DaveStar
Commander
- Registriert
- Juli 2004
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Nun, es ist sicher richtig, dass die "Blütezeit" der Strategiespiele welche insbesondere in der zweiten Hälfte der 90er Jahre stattgefunden hat seit langem vorbei ist. Wirklich "tot" ist das Genre aber meiner Meinung nach nicht.
Die Frage würde ich daher in zwei Teilen beantworten:
1. Wieso das Strategiesegment tot ist
2. Wieso das Strategiesegment doch nicht tot ist
1. Den Eindruck eines 'toten' Strategiesegments werden vermutlich vor Allem Spieler haben, die ihre Jugend in den 90er oder vielleicht noch Anfangs der 'Nuller' verbracht haben. Diese waren nämlich verwöhnt mit bis heute unvergessenen Spielen wie Age of Empires (Teil 2 ist für mich nach wie vor eines der allerbesten Spiele die je gemacht wurden), den älteren Teilen der C&C-Serie oder beispielsweise auch Anno 1602 und die Siedler (wobei ich sagen muss, dass ich bei Siedler die ersten paar Teile nich so besonders fand.) Auch StarCraft ist hier sicher zu erwähnen, auch wenn ich persönlich kein riesiger Fan davon bin.
Das hohe Niveau und die Innovationskraft von damals sind dann ein wenig abgeflaut, was nun bei diesen "Verwöhnten" (zu denen ich selber gehöre) das Gefühl hervorruft, das Genre sei tot.
Wieso aber ist das Niveau ein wenig abgeflaut? Das dürfte wohl auch damit zu tun haben, dass der PC als Plattform bei den Entwicklern ja zunehmends unbeliebt wurde (Raubkopiererei, tiefere Spielepreise, mehr Gepatche notwendig, ...) und deren Interesse sich somit sehr stark auf Konsolen verlagert hat. Da es aber nunmal nicht möglich ist auf Konsole anständige Strategiespiele herauszubringen (denn diese Spiele erfordern Maus & Tastatur als präzise Eingabemethode und hochaufgelöste Monitore als präzise Ausgabegeräte), hat sich der 'Markt der Grossen Investitionen' natürlich tendentiell auf Genres verlagert, die man halt auch auf Konsolen halbwegs sinnvoll bringen kann (oder von denen die Konsoleros zumindest glauben, dass dem so sei.)
Ein Faktor der sich negativ auf Strategiespiele ausgewirkt hat ist also sicher der technische Rückschritt bei den Mainstream-Spielegeräten (der Trend ging von PC zu Konsole und heute sogar zu Smartphones/Tablets - also immer von guter Steuerung und guter Leistung hin zu schlechterer Steuerung und weniger Leistung).
Gewisse Leute würden zudem sagen, dass auch das 'geistige' Niveau der Spieler gesunken ist, weswegen sich "stumpfe" Genres grösserer Beliebtheit erfreuen als "intelligente" Genres und demnach auch mehr Stumpfsinn produziert wird. Ob dies stimmt, möchte ich einmal dahingestellt lassen.
2. Angesichts des obenstehenden Befundes muss ich daher sagen, dass ich eigentlich froh bin, dass das Strategiesegment eben DOCH NICHT tot ist. Es ist zwar richtig, dass viele legendäre Serien sträflich an die Wand gefahren wurden (Command & Conquer scheint ein Beispiel zu sein) oder einfach nicht mehr weiterentwickelt werden (Age of Empires). Aber es kommen trotzdem regelmässig noch Strategiespiele, die eben doch gar nicht so übel sind. Ich denke da beispielsweise an die Total-War-Reihe, die einen zwar immer mit ihrer üblen Verbuggtheit nervt, die zuerst monatelang rausgepatcht werden muss, die aber doch in den letzten 10 Jahren mehrere gute Titel hatte. Auch das neue CoH fand ich eigentlich ganz anständig, für Civilization habe ich die Hoffnung auch noch nicht ganz aufgegeben (obwohl ich den 5er deutlich schlechter fand als den 4er, weil er so an Komplexität abgebaut hat) und selbst mit dem neusten Tropico konnte ich einige spassige Stunden verbringen.
