiten nur mit dem IE vernünftig genutzt werden konnten. Da half es nichts einen anderen Browser zu installieren, weil Online-Shopping etc. plötzlich nicht richtig funktionierte.
Aber wie es halt bei solchen Sachen immer ist, ist die Sache schon längst geklärt, bis die Behörden einschreiten können. Das Kind war schon längst in den Brunnen gefallen und ist mehr schlecht als recht selbst wieder rausgeklettert. Die Behörden können hinterher nur noch Strafmaßnahmen verhängen, deren Nutzen quasi nicht mehr vorhanden ist. Das Browserauswahl-Fenster wäre ganz am Anfang sicher gar nicht mal so schlecht gewesen. Im Übrigen geht es bei dieser Maßnahme auch um einen gewissen Kosten-Nutzen-Effekt: Es ist günstiger Microsoft anzuweisen, sie sollen den Kunden aufklären, als eine steuerfinanzierte Kampagne zu starten um jeden Einzelnen aufzuklären.
 
Straputsky schrieb:
Warum Google überhaupt darauf zurückgriff wundert mich ohnehin. In der Regel sind die Google-Dienste von hoher Qualität, so dass ein Großteil sowieso deren Angebot nutzt. Warum sich dafür der Gefahr einer Regulierung aussetzen?

Ich denke mal, dass Google damals ein Produkt ähnlich dem Windows plante, aber eben für Smartphones und für alle frei verfügbar, anders als iOS. Google wollte selber aber nicht als Hardwarehersteller auftreten (Risiko), sondern eben eher wie MS und die freie Verfügbarkeit sollte eben durch Einnahmen aus dem Store + Werbeeinnahmen durch die Suche finanziert werden.


Aber wie es halt bei solchen Sachen immer ist, ist die Sache schon längst geklärt, bis die Behörden einschreiten können. Das Kind war schon längst in den Brunnen gefallen und ist mehr schlecht als recht selbst wieder rausgeklettert. Die Behörden können hinterher nur noch Strafmaßnahmen verhängen, deren Nutzen quasi nicht mehr vorhanden ist. Das Browserauswahl-Fenster wäre ganz am Anfang sicher gar nicht mal so schlecht gewesen. Im Übrigen geht es bei dieser Maßnahme auch um einen gewissen Kosten-Nutzen-Effekt: Es ist günstiger Microsoft anzuweisen, sie sollen den Kunden aufklären, als eine steuerfinanzierte Kampagne zu starten um jeden Einzelnen aufzuklären.

Das Problem, was ich dabei habe ist, dass diese ganze Sache ja auch wieder nur in einem quasi Marktführer endete. Chrome wird ja zu 50-60% Weltweit genutzt, IE und FireFox Nutzerzahlen sinken weiter, Opera dümpelt bei 1-2%, einzig Safari ist stabil bei ~5%, klar, stabile Apple-User-Zahlen.
Die Zahl der Nutzer von Chrome ist auch weiter am steigen.
Von daher muss ich mich fragen, was es am Ende brachte, aus Marktmacht-Sicht? Es wurde einfach nur der eine Marktführer durch einen anderen ersetzt. Wird der wieder zu stark, soll er dann wieder zerschlagen werden bzw. eingeschränkt? Dann steigt erneut ein anderer auf. Hat irgendwie doch was von der Walmart-Folge.
http://gs.statcounter.com/#desktop-browser-ww-monthly-201601-201603
 
Monkey D. Ruffy schrieb:
Bezüglich 2. Vorwurf. Da gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. DANKE GOOGLE!!! Je weniger Fragmentierung, desto besser
Ein FUCK YOU GOOGLE!!! wäre wohl angebrachter als ein Danke. Wenn Google ernsthaft was gegen die Fragmentierung von Android unternehmen möchte, sollten sie den Herstellern einen Mindestsupportdauer ihrer Geräte vorschreiben.
 
zett0 schrieb:
Ein FUCK YOU GOOGLE!!! wäre wohl angebrachter als ein Danke.
Setzen, Sechs! Du blickst anscheinend gar nicht worum es bei diesem Punkt geht. Nicht um die Android Version, sondern eigene Implementierungen unter dem Android Label:
Manufacturers who want to participate in the Android ecosystem commit to test and certify that their devices will support Android apps. Without this system, apps wouldn’t work from one Android device to the next. Imagine how frustrating it would be if an app you downloaded on one Android phone didn’t also work on your replacement Android phone from the same manufacturer.
 
