WAN als fünften LAN- Anschluß? Fritzbox 7590

Layer 1? Nach deiner Argumentation dürfte man ja WLAN-Geräte dann auch nicht sehen, weil Kabel (TP, LWL, etc) sowie WLAN jeweils Layer 1 sind. Dass man andere Geräte "sieht", spielt sich dagegen primär in Layer 2/3 ab, IPs, Broadcasts, etc.. Dass Layer 1 verbunden ist, ist die Grundvorraussetzung für alle Schichten darüber. Wenn Layer 1 nicht verbunden wäre, würden weder MACs (L2) noch IPs (L3) funktionieren. Ich gehe daher davon aus, dass das NAS auch an einem anderen Port nicht sichtbar wäre. Und wenn doch, liegt noch etwas ganz anderes im Argen, da die Sichtbarkeit in der Netzwerkumgebung, Ping, etc. u.a. via Broadcasts, Pings, etc. sichergestellt wird. L2/L3 eben.

Wenn ein WAN-Port auf den 4er Switch aufgeschaltet werden kann, dann ist der Switch intern in der Regel bereits ein 5er Switch, bei dem der 5. Port eben aus der Switchgruppe rausgenommen und als einzelnes Interface betrieben werden kann - WAN. Liegt hardwaremässig aber nur ein interner 4er Switch vor, müsste der 5. Port via Bridging - also quasi in Software - "geswitcht" werden, was signifikanten Einfluss auf die Performance haben kann. Ist bei der Fritzbox ersteres der Fall, ist alles in Butter.
 
ein tippfehler und ... ;)
natürlich sind es auf layer 2 ebene getrennte netzwerksegmente. der wlan controller der box befindet sich im gleichen segment, wie die 4 switch ports, nur der wan port in einem anderen. und deshalb ist kein gerät, das dort angeschlossen ist, in der netzwerkübersicht zu sehen, auch nicht in der des fritz!os. kann jeder, der wie ich und der te eine 7590 hat, ganz einfach nachvollziehen.
 
Dann kann der 5. Port aber auch nicht Teil des Switches sein wie AVM ja weiter oben angegeben hat. "Vollwertiger Switch-Port" oder so hatten die das genannt. Wäre das der Fall, wäre es ja ein Layer2 Segment, da es ein und derselbe Switch ist.

Für mich sieht das nun doch irgendwie eher nach einer Bridge aus, die vielleicht mit ausreichend CPU-Power oder Offload-Hardware annähernd auf volle Gigabit-Leistung getrimmt ist - wobei ich diesbezüglich noch keinen Speedtest gesehen habe. Ob der 5. Port überhaupt 1 Gbit/s leisten kann, sei also dahingestellt.

Wie dem auch sei, ich hatte ja schon erwähnt, dass ich aufgrund der potentiellen Nachteile so eines Ports sowieso nur unkritische Geräte dort anschließen würde. Bei einem Internetradi oder dergleichen spielt es keine Rolle ob es volle 1 Gbit/s bekommt oder in irgendeiner Netzwerkübersicht auftaucht. Oft haben die ja ihrerseits sowieso nur LAN-Ports mit 100 Mbit/s. Geräte, bei denen die Performance im Vordergrund steht - und offenbar auch die Sichtbarkeit -, würde ich dagegen stets an LAN1-4 anstöpseln, um solchen Problemen von vornherein aus dem Weg zu gehen.
 
die leistung des ports kann ich bei gelegenheit mal testen.
bei mir hängt auch nichts dran, was hohe datenraten braucht, sondern mein pihole.

edit: mal getestet, wie ich erwartet habe, sind lan1 und wan gleich schnell.
im gleichen netzsegment müssen die ports auch bei vollwertiger anbindung an den gleichen switch nicht sein. immerhin lassen sich bei sehr vielen switch controllern alle ports einzeln verschiedenen netzwerksegmenten zuordnen, wie es z.b. bei bintec routern schon seit ewigen zeiten praktiziert wird. das war schon bei meinem uralten r232bw so, standardmäßig waren da lan1-4 + wlan0 in der gruppe br0 und somit im gleichen netzsegment, aber jeder einzelne port, alle wlans, ließen sich anderen netzsegmenten zuweisen, so wie ich eth5 auch der gruppe br0 zuweisen kann. und auch bei den älteren fritz!boxen wird ja nichts anderes gemacht, als beim betrieb am externen modem/übergeordneten router lan1 aus dem netzwerksegment zu lösen.

