Warum mag ich die USA bloß nicht

Welche Einstellung hegt ihr gegenüber den USA im allgemeinen?

  • Stark negativ!

    Stimmen: 21 26,9%
  • Eher negativ.

    Stimmen: 23 29,5%
  • Neutral.

    Stimmen: 19 24,4%
  • Eher positiv.

    Stimmen: 9 11,5%
  • Stark positiv!

    Stimmen: 6 7,7%

  • Umfrageteilnehmer
    78
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Original erstellt von Booster88
Ich vergleich das System der Amis mit dem der Römer!
Den Römern war jedes Mittel recht um einen wirtschaftlichen und militärischen Vorteil zu erlangen!

Super Vergleich, zeig mir nur ein Land, dem es nicht darum geht.

Warum wirfst Du dasselbe nicht den Chinesen oder Russen vor ? Das Amerika, die von Dir zitierte Weltpolizei ist, haben Sie sich nicht ausgesucht, Amerika wurde oft genug aufgefordert, seiner Stellung als Weltpolizist gerecht zu werden. Ich versteh sowieso diese ganze Theater hier, um Amerika nicht. Die Moerder, Terroristen laufen nicht in USA rum und bedrohen uns, sondern in Laendern wie Irak, Iran usw., das solltest Du auch mal begreifen.

Fairy
 
@Fairy
Die Mörder und Terorristen laufen auch in Amerika herum!!
Nur mit dem Unterschied dass die vom Volk gewählt sind und sich die Freiheit nehmen im sogennanten "Kampf gegen den Terrorismus" völlich legal zu tun was sie grad wollen!!! Überleg vielleicht mal daß es darauf ankommt von welcher Seite man etwas betrachtet!!! Objektivität gigbs dann nämlich net!!
FREIHEIT IST IMMER DIE FREIHEIT DER ANDERSDENKENDEN!!!!
(Rosa Luxenburg)
 
Objektivität

PS

Objektiv beurteilen kann man nur wenn man beide Seiten vorbehaltlos neutral sieht!!! - aber das macht von uns niemand -oder????
 
Ich bin hier zwar nur ein n00b, aber nach meiner Einschätzung hat der Kollege über mir noch die stichhaltigsten Argumente vorgebracht bzw. mit denen ich am meisten Übereinstimme.

Es geht den Amis nur um wirtschaftliche Interessen wenn sie helfen.
 
Ich werde mich hüten die Amerikaner zu "hassen".
Schließlich sind das auch nur Menschen wie du und ich.

Ich selbst habe einige Verwandte in den USA.

Wenn ich mich mit denen über den 11. September unterhalte, so ist jeder einzelne von ihnen anderer Meinung.

Das, was man aber stark heraushört ist, dass Bush die Leute im Land mit Patriotismus speist (so sagte das ein Verwandter selber) und dafür eben Neuverschuldungen (durch Waffenarsenalaufstockung) fördert.

Vor allem stört es gerade die Leute, die sich ein bischen für Politik interesieren, dass ihr Land so gut wie nie einen Konsens eingeht.

Ein Verwandter von mir, der langjährig beim Wall Street Journal arbeitete, sagte sogar, dass es für ihn und auch andere immer mehr bewusst werde, dass die falschen Leute an der Spitze der USA sitzen würden.

Na gut, der eine mag das so sehen, der andere so.

ICH bin auf alle Fälle dieser Meinung:

1. Jeder Staat hat das Ziel Vorteile für sich zu verschaffen. Auch unser Staat denkt so, was ganz natürlich ist.

2. Die USA haben, mehr als jeder andere Staat, die Möglichkeit, ihre Ziele auf zwei Wege zu erreichen:

WEG 1, der Capt. Kirk-Weg: Die Cowboy-Diplomatie. Erst schießen, dann reden.

WEG 2, der Capt. Picard-Weg: Erst verhandeln, dann schießen, falls nötig.

Die Regierung unter Bush demonstriert durch das Besetzen von Spitzenpositionen durch Hardliner (z.B. Rumsfeld, dessen Großeltern ja aus der Nähe von Bremen stammen), was sie für einen Weg einschlagen: den WEG 1.