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Ich muss ehrlich sagen, dass mich diese direkten Anklagen unglaublich nerven. Wenn der EU etwas daran liegt, diese "Marktmissbräuche" zu verhindern, dann sollen sie strikt ein Gesetz verabschieden, welches das ganze allgemeingültig unterbindet. Und das eben nicht nur für Android, sondern auch für Windows, OSX und alle anderen Betriebssysteme.
 
G00fY schrieb:
Setzen, Sechs! Du blickst anscheinend gar nicht worum es bei diesem Punkt geht. Nicht um die Android Version, sondern eigene Implementierungen unter dem Android Label:
Verschiedene Android-Versionen sind auch eine Art der Fragmentierung!

Manufacturers who want to participate in the Android ecosystem commit to test and certify that their devices will support Android apps.
Schein ja super zu funktionieren. Hab schon mehrfach erlebt, dass apps auf Grund der Hardware nicht laufen
 
zett0 schrieb:
Schein ja super zu funktionieren. Hab schon mehrfach erlebt, dass apps auf Grund der Hardware nicht laufen
Beispiele hast du natürlich nicht, oder? Du sprichst bestimmt von Apps die du dir von Warez Seiten geladen hast.

Der Playstore zeigt dir nur Apps an die unter dem vorgefundenen API Level und der Geräteklasse auch laufen.
Zumal du deinem vorherigen Satz selbst sehr schön widersprichst und die Ursache "auf Grund der Hardware" begründest. Was soll Google daran ändern? Also troll wo anders...
 
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Es ist schon bezeichnend wie sich manche aufregen angesichts dessen das sicherlich niemand, auch in Zukunft nicht, daran gehindert wird Googles Dienste zu nutzen. Wahrscheinlich sind einige Kommentare ergooglet... Vom selber nachdenken kann man ja kaum drauf kommen.
Sorry ihr Googlejünger, lächerlich oder nicht, es wird höchste Zeit das diesen Machenschaften einhalt geboten wird!
Wobei ich zugeben muss das der Ansatz daneben liegt...
 
was stimmt eigentlich mit den leuten nicht? Wie soll google zur absoluten weltherschaft gelangen wenn immer wieder Leute aus der EU und sonst wo gegen sie klagen??! :D

Ansonsten stimme ich der kommission nicht zu. Wenn man den Playstore anbieten WILL dann muss man sich halt den bedigungen beugen, aber es besteht keinen zwang ihn anzubieten.
Wenn die Leute das Produkt dann nicht kaufen ist das ja nicht die schuld von google.....

Wasn mit Apple? Da haben die user gar keine wahl und ohne jailbreak der zu garantie verlust führt ist es nichtmal möglich apps aus anderen quellen zu beziehen. Und apple lässt ja gerne mal apps nicht zu die ihnen zu wieder laufen oder wo sie selber an einer Idee arbeiten :-/
Dort wird jeder anbieter gezwungen seinen Teil an Apple anzudrücken, das nenne ich mal ausnutzen der markt macht!

Nach der logik ist dann ja auch der windows store ausnutzung der marktmacht. Und das DX11 nur für win10 erscheint ebenso. ~_~
 
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@G00fY
schon mal was von x86 gehört? Aber für Android-Fanboys ist ja jede Kritik gegen Google nur ein billiger Trollversuch

G00fY schrieb:
Zumal du deinem vorherigen Satz selbst sehr schön widersprichst und die Ursache "auf Grund der Hardware" begründest. Was soll Google daran ändern?
Dann lies dir diesen Satz nochmal durch
Manufacturers who want to participate in the Android ecosystem commit to test and certify that their devices will support Android apps.
 
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Don Kamillentee schrieb:
So wie einst MS jedem seinen IE aufgezwungen hat, macht es halt auch Google.

Vermute mal, Google muss demnächst alternative Apps / Suchmaschinen anbieten.
1) Das ist nicht ganz so einfach vergleichbar. Es ist kein Problem Android ohne Google Apps zu nutzen (Beispiel: Nokia X-Geräte, Cyanogenmod, Amazon). Windows war aber ohne den Internetexplorer nicht nutzbar. Man konnte ihn zwar irgendwann dann mal verstecken, aber viele Sachen basierten trotzdem noch auf diesem. Der Internetexplorer war tief ins System verwurzelt.