Die Frage würde ich daher in zwei Teilen beantworten:
1. Wieso das Strategiesegment tot ist
2. Wieso das Strategiesegment doch nicht tot ist
1. Den Eindruck eines 'toten' Strategiesegments werden vermutlich vor Allem Spieler haben, die ihre Jugend in den 90er oder vielleicht noch Anfangs der 'Nuller' verbracht haben. Diese waren nämlich verwöhnt mit bis heute unvergessenen Spielen wie Age of Empires (Teil 2 ist für mich nach wie vor eines der allerbesten Spiele die je gemacht wurden), den älteren Teilen der C&C-Serie oder beispielsweise auch Anno 1602 und die Siedler (wobei ich sagen muss, dass ich bei Siedler die ersten paar Teile nich so besonders fand.) Auch StarCraft ist hier sicher zu erwähnen, auch wenn ich persönlich kein riesiger Fan davon bin.
Das hohe Niveau und die Innovationskraft von damals sind dann ein wenig abgeflaut, was nun bei diesen "Verwöhnten" (zu denen ich selber gehöre) das Gefühl hervorruft, das Genre sei tot.
Wieso aber ist das Niveau ein wenig abgeflaut? Das dürfte wohl auch damit zu tun haben, dass der PC als Plattform bei den Entwicklern ja zunehmends unbeliebt wurde (Raubkopiererei, tiefere Spielepreise, mehr Gepatche notwendig, ...) und deren Interesse sich somit sehr stark auf Konsolen verlagert hat. Da es aber nunmal nicht möglich ist auf Konsole anständige Strategiespiele herauszubringen (denn diese Spiele erfordern Maus & Tastatur als präzise Eingabemethode und hochaufgelöste Monitore als präzise Ausgabegeräte), hat sich der 'Markt der Grossen Investitionen' natürlich tendentiell auf Genres verlagert, die man halt auch auf Konsolen halbwegs sinnvoll bringen kann (oder von denen die Konsoleros zumindest glauben, dass dem so sei.)
Ein Faktor der sich negativ auf Strategiespiele ausgewirkt hat ist also sicher der technische Rückschritt bei den Mainstream-Spielegeräten (der Trend ging von PC zu Konsole und heute sogar zu Smartphones/Tablets - also immer von guter Steuerung und guter Leistung hin zu schlechterer Steuerung und weniger Leistung).
Gewisse Leute würden zudem sagen, dass auch das 'geistige' Niveau der Spieler gesunken ist, weswegen sich "stumpfe" Genres grösserer Beliebtheit erfreuen als "intelligente" Genres und demnach auch mehr Stumpfsinn produziert wird. Ob dies stimmt, möchte ich einmal dahingestellt lassen.
2. Angesichts des obenstehenden Befundes muss ich daher sagen, dass ich eigentlich froh bin, dass das Strategiesegment eben DOCH NICHT tot ist. Es ist zwar richtig, dass viele legendäre Serien sträflich an die Wand gefahren wurden (Command & Conquer scheint ein Beispiel zu sein) oder einfach nicht mehr weiterentwickelt werden (Age of Empires). Aber es kommen trotzdem regelmässig noch Strategiespiele, die eben doch gar nicht so übel sind. Ich denke da beispielsweise an die Total-War-Reihe, die einen zwar immer mit ihrer üblen Verbuggtheit nervt, die zuerst monatelang rausgepatcht werden muss, die aber doch in den letzten 10 Jahren mehrere gute Titel hatte. Auch das neue CoH fand ich eigentlich ganz anständig, für Civilization habe ich die Hoffnung auch noch nicht ganz aufgegeben (obwohl ich den 5er deutlich schlechter fand als den 4er, weil er so an Komplexität abgebaut hat) und selbst mit dem neusten Tropico konnte ich einige spassige Stunden verbringen.