Das Volk der USA ist durch die zwei großen Parteien gespalten.
So ein 11. September kam ganz gelegen, um es zu vereinen.
Doch allmählich werden die Stimmen der Kritik aus den Reihen der Demokraten auch immer lauter.

USA ist und war politisch schon immer gespalten, wie Nord- und Süddeutschland, wobei es bei uns etwas "harmloser" ist.

Ich könnte jetzt auch weiter machen mit dem gemeinen Pöbel, der eh nur den wählt, der ihm das dickste Geschenk macht, aber das lasse ich lieber, weil ich nicht pauschalisieren möchte.

Ich mag die jetzige Bush-Regierung nicht, wie auch 100 Millionen Amerikaner selber sie kritisieren/nicht mögen.

Vielleicht wird ja bei der nächsten Wahl wieder alles anders...

Meiner Meinung nach sind die USA als Land im nationalen und internationalen Sinne nur so gut wie ihr Präsident (man denken nur mal an Nixon zurück).

Meine Abstimmung habe ich auf das JETZIGE Amerika bezogen, was mich zu einem STARK NEGATIV tendieren ließ.

Das USA der 40er Jahre, das den Faschismus in Europa bekämpft hatte, ist schlicht und einfach NICHT MEHR EXISTENT.

Und noch eines zum Schluß:
Ich denke, wenn es nach dem Willen der Mehrheit des amerikanischen Volkes gegangen wäre, hätte ich mir diesen Thread sparen können, denn dann hätten wir einen Al Gore an der Spitze der Welt gehabt... einen Vernunftsmenschen.

Aber das soll hier nicht wieder in einer Kritik des amerikanischen Wahlsystems enden... die nächste Weltmacht wird sowas besser lösen, dafür anderes schlechter machen, was wir heute noch nicht mal erahnen können.

Gruß
Frank

PS: Ich habe keine Politikwissenschaft studiert, also kann auch alles, was ich hier sage, falsch sein.
 
Auswertung der Umfrage:

Nach Auswertung von 64 Stimmen bei der Umfrage kam ich auf einen Wert von ca. 2,36 Punkte nach folgendem Schema:

Stark negativ = 1 P
Eher negativ = 2 P
Neutral = 3 P
Eher positiv = 4 P
Stark Positiv = 5 P

D.h. der Durchschnitt der FBler ist der (jetzigen?) Regierung, darum ging es doch wohl (?), EHER NEGATIV zugetan.

Dieses bleibt auch so (2,19 P) wenn ich jede neutrale Stimme als 0 Punkte anrechne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Auswertung der Umfrage:

Original erstellt von Ostfriese
D.h. der Durchschnitt der FBler ist der (jetzigen?) Regierung, darum ging es doch wohl (?), EHER NEGATIV zugetan.

@Ostfriese

Dann haettest Du deine Umfrage auch so stellen sollen und zwar, "wer ist mit der Amerikanischen Regierung nicht einverstanden oder unzufrieden" und nicht, "warum mag ich die Amis nicht", damit beziehst Du dich auf das ganze amerikanische Volk, denk mal drueber nach...

Fairy
 
el commandante,

natürlich weiß ich auch, dass die Überschrift *vollkommen idiotisch* gewählt wurde von mir.

Zuviel Grünkohl hatte ich damals gegessen... naja... wat nu?

Werde ich nun erschossen???
 
Original erstellt von Ostfriese
el commandante,

natürlich weiß ich auch, dass die Überschrift *vollkommen idiotisch* gewählt wurde von mir.

Zuviel Grünkohl hatte ich damals gegessen... naja... wat nu?

Werde ich nun erschossen???

Ich meine damit nur, das durch einen wirklich Themenbezogene Titel des Treads, die ganzen Posts wesentlich konstruktiver geworden waeren und nicht, Leuten die Moeglichkeit gegeben waere Ihren Hass auf das ganze amerikanische Volk hier loszulassen. Ueber die Regierung der USA und Ihre Politik haette man naemlich wirklich fair reden koennen, da waere es dann nicht zu solchen unqualifizierten Ausbruechen gekommen. Du weisst selbst, das wir dieses AntiAmi Gesuelze schon in anderen Treads hatten und nur auf Parolen basierte.
Aber was solls, Du hast deine Umfrage und gut.

