Warum soll das nicht gehen? Es geht schon heute mit Gallium, und das ist afaik tatsächlich weniger low level als Vulkan.
UltraWurst schrieb:
Soll Vulkan OpenGL dann eigentlich komplett ersetzen, oder wird das parallel weiter entwickelt?
Auf lange Sicht: Beides. Es gibt ja schon heute GL Middleware wie MetalGL oder ANGLE, da wird es garantiert auch etwas geben, das auf Vulkan läuft und Treiberqualität über verschiedene Plattformen hinweg garantiert.
Allerdings kann man sich im Selben Atemzug dann auch fragen, warum man das Ganze noch OpenGL nennt und Altlasten mitschleppt, wenn man sich genauso gut eine neue höherlevlige API ausdenken kann. Wie sich das Vulkan Ökosystem entwickelt, wird höchst interessant sein, denn ja, die meisten wollen nicht Assembler schreiben, deshalb gibt es Compiler, und weil C immer noch zu kompliziert ist, hat sich zum Beispiel jemand gedacht, warum nutze ich nicht C und schreibe damit Python.
Low Level Zugang bedeutet nicht, dass jeder das auch nutzen wird. Abstraktionen sind wichtig, aber der Händler sollte nicht für dich entscheiden, welche Abstraktionen du brauchst und welche nicht. Nur so kann jeder die Abstraktion wählen oder selbst schreiben, die er am liebsten hat, und sich etwas als das beste herauskristallisieren. Spiellogik wird weithin in Lua geschrieben, da macht sich keiner die Mühe mit aufwändigeren Sprachen, aber Lua gibt es nur, weil es vorher C gab.
Igoo schrieb:
Oder viele aktuelle MMOs und andere Titel die ähnlich selten die komplette Engine tauschen.
Sicher? Gerade für MMOs ist es interessant, auf jeder Kartoffel zu laufen. Deshalb stürzen die sich natürlich nicht wild von DX9 hinüber auf DX11, Vulkan ist aber interessant. Plötzlich läuft das Spiel sogar auf Smartphones!
Spiele, die eine sehr lange Lebensdauer haben, bekommen Updates. Valve macht das mit den eigenen Titeln zum Beispiel sehr hervorragend. Erst letztens gab es neue Engine Optimierungen in TF2. Aber auch andere große Spiele machen teils ziemlich radikale Änderungen durch, denn wer groß ist, will groß bleiben. Geld!