W10:ext. HD in Datenträgerverwaltung initialisieren: sind dann die Daten alle futsch?

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Lieutenant
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Hallo zusammen,

beim Kopieren (besser gesagt: leider Verschieben (*Kopf-auf-den-Tisch-hämmer*) ) auf eine nagelneue 4TB Festplatte (Intenso) brach nach ca. 300 GB der Kopiervorgang mit einer Fehlermeldung, dass Datei XY nicht geschrieben werden könne, ab.
Die Platte war plötzlich und aus heiterem Himmel aus dem System verschwunden.
Die Windows 10 Datenträgerverwaltung sagt: "Datenträger unbekannt, nicht initialisiert", die Plattengröße wird allerdings angezeigt.

Die Testdisk-Analyse rödelt nun seit rund 18 Stunden vor sich hin, momentan bin ich bei Cylinder 92/60999.
Bei dem Tempo kann ich also mit einem Resultat in ein paar Monaten rechnen....:kotz:

Die Software "EaseUS Data Recovery Wizard" hatte nach rund 24 Stunden ungefähr 40% der Platte gescannt und dabei auch schon etliche Daten gefunden.

"Crystal Disk Info" zeigt den Gesamtzustand der Platte als "Gut" an.

Jetzt nach langer Vorrede meine eigentliche Frage:

Der Hersteller von "EaseUS Data Recovery Wizard" schreibt folgendens:
Wie behebt man den "unbekannt nicht initialisiert Fehler" unter Windows 10?
Methode 1: Daten wiederherstellen und die externe Festplatte initialisieren

Die einfachste Methode um den Fehler zu fixieren ist, die Daten durch EaseUS kostenlose Datenrettungssoftware wiederherzustellen und dann den Datenträger zu initialisieren. Es wird empfohlen, wenn wichtige Daten auf der externen Festplatte gespeichert werden.

Daten wiederherstellen, wenn Datenträger nicht erkannt nicht initialisiert angezeigt wird:

1.Schließen Sie die externe Festplatte mit dem PC an und starten Sie EaseUS Data Recovery Wizard Free. Wählen Sie den Datenträger aus und klicken Sie auf Scan.
2.Die Software wird einen Schnellscan und dann einen Tiefenscan starten um verlorene & bestehenden Daten auf der externen Festplatte zu finden.
3.Nach dem Scan schauen Sie die Dateien an und wählen Sie diejenigen, die Sie zurückbekommen möchten. Klicken Sie dann auf Wiederherstellen und speichern Sie die Daten auf dem PC oder einem anderen Datenträger.

Initialisieren Sie den Datenträger ohne Datenverlust:

1.Öffnen Sie Datenträgerverwaltung.
2.Finden und rechtsklicken Sie auf die externe Festplatte, die Sie initialisieren möchten und klicken Sie dann auf “Datenträgerinitialisierung”.
3.Darunter müssen Sie wählen, ob es MBR oder GPT ist.

Methode 2: Fixieren oder erstellen Sie MBR erneut

1.Downloaden und starten Sie EaseUS Partition Master Free.
2.Wählen Sie die externe Festplatte aus, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie “MBR neu erstellen”. Wählen Sie dann die richtige Betriebssystem-Version.
3.Bestätigen Sie die Operation.

Methode 3: Überprüfen und reparieren Sie die defekten Sektoren und Laufwerk-Fehler

1.Downloaden und starten Sie EaseUS Partition Master Free, rechtsklicken Sie auf den Datenträger und wählen Sie “Partition prüfen”。
2.Wählen Sie die Methode, wie Sie die defekten Sektoren überprüfen und reparieren möchten: “Die Partitionseingenschaften prüfen”, “Mit chkdsk.exe die gefundenen Fehler zu beheben” oder “Oberfläschen prüfen” und klicken Sie dann auf OK.
3.Die Software wird die defekten Sektoren automatisch prüfen und reparieren. Schließlich klicken Sie auf OK um den Prozess zu beenden.

Methode 4: Führen Sie eine Partitionswiederherstellung durch

1.Downloaden und starten Sie EaseUS Partition Master Free. Gehen Sie zu “Assistent” > “Partition wiederherstellen Wizard”, klicken Sie dann auf Weiter.
2.Wählen Sie den Wiederherstellungsmodus in “Automatisch” oder “Manuell” aus und klicken Sie auf Weiter, so dass die Software alle gelöschten oder verlorenen Partitionen auf der Festplatte durchsuchen kann.
3.Nach dem Scan wählen Sie die Partitionen aus, die Sie wiederherstellen möchten und klicken Sie auf Weiter.

Sind diese genannten Methoden so zu verstehen, dass nach der Durchführung einer dieser Aktionen die Dateistruktur so wiederhergestellt wird, wie sie ursprünglich auf die Platte kopiert wurde?

Sicherlich werde ich nach abgeschlossenem Scan die Daten auf eine ander Platte sichern, aber meistens ist es ja nach einer Datenrettung so, dass bei den gesicherten Daten die ursprüngliche Struktur nicht mehr 1 zu 1 vorhanden ist, woduch man sich teilweise mühsam durch die geretteten Daten wühlen muss, um diese richtig zuordnen und identifizieren zu können.
Da wäre es natürlich sehr viel besser, wenn die Daten nach einer Neu-Initialisierung oder anderen der 4 genannten Methoden auf der geretteten Platte genau so vorlägen, wie sie draufgeschrieben wurden.