Fairy
 
Original erstellt von Fairy


Ich meine damit nur, das durch einen wirklich Themenbezogene Titel des Treads, die ganzen Posts wesentlich konstruktiver geworden waeren und nicht, Leuten die Moeglichkeit gegeben waere Ihren Hass auf das ganze amerikanische Volk hier loszulassen. Ueber die Regierung der USA und Ihre Politik haette man naemlich wirklich fair reden koennen, da waere es dann nicht zu solchen unqualifizierten Ausbruechen gekommen. Du weisst selbst, das wir dieses AntiAmi Gesuelze schon in anderen Treads hatten und nur auf Parolen basierte.
Aber was solls, Du hast deine Umfrage und gut.

Fairy

Nun mach mich doch nicht so fertig, *heul*.

Wenn man einmal ein Kind gezeugt und geboren hat, dann kann man das auch schlecht wieder rückgängig machen... man kann höchstens wegrennen, was ich nicht vorhabe.

Aber du hast Recht...: Die Tendenz "Anti-USA" steht, eindeutig.

Dieser Thread ist eben etwas durchwachsen... aber noch einen mache ich nicht auf, obwohl... hmmmm... NEIN... erstmal sollte das genug sein.
 
Original erstellt von Fairy
Es ist wirklich unglaublich, was hier fuer ein Hass, Amerika entgegenschlaegt, man kann sich wirklich nur noch an den Kopf fassen. Das was noch fehlt ware eine Heiligsprechung von Bin Laden, Hussein, Gaddafi.
aha....
wessen macht und geld war es denn, welche die sogenannten schurkenstaaten führer bzw top terroristen an die macht gebracht haben?
1. saddam wurde von den amis in den 80er unterstützt um nicht ihre eigenen gi´s gegen den iran stämmen zu müssen. jegliche waffen, geld und vor allem ausbildung wurde dem jetzt so verhassten saddam gegeben!
2. bin laden wurde vom cia ausgebildet und finanziell unterstützt und mit waffen versorgt als mudshahidin kämpfer gegen die ehemalige sowjetunion!

Original erstellt von Fairy
Ihr solltet mal ueberlegen, welche Soldaten Ihren Kopf fuer Europa hingehalten haben, waerend Deutsche, Hollaender beim Morden in Bosnien, Serbien zugeschaut haben, haben die Amerikaner/Franzosen und Englaender Ihr Leben riskiert, wer, glaubt Ihr, hat fuer die Deutschen dort die Drecksarbeit gemacht, zB. Minen entschaerfen.
der fall bosnien ist was ganz anderes. es spielte sich ein krieg vor der türe der nato ab. die amis wollten zuerst gar nicht eingreifen. sie konnten nicht anders der druck innerhalb der nato wurde zu groß. es gab ein un mandat, welches grünes licht gegeben hat.

zugeschaut haben die deutschen sicherlich nicht, die besitzen nämlich ecr tornados die jeglicher technik anderer länder (auch dere der usa) im aufklärungbereich um meilen überlegen sind.

und die minen räumen nicht die amis weg sondern ebenfalls die deutschen, spanier, dänen und was weiss ich noch, die dafür extra spezielle spürpanzer und minen zerstörungs gerät haben.

Original erstellt von Fairy
Es ist immer leicht ueber ein anders Volk zu Urteilen und solche Terroranschlaege, wie in Amerika als heroische und logistisch bewunderswerte Tat hinzustellen, waerend man selbst weit vom Schuss ist.
stimmt sollte man nicht. aber die amis bilden da ein sonderfall warum begründe ich später!
Original erstellt von Fairy
Abschliessend, moechte ich nur noch erwaehnen, das genug amerikanische Soldaten gestorben sind um uns von Hitler zu befreien, dank Amerika, haben wir eine Demokratie, wie es unsere Landsleuten im Osten unter den Russen ging, sollte ja gemeinhin bekannt sein.
das meinst du wirklich nicht ernst, oder?
die amis haben hitler nicht besiegt weil sie gerade lust hatten, sie haben ihn besiegt weil er eine bedrohung für die ganze welt einschließlich ihrer welt war.
und das ist nicht der einzigste grund. die amis haben deutschland nur wieder aufgebaut um ein pufferland dem kommunismus gegenüber zu stellen. stichwort marshall plan!
deutschland war als puffer willkommen. nirgendwo waren mehr atomsprengköpf stationiert als in deutschland. sie haben uns also nicht auf die beine geholfen weil sie lust und laune hatten, sondern aus ihrem eigenen interesse!

