Nun, es ist ja nicht so dass Dell AMD Systeme verkaufen will. Diversifizierung bringt ja auch ein mehr an Arbeit mit sich. Aber die Butter vom Brot will man sich eben auch nicht vom Brot nehmen lassen. Sprich, sie wollen eigentlich nur keine Kunden an den Mitbewerb verlieren.
AMD hat, mit EPYC alias Rome, ab Q3 das interessanter CPU-Portfolio im Serverbereich. Die Gründe dafür sind im Artikel genannt. Dazu kommt noch, dass das nicht ein kurzes Stelldichein ist, AMD ist hier mindestens 6 Quartale im Vorteil. Anscheinend ist man sich bei AMD so selbstsicher, dass Lisa Su in der Telko, nach Veröffentlichung der Quartalszahlen, von einem steigenden Marktanteil bei Servern auf die nächsten 6 Quartale sieht.
Gerade im Leasingbereich - dort wo man alles rausreißt und neu macht - können so komplette Umgebungen einfach mal schnell zu AMD welchseln.
Es wird häufig nur von Anschaffungskosten (Hardware / Lizenzen) gesprochen, die bei AMD günstiger ausfallen. Das ist aber nur die halbe Wahrheit.
Da der Bedarf an Rechenleistung ebenfalls stetig steigt, müssen auch die Betriebskosten in Betracht gezogen werden. Stromverbrauch / USVs / Kühlung / Rackeinheiten sind Parameter die ordentlich ins Geld gehen!
Richtig sparen können Unternehmen die nicht Microsoft (Lizenzen) lastig sind oder eben diese Lizenzen an Kunden weiterberechnen. Das sind ohne Frage die Cloudanbieter und somit die größten Abnehmer am Markt.
Hier fliegen in den nächsten Monaten massenweise "ältere" Intelsysteme aus den Racks.
Wenn AMD ordentlich liefern kann sind deren CPUs hier erste Wahl.
Ich rechne nicht damit, dass AMD die Performancekrone bei Servern holt, aber die brauchen die Wenigsten.
Virtualisierung ist eine feine Sache, in der Regel braucht es aber doch native Rechenkerne wenn sich was tun soll!