Relaxo32 schrieb:
Das Problem, was ich dabei habe ist, dass diese ganze Sache ja auch wieder nur in einem quasi Marktführer endete. Chrome wird ja zu 50-60% Weltweit genutzt, IE und FireFox Nutzerzahlen sinken weiter, Opera dümpelt bei 1-2%, einzig Safari ist stabil bei ~5%, klar, stabile Apple-User-Zahlen.
Die Zahl der Nutzer von Chrome ist auch weiter am steigen.
Von daher muss ich mich fragen, was es am Ende brachte, aus Marktmacht-Sicht? Es wurde einfach nur der eine Marktführer durch einen anderen ersetzt. Wird der wieder zu stark, soll er dann wieder zerschlagen werden bzw. eingeschränkt? Dann steigt erneut ein anderer auf. Hat irgendwie doch was von der Walmart-Folge.
http://gs.statcounter.com/#desktop-browser-ww-monthly-201601-201603
Es darf Produkte geben, die quasi monopolartig sind. Problematisch ist es nur, wenn diese Stellung ausgenutzt wird. Bei dem Internetexplorer war ja nicht die Situation, dass der Internetexplorer 50% Marktanteil oder so hatte, ausschlaggebend, sondern, dass diese 50% Marktanteil dadurch zu Stande kamen, dass Windows 90% Marktanteil hatte und der IE jedem aufgedrückt wurde, der Windows nutzte.

zett0 schrieb:
Ein FUCK YOU GOOGLE!!! wäre wohl angebrachter als ein Danke. Wenn Google ernsthaft was gegen die Fragmentierung von Android unternehmen möchte, sollten sie den Herstellern einen Mindestsupportdauer ihrer Geräte vorschreiben.
Und das wäre dann kein Missbrauch der Marktmacht? Stell dir vor, dass VW plötzlich zu seinen Händlern sagen würde: Ihr dürft zwar weiter meine Autos verkaufen, aber nur, wenn ihr den Kunden auf eure Kosten noch 5 Jahre extra Garantie gebt.
 
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zett0 schrieb:
@G00fY
schon mal was von x86 gehört? Aber für Android-Fanboys ist ja jede Kritik gegen Google nur ein billiger Trollversuch
Mein letzer Kommentar zu dem Thema. Netter Ausweichversuch aber damit brauchst du jetzt auch nicht antanzen. Du schreibst "Verschiedene Android-Versionen sind auch eine Art der Fragmentierung!" und kommst dann mit dem x86 Argument? Zumal du erneut kein Beispiel nennst und sich deine Behauptung nicht mit dem deckt, was man sonst so liest.

Weiß gar nicht, was es hierzu groß zu diskutieren gibt? Das Anti-Fragmentation Agreement soll verhindern, dass die eigentliche Code-Base zu sehr verändert wird und somit Inkompatibilität entsteht. Es geht nicht mal um Erweiterungen oder andere Oberflächen. Du scheinst dich mit der Materie nicht so zu beschäftigen, aber alleine die Änderungen die die Hersteller aktuell einbauen, bereiten den App Entwicklern Kopfschmerzen: Why is there so much hate against samsung?

Wenn nun Hersteller hingehen und weitere Layer des Betriebssystems modifizieren, kannste die komplette API über den Haufen werfen und Android Apps laufen nur noch mit Glück zuverlässig geräteübergreifend. Damit würde Google das Image des gesamten Ökosystems gefährden, zumal die App Qualität bei Android so schon hinter Apple liegt, die diese Probleme eben gar nicht erst haben...

PS: Bin kein Google Fanboy, sondern ein Fanboy von Fakten und objektiven, sachlichen Diskussionen.
 
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Mercsen schrieb:
Wasn mit Apple? Da haben die user gar keine wahl und ohne jailbreak der zu garantie verlust führt ist es nichtmal möglich apps aus anderen quellen zu beziehen. Und apple lässt ja gerne mal apps nicht zu die ihnen zu wieder laufen oder wo sie selber an einer Idee arbeiten :-/
Dort wird jeder anbieter gezwungen seinen Teil an Apple anzudrücken, das nenne ich mal ausnutzen der markt macht!
Gar nichts ist mit Apple. Apple verkauft Software und Hardware unter einem Dach und darf auf ihren Geräten soviel eigene apps vor installieren, wie sie wollen. Bei Apple ist keine zweite Partei vorhanden, die zu irgend etwas genötigt wird. Das Apple nur Downloads aus dem AppStroe zulässt hat nichts mit dem Fall hier zu tun.
 
Wenn Google nur ihre Apps und Dienste vorinstalliert, sehe ich das weniger kritisch. Auch jetzt nicht, wenn sie nicht rufen "Es gibt auch alternativen zu unserem Dienst".

Wenn jetzt aber gezielt verhindert wird, bzw. unnötig erschwert wird, auf Android eine alternative zu benützten, dann ist das etwas anderes. Dann muss die EU etwas machen.
 
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