weitere punkte:
1. warum hinterlässt die usa immer verbrannte erde? ist euch noch nicht aufgefallen, dass überall wo die amerikaner eingegriffen haben ein total zerüttetes land hinterlassen wird. (afghanistan, irak, iran, honduras, nikaragua, vietnam, somalia, etc.......). als diese länder sind potentielle "schurkenstaaten" in ihrer misslichen lage geprägt durch die usa. keim für terrorismus. menschen ohne zukunft.
warum schickt eine afghanische famile ihre kinder in ein terroristen camp? weil sie nix zum "fressen" haben! keine zukunft nix! die amis sollten lieber für 40 milliarden $ essen und nahrung schicken und schauen das es den leuten wieder gut geht. nur so lässt sich terrorismus im keim ersticken. durch bomben sicherlich nicht!!!!!!!!!!!!!

2. ausstieg aus dem vertrag für umwelt (abgas minderung) kioto. bombwurzel sagte einen schönen satz. warum eine welt verteidigen die ökonomisch am a**** ist?!

3. ausstieg aus dem internationalen gerichtshof für kriegsverbrecher. hätten sie eine weiße weste, müssten sie diesen schritt nicht machen!

fazit aus diesen ganzen punkten ist, dass dieses land nur an ihre dollars denkt. andere leute, menschen sind denen sowas von egal! nur ihr interesse sonst nix. egoismus pur.
anschließend die staaten die sie (durch ihre interessen) ins mittelalter zurückversetzt haben in die steinzeit bomben weil ja der terrorismus dort seinen nährboden hat. anschließen sich wundern weil man so einen krieg nicht gewinnen kann. LOL

und auf der ersten seite wurde differenziert zwischen land menschen und politik.
nur den unterschied zwischen politik und menschen ist mir bei einer so tollen demokratie rätselhaft. man kann nicht sagen die regierung ist allein schuld. es gehörten immer erst menschen dazu die diese regierung bestätig (wählt)! deshalb setze ich beide auf den gleichen nenner! vor allem noch nach den umfragen dass 70% der amis ihren präsidenten toll finden!
 
Zuletzt bearbeitet:
Heya

Eh was die Deutschen im Balkan gemacht haben weiss ich nicht genau, aber was in Srebrenica mit den Holländischen Blauhelmtruppen war weiss ich schon genauer.

Ich will nicht sagen dass das helden sind oder so..aber sie haben nicht einfach nur "zugeschaut"..

sie wollten keinen grösseren konflikt verursachen, und haben deswegen bei den ersten angriffen der serben nicht zurückgeschossen. Später wurde dann an der grenze der Stadt ein posten errichtet welcher mit einem ultimatum verbunden war. Wenn die Serben diese Stellung angreifen würden, dann würden massive Luftschläge durch die nato angeordnet...wenig später rückten die serben vor. Die Blauhelme schossen zurück, aber schossen absichtlich nur über die köpfe der feinde hinweg...

Leider ist die ganze Nato sowas von langsam und unpräzise dass es eine ewigkeit dauerte bis was passierte..die jets flogen die ganze zeit ueber dem meer und warteten auf befehle welche aber nicht kamen..am schluss durften zwei niederländische F-16 noch ein paar Panzer der Serben sprengen..aber da wars schon zu spät und sie mussten kapitulieren...was danach mit den moslems passierte war zu dem zeitpunkt nicht mehr zu verhindern..

sicher wurden fehler gemacht..aber sie haben sicher nicht nur "zugeschaut"...


im 2. weltkrieg haben die US-Truppen natürlich einiges geleistet...aber denen alles lob zusprechen? da waren auch noch kanadier, britten, franzosen etc und sicher noch die russen, welche mindestens genausoviel geleistet (leider sind die anfänglich auch dreckig mit den feinden umgegangen...) haben wie die amerikaner....und die flächenbombardements der alliirten waren auch keine heldentat...

aber das war vor mehr als 55 jahren..das kann man doch nicht mehr mit heute vergleichen..
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Guillome: wie wahr, wie wahr.