lan1:

jperf_LAN1.PNG

wan:

jperf_WAN.PNG
 
Zuletzt bearbeitet:
Da wir die Kisten nicht bauen, können wir nur mutmaßen wie das intern realisiert ist. Fakt ist aber, dass AVM in diesem Falle Bullshit erzählt, wenn sie sagen, das sei ein "vollwertiger LAN-Port", weil das eben auch Layer2 und alles was dazu gehört mit einschließt.

Wenn Geräte an diesem Port "nicht sichtbar" sind, zB in der Netzwerkumgebung, ist das in meinen Augen zwar halb so wild, aber es deutet eben schon darauf hin, dass es mit der Vollwertigkeit nicht weit her ist. Wenn Ethernet-Broadcasts (L2), o.ä. nicht durchgehen, können auch noch andere Programme/Funktionen beeinträchtigt werden, wenn diese eben auf sowas aufbauen. Beispielsweise WOL oder dergleichen.

Auf jeden Fall ist es aber interessant zu wissen, dass zumindest die Performance stimmt. Danke für den Test.
 
wohl wahr.

wol kann ich bei gelegenheit mal mit meinem nas testen.

edit: wol funktioniert, wenn ich das nas an wan anstecke. aber das nas ist dann weder auf macs, noch auf windows pcs, in der netzwerkumgebung zu sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber der Zugriff funktioniert, wenn du direkt die IP-Adresse eingibst um auf das NAS zuzugreifen?
 
ja, das funktioniert. nur das browsen in der netzwerkumgebung nicht. an lan1-4 ist dagegen alles ok.
 
Hallo zusammen, habe Heute beim Einrichten meiner neuen 7590 nach dem Sinn und Zweck des WAN-Anschlusses gesucht. Danke für die zahlreichen Beiträge dazu. Mittlerweile hat AVM mit der neueren Version der Firmware auch den WAN-Anschluss "regelbar" gemacht. Ich habe ein Foto vom Menü hinzugefügt.
 

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Muss das bei Heimnetzfreigaben "Zugriff für Anwendungen zulassen" sein?
Das ist eine Unsicherheitsfunktion, weil man damit die Kontrolle aus den Händen gibt.
 
Wenn man den Haken raus macht mit welchen Einschränkungen muss man dann leben? Ach ich werde es gleich mal mit der App auf dem Handy probieren.
 
Portfreigaben muss man dann selbst anlegen und aktiveren. Das ist aber sicherer, als alles den Programmen zu überlassen, wobei der Router nicht zwischen nützlichen und schädlichen unterscheidet.
 
Der Beitrag ist zwar schon alt aber ich bin bei der Suche nach genau diesem Thema auf diesen Beitrag gestoßen. Ich möchte den WAN-Port als 5. LAN-Port nutzen. Da ich keine richtige Antwort fand habe ich bei AVM angefragt und innerhalb von 3 Stunden eine Antwort erhalten:

Sie möchten gern den WAN Port als normalen LAN Port für ein Endgerät nutzen. Tatsächlich ist dies auch unproblematisch möglich da der Port auch ganz normal als LAN Port verwendet werden kann.
Die Funktion als WAN Port kommt nur bei der Konfiguration als IP Client oder MESH Repeater zum tragen.

Für den Fall, dass nochmal jemand vor dieser Frage steht ;-)
 
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Reaktionen: M@tze
bluebox schrieb:
und deshalb ist kein gerät, das dort angeschlossen ist, in der netzwerkübersicht zu sehen, auch nicht in der des fritz!os. kann jeder, der wie ich und der te eine 7590 hat
Ich buddel das mal aus, weil es das neueste, oberste Thema dazu ist.
Ich weiß nicht ob oder wann AVM etwas in der Firmware geändert hat, aber der WAN-Port als LAN-Port funktioniert mit vollen Gigabit, ohne irgendwie etwas an der CPU-Last erkennen zu können, und Geräte sind normal in der Fritzbox und auch Windows Netzwerkübersicht zu sehen. Mir ist bis jetzt nichts negativ aufgefallen.
 
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