Kann da jemand von Euch etwas dazu sagen?

Danke schon mal :)
 
du solltest mal die Festplatte anschauen von der du die Daten verschoben hast,
verschieben = kopieren plus löschen. Also versuchen dort die gelöschten Daten wiederherzustellen.
Solange du nichts neues auf die Platte geschrieben hast sollte das gehen.

https://www.computerbase.de/downloads/systemtools/festplatten/recuva/

wenn CrystalDiskInfo sagt die Platte ist ok ist evtl nur die Elektronik im externen
Gehäuse defekt, dann könntest du versuchen die Platte auszubauen und direkt
im PC zu betreiben. Dann wäre aber die Herstellergarantie in Gefahr.
 
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Geanu das sind die zwei Knackpunkte.
Auf die alte Platte habe ich schon einges neues geschrieben.
Die Idee, die Platte auszubauen, kam mir auch schon in den Sinn. Aber wie gesagt, die ist nagelneu, da möchte ich die Garantie bzw. Gewährleistungsansprüche nicht riskieren.

PS: könnte die langsame Leserate ein Indiz für eine defekte Elektronik des Gehäuses sein?
Der Taskmanager zeigt mir während des Scan-Vorgangs knapp 40 Mb/s bei fast 100% aktiver Zeit
Etwas wenig, für USB 3, wie ich finde.
Eine andere USB 3-Platte, die ich gerade eben zum Vergleich gescannt habe, läuft laut Taskmanager mit ca. 100 MB/s bei ca. 50% aktiver Zeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Bewertung beruht bei CDI nur auf wenigen Attributen, poste doch bitte mal den Screenshot von CrystalDiskInfo für die Platte, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind, also keine Scrollbalken mehr erscheinen. Bitte machen den Screenshot aus Windows und nicht mit einer Kamera vom Bildschirm und nur den Screen von CrystalDiskInfo, mit Alt+Druck erzeugt Windows einen Screenshot des aktiven Fensters in der Zwischenablage.

Dann sollte man natürlich immer ein Backup der Daten haben, die man nicht verlieren möchte und bei USB Platte darauf achten, dass der Kontakt nicht verloren geht, da dies gerade bei Schreibvorgängen schnell dazu führt das die Platte danach RAW ist, weil die Metadaten des Filesystems dann leider doch mal inkonsistent geworden sind und das Journaling von NTFS dies auch nicht immer abfedern kann. NAS haben gegenüber DAS (also USB Platten) übrigens den Vorteil das bei ihnen nicht der PC das Filesystem verwaltet, sondern die intern CPU und deren OS, bei einer Unterbrechung der Verbindung während eine Schreibvorgangs riskiert man da also nicht das ganze Filesystem zu verlieren, sondern nur die Daten die gerade geschrieben wurden, wobei diese dann in aller Regel beim Verschieden auch nicht von der Quelle gelöscht wird, wenn der Vorgang unterbrochen wurde.

100% Aktivität im Taskmanager bedeutet nur, dass die ganze Zeit mindestens eine Anfrage ausstehend ist und USB3 Platten schaffen zuweilen nur USB2 Verbindungen, wieso auch immer.
 
Bitteschön und dankeschön:
Clipboard01.jpg

Eine andere Frage: wäre ich mit einem Datenrettungstool auf Linux-Basis eventuell besser bedient? Oder wäre dies in dem Fall Jacke wie Hose?

PS: dass der Kontakt nicht verloren gehen sollte, ist klar.
Mich wundert aber eben deshalb, was da passiert ist.
Ich hatte nur nachgeschaut, wie weit der Kopiervorgang fortgeschritten war. Nach ca. 300 GB waren noch ein paar wenige GB übrig. Habe dann den Monitor ausgemacht und den Rechner vor sich hinwerkeln lassen und vergessen.
Als ich dann später nachschaute, sah ich, dass der Kopiervorgang mit dem oben erwähnten Fehler, dass Datei XY nicht geschrieben werden konnte, abgebrochen worden war.
Wieso und warum sich die Platte so mir nichts, dir nichts verabschiedet hat, kann ich nicht nachvollziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ist alles in Ordnung. Mir fallen allenfalls die 9 unerwarteten Spannungsabfälle auf, was bei 19 Einschaltvorgängen recht viel ist.
 
Danke,

ich hatte den Rechner über Nacht aus.
Als ich es heute Nachmittag wieder mit Testdisk probierte, stellte ich fest, dass die Analyse nun deutlich schneller läuft, als gestern.
Statt wie gestern rund 300 Sekunden braucht die Analyse jetzt "nur noch" 15 Sekunden pro Sektor. Bei ca. 61000 dürfte die Analyse in ca. 10 Tagen beendet sein. Ich darf nur nicht versehentlich den Rechner ausmachen und hoffe, dass er nicht zwischendurch abstürzt....
 
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