Lest euch mal den Artikel durch, stammt von http://www.sueddeutsche.de/
Leitartikel

Der amerikanische Verrat

Von Stefan Ulrich



(SZ vom 15. Juli 2002) Amerika ist eine große Nation und Europa eine große Idee. Damit dies so bleibt, tut Washington alles, um seine Verbündeten aus der alten Welt klein zu halten. Bill Clinton machte das mit Charme, George W. Bush mit Chuzpe. Im Streit um den Internationalen Strafgerichtshof aber haben die Amerikaner noch eins drauf gesetzt. Sie haben den Europäern nicht nur gezeigt, wo der Hammer hängt, sondern sie nahezu gedemütigt.

Amerika hat die Freiheit verraten

Der so genannte Kompromiss, den der UN-Sicherheitsrat nun mit verlogener Einstimmigkeit beschloss, erlaubt es den EU-Staaten kaum, ihr Gesicht zu wahren. Allen gegenteiligen Beteuerungen aus London, Paris und Brüssel zum Trotz haben sie am Ende kapituliert vor dem brutalen Druck der USA. Doch dieser Sieg hat auch für die USA einen bösen Beigeschmack. Denn Amerika hat in diesem Streit Ideale verraten, die es einst mit dem revolutionären Frankreich teilte und die es groß gemacht haben: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.

Amerika hat die Freiheit verraten. Es hat den anderen Staaten das Recht genommen, frei miteinander Verträge auszuhandeln. Theoretisch darf jedes Land Verbrechen, die auf seinem Territorium begangen wurden, aburteilen – die USA selbst nehmen sich sogar die Freiheit, ausländische Staatsbürger hinzurichten.

Die 76 Staaten, die das Statut des Weltgerichts bereits ratifizierten, haben ihr Recht zur Strafverfolgung für extreme Ausnahmefälle an einen gemeinsamen Gerichtshof übertragen. Er soll in die Bresche springen, wenn einzelne Nationen nicht mehr die Kraft aufbringen, Völkermörder und Kriegsverbrecher zur Verantwortung zu ziehen.

Amerika hat die Gleicheit verraten

Der „Kompromiss“ im Sicherheitsrat aber bestimmt: Amerikaner sind unter allen Umständen sakrosankt. Dies soll zunächst zwar nur für ein Jahr gelten. Der Rat hat aber bereits seine Absicht verkündet, den Immunitätsbeschluss immer wieder zu verlängern. Die Freiheit der Staaten, Verbrecher zu verfolgen, endet damit, sobald Nordamerikaner betroffen sind.

Amerika hat die Gleichheit verraten. Wenn es um deutsche, japanische, jugoslawische, ruandesische oder kambodschanische Völkermörder ging, förderte Washington verdienstvoller Weise eine internationale Strafjustiz. Die Tribunale von Nürnberg über Tokio und Arusha bis Den Haag belegen dies. Wenn es aber um Amerikaner geht, so gilt: Nichts und niemand darf Hand an sie legen. Über amerikanischen Gerichten soll sich für alle Zeiten nur noch der blaue Himmel wölben.

Amerika hat die Brüderlichkeit verraten

Amerika hat die Brüderlichkeit verraten. Sie gebietet es, mit befreundeten Staaten echte Kompromisse zu suchen. Washington aber hat die Überzeugungen seiner Partner – der Europäer, der Lateinamerikaner, der Kanadier – in den Wind geschlagen. Es hat UN-Friedenseinsätze als Geisel genommen, indem es drohte, die Mandate nur zu verlängern, wenn Amerikaner Immunität bekommen.

Und es hat die Charta der Vereinten Nationen, dieser amerikanischen Schöpfung, verletzt, indem es die Anti-Gerichtshof-Resolution auf Paragrafen stützt, die eine Bedrohung des Weltfriedens voraussetzen. Doch das Völkertribunal bedroht den Frieden nicht.

Die Europäer dürfen nun ihre Wunden lecken. Sie werden, soweit sie – wie die belgische oder die deutsche Regierung – ehrlich sind, ihre Niederlage eingestehen und die Präpotenz der Megamacht beklagen. Doch das führt nicht weiter. Macht setzt sich selbst keine Grenzen; Weltmacht schon gar nicht. Daher wird das Einknicken der Staatenmehrheit vor den Amerikanern im Strafgerichtshof-Streit Washington kaum zu Dankbarkeit und Entgegenkommen in anderen Konflikten bewegen. Im Gegenteil.

Frechheit siegt, und der Sieger nimmt alles

Die Appeasement-Politik von Europa und Co. wird die Falken in Washington bestärken in ihrer Maxime: Frechheit siegt, und der Sieger nimmt alles. Dabei hätte Europa gerade beim Thema Weltgericht den aufrechten Gang lernen können. In kaum einer Frage war Amerika weltweit so isoliert, bei kaum einer Auseinandersetzung sprachen politische Vernunft und Recht so sehr für die Europäer.

Wann, wenn nicht jetzt, hätten sie ihre Emanzipation wagen sollen? Dass sie am Ende – vor allem wegen des Doppelspiels der Briten – scheiterten, macht den Versuch nicht verwerflich. Immerhin hat der Konflikt um das Tribunal ein scharfes Licht auf die Verfassung der Welt zum Beginn des dritten Jahrtausends geworfen.

Amerika verspielt seine innere Größe

Die Szene zeigt eine Supermacht, die rücksichtslos und unkontrolliert ihre eigenen Interessen lebt und dabei Gefahr läuft, zunehmend irrational zu agieren. Die Nebenmächte Russland, China und Indien stehen unschlüssig abseits. Nur Europa könnte den USA zurzeit ein eigenes Ordnungsmodell entgegensetzen und für globalen Pluralismus sorgen.

Doch seine Führungsmächte im Sicherheitsrat haben wieder einmal geschwächelt: Großbritannien? Sonnt sich im Abglanz des neuen Empire in Übersee. Frankreich? Mimt la Grande Nation und kriecht am Ende doch unter der kniehohen Latte hindurch, die Amerika hinhält. Deutschland? Hat das Weltgericht unter den Regierungen Kohl wie Schröder stets mutig gestützt. Doch ohne Sitz und Verantwortung im Sicherheitsrat bellt es sich natürlich leichter. Europa? Verharrt im Zustand der Idee. Und Amerika? Spielt seine Stärke aus und verspielt dabei seine innere Größe.

Wenn man sowas liest, kann ich die Aussagen von Fairy leider nicht nachvollziehen, sorry.
 
in diesem Punkt stimmen wir vollkommen überein. Was sich die USA da herausnimmt ist wirklich hanebüchen.
Zu dieser Politik steht fast das gesamt Amiland, leider!
Mit dieser Haltung verscherzen sich die USA in der gesamten Welt viel Sympathie.
Ich bleibe trotz dieses Umstandes ein kritischer Pro Ami!

Olly 3052
 
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Reaktionen: longi
Ich finde es bedenklich, wie das alles in einen Links-Rechts-Streit mündet. Der Einwurf von den "linken Schreiberlingen" (ich weiß jetzt nicht, ob das in diesem Thread war) bezeichnete das deutlich. Die Süddeutsche ist bekanntlich politisch links orientiert und dazu scheint heutzutage eine stark USA-kritische Haltung zu gehören. In der konservativen rechten Presse liest man auf der anderen Seite weiterhin, wie gut die USA vor knapp 60 Jahren zu uns waren - beides ist überhaupt nicht nach meinem Geschmack.
Der Artikel aus der Süddeutschen faßt in diesem Fall meine Überlegungen zusammen, ist aber zu pointiert, streckenweise polemisch. Es grenzt fast an eine Tirade, jedenfalls hat der Verfasser von vornherein im Sinn gehabt, seiner Wut Luft zu machen. Das finde ich nicht gut.
Ebenso finde ich die konservativen Stimmen nicht gut, die bei jeder USA-kritischen Aussage in die Standard-Argumente verfallen, daß es wie ein Schutzreflex wirkt. Ich zähle diese Standards mal auf und beziehe dazu Stellung:

- Die USA sind demokratisch
> Demokratie kann auch schlecht laufen, so wie z.B. in den USA. Stichworte Wahlen, soziale Ungerechtigkeit, Konzernherrschaft, Ghettobildung, Kriminalität. Niemand sagt, daß die USA deswegen eine böse Nation wären, aber ein Musterbeispiel für Demokratie sind sie nicht.

- Die USA haben der Welt (speziell Deutschland) Demokratie gebracht
> Gebracht haben sie dem Rest der Welt meistens Waffen, entweder mit dem Lauf oder dem Griff voran - wie das gemeint ist, mag man sich denken.
Jedenfalls waren das mit der Demokratie - wenn schon - entweder die Griechen oder die Franzosen, eher noch die Leute, die sich jeweils an den schwierigen Aufbau der betreffenden Regierung gemacht haben.

- Die USA haben im 2.WK (selbstlos) Europa befreit
> Sie haben Frankreich und Westdeutschland (zurück-)erobert, aber nicht allein. Warum lobt man nicht die Briten für dieselbe Tat? Nebenbei haben die Russen nicht weniger Verdienst, was auch immer nach dem Krieg passiert sein mag.

- Die USA sind auch nur eine Nation, nicht besser oder schlechter als alle anderen
> Richtig, aber sie selbst sehen das anders. Durch ihre enorme Macht sind sie in der Pflicht, verantwortungsvoll zu handeln - was sie oft nicht tun.

- Die USA haben "ihre" Hälfte Deutschlands aufgebaut, die Sowjets "ihre" nur benutzt
> Beide haben Deutschland benutzt, das bessere Wort wäre "mißbraucht".

Es gibt noch ein paar weitere, aber dieser Beitrag ist schon lang genug. Wichtig ist mir, nicht in die Ecke der dumpfen Anti-Amerikanisten gestellt zu werden, denn da gehöre ich nicht hin. Ich hasse die Amerikaner nicht, nicht einmal Leute wie Bush - aber ich ärgere mich maßlos über die sorglose Dummheit, die sie manchmal an den Tag legen - und da auch wieder speziell George W. Bush.
 
Zuletzt bearbeitet:
Original erstellt von Ostfriese
Aber du hast Recht...: Die Tendenz "Anti-USA" steht, eindeutig.

Den Ausdruck "Anti-USA" halte ich für etwas übertrieben. Das klingt so wie Anti-Atomkraft oder sowas.. Wobei die Umfrageergebnisse schon recht eindeutig sind:

58,57% negativ
20,00% positiv
(stand 15.07.2002 1:47Uhr)

Ich würds eher eine "eindeutige Negativtendenz" nennen.

Aber ich finde das fast durchgehend, besonders auf der 3. Seite sehr stichhaltige Argumente genannt wurde, die ein solches Ergebnis erklären, während die Leute, die für "positiv" gestimmt habe doch leichte Schwierigkeiten haben, ihre Wahl zu begründen. Ist zumindest mein Eindruck.

Ich kann mir das nur so erklären, dass viele Leute mit der amerikanischen Lebensweise einfach so ihre Probleme haben.
Es gibt z.B. viele Stämme in Afrika, die eine extrem andere Lebensweise habe als wir.
Aber da dies meistens nur sehr wenige Menschen sind, stört es einen mehr oder weniger nicht.
Auch wenn deren Kulturen und Bräuche noch so anders sind als unsere, sie sind in der Welt eher unbedeutend und haben keinen Einfluss auf uns.

Da aber die USA nunmal eine Weltmacht sind, werden wir auch ständig mit ihrer Lebensweise konfrontiert, was vielen nicht in den Kram passt, zurecht wie ich finde.

Aber jedes Land hat seine Macken, dass sollte jedem klar sein. Nur müssen oft die kleineren Staaten immer unter den Fehlern der größeren leiden.
Warscheinlich gibt es auch in irgendeinem amerikanischen Forum einen Thread, wo über uns diskutiert wird.

mfg Tweaki4k

PS: Ich finds absolut klasse auf welch hohem Niveau man sich hier über solche Themen unterhalten kann, auch wenn die Meinungen oft sehr verschieden sind.
Forumbase 4 Life :daumen:
 
@lord kwutek
ich denke ich orientier mich mit meiner meinung überhaupt nicht rechts oder links.
ich schaue mir vielmehr die ganzen fakten an die sich in den jahren so angehäuft haben. dabei finde ich das alles wunderbar ins bild passt. die zusammenhänge habe ich oben erläutert.

das problem scheint in meinen augen zu sein, dass viele menschen nicht die jahre hinter dem 11 september sehen. warum ibt es so einen terrorismus gegen die usa? klar ist,dass er 11 september so ziemlich das traurigste war das ich bisher erlebt habe! sowas hat überhaupt kein land der erde verdient.
nur dies ist vielmehr die folge aus umständen,die die amrikaner vor langer zeit selbst geplant und finazilell unterstützt haben. nun bekommen sie, so komisch dies nach dem 11 september klingen mag, ihre quittung dafür, verbrannte erde zu hinterlassen.

@tweaki4k

ich wage zum bezweifeln, dass es in den usa foren gibt die über uns diskutieren. ich war selbst mal dort und was mich schockiert hat war folgendes, dass ausser die die deutsch in der schule sprachen keiner einen plan hatte wo deutschland ist. geschweige denn was dort geht. ich hatte mehr als oft das gefühl (und dies war wirklich ein komisches gefühl) das die überhaupt nichts interessiert was außerhalb ihrer eigenen grenzen von statten geht!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Guillome
Das mit dem Rechts<>Links Vergleich habe ich auch nur gesagt, weil sich da Fronten bilden. Natürlich gibt es viele Leute, die unabhängig von solchen Fronten sind. Dennoch wäre deine Haltung durchaus politisch links einzuordnen, wenn auch gemäßigt.
 
ich wage zum bezweifeln, dass es in den usa foren gibt die über uns diskutieren. ich war selbst mal dort und was mich schockiert hat war folgendes, dass ausser die die deutsch in der schule sprachen keiner einen plan hatte wo deutschland ist. geschweige denn was dort geht. ich hatte mehr als oft das gefühl (und dies war wirklich ein komisches gefühl) das die überhaupt nichts interessiert was außerhalb ihrer eigenen grenzen von statten geht!

Genau so sehe ich das auch :)..Den meisten interessierts wahrscheinlich gar nicht was im ausland abgeht..

ausser sie haben aktien oder sonstiges kapital dort..aber sonst ists denen piepegal...die interessieren sich nur dafür wenn sie was davon haben oder sie etwas wollen :)..ich glaub irgendwie nicht dass sie Saddam stürzen wollen um das irakische volk zu schützen :)..wenn das der fall wäre dann würden sie naemlich nicht als erstes wasserversorgungsanlagen verbomben..

Auch find ich es unsinnig, die USA zu loben wegen etwas was sie vor langer Zeit gemacht haben...dann koennte man ihnen ja auch locker den Völkermord an den indianern mit einigen millionen toten zur last legen..
 
Original erstellt von Lusiman
Ehrlich gesagt war mit die Politik von Clinton lieber als die von Bush. (Deshalb hielt ich auch für Al Gore, der dann wenigstens das ganze von Clinton weitergetragen hätte.)

Ich denke mal das bei den nächsten Wahlen auch wieder Bush gewählt wird, da die Ereignisse vom 11. September die USA zusammengeführt haben.

Ist ja schon klar das Gore in Europa überhaupt kompetenter bei Politikfragen scheint als Bush. Ich will jetzt nicht sagen, dass ich mich nicht über Bushs Entscheidungen und Aussagen aufregen kann, aber man muss eins doch ganz klar hervorheben: Bush regiert nur zum Schein. Die eigentlichen Personen, die das kontrolieren was er wie sagt stehen hinter ihm, er ist nur eine Marionette.
Wie ja so oft von den Republikanern gepreisen ist Bush halt jemand mit dem sich die Amerikaner idnetifizieren können. Am 11. September haben die USA eben so einen Mann gebraucht, Gore wäre !menschlich!viel kälter am 11.September vorbeigekommen. Dadurch hat Bush und somit die Republikaner einen aufschwung bekommen, dernicht unerheblich bei den nächsten Wahlen sein wird ( ich hoffe ja noch, dass dieser patriotismus abklingen wird und die Leute sehen, dass es mit ihrer Wirtschaft auch nicht gerade gut läuft (soweit ich weis jedenfalls)).

@fairy: zu deinen Anspielungen auf Deutschland interne politsche Differencen(falls du die FDP meinst), man kann viel künstlich hochschaukeln, Wahlkampf damit betreiben (SPD!) und die Presse hat mehr davon wenn sie scheiße anstatt die Wahrheit schreibt